Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Exagon 400 mg/ml Injektionslösung
Exagon 400 mg/ml Injektionslösung
1 ml Injektionslösung enthält:
Pentobarbital-Natrium
400,0
mg
(entsprechend 364,6 mg Pentobarbital)
Propylenglycol
Ethanol 96%
200,0
mg
Benzylalkohol (E1519)
Patentblau V (E131)
80,0
20,0
0,01
mg
mg
mg
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3.
Injektionslösung
Klare, blaue Lösung.
4.
Pferde, Ponys, Rinder, Schweine, Hunde, Katzen, Nerze, Iltis, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Geflügel, Tauben, Vögel, Schlangen, Schildkröten, Eidechsen, Frösche.
4.2 anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en)
Euthanasie
4.3 gegenanzeigen
Nicht für Narkosezwecke verwenden.
Bei Schildkröten nicht in das Zölom injizieren, da sich der Eintritt des Todes im Vergleich zur intravenösen Injektion unnötigerweise verzögern kann.
4.4 besondere warnhinweise für jede zieltierart
Um das Risiko von Exzitationen während der Einleitung zu vermindern, sollte die Euthanasie an einem ruhigen Ort vorgenommen werden.
Bei intravenöser Injektion von Pentobarbital kann es bei verschiedenen Tierarten zu Exzitationen während der Einleitung kommen, weshalb eine geeignete Sedierung erfolgen sollte , sofern der Tierarzt diese für erforderlich hält. Es sind Maßnahmen zur Vermeidung einer perivaskulären Injektion zu treffen (z. B. Verwendung eines intravenösen Katheters).
Bei intraperitonealer Applikation kann es zu einem verzögerten Wirkungseintritt mit erhöhtem Risiko von Exzitationen während der Einleitung kommen. Die intraperitoneale Anwendung darf nur nach geeigneter Sedierung erfolgen. Es sind Maßnahmen zur Vermeidung einer Injektion in die Milz oder in Organe/Gewebe mit geringer Resorptionsfähigkeit zu treffen. Diese Verabreichungsart eignet sich nur für kleine Säugetiere.
Eine intrakardiale Anwendung darf nur bei stark sedierten, bewusstlosen oder anästhesierten Tieren erfolgen.
Die intrapulmonale Applikation kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt mit erhöhtem Risiko für die unter 4.6 genannten Nebenwirkungen führen und ist auf Fälle zu beschränken, in denen keine der anderen Injektionsarten durchführbar ist. Eine intrapulmonale Applikation darf nur bei Geflügel, Tauben, Vögeln, Schlangen, Schildkröten, Eidechsen und Fröschen erfolgen. Die intrapulmonale Anwendung darf nur bei stark sedierten, bewusstlosen oder anästhesierten Tieren durchgeführt werden. Die intrapulmonale Verabreichung darf nicht bei anderen Zieltierarten angewendet werden.
4.5 besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren :
Der Verzehr von euthanasierten Tieren durch andere Tiere kann zu Intoxikation, Anästhesie und sogar zum Tod führen. Barbiturate sind in Kadavern und auch gegenüber Kochtemperaturen äußerst stabil. Nach der Verabreichung dieses
Präparats kommt es innerhalb von 10 Sekunden zum Niederlegen des Tieres. Wenn das Tier zum Zeitpunkt der Verabreichung steht, sollten die das Tierarzneimittel verabreichende Person sowie alle anderen anwesenden Personen sich in einem sicheren Abstand zum Tier aufhalten, um Verletzungen zu vermeiden.
Bei Pferden und Rindern muss eine Prämedikation mit einem geeigneten Sedativum erfolgen, um vor der Euthanasie eine tiefe Sedierung zu erzielen, und es sollte eine alternative Euthanasiemethode zur Verfügung stehen.
In Einzelfällen können – insbesondere nach Fixation – während der Applikation Agitationen/Exzitationen auftreten, die eine versehentliche paravenöse Applikation des Tierarzneimittels zur Folge haben können. Aufgrund der Schwierigkeit einer sicheren intravenösen Injektion bei Schweinen wird eine ausreichende Sedierung vor der intravenösen Verabreichung von Pentobarbital empfohlen. Eine intrakardiale Anwendung darf nur bei stark sedierten, bewusstlosen oder anästhesierten Tieren erfolgen. Die Verabreichung über die laterale Ohrvene sollte zumindest anfangs ohne Fixation erfolgen. Die Tiere sollten zwischen den Beinen einer Hilfsperson gehalten werden. Falls eine Fixation notwendig ist, sollte diese mittels Oberkieferschlinge erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Pentobarbital ist ein hochwirksames Arzneimittel, das für den Menschen toxisch ist – daher ist besonders darauf zu achten, eine versehentliche Einnahme oder Selbstinjektion zu vermeiden. Dieses Tierarzneimittel darf nur in einer Spritze ohne aufgesetzte Nadel transportiert werden, um eine versehentliche Injektion zu vermeiden.
