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Fexofenadin PUREN 180 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Fexofenadin PUREN 180 mg Filmtabletten

1.    bezeichnung des arzneimittels

Fexofenadin PUREN 180 mg Filmtabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Filmtablette enthält 180 mg Fexofenadinhy­drochlorid, entsprechend 168 mg Fexofenadin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung : Jede Filmtablette enthält 121,02 mg Lactose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtablette

Pfirsichfarbene, kapselförmige, abgeschrägte, etwa 17,3 × 7,6 mm große, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „FE“ auf der einen Seite und „180“ auf der anderen Seite.

4.    klinische angaben

4.1     anwendungsgebiete

Fexofenadin PUREN 180 mg wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren zur symptomatischen Behandlung der chronischen idiopathischen Urtikaria.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene

Die empfohlene Dosis von Fexofenadinhy­drochlorid für Erwachsene ist 180 mg einmal täglich vor einer Mahlzeit.

Kinder und Jugendliche

- Kinder ab 12 Jahren

Die empfohlene Dosis von Fexofenadinhy­drochlorid für Kinder ab 12 Jahren ist 180 mg einmal täglich vor einer Mahlzeit.

- Kinder unter 12 Jahren

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Fexofenadinhy­drochlorid 180 mg wurde bei Kindern unter

12 Jahren nicht untersucht. Fexofenadin PUREN sollte dieser Personengruppe nicht gegeben werden.

Risikogruppen

Eine Dosisanpassung bei älteren Patienten, Patienten mit Nieren- bzw. Leberfunktion­sstörungen ist nicht erforderlich. Da jedoch nur begrenzte Daten vorliegen, sollte Fexofenadin bei diesen Patientengruppen mit Vorsicht angewendet werden.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit Leber- und Nierenfunktion­sstörungen liegen nur begrenzte Daten vor. Fexofenadinhy­drochlorid sollte in diesen speziellen Risikogruppen mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.2).

Patienten mit anamnestisch bekannter oder bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung sollten gewarnt werden, dass die Arzneimittelklasse der Antihistaminika mit den Nebenwirkungen Tachykardie und Palpitationen (siehe Abschnitt 4.8) in Verbindung gebracht wird.

Sonstige Bestandteile:

Fexofenadin PUREN enthält Lactose:

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Fexofenadin PUREN nicht einnehmen.

Fexofenadin PUREN enthält Natrium:

Fexofenadin PUREN enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Fexofenadin wird nicht in der Leber metabolisiert und interagiert deshalb über diesen Mechanismus nicht mit anderen Arzneimitteln.

Fexofenadin ist ein Substrat des P-Glykoproteins (P-gp) und des Organo-Anion-Transporters (OATP). Die gleichzeitige Anwendung von Fexofenadin mit P-gp-Inhibitoren oder -Induktoren kann die Exposition gegenüber Fexofenadin beeinflussen. Bei gleichzeitiger Gabe von Fexofenadinhy­drochlorid mit den P-gp-Inhibitoren Erythromycin oder Ketoconazol wurde ein 2-bis 3-facher Anstieg des Fexofenadin-Plasmaspiegels beobachtet. Wirkungen auf das QT-Intervall waren mit diesen Veränderungen nicht verbunden; die Nebenwirkungsrate war im Vergleich zur alleinigen Gabe der betreffenden Arzneimittel nicht erhöht.

Eine klinische Arzneimittelin­teraktionsstu­die zeigte, dass die gleichzeitige Gabe von Apalutamid (ein schwacher P-gp-Induktor) und einer oralen Einzeldosis von 30 mg Fexofenadin zu einer 30 %igen Abnahme der AUC von Fexofenadin führte.

Es wurden keine Wechselwirkungen zwischen Fexofenadin und Omeprazol beobachtet. Die Gabe von Aluminium- und Magnesiumhydroxid-haltigen Antacida 15 Minuten vor der Einnahme von Fexofenadinhy­drochlorid vermindert die Bioverfügbarkeit von Fexofenadinhy­drochlorid, wahrscheinlich durch Bindung im Gastrointesti­naltrakt. Es sollten daher 2 Stunden zwischen der Einnahme von Fexofenadinhy­drochlorid und Aluminium- bzw. Magnesiumhydroxid-haltigen Antacida liegen.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Fexofenadinhy­drochlorid bei Schwangeren vor.

