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Flucelvax Tetra - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Flucelvax Tetra

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Flucelvax Tetra – Injektionssus­pension in einer Fertigspritze

Influenza-Impfstoff (Oberflächenan­tigen, inaktiviert, in Zellkultur hergestellt)

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Influenzavirus-Oberflächenantigen (Hämagglutinin und Neuraminidase), inaktiviert, der folgenden Stämme*:

A/Wisconsin/588/2019 (H1N1)pdm09– ähnlicher Stamm (A/Washington/19/2020, Wildtyp)

15 Mikrogramm HA

A/Cambodia/e0826360/2­020 (H3N2)- ähnlicher Stamm (A/Tasmania/503/2020, Wildtyp)

15 Mikrogramm HA

B/Washington/02/2019-ähnlicher Stamm (B/Darwin/7/2019, Wildtyp) 15 Mikrogramm HA

B/Phuket/3073/2013-ähnlicher Stamm (B/Singapore/INFTT-16–0610/2016, Wildtyp) 15 Mikrogramm

HA pro 0,5 ml Dosis

* vermehrt in MDCK-Zellen (Madin Darby Canine Kidney)

** Hämagglutinin

Der Impfstoff entspricht der Empfehlung der Weltgesundheit­sorganisation (WHO) für die nördliche Halbkugel und dem EU-Beschluss für die SAISON 2021/2022.

Flucelvax Tetra kann Spuren von Beta-Propiolacton, Cetyltrimethy­lammoniumbromid und Polysorbat 80 enthalten.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Injektionssus­pension in einer Fertigspritze (Injektion).

Farblose bis leicht opaleszente Flüssigkeit.

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

Influenzaprophylaxe für Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren.

Flucelvax Tetra sollte gemäß den offiziellen Empfehlungen eingesetzt werden.

4.2 dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche ab 2 Jahren:

Altersgruppe

Dosierung

Impfabstand

2 bis < 9 Jahre

Eine oder zweia 0,5-ml-Dosen

Bei 2 Dosen ist ein Abstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten

9 Jahre und älter

Eine 0,5-ml-Dosis

Nicht zutreffend

a Kinder unter 9 Jahren, die noch nie gegen Influenza geimpft wurden, sollten eine zweite Dosis erhalten.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Flucelvax Tetra bei Kindern ab der Geburt bis unter 2 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.

Art der Anwendung

Nur zur intramuskulären Injektion.

Die bevorzugte Stelle für die Injektion ist der Deltamuskel im Oberarm. Bei kleinen Kindern mit unzureichender Muskelmasse des Deltamuskels sollte die Impfung in den anterolateralen Bereich des Oberschenkels erfolgen.

Der Impfstoff darf nicht intravenös, subkutan oder intradermal verabreicht werden und darf nicht mit anderen Impfstoffen in derselben Spritze gemischt werden.

Hinweise zur Handhabung des Impfstoffs vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen mögliche Rückstandsspuren wie zum Beispiel von Beta-Propiolacton, Cetyltrimethy­lammoniumbromid und Polysorbat 80.

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Rückverfolgbar­keit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffs sind stets angemessene ärztliche Behandlungs- und Überwachungsmöglichke­iten bereitzuhalten.

Bei Patienten mit einer akuten fiebrigen Erkrankung ist die Impfung zu verschieben, bis das Fieber zurückgegangen ist.

Wie alle Impfstoffe zur Injektion darf Flucelvax Tetra Personen, die an Thrombozytopenie oder Blutgerinnungsstörun­gen leiden, nur unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen verabreicht werden, da nach intramuskulärer Verabreichung Blutungen auftreten können.

Synkopen (Ohnmachtsanfälle) können nach oder sogar vor einer Impfung als psychogene Reaktion auf den Einstich mit der Injektionsnadel auftreten. Diese können während der Erholungsphase von neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonischen

Bewegungen der Gliedmaßen begleitet sein. Es ist wichtig, dass im Vorfeld Maßnahmen ergriffen werden, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.

Bei Personen mit endogener oder iatrogener Immunsuppression ist die Antikörperreaktion möglicherweise nicht ausreichend, um ein Auftreten von Influenza zu verhindern.