Die systemische Aufnahme (einschließlich Resorption über Haut oder Augen) von Pentobarbital verursacht Sedierung, Schlafinduktion und Atemdepression.
Aufgrund der hohen Pentobarbital-Konzentration in diesem Tierarzneimittel kann es beim erwachsenen Menschen nach versehentlicher Injektion oder Einnahme von bereits 1 ml zu schwerwiegenden ZNS-Effekten kommen. Berichten zufolge ist eine Pentobarbital-Natrium-Dosis von 1 g (entsprechend 2,5 ml des Tierarzneimittels) beim Menschen tödlich.
Direkten Haut- und Augenkontakt, einschließlich Hand-Augen-Kontakt, vermeiden.
Bei der Anwendung sollten geeignete Schutzhandschuhe getragen werden, da Pentobarbital über Haut und Schleimhäute resorbiert werden kann.
Zudem kann dieses Tierarzneimittel reizend für Augen und Haut sein und (aufgrund des enthaltenen Pentobarbitals und Benzylalkohols) Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Pentobarbital oder gegenüber einem der anderen Inhaltsstoffe sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Dieses Tierarzneimittel sollte nur im Beisein einer anderen Person, die im Falle einer versehentlichen Exposition Hilfe leisten kann, angewendet werden. Sofern es sich nicht um eine medizinische Fachperson handelt, ist diese Person über die Risiken des Tierarzneimittels zu informieren.
Im Falle eines Unfalls sollten die folgenden Maßnahmen ergriffen werden:
Haut – Sofort mit Wasser abspülen und dann gründlich mit Seife und Wasser waschen. Es ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Augen – Sofort mit reichlich kaltem Wasser spülen. Es ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Verschlucken – Mund ausspülen. Es ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Warm halten und ruhig verhalten.
Versehentliche Selbstinjektion – SOFORT ärztlichen Rat einholen (die Packungsbeilage mitnehmen) und medizinisches Personal auf Barbituratvergiftung hinweisen. Patienten nicht unbeaufsichtigt lassen.
KEIN FAHRZEUG STEUERN, da eine Sedierung auftreten kann.
Das Präparat ist brennbar. Von Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen.
Für den Arzt: Es sind Notfallmaßnahmen für die Erhaltung der Atem- und Herzfunktion einzuleiten. Im Falle einer schweren Intoxikation sind zusätzliche Maßnahmen zur schnelleren Eliminierung des Barbiturats zu ergreifen. Symptomatische und unterstützende Behandlung einleiten.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen
Angesichts des Risikos einer sekundären Intoxikation sollten Tiere, die mit diesem Tierarzneimittel euthanasiert wurden, nicht an andere Tiere verfüttert werden, sondern entsprechend den nationalen Vorschriften und auf eine Art und Weise entsorgt werden, die den Zugang von anderen Tieren zu den Kadavern ausschließt.
4.6 nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)
Nach der Injektion können leichte Muskelzuckungen auftreten. Bei Rindern kann in seltenen Fällen Schnappatmung auftreten, wenn Pentobarbital unterhalb der empfohlenen Dosierung verabreicht wird. Bei perivaskulärer Injektion kann der Tod des Tieres verzögert eintreten. Perivaskuläre oder subkutane Injektionen können Gewebereizungen hervorrufen. Bei intrapulmonaler Injektion können Husten, Schnappatmung und Atemnot auftreten. Pentobarbital kann Exzitationen während der Einleitung des Schlafes verursachen. Das Risiko von Exzitationen während der Einleitung lässt sich durch eine Prämedikation/Sedierung erheblich vermindern.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
– Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
– Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
– Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
– Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Exagon 400 mg/ml Injektionslösung sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 – 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail () angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite ).
4.7 anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit, Laktation oder Legeperiode ist nicht belegt. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-RisikoBewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Bei der Berechnung der Dosis ist das erhöhte Körpergewicht trächtiger Tiere zu berücksichtigen. Das Präparat sollte vorzugsweise intravenös injiziert werden. Wenn eine Entnahme des Fetus vorgesehen ist (z. B. zu Untersuchungszwecken), darf diese frühestens 25 Minuten nach dem bestätigten Tod des Muttertieres erfolgen. Der Fetus ist in diesem Fall auf Lebenszeichen zu untersuchen und gegebenenfalls separat zu euthanasieren.
