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Fexeric - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Fexeric

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Fexeric 1 g Filmtabletten

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Filmtablette enthält 1 g Basisches Eisen(III)-citrat-Hydrat (entsprechend 210 mg Eisen).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jede Filmtablette enthält Gelborange S (E110) (0,99 mg) und Allurarot (E129) (0,70 mg).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Filmtablette.

Pfirsichfarbene, ovale Filmtablette mit der Prägung „KX52“. Die Tabletten sind 19 mm lang, 7,2 mm dick und 10 mm breit.

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

Fexeric wird angewendet zur Kontrolle von Hyperphosphatämie bei erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (chronic kidney disease , CKD).

4.2 dosierung und art der anwendung

Die empfohlene Fexeric-Anfangsdosis beträgt 3 g bis 6 g (3 bis 6 Tabletten) pro Tag, abhängig von dem jeweiligen Serumphosphat­spiegel.

CKD-Patienten, die keine Dialyse erhalten, benötigen die niedrigere Anfangsdosis von 3 g (3 Tabletten) pro Tag.

Fexeric muss in aufgeteilten Dosen zusammen mit oder unmittelbar nach den täglichen Mahlzeiten eingenommen werden.

Patienten, die zuvor mit anderen Phosphatbindern behandelt wurden und auf Fexeric umgestellt werden, sollten die Behandlung mit einer Anfangsdosis von 3 g bis 6 g (3 bis 6 Tabletten) pro Tag beginnen.

Patienten, die dieses Arzneimittel erhalten, sollten die ihnen verordnete phosphatarme Ernährung einhalten.

Dosistitration

Die Serumphosphat­spiegel sollten innerhalb von 2 bis 4 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Fexeric bzw. Änderung der Fexeric-Dosis, sowie (stabiler Zustand vorausgesetzt) ca. alle 2–3 Monate überwacht werden. Die Dosis kann je nach Bedarf in Abständen von 2 bis 4 Wochen um 1 g bis 2 g (1 bis 2 Tabletten) täglich gesteigert oder reduziert werden, um die empfohlenen Serumphosphat­Zielkonzentra­tionen aufrechtzuerhalten; dabei ist eine Steigerung auf maximal 12 g (12 Tabletten) pro Tag möglich.

Es sind nur in begrenztem Umfang Daten über höhere Dosierungen als 9 g (9 Tabletten) pro Tag bei CKD-Patienten, die keine Dialyse erhalten, verfügbar; daher sollten Dosierungen über 9 g/Tag in dieser Patientenpopulation vorsichtig angewendet werden.

Setzen Sie Fexeric bei einem Serumphosphat­spiegel von < 3 mg/dl vorübergehend ab und fahren Sie mit einer niedrigeren Dosis mit der Behandlung fort, sobald der Serumphosphat­spiegel wieder einen Wert innerhalb des Zielbereichs erreicht hat.

Die Behandlung mit Fexeric kann zu einer Erhöhung der im Körper gespeicherten Menge an Eisen führen, insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig eine intravenöse Eisentherapie erhalten. Fexeric sollte vorübergehend abgesetzt werden, wenn der Serumferritin­spiegel 800 ng/ml übersteigt (siehe Abschnitt 4.4).

Die Langzeitsicher­heitsdaten zu Patienten, die keine Dialyse bzw. eine Peritonealdialyse erhalten, sind begrenzt (siehe Abschnitt 5.1).

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Fexeric bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Ältere Patienten

Fexeric wurde über 400 Patienten im Alter von > 65 Jahren in Studien gegeben, in denen eine Dosistitration erfolgte, um die gewünschten Serumphosphat­spiegel zu erreichen. Die älteren Patienten wurden entsprechend dem empfohlenen Dosisschema ohne Sicherheitsbedenken behandelt. Es sind nur begrenzt Erfahrungen aus klinischen Studien mit Patienten über 75 Jahren vorhanden.

Leberfunktion­sstörung

Es sind nur begrenzt Erfahrungen aus klinischen Studien mit Patienten mit Leberfunktion­sstörung vorhanden. Obschon keine Reduzierung der Dosis als notwendig erachtet wird, sollte die Therapie bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung mit der niedrigeren Anfangsdosis von 3 g (3 Tabletten) pro Tag eingeleitet werden (siehe Abschnitt 5.1).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen. Die Tabletten sollten im Ganzen eingenommen werden.