Es besteht die Möglichkeit, dass nicht bei allen Impflingen eine schützende Immunantwort ausgelöst wird.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Für Flucelvax Tetra wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Es liegen keine Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Flucelvax Tetra mit anderen Impfstoffen vor. Basierend auf der klinischen Erfahrung mit zellbasierten trivalenten Influenza-Impfstoffen (TIVc) gilt, dass Flucelvax Tetra gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht werden kann.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Inaktivierte Influenza-Impfstoffe, wie Flucelvax Tetra, können in allen Phasen einer Schwangerschaft verabreicht werden. Umfassendere Sicherheits-Datensätze zur Anwendung des Impfstoffs im zweiten oder dritten Trimester im Vergleich zum ersten Trimester sind verfügbar. Die Daten aus dem weltweiten Einsatz von Influenza-Impfstoffen deuten jedoch auf keine unerwünschten Wirkungen auf Föten und Mütter hin, die auf den Impfstoff zurückzuführe­n sind.

Ein prospektives, in den Vereinigten Staaten (USA) aufgestelltes Schwangerschaf­tsexpositionsre­gister erfasste Daten von 665 Frauen, die während 3 Grippesaisons auf der nördlichen Halbkugel (2017–18 bis 2019–20) mit Flucelvax Tetra geimpft worden und von denen 28 % während ihres ersten Trimesters exponiert waren. Auf der Grundlage der Schwangerschaf­tsverläufe und der vorab festgelegten sicherheitsre­levanten Endpunkte für die Kinder ergaben sich keine Anhaltspunkte für dem Impfstoff zuzuschreibende unerwünschte Ergebnisse bei Föten, Neugeborenen oder bei den Schwangerschaf­tsverläufen in irgendeinem Stadium der Schwangerschaft.

Es liegen keine Studien zur Reproduktions- und Entwicklungsto­xikologie von Flucelvax Tetra vor. Daten zur Reproduktions- und Entwicklungsto­xikologie eines zellbasierten trivalenten InfluenzaImpfstoffs (TIVc) lassen kein gesteigertes Risiko für Entwicklungsstörun­gen erkennen.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Flucelvax Tetra in die Muttermilch übergeht. Es werden keine Auswirkungen für das Stillen von Neugeborenen/Säu­glingen erwartet. Flucelvax Tetra kann währen der Stillzeit gegeben werden.

Fertilität

Es sind keine Daten zur menschlichen Fertilität verfügbar. Daten aus der Anwendung eines zellbasierten trivalenten Influenza-Impfstoffs (TIVc) bei Tieren zeigen keine Auswirkungen auf die weibliche Fertilität. Die männliche Fertilität wurde bei Tieren nicht bewertet.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Flucelvax Tetra hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die Sicherheit von Flucelvax Tetra bei Erwachsenen ab 18 Jahren wurde in einer randomisierten, kontrollierten Studie (V130_01) untersucht, in der 1.334 Probanden Flucelvax Tetra erhielten. In dieser klinischen Studie wurden für Probanden, die Flucelvax Tetra erhielten, und Probanden, die einen zellbasierten trivalenten Influenza-Impfstoff als Vergleichspräparat erhielten, vergleichbare Werte für die bei Befragung angegebenen lokalen und systemischen Nebenwirkungen berichtet.

Die am häufigsten berichteten (> 10%) Reaktionen bei Probanden, die Flucelvax Tetra erhielten, waren Schmerzen an der Injektionsstelle (34%), Kopfschmerzen (14%), Ermüdung (14%), Myalgie (14%), Erythem (13%) und Induration (10%).

Die Häufigkeit des Auftretens einiger Nebenwirkungen war in der Gruppe der Probanden > 65 Jahre im Vergleich zu den Probanden der Altersgruppe von 18 bis < 65 Jahren erheblich geringer (siehe folgende Tabelle).

Tabellarische Liste der Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen sind nach den folgenden Häufigkeitska­tegorien aufgeführt: Sehr häufig (>1/10); Häufig (>1/100 bis <1/10); Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100). Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabelle 1:    Nebenwirkungen, die nach der Impfung von Erwachsenen ab 18 Jahren in
Tabelle 2: In klinischen Studien bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis < 18 Jahren systematisch erhobene Nebenwirkungen
Nebenwirkungen

Häufigkeit

2 bis < 9 Jahre

9 bis < 18 Jahre

2 bis < 6 1

6 bis < 9

Stoffwechsel und Ernährungsstörun­gen

Appetitverlust

n.z.

Sehr häufig

Häufig

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

n.z.

Sehr häufig

Sehr häufig

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Diarrhoe

Häufig

Häufig

Häufig

Übelkeit

n.z.

Häufig

Häufig

Erbrechen

Häufig

Häufig

Häufig

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkran­kungen

Myalgie 2

n.z.

Sehr häufig

Sehr häufig

Arthralgie

n.z.

Häufig

Häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Druckschmerz an der Injektionsstelle

Sehr häufig

n.z.

n.z.

Schmerzen an der Injektionsstelle

n.z.