4.8 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen
Wenn ein aggressives Tier euthanasiert werden soll, wird eine Prämedikation mit einem einfacher zu verabreichenden (oral, subkutan oder intramuskulär) Sedativum empfohlen.
Auch wenn eine Prämedikation mit Sedativa die gewünschte Wirkung des Präparats aufgrund der verminderten Kreislauffunktion verzögern kann, dürfte sich dies klinisch nicht bemerkbar machen, da ZNS-depressive Substanzen (Opiode, α2-Adrenozeptor-Agonisten, Phenothiazine etc.) die Wirkung von Pentobarbital auch verstärken können.
4.9 dosierung und art der anwendung
Die Methode der Wahl ist die intravenöse Verabreichung. Es sollte eine geeignete Sedierung erfolgen , sofern der Tierarzt diese für erforderlich hält. Bei Pferden und Rindern ist eine Prämedikation obligatorisch.
Sollte eine intravenöse Anwendung schwierig sein, kann das Präparat auch intrakardial injiziert werden, allerdings nur nach tiefer Sedierung oder Anästhesie. Alternativ ist auch eine intraperitoneale Anwendung möglich, jedoch ausschließlich bei kleinen Tieren und nach geeigneter Sedierung.
Die intrapulmonale Anwendung sollte nur als letzte Alternative und nur bei stark sedierten, bewusstlosen oder anästhesierten Tieren, die keine Reaktion mehr auf Schmerzreize zeigen, in Betracht gezogen werden. Diese Art der Applikation darf nur bei Geflügel, Tauben, Vögeln, Schlangen, Schildkröten, Eidechsen und Fröschen erfolgen.
Die Dosierung ist abhängig von der Tierart und der Art der Anwendung. Daher sind die Angaben in der Dosierungstabelle genau zu befolgen.
Die intravenöse Injektion sollte bei Kleintieren mit einer gleichmäßigen Injektionsgeschwindigkeit bis zum Eintritt der Bewusstlosigkeit erfolgen.
Die Methode der Wahl bei Vögeln ist die intravenöse Injektion. Wenn die peripheren Gefäße nicht zugänglich sind (z. B. wegen Hämatombildung oder Kreislaufversagen), kann eine intrapulmonale Injektion in Betracht gezogen werden. Bei Vögeln erfolgt die intrapulmonale Injektion, indem die Kanüle in dorso-ventraler Richtung rechts oder links neben der Wirbelsäule (im 3. oder 4. Interkostalraum zwischen Wirbelsäule und Skapula) in die Lunge vorgeschoben wird.
Bei Pferden, Rindern und Schweinen muss Pentobarbital als Sturzinjektion verabreicht werden.
Bei der Injektion in die laterale Ohrvene von Schweinen sollte das Präparat zur leichteren und schmerzärmeren Injektion mit isotonischer (0,9%iger) NaCI-Lösung im Verhältnis 1:1 verdünnt werden. Dabei sind die nationalen Vorschriften für das Verdünnen von Tierarzneimitteln einzuhalten.
1 ml/4,5 – 5 kg Körpergewicht, intravenös als Sturzinjektion
1 – 2 ml/10 kg Körpergewicht, intravenös als Sturzinjektion
Zu verabreichende Dosierungen:
Vena cava cranialis: intravenös als Sturzinjektion
0,1 ml/kg Körpergewicht bei Tieren mit einem Gewicht > 30 kg
0,2 ml/kg Körpergewicht bei Tieren mit einem Gewicht < 30 kg
Laterale Ohrvene: intravenös als Sturzinjektion
0,1 ml/kg Körpergewicht bei Tieren mit einem Gewicht > 30 kg
0,2 ml/kg Körpergewicht bei Tieren mit einem Gewicht < 30 kg
Verdünnung mit steriler, isotonischer NaCl-Lösung (0,9 %) im Verhältnis 1:1
erforderlich.
0,1 ml/kg Körpergewicht bei Tieren mit einem Gewicht > 30 kg
0,2 ml/kg Körpergewicht bei Tieren mit einem Gewicht < 30 kg
Art der Anwendung:
Tiere, gruppiert nach Körpergewicht und Art der Anwendung:
Intravenös (Vena cava cranialis) oder intrakardial
Intravenös (Vena cava cranialis oder laterale Ohrvene) oder intrakardial
Intravenös (laterale Ohrvene)
Fixation:
Eine Fixation ist möglichst zu vermeiden oder auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Falls eine Fixation notwendig ist, sollte diese mittels Oberkieferschlinge erfolgen.