Die Patienten müssen Fexeric zusammen mit oder unmittelbar nach den Mahlzeiten einnehmen. Die Tagesgesamtdosis sollte auf die Mahlzeiten des Tages aufgeteilt werden.

4.3 gegenanzeigen

■ Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

■ Hypophosphatämie

■ Aktive schwere Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts (z. B. gastrointestinale Blutungen)

■ Hämochromatose oder Hinweise auf eine mögliche Hämochromatose in Labortests

Andere Eisenüberladun­gssyndrome (primär oder sekundär)

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Überwachung der Eisenparameter

Die Anwendung von Fexeric führt zu einem Anstieg des Ferritinspiegels und der Transferrinsätti­gung (TSAT). Dieses Arzneimittel sollte nur bei Abwesenheit von Eisenüberladun­gssyndromen sowie mit Vorsicht angewendet werden, wenn das Serumferritin auf einen Wert von mehr als 500 ng/ml ansteigt Fexeric sollte vorübergehend abgesetzt werden, wenn das Serumferritin einen Wert von 800 ng/ml übersteigt. Signifikant erhöhte Ferritinspiegel wurden insbesondere bei gleichzeitiger intravenöser Verabreichung von Eisen beobachtet.

Alle Patienten, die dieses Arzneimittel erhalten, müssen mindestens vierteljährlich hinsichtlich der Eisenspeicher­parameter im Serum (Serumferritin und TSAT) überwacht werden. Die Serumferritin-und TSAT-Spiegel steigen nach einer intravenösen Verabreichung von Eisen an; daher sollten Blutproben zur Messung der Eisenspeicher­parameter zu einem für den Eisenstatus des Patienten nach intravenöser Verabreichung von Eisen repräsentativen Zeitpunkt genommen werden. Dabei müssen das angewendete Arzneimittel, die Menge des verabreichten Eisens sowie die Dosierungshäu­figkeit berücksichtigt werden, wobei dieser Zeitpunkt frühestens 7 Tage nach der intravenösen Verabreichung von Eisen zu wählen ist.

Mit Fexeric behandelte Patienten sollten nicht gleichzeitig mit anderen oralen Eisenpräparaten behandelt werden.

Im Zusammenhang mit diesem Arzneimittel wurde ein reduzierter Bedarf an intravenös verabreichtem Eisen und Erythropoese-stimulierenden Substanzen (ESA) beobachtet. Aus diesem Grund muss die Anwendung von intravenös verabreichtem Eisen er ESA unter Umständen reduziert oder müssen diese Arzneimittel abgesetzt werden.

Entzündliche Darmerkrankung

Patienten mit aktiver, symptomatischer, entzündlicher Darmerkrankung wurden aus den klinischen Studien ausgeschlossen. Fexeric sollte bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.

Allgemeines

Jede 1-g-Filmtablette e allergische Reaktionen

range S (E110) (0,99 mg) und Allurarot (E129) (0,70 mg), welche können.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Wirkungen anderer Arzneimittel auf Fexeric

nisse aus Subgruppenanalysen in der klinischen Zulassungsstudie bei Dialysepatienten zeigen, ie gleichzeitige Anwendung von häufig begleitend verschriebenen Arzneimitteln bei CKD-ienten (Fluorchinolone, Tetracycline, Protonenpumpen­hemmer, Schilddrüsenhor­mone, Sertralin, amin D, Warfarin, Acetylsalicylsäure) die Wirksamkeit von Fexeric im Hinblick auf dessen Fähigkeit, den Phosphatspiegel im Serum zu senken, nicht beeinträchtigt.

Wirkungen von Fexeric auf andere Arzneimittel

Da Citrat bekanntermaßen die Aluminiumresorption erhöht, sollten auf Aluminium basierende Substanzen während der Behandlung mit Fexeric vermieden werden.

Die Behandlung mit Fexeric kann zu einer Erhöhung der im Körper gespeicherten Menge an Eisen führen, insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig eine intravenöse Eisentherapie erhalten. Bei Patienten mit erhöhten Ferritinspiegeln, denen Eisen intravenös verabreicht wird, ist möglicherweise eine Reduzierung der Dosis des intravenös verabreichten Eisens bzw. ein Absetzen des intravenös verabreichten Eisens erforderlich.

Im Zusammenhang mit Fexeric wurde eine reduzierte Anwendung von ESA beobachtet. Daher ist möglicherweise eine Reduzierung der Dosis von ESA notwendig.

In Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln mit gesunden männlichen und weiblichen Probanden führte Fexeric zu einer Reduzierung der Bioverfügbarkeit von gleichzeitig verabreichtem Ciprofloxacin (gemessen anhand der Fläche unter der Kurve [AUC]) von ca. 45 %. Bei der Einnahme von Fexeric und Ciprofloxacin in einem Abstand von 2 Stunden wurden jedoch keine

Wechselwirkungen beobachtet. Daher sollte Ciprofloxacin nicht gleichzeitig, sondern mindestens zwei Stunden vor oder nach der Einnahme von Fexeric eingenommen werden. Fexeric führte bei gleichzeitiger Verabreichung zu keiner Veränderung der Bioverfügbarkeit der folgenden Arzneimittel: Clopidogrel, Digoxin, Diltiazem, Glimepirid und Losartan.

Im Rahmen von In-vitro -Studien wurde eine mögliche Wechselwirkung bestimmter Antibiotika (Doxycyclin, Cefdinir), Antikonvulsiva (Natriumvalproat), Antidepressiva (Sertralinhydrochlo­rid), Biphosphonate (Alendronat-Natrium), Antiparkinsonmittel (Levodopa) und Immunsuppressiva (Methotrexat) mit Fexeric gezeigt: alle vorstehend genannten oder sonstigen Arzneimittel, die eine mögliche Wechselwirkung mit Fexeric aufweisen, sollten mindestens zwei Stunden vor oder nach Fexeric eingenommen werden.

Da Eisenpräparate bekanntermaßen die Resorption von Levothyroxin (Thyroxin) mindern, sollten Ärzte die Überwachung geeigneter Marker oder klinischer Anzeichen für die Wirksamkeit in Erwägung ziehen, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit Fexeric verabreicht werden.

Obwohl das Potenzial für Wechselwirkungen mit Arzneimitteln gering erscheint, sollten bei der gleichzeitigen Behandlung mit Arzneimitteln mit geringer therapeutischer Breite die klinischen Wirkungen/uner­wünschten Ereignisse bei Einleitung bzw. Dosisanpassung der Fexeric-Therapie bzw. des gleichzeitig gegebenen Arzneimittels überwacht werden.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft und Frauen im gebärfähigen Alter

Bisher liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Basischem Eisen(III)-citrat-Hydrat bei Schwangeren vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Reproduktionsto­xizität vor (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Fexeric während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisver­hütungsmethoden anwenden, wird nicht empfohlen.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Basisches Eisen(III)-citrat-Hydrat oder seine Metaboliten beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das neugeborene Kind bzw. den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob die Behandlung mit Fexeric zu unterbrechen ist bzw. auf die Behandlung mit Fexeric verzichtet werden soll. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.

Fertilität

Es liegen keine Erfahrungen über die möglichen Auswirkungen von Fexeric auf die Fertilität vor.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Fexeric hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die bei Patienten mit dialysepflichtiger chronischer Nierenerkrankung (CKD 5D) während der Behandlung am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren verfärbter Stuhl und Diarrhö; diese traten bei 18 % bzw. 13 % der Patienten auf. Diese Nebenwirkungen sind charakteristisch für eisenhaltige Arzneimittel und klangen im Laufe der Zeit bei fortgesetzter Behandlung ab. Sämtlich schwerwiegenden Nebenwirkungen betrafen den Gastrointesti­naltrakt (Abdominalschmer­zen, Obstipation, Diarrhö, Gastritis, erosive Gastritis und Hämatemesis). Diese schwerwiegenden Nebenwirkungen traten gelegentlich (weniger als 1 Fall pro Nebenwirkung je 100 Patienten) auf und wurden jeweils bei 0,2 % (1/557) der Patienten mit CKD 5D, die Fexeric erhielten, berichtet.

Die bei Patienten mit nicht-dialysepflichtiger chronischer Nierenerkrankung (CKD ND) während der Behandlung am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren verfärbter Stuhl, Obstipation und Diarrhö; diese traten bei 27 %, 13 % bzw. 11 % der Patienten auf. Keines der gemeldeten schwerwiegenden Ereignisse in der Studie 204 wurde als in möglichem Zusammenhang mit Fexeric stehend betrachtet. In den übrigen Studien zu nicht-dialysepflichtigen Erkrankungen wurden insgesamt 3 schwerwiegende Nebenwirkungen bei 2 Patienten gemeldet, welche den Gastrointesti­naltrakt betrafen (Gastrointesti­nalulkus, Magenpolypen und Kolonpolypen).