Sehr häufig

Sehr häufig

Erythem an der Injektionsstelle

Sehr häufig

Sehr häufig

Sehr häufig

Induration an der Injektionsstelle

Sehr häufig

Sehr häufig

Sehr häufig

Ekchymose an der Injektionsstelle

Sehr häufig

Sehr häufig

Häufig

Schläfrigkeit

Sehr häufig

n.z.

n.z.

Reizbarkeit

Sehr häufig

n.z.

n.z.

Ermüdung

n.z.

Sehr häufig

Sehr häufig

Änderung der Essgewohnheiten

Sehr häufig

n.z.

n.z.

Schüttelfrost/Schütteln

Häufig

Häufig

Häufig

Fieber (> 38° C)

Häufig

Häufig

Häufig

1 In Studie V130_03 war die jüngste Altersspanne 4 bis < 6 Jahre

2 Myalgie wurde in Studie V130_12 bei Kindern im Alter von 6 bis < 9 Jahren und bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis < 18 Jahren mit einer Häufigkeit von „Häufig“ (3% bzw. 6%) gemeldet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das inaufgeführte nationale Meldesystem* anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Es liegen keine Daten zu Überdosierungen mit Flucelvax Tetra vor.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Influenza-Impfstoff. ATC-Code: J07BB02

Wirkmechanismus

Flucelvax Tetra bietet eine aktive Immunisierung gegen vier Influenza-Virusstämme (zwei A-Subtypen und zwei B-Typen), die in dem Impfstoff enthalten sind. Flucelvax Tetra induziert humorale Antikörper gegen die Hämagglutinine. Diese Antikörper neutralisieren Influenzaviren.

Flucelvax Tetra wird unter Verwendung von MDCK-Zellen (Madin Darby Canine Kidney) hergestellt.

Spezifische Konzentrationen von Antikörpertitern für die Hämagglutinati­onsinhibition (HI) nach der Impfung mit inaktiviertem Influenza-Impfstoff korrelierten nicht mit einem Schutz vor dem Influenzavirus. In einigen Humanstudien wurden Antikörpertiter von 1:40 oder höher mit einem Schutz vor einer Influenzaerkrankung bei bis zu 50% der Probanden assoziiert.

Antikörper gegen einen bestimmten Typ oder Subtyp des Influenzavirus bieten einen begrenzten oder gar keinen Schutz gegen einen anderen Typ oder Subtyp. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Antikörper gegen eine antigene Variante des Influenzavirus nicht vor einer neuen antigene Variante desselben Typs oder Subtyps schützen.

Jährliche Nachimpfungen mit aktuellen Influenza-Impfstoffen werden empfohlen, da die Immunität in dem Jahr nach der Impfung abnimmt und die kursierenden Stämme der Influenzaviren sich in jedem Jahr verändern können.

Pharmakodynamische Wirkungen

Immunogenität von Flucelvax Tetra bei Erwachsenen ab 18 Jahren

Die Immunogenität von Flucelvax Tetra wurde bei Erwachsenen ab 18 Jahren in einer randomisierten, doppelblinden, kontrollierten Studie (V130_01) untersucht. In dieser Studie erhielten die Probanden Flucelvax Tetra (N = 1.334) oder eines der beiden Vergleichspräparate in Form eines zellbasierten trivalenten Influenza-Impfstoffs (TIVc) [TIV1c (N = 677) oder TIV2c (N = 669)]. 21 Tage nach der Impfung wurde die Immunantwort auf jedes der Impfantigene untersucht.

Die Endpunkte für die Immunogenität waren das geometrische Mittel der Antikörpertiter (GMTs) der Antikörperreaktion der Hämagglutinati­onsinhibition (HI) und der Prozentsatz der Probanden, bei denen eine Serokonversion, definiert als prävakzinaler HI-Titer < 1:10 mit einem postvakzinalen Titer von > 1:40 oder mit einem prävakzinalen HI-Titer von > 1:10 und einem mindestens vierfachen Anstieg des Titers für HI-Antikörper im Serum, erreicht wurde.

Flucelvax Tetra war im Vergleich zu TIVc nicht unterlegen. Drei Wochen nach der Impfung wurde für alle 4 in Flucelvax Tetra enthaltenen Influenza-Stämme mittels Untersuchung der GMT-Verhältnisse und der Unterschiede der Prozentsätze der Personen mit erreichter Serokonversion eine Nichtunterlegenheit nachgewiesen. Die Antikörperreaktion auf die in Flucelvax Tetra enthaltenen Influenza-B-Stämme war der Antikörperreaktion nach einer Impfung mit TIVc mit einem darin enthaltenen Influenza-B-Stamm aus der alternativen Linie überlegen. Es gab keinen Nachweis dafür, dass die Zugabe des zweiten Influenza-B-Stamms zu einer Immuninterferenz mit anderen im Impfstoff enthaltenen Stämmen geführt hat.