Intravenös: gleichmäßige Injektion (ca. 1,2 ml/s) bis zur Bewusstlosigkeit des Tieres, die verbleibende Restmenge als Sturzinjektion geben:
1 ml/3 – 5 kg Körpergewicht
1 ml/3 – 4 kg Körpergewicht
Intravenös: gleichmäßige Injektion bis zur Bewusstlosigkeit des Tieres,
anschließend die verbleibende Restmenge als Sturzinjektion geben:
1 ml/2 – 3 kg Körpergewicht
1 ml/kg Körpergewicht
Nerze, Iltis
1 ml/Tier intravenös
1 ml/Tier intrakardial mit ca. 4 cm langer Kanüle vom kaudalen Teil des Brustbeins (Processus xiphoideus, Schwertfortsatz) in kranialer und leicht dorsaler Richtung injizieren.
1 ml/1 – 2 kg Körpergewicht intravenös, intrakardial
1 ml/0,5 – 1 kg Körpergewicht intraperitoneal
1 – 2 ml/kg Körpergewicht intravenös
1 – 2 ml/kg Körpergewicht intrapulmonal
Je nach Größe des Tieres 0,5 – 1,0 ml herznah in die Brusthöhle injizieren. Der Tod ist nach etwa 5 bis 10 Minuten zu erwarten.
Den Gummistopfen nicht mehr als 25-mal punktieren.
4.10 überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen und gegenmittel), falls erforderlich
Wenn das Tierarzneimittel versehentlich einem Tier verabreicht wurde, das nicht euthanasiert werden sollte, sind Maßnahmen zur Erhaltung der Atem- und Herzfunktion einzuleiten. Die Zufuhr von Sauerstoff und die Verabreichung von Analeptika sind zweckmäßig.
4.11 wartezeit(en)
Nicht anwenden bei Tieren, die für den menschlichen oder tierischen Verzehr vorgesehen sind.
Es ist sicherzustellen, dass keine Tierkörperteile oder Nebenprodukte von Tieren, die mit diesem Präparat euthanasiert wurden, in die Nahrungskette gelangen und für den menschlichen oder tierischen Verzehr verwendet werden.
5.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Barbiturate zur Euthanasie.
ATCvet Code: QN51AA01
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pentobarbital ist ein Narkotikum aus der Gruppe der Barbitursäurederivate. Die letale Dosis LD50 liegt bei Hund und Katze zwischen 40 und 60 mg/kg Körpergewicht bei intravenöser Injektion.
Für die Euthanasie von Tieren werden sehr hohe Dosierungen verabreicht. Warmblütige Tiere verlieren sehr schnell das Bewusstsein, gefolgt von tiefer Anästhesie und Tod. Atem- und Herzstillstand folgen unmittelbar aufeinander.
Bei wechselwarmen Tieren kann der Tod, je nach Resorptions- und Stoffwechselgeschwindigkeit, verzögert eintreten.
5.2 Angaben zur Pharmakokinetik
Die Verteilung von Pentobarbital im Organismus erfolgt gleichmäßig. Die höchsten Konzentrationen wurden in der Leber erreicht, im Fettgewebe war keine Akkumulation nachweisbar.
Pentobarbital überwindet die Plazentaschranke und tritt auch in die Milch über.
Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei kleinen Wiederkäuern bei etwa 1 Stunde, bei Katzen beträgt sie 2 – 7,5 Stunden und beim Hund 7 – 12,5 Stunden.
6.
Benzylalkohol (E1591)
Patentblau V (E131)
Ethanol 96%
Propylenglycol
Wasser für Injektionszwecke
6.2 wesentliche inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln außer steriler, isotonischer NaCl-Lösung (0,9 %) gemischt werden.
6.3 dauer der haltbarkeit
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 2 Jahre
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage
Haltbarkeit der 1:1 verdünnten Lösung zur intravenösen Injektion in die laterale Ohrvene beim Schwein: 2 Stunden
6.4 besondere lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern.
Nicht einfrieren. Vor Licht schützen.
6.5 art und beschaffenheit des behältnisses
Faltschachtel mit Durchstechflasche aus farblosem Typ-II-Glas mit BrombutylGummistopfen und Aluminiumkappe.
Packungsgrößen: 1 × 100 ml, 5 × 100 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter
Das Arzneimittel unterliegt den Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes. Nicht aufgebrauchte Betäubungsmittel sind so zu entsorgen, dass auch nur eine teilweise Wiedergewinnung des Betäubungsmittels ausgeschlossen ist.
7.
VetViva Richter GmbH
Durisolstraße 14
4600 WELS
Österreich
8.
401948.00.00
9.
Datum der Erstzulassung: 19.02.2014
Datum der letzten Verlängerung: 10.10.2018