Die Anwendung von Fexeric führt zu einem Anstieg des Serumferritin­spiegels und der TSAT auf einen Wert über den Sicherheitsschwe­llenwerten.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkun

Die Sicherheit von Fexeric zur Behandlung von Hyperphosphatämie wurde in 18 klinischen Studien mit insgesamt 1388 Patienten mit CKD 5D mit einer Behandlungsdauer von bis zu 2 Jahren sowie 145 Patienten mit CKD ND mit einer Behandlungsdauer von 12 Wochen bis 1 Jahr untersucht.

Bei Patienten mit CKD 5D basiert die primäre Sicherheitsbe­wertung auf der integrierten Analyse von Daten aus 4 Studien mit 557 Patienten mit CKD 5D, die bis zu ein Jahr lang mit Fexeric behandelt wurden. Bei Patienten mit CKD ND basiert die primäre Sicherheitsbe­wertung auf Daten aus der Zulassungsstudie (Studie 204), in der 75 Patienten 12 Wochen lang mit Fexeric behandelt wurden. Die bei Patienten mit CKD 5D und CKD ND berichteten Nebenwirkungen werden in Tabelle 1 bzw.

Tabelle 2 aufgeführt. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) und sehr selten (< 1/10.000).

Tabelle 1: Nebenwirkungen, die während klinischer Studien beobachtet wurden, in denen Fexeric Hämodialyse- bzw. Peritonealdialysepatienten mit CKD 5D verabreicht wurde.

Systemorganklasse nach MedDRA

Nebenwirkung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich:

Bronchitis

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich:

Verminderter Appetit, Hyperkaliämie, Hypophosphatämie, gesteigerter Appetit

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich:

Schwindel, Kopfschmerzen

Herzerkrankungen

Gelegentlich:

___

Palpitationen, Dyspnoe

Gefäßerkrankungen

\v

Gelegentlich:

Maligne Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich:

Lungenödem, Giemen

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig:

Diarrhö, verfärbter Stuhl

Häufig:

Abdominalschmerzen, abdominale Beschwerden, Bauchauftreibung, Obstipation, Übelkeit, Erbrechen Z

Gelegentlich:

Stuhlveränderung, unregelmäßiger Stuhlgang, Mundtrockenheit, Geschmacksstörung, Dyspepsie, Flatulenz, häufiger Stuhlgang, Gastritis, erosive Gastritis, gastroösophageale Refluxerkrankung, Hämatemesis, peptisches Ulkus

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Gelegentlich:

Pruritus, Ausschlag

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich:

Inkontinenz

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich:

Schmerzen, Durst

Untersuchungen

Gelegentlich:

Abnormale Atemgeräusche, erhöhter Serumferritin­spiegel, erhöhte Transferrinsätti­gung, Gewichtszunahme

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Gelegentlich: ____2________­________________________­____

Muskelverletzung

Tabelle 2: Nebenwirkungen, die während klinischer Studien beobachtet wurden, in denen Fexeric Patienten mit CKD ND verabreicht wurde.

Systemorganklasse nach MedDRA

Nebenwirkung

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Häufig:

Hypophosphatämie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig:

Diarrhö, Obstipation, verfärbter Stuhl

Häufig:

Abdominalschmerzen, abdominale Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Hämorrhoiden, Hämatochezie, schleimige Stühle, Dyspepsie, Flatulenz, Mundtrockenheit _____________­_________

Als sekundärer Endpunkt bei Patienten, die eine Dialyse erhielten, und als co-primärer Endpunkt bei Patienten, die keine Dialyse erhielten, wurde darüber hinaus die Fähigkeit von Fexeric, den Eisenspeicher zu erhöhen, untersucht.

Auswirkungen auf die Phosphathomöostase

In der an Dialysepatienten durchgeführten Zulassungsstudie 304 wurden nach einer 2-wöchigen Auswaschphase 441 Patienten mit CKD 5D und Hyperphosphatämie unverblindet zu einer 52wöchigen Behandlung mit Fexeric (n=292) oder einem aktiven Kontrollpräparat (Sevelamercarbonat und/oder Calciumacetat; n=149) randomisiert. Die Anfangsdosis Fexeric betrug 6 Tabletten/Tag (6 g/Tag), die in aufgeteilten Dosen zu den Mahlzeiten eingenommen wurden. Die Anfangsdosis des aktiven Kontrollpräparats entsprach der Dosis des Patienten vor der Auswaschphase.