Analysen der Alterssubgruppen der Probanden im Alter zwischen 18 und unter 65 Jahren sowie der Probanden ab 65 Jahren bestätigten, dass die HI-Antikörperreak­tionen (GMT und Unterschiede der Serokonversion­sraten in den Impfstoffgruppen) 3 Wochen nach der Impfung für alle

4 Influenzstämme in beiden Altersgruppen die Kriterien für Nichtunterlegenheit in Bezug auf die Immunogenität erfüllten.

Die beobachteten Daten für die Nichtunterlegenheit werden in Tabelle 3 zusammengefasst.

Tabelle 3: Nichtunterlegenheit von Flucelvax Tetra im Vergleich zu TIVc bei Erwachsenen

ab 18 Jahren – Per-protocol-Auswertungsko­llektiv (V130 01)

Flucelvax Tetra N = 1.250

TIV1c/TIV2ca

N = 635/N = 639

Impfstoffgrup­penVerhältnis (95%-KI)

Impfstoffgrup­penDifferenz (95%-KI)

A/H1N1

GMT (95%-KI)

302,8 (281,8–325,5)

298,9 (270,3–330,5)

1,0 (0,9-1,1 )

Serokonversions-rateb (95%-KI)

49,2% (46,4–52,0)

48,7% (44,7–52,6)

–0,5% (-5,3-4,2 )

A/H3N2

GMT (95%-KI)

372,3 (349,2–396,9)

378,4 (345,1–414,8)

1,0 (0,9-1,1 )

Serokonversions-rateb (95%-KI)

38,3% (35,6–41,1)

35,6% (31,9–39,5)

–2,7% (-7,2-1,9 )

B1

GMT (95%-KI)

133,2 (125,3–141,7)

115,6 (106,4–125,6)

0,9 (0,8-1,0 )

Serokonversions-rateb (95%-KI)

36,6% (33,9–39,3)

34,8% (31,1–38,7)

–1,8% (-6,2-2,8 )

B2

GMT (95%-KI)

177,2 (167,6–187,5)

164,0 (151,4–177,7)

0,9 (0,9-1,0 )

Serokonversions-rateb (95%-KI)

39,8% (37,0–42,5)

35,4% (31,7–39,2)

–4,4% (-8,9-0,2 )

Abkürzungen: GMT = geometrisches Mittel des Titers; KI = Konfidenzintervall.

a Der Vergleichsimpfstoff für den Nichtunterlegen­heitsvergleich für A/H1N1, A/H3N2 und B1 ist TIV1c, für B2 ist es TIV2c.

b Serokonversionsrate = Prozentsatz der Probanden mit entweder prävakzinalem HI-Titer < 1:10 und postvakzinalem HI-Titer > 1:40 oder mit einem prävakzinalen HI-Titer von > 1:10 und einem mindestens vierfachen Anstieg des postvakzinalen HI-Antikörpertiters.

Fettdruck = Kriterium für Nichtunterlegenheit erfüllt.

Klinische Wirksamkeit des zellbasierten trivalenten Influenza-Impfstoffs (TIVc) gegen Zellkulturbes­tätigte Influenza bei Erwachsenen

Die für TIVc bestehenden Erfahrungen in Bezug auf die Wirksamkeit sind für Flucelvax Tetra relevant, da beide Impfstoffe unter Anwendung desselben Prozesses hergestellt werden und eine sich überlappende Zusammensetzung aufweisen.

Während der Influenza-Saison 2007–2008 wurde eine internationale, randomisierte beobachterver­blindete und placebokontro­llierte Studie (V58P13) durchgeführt, um die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von TIVc bei Erwachsenen im Alter von 18 bis unter 50 Jahren zu bewerten. Dabei wurden insgesamt 11.404 Teilnehmer in die Studie aufgenommen und auf eine Impfung mit TIVc (N = 3.828), Agrippal (N = 3.676) oder Placebo (N = 3.900) in einem Verhältnis von 1:1:1 randomisiert.