Begrenzte tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Fexofenadinhy­drochlorid sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Stillzeit

Über den Gehalt in der Muttermilch nach Gabe von Fexofenadinhy­drochlorid liegen keine Daten vor. Jedoch wurde nach der Gabe von Terfenadin bei stillenden Müttern ein Übergang von Fexofenadin in die Muttermilch festgestellt. Daher wird eine Anwendung von Fexofenadinhy­drochlorid während der Stillzeit nicht empfohlen.

Fertilität

Zu den Auswirkungen von Fexofenadinhy­drochlorid auf die Fertilität stehen keine Humandaten zur Verfügung. Bei Mäusen gab es im Rahmen einer Behandlung mit Fexofenadinhy­drochlorid keine Auswirkungen auf die Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Auf Grundlage des pharmakodynamischen Profils und der bisher beobachteten unerwünschten Wirkungen ist nicht zu erwarten, dass Fexofenadinhy­drochlorid Tabletten die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. In objektiven Tests zeigte Fexofenadinhy­drochlorid keine bedeutsamen Auswirkungen auf die Funktion des Zentralnerven­systems. Somit sind die Patienten fahrtüchtig und können auch Aufgaben, die ihre Konzentration erfordern, ausführen.

Um jedoch besonders empfindliche Personen zu identifizieren, die unerwartet stark auf Arzneimittel reagieren, ist es ratsam, die individuellen Reaktionen auf das Arzneimittel zu überprüfen, bevor diese Personen Auto fahren oder schwierige Tätigkeiten ausüben.

4.8    nebenwirkungen

< 1/1 000), sehr selten (< 1/10 000) und nicht bekannt (häufigkeit auf grundlage der verfügbaren daten nicht abschätzbar). innerhalb jeder häufigkeitsgruppe werden die nebenwirkungen nach abnehmendem schweregrad angegeben.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Schwindel, Schläfrigkeit, Müdigkeit und Mundtrockenheit wurden nach Überdosierungen mit Fexofenadinhy­drochlorid berichtet. Einzeldosen bis zu 800 mg und Dosen bis zu 690 mg zweimal täglich für einen Monat oder 240 mg einmal täglich für ein Jahr wurden bei gesunden Probanden angewendet, ohne dass klinisch signifikante unerwünschte Reaktionen im Vergleich zu Placebo auftraten. Die maximal tolerierte Dosis von Fexofenadinhy­drochlorid wurde nicht ermittelt.

Zur Entfernung noch nicht resorbierter Anteile des Arzneimittels sind die üblichen Maßnahmen zu ergreifen. Es wird eine symptomatische und unterstützende Behandlung empfohlen. Hämodialyse zur Entfernung von Fexofenadinhy­drochlorid aus dem Blut ist unwirksam.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antihistaminikum zur systemischen Anwendung, ATC-Code: R06A X26.

Wirkmechanismus

Fexofenadinhy­drochlorid ist ein H1-Antihistaminikum, das in den empfohlenen Dosen als nicht sedierend gilt. Fexofenadin ist der pharmakologisch aktive Metabolit von Terfenadin.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

In Untersuchungen an Menschen zu histamininduzierten Quaddeln und Hautrötungen setzte bei ein- und zweimal täglicher Gabe von Fexofenadinhy­drochlorid die Antihistaminwirkung innerhalb einer Stunde ein, erreichte ihr Maximum nach 6 Stunden und dauerte 24 Stunden lang an. Auch nach 28-tägiger Einnahme waren keine Hinweise auf eine Toleranzentwicklung zu erkennen. Im Bereich oraler Einzeldosen zwischen 10 mg und 130 mg bestand eine positive Dosis-WirkungsBeziehung. In diesem Modell der antihistaminischen Wirksamkeit waren für eine gleichbleibende, über 24 Stunden anhaltende Wirkung Dosierungen von mindestens 130 mg erforderlich. Die maximale Hemmung von Quaddeln und Hautrötungen betrug über 80 %.

Bei Patienten mit saisonaler allergischer Rhinitis, die bis zu 240 mg Fexofenadinhy­drochlorid zweimal täglich über einen Zeitraum von 2 Wochen erhielten, wurden im Vergleich zu Placebo keine Unterschiede in den QTc-Intervallen beobachtet. Auch bei gesunden Probanden, denen bis zu 60 mg Fexofenadinhy­drochlorid zweimal täglich über 6 Monate, 400 mg Fexofenadinhy­drochlorid zweimal täglich über einen Zeitraum von 6½ Tagen und 240 mg täglich für 1 Jahr verabreicht wurde, traten, verglichen mit Placebo, keine derartigen Veränderungen auf. Selbst in 32-facher humantherapeu­tischer Plasmakonzentration zeigte Fexofenadin keine Wirkung auf den verzögerten Gleichrichter-Kaliumkanal im menschlichen Herzen.