Die Dosis des Phosphatbinders wurde zur Aufrechterhaltung eines Serumphosphat­spiegels zwischen 3,5 mg/dl und 5,5 mg/dl nach Bedarf auf eine Höchstdosis von 12 g/Tag titriert. In Woche 12 wurde eine Nichtunterlegenheit im Vergleich zu Sevelamercarbonat nachgewiesen. Nach Abschluss der 52-wöchigen aktiv kontrollierten Studienphase konnten die Patienten an einer 4-wöchigen placebokontro­llierten Studienphase teilnehmen, in der sie erneut randomisiert wurden und entweder

Fexeric (n=96) oder Placebo (n=96) erhielten.

Nach 12-wöchiger Behandlung betrug die mittlere Veränderung (± Standardabweichung [SD]) des Serumphosphat­spiegels gegenüber Baseline –2,02 ± 2,0 mg/dl bei Fexeric und –2,21 ± 2,18 mg/dl bei Sevelamercarbonat, wodurch die Nichtunterlegenheit von Fexeric im Vergleich zu Sevelamer belegt wurde. Während der 52-wöchigen aktiv kontrollierten Studienphase waren die Reduzierung des Serumphosphat­spiegels (ca. 2,0 mg/dl im Anschluss an eine 2-wöchige Auswaschphase) sowie der prozentuale Anteil der Patienten, bei denen ein Serumphosphat­spiegel von < 5,5 mg/dl erreicht und aufrecht erhalten wurde (ca. 62 %) in der Fexeric-Gruppe und in der Gruppe mit dem aktiven Kontrollpräparat im Allgemeinen vergleichbar (Tabelle 3). Während der darauffolgenden 4-wöchigen placebokontro­llierten Phase blieben die Serumphosphat­spiegel bei mit Fexeric behandelten Patienten stabil (mittlere Reduzierung von 0,24 mg/dl), während bei Patienten, die Placebo erhielten, ein mittlerer Anstieg von 1,79 mg/dl zu verzeichnen war (p<0,0001 für Behandlungsun­terschied).

In der Zulassungsstudie mit Patienten, die keine Dialyse erhielten (Studie 204) wurden insgesamt 148 Patienten mit CKD ND und Hyperphosphatämie und Eisenmangelanämie mit dem Prüfpräparat behandelt; das Intent-to-Treat-Kollektiv bestand aus 141 Patienten (Fexeric: 72 Patienten; Placebo: 69 Patienten). Die Anfangsdosis Fexeric betrug zunächst 3 Tabletten pro Tag (3 g/Tag) in aufgeteilten Dosen zu Mahlzeiten und wurde nach Bedarf auf maximal 12 g/Tag erhöht, um Serumphosphat­spiegel zwischen 3,0 mg/dl und 3,5 mg/dl aufrechtzuerhalten.

Während der 12-wöchigen Behandlungsphase sank bei mit Fexeric behandelten Patienten der

Serumphosphat­spiegel im Vergleich zur Placebogruppe signifikant (p<0,001 für

Behandlungsun­terschied; Tabelle 3). Im Vergleich zum Baselinewert waren bei den mit Fexeric behandelten Patienten mit CKD ND im Vergleich zu den mit Placebo behandelten Patienten die über

den Urin ausgeschiedene Phosphatmenge sowie FGF-23 signifikant vermindert.

Tabelle 3: Zusammenfassung der Wirksamkeitspa­rameter bezüglich der Phosphathomöos­tase in

Woche 12 und Woche 52 in der Studie 304 (CKD 5D) sowie in Woche 12 in der

Studie 204 (CKD ND)

Studie 304 (CKD 5D)

Studie 204 (CKD ND)

Parameter

Fexeric N=281

Aktives Kontrollpräparat N=146

Fexeric N=72

Placebo N=69

Baseline-

Serumphosphat­spiegel (Mittelwert ± SD, mg/dl)

7,41 ± 1,6

7,56 ± 1,7

4,5 ± 0,61

4,7 ± 0,60

____Cn

Veränderung des Serumphosphat­spiegels ggü. Baseline in Woche 12 § (Mittelwert ± SD, mg/dl)

–2,02 ± 2,0

–2,22 ± 2,1 (-2,21 ± 2,2 nur bei

Sevelamer)

–0,7 ± 0,61

–0,3 ± 0,74

Veränderung des Serumphosphat­spiegels ggü. Baseline in Woche 52 (Mittelwert ± SD, mg/dl)

–2,03 ± 2,0

–2,18 ± 2,3

/C"'

Anteil der Responder bezüglich des

Serumphosphat­spiegels in Woche 12 (%)

60,9

63,7* (£

69,4

27,5

Anteil der Responder bezüglich des

Serumphosphat­spiegels in Woche 52 (%)

62,3*

63,0*

n. z.

§ Primärer Endpunkt in Studie 304; co-primärer Endpunkt in Studie 204.

*Anteil der Patienten, die einen Serumphosphat­spiegel von < 5,5 mg/dl erreichten (Patienten mit

CKD 5D);

**Anteil der Patienten, die einen Serumphosphat­spiegel von < 4,0 mg/dl erreichten (Patienten mit CKD ND);

n. z.: nicht zutreffend; SD: Standardabweichung

Auswirkungen auf die Eisenhomöostase

In der an Dialysepatienten durchgeführten Zulassungsstudie 304 wiesen Patienten mit CKD 5D, die mit Fexeric behandelt wurden, im Vergleich zu den mit dem aktiven Kontrollpräparat behandelten Patienten nach 52 Wochen innerhalb desselben Zeitraums einen signifikant höheren Anstieg des Ferritinspiegels und der TSAT auf (Tabelle 4) sowie eine signifikant niedrigere kumulative Anwendung von intravenös verabreichtem Eisen (96 vs. 149 mg/Monat) und ESA (7713 vs. 9183 IE/Woche). Während der 52-wöchigen Behandlungsphase blieben die Hämoglobinkon­zentrationen in der Fexeric-Gruppe im Vergleich zu der mit dem aktiven Kontrollpräparat behandelten Gruppe relativ stabil (Tabelle 4).

In der an Patienten, die keine Dialyse erhielten, durchgeführten Zulassungsstudie 204 wiesen Patienten mit CKD ND, die mit Fexeric behandelt wurden, im Vergleich zur Placebogruppe nach 12-wöchiger Behandlung einen signifikanten Anstieg der TSAT sowie der Ferritin- und Hämoglobinkon­zentrationen im Serum auf (p<0,001 für Behandlungsun­terschied für jeden Parameter; Tabelle 4).

Tabelle 4: Zusammenfassung der Ergebnisse bezüglich der Eisenhomöostase in Woche 12 und

Woche 52 in der Studie 304 (CKD 5D) sowie in Woche 12 der Studie 204 (CKD ND)

Parameter

Studie 304 (CKD 5D)

Studie 204 (CKD ND)

Fexeric N=281

Aktives Kontrollpräparat N=146

Fexeric N=72

Placebo N=69

Baseline-TSAT (Mittelwert ± SD in %)

31,3 ± 11,2

30,8 ± 11,6

21,6 ± 7,4

21,0 ± 8,3

Veränderung der TSAT ggü. Baseline in Woche 12§

(Mittelwert ± SD in %)

8,8 ± 18,3

0,5 ± 15,8

10,2 ± 12,5

–1,0 ± 70

Veränderung der TSAT ggü. Baseline in Woche 52 (Mittelwert ± SD in %)

7,9 ± 18,3

–1,0 ± 14,9

n. z.

Baseline-Ferritin

(Mittelwert ± SD, ng/ml)

592,8 ± 292,9

609,5 ± 307,7

115,8 ± 83,1

110 ± 80,9

Veränderung des Ferritins ggü. Baseline in Woche 12 (Mittelwert ± SD, ng/ml)

162,7 ± 284,3

44,0 ± 270,4

73,5 ± 76,2

–4,4 ± 47,5

Veränderung des Ferritins ggü. Baseline in Woche 52 (Mittelwert ± SD, ng/ml)

302,1 ± 433,7

22,4 ± 374,0

n. z.

Anteil der Patienten mit Ferritin > 500 ng/ml zum Baselinezeitpunkt

166 (59,1 %)

87 (59,6 %)

0

0

Anteil der Patienten mit Ferritin > 500 ng/ml in Woche 12

174 (61,9 %)

86 (58,9 %)

3 (4,2 %)

0

Anteil der Patienten mit Ferritin > 500 ng/ml in Woche 52

a

160 (56,9 %)

63 (43,2 %)

n. z.