Fexofenadinhy­drochlorid (5–10 mg/kg p. o.) hemmt bei sensibilisierten Meerschweinchen antigeninduzierte Bronchospasmen sowie in supratherapeu­tischer Konzentration (10–100 μmol) die Histaminausschüttung aus peritonealen Mastzellen.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Gabe wird Fexofenadinhy­drochlorid rasch resorbiert; Tmax ist nach etwa 1–3 Stunden erreicht. Nach einmal täglicher Gabe von 180 mg betrug der mittlere Wert für Cmax etwa 494 ng/ml.

Verteilung

Fexofenadin wird zu 60–70 % an Plasmaproteine gebunden.

Biotransformation und Elimination

Fexofenadin wird kaum (hepatisch oder nicht hepatisch) metabolisiert, denn es ist die einzige in bedeutender Menge nachgewiesene Verbindung in tierischem bzw. menschlichem Urin oder Fäzes. Die Elimination von Fexofenadin aus dem Plasma erfolgt mit einer biexponentiellen Abnahme und einer terminalen Halbwertszeit zwischen 11 und 15 Stunden nach Mehrfachgabe. Die Kinetik nach Einmal- und Mehrfachapplikation verläuft bei oralen Dosen von bis zu 120 mg zweimal täglich dosislinear. Eine Dosis von 240 mg zweimal täglich erzeugte einen leicht überproportionalen Anstieg (8,8 %) der Fläche unter der Kurve im Steady State. Dies zeigt, dass die Pharmakokinetik von Fexofenadin praktisch linear verläuft bei täglichen Dosen zwischen 40 mg und 240 mg. Der Hauptanteil der verabreichten Dosis wird nach bisheriger Erkenntnis über die Galle, bis zu 10 % unverändert im Urin ausgeschieden.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Hunde vertrugen über einen Zeitraum von 6 Monaten die zweimal tägliche Gabe von 450 mg/kg. Dabei zeigten sie außer gelegentlichem Erbrechen keine Anzeichen von Toxizität.

Auch in Untersuchungen zur Einmalgabe an Hunden und Nagetieren konnten bei der Sektion keine mit der Behandlung zusammenhängenden makroskopischen Befunde erhoben werden.

Aus Untersuchungen zur Gewebsverteilung mit radioaktiv markiertem Fexofenadinhy­drochlorid an Ratten geht hervor, dass der Wirkstoff nicht die Blut-Hirn-Schranke passiert.

Verschiedene In-vitro- und In-vivo-Mutagenitätstests ergaben keine Hinweise auf mutagene Eigenschaften von Fexofenadinhy­drochlorid.

Das kanzerogene Potenzial von Fexofenadinhy­drochlorid wurde anhand von Studien beurteilt, bei denen nach Gabe von Terfenadin mithilfe pharmakokinetischer Sekundärstudien die FexofenadinEx­position ermittelt wurde (durch Plasma-AUC-Werte). Bei Applikation von Terfenadin an Ratten und Mäusen (bis zu 150 mg/kg/Tag) ergaben sich keine Hinweise auf kanzerogene Eigenschaften. In einer reproduktionsto­xikologischen Studie an Mäusen hatte Fexofenadinhy­drochlorid keine Auswirkung auf die Fertilität und prä- und postnatale Entwicklung und war nicht teratogen.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Tablettenkern

Croscarmellose-Natrium

Lactose

Lactose-Monohydrat

Maisstärke

Hochdisperses Siliciumdioxid

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Stearinsäure (Ph.Eur.)

Tablettenfilm:

Eisen(III)-oxid

Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O

Hypromellose

Macrogol 400 Titandioxid

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Fexofenadin PUREN 180 mg Filmtabletten sind erhältlich in einer weißen, undurchsichtigen PVC/PVdC-Aluminiumfolien-Blisterpackung und in weißen, undurchsichtigen, runden HDPE-Flaschen, die mit einem weißen, undurchsichtigen Polypropylenver­schluss mit Induktionssiegel verschlossen sind.

Packungsgrößen:

Blisterpackungen: 7, 15, 20, 30, 50, 60 und 100 Filmtabletten

HDPE-Packungen: 500 Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

PUREN Pharma GmbH & Co. KG

Willy-Brandt-Allee 2

81829 München

Telefon: 089/558909 – 0

Telefax: 089/558909 – 240

8.

ZULASSUNGSNUMMER

7012540.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Juni 2024

10.   stand der information

06.2024