Baseline-Hgb (Mittelwert ± SD, g/dl)

11,61 ± 1,24

11,71 ± 1,26

10,5 ± 0,81

10,6 ± 1,1

Veränderung des Hämoglobins ggü. Baseline in Woche 12 (Mittelwert ± SD, g/dl)

0,19 ± 1,41

–0,19 ± 1,53

0,4 ± 0,75

–0,2 ± 0,91

Veränderung des Hämoglobins ggü. Baseline in Woche 52 (Mittelwert ± SD, g/dl)

–0,20 ± 1,34

–0,55 ± 1,59

n. z.

§ Co-primärer Endpunkt in Studie 204.

Bei allen anderen Parametern handelte es sich in den beiden Studien um sekundäre oder explorative Endpunkte.

Hgb: Hämoglobin; n. z.: nicht zutreffend; SD: Standardabweichung; TSAT: Transferrinsätti­gung

Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Fexeric eine Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren pädiatrischen Altersklassen zur Behandlung von durch chronische Nierenerkrankungen bedingter Hyperphosphatämie gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).

Leberfunktion­sstörung

Bei 67 (12 %) von 557 Patienten, die Fexeric in der gepoolten Sicherheitspo­pulation erhielten, lagen zum Baselinezeitpunkt Hinweise auf eine Leberfunktion­sstörung vor. Diese Patienten wurden entsprechend dem empfohlenen Dosisschema ohne Sicherheitsbedenken behandelt.

In keiner der klinischen Studien zu Fexeric, einschließlich der Langzeitstudien, gab es Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Leberfunktion oder eine signifikante Veränderung der Leberenzyme.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Da der primäre Wirkmechanismus dieses Arzneimittels vorwiegend im Gastrointesti­naltrakt stattfindet, wurden keine formalen Studien zur Pharmakokinetik durchgeführt.

Eine Untersuchung der Parameter zum Eisenspeicher im Serum zeigte, dass Fexeric zu einer geringen systemischen Resorption von Eisen von ca. 1 % führt.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Das nichtklinische Programm basierte auf 7 Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe an Ratten und Hunden. Das Zielorgan für die primäre Toxizität von Eisencitrat ist der Gastrointesti­naltrakt, wobei bei erhöhten Dosen bei Hunden Anzeichen für eine Erosion der Schleimhaut und eine akute bis subakute Entzündung des Gastrointesti­naltrakts vorlagen. Bei Hunden mit Eisensättigung standen die mikroskopischen und makroskopischen Leberbefunde im Einklang mit Anzeichen für eine Eisenanreicherung.

Daten zur primären und sekundären Pharmakodynamik, Sicherheitsphar­makologie und Pharmakokinetik von Fexeric leiteten sich aus den Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe ab und ließen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Informationen zur Genotoxizität, zum kanzerogenen Potenzial, zur Reproduktionsto­xizität und zur Entwicklung von Eisencitrat wurden aus der wissenschaftlichen Literatur abgeleitet. Daten aus Stu

Entwicklung von Eisencitrat wurden aus der wissenschaftlichen Literatur abgeleitet. Daten aus Studien zur Kanzerogenität haben gezeigt, dass Eisencitrat bei Mäusen und Ratten bei intramuskulärer oder subkutaner Verabreichung nicht kanzerogen ist. Eisencitrat war weder im bakteriellen Rückmutationstest (Ames-Test) mutagen, noch im Chromosomenabe­rrationstest an chinesischer Hamster Fibroblasten klastogen.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Tablettenkern

Vorverkleisterte Stärke

Calciumstearat

Filmüberzug

Hypromellose

Titandioxid

Triacetin

Gelborange S (E110)

Allurarot (E129)

Indigocarmin

6.2 inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 dauer der haltbarkeit

2 Jahre.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen der Flasche: 60 Tage

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

Die Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen

6.5 art und inhalt des behältnisses

HDPE-Flaschen mit kindergesichertem Verschluss und Trockenmittel.

Packungsgröße: 200 Filmtabletten.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. inhaber der zulassung

Akebia Europe Limited c/o Matheson

70 Sir John Rogerson’s Quay

Dublin 2

Irland

8. zulassungsnummer(n)

EU/1/15/1039/001

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 23. September 2015