Die Wirksamkeit von TIVc im Vergleich zu Placebo wurde definiert als die Verhinderung einer in Zellkultur bestätigten symptomatischen Influenza, die durch Influenzaviren ausgelöst wurde, die antigenetisch mit den Impfstoffstämmen übereinstimmen. Influenza-Fälle wurden mittels aktiver und passiver Überwachung grippeähnlicher Erkrankungen (Influenza-like illness, ILI) identifiziert. ILI wurde gemäß der Falldefinition der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) definiert, d. h. Fieber (orale Temperatur > 100,0°F/ 38°C) und Husten oder Halsschmerzen. Nach einer ILI-Episode wurden Abstriche aus Nase und Rachen zu Analysezwecken entnommen. Die Impfstoffwirksam­keit gegen die mit dem Impfstoff übereinstimmenden Influenzavirus-Stämme, gegen alle Influenzavirus-Stämme sowie gegen individuelle Influenzavirus-Subtypen wurde berechnet (Tabelle 4).

Tabelle 4: Vergleich der Wirksamkeit von TIVc versus Placebo gegen Zellkultur-bestätigte

Influenza nach Subtyp des Influenza-Virus (V58P13)

TIVc (N=3.776)

Placebo (N=3.843)

Impfstoffwirksam­keit*

Attack Rate (%)

Anzahl von Probanden mit Influenza

Attack Rate (%)

Anzahl von Probanden mit Influenza

%

Untere Grenze des einseitigen 97,5%-KI

Antigenetisch übereinstimmende Stämme

Insgesamt

0,19

7

1,14

44

83,8

61,0

Einzelne Stämme

A/H3N2

0,05

2

0

0

--

--

A/H1N1

0,13

5

1,12

43

88,2

67,4

B

0

0

0,03

1

--

--

Alle zellkultur-bestätigten Influenza-Fälle

Insgesamt

1,11

42

3,64

140

69,5

55,0

Einzelne Stämme

A/H3N2

0,16

6

0,65

25

75,6

35,1

A/H1N1

0,16

6

1,48

57

89,3

73,0

B

0,79

30

1,59

61

49,9

18,2

* Simultane einseitige 97,5%-Konfidenzintervalle für die Impfstoffwirksam­keit des jeweiligen Influenza-Impfstoffs im Vergleich zu Placebo, basierend auf den nach Sidak korrigierten Score-Konfidenzinter­vallen für beide relative Risiken.

Impfstoffwirksam­keit = (1 – relatives Risiko) x 100%;

** Die Impfstoffwirksam­keit konnte nicht angemessen beurteilt werden, da zu wenige Fälle von Influenza hervorgerufen durch übereinstimmende Influenza-Impfstämme A/H3N2 oder B vorlagen.

Kinder und Jugendliche

Immunogenität von Flucelvax Tetra bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis unter 18 Jahren

Die Immunogenität von Flucelvax Tetra wurde bei Kindern im Alter von 4 bis unter 18 Jahren im Rahmen einer randomisierten, doppelblinden, kontrollierten Studie (V130_03) untersucht. In dieser Studie erhielten die Probanden Flucelvax Tetra (N = 1.159) oder eines der zwei Vergleichspräparate in Form eines zellbasierten trivalenten Influenza-Impfstoffs (TIVc) [TIV1c (N = 593) oder TIV2c (N = 580)]. 21 Tage nach der Impfung wurde die Immunantwort auf jedes der Impfantigene ermittelt.

Die Endpunkte für Immunogenität waren die GMTs der HI-Antikörperreaktion und der Prozentsatz der Probanden, bei denen eine Serokonversion, definiert als prävakzinaler HI-Titer < 1:10 mit einem postvakzinalen Titer von > 1:40 oder mit einem prävakzinalen HI-Titer von > 1:10 und einem mindestens vierfachen Anstieg des Titers für HI-Antikörper im Serum, erreicht wurde (Serokonversi­onsrate).

Flucelvax Tetra war bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis unter 18 Jahren im Vergleich zu TIVc nicht unterlegen. Drei Wochen nach der Impfung wurde für alle 4 in Flucelvax Tetra enthaltenen Influenza-Stämme mittels Untersuchung der GMT-Verhältnisse und der Unterschiede der Prozentsätze der Personen mit erreichter Serokonversion eine Nichtunterlegenheit nachgewiesen. Die AntikörperImmu­nantwort auf die in Flucelvax Tetra enthaltenen Influenza-B-Stämme war der AntikörperImmu­nantwort nach einer Impfung mit TIVc mit einem darin enthaltenen Influenza-B-Stamm aus der alternativen Linie überlegen. Es gab keinen Nachweis dafür, dass die Zugabe des zweiten Influenza-B-Stamms zu einer Immuninterferenz mit anderen in dem Impfstoff enthaltenen Stämmen geführt hat.

Die bei Probanden im Alter von 4 bis unter 18 Jahren beobachteten Daten für die Immunogenität werden in Tabelle 5 zusammengefasst.

Tabelle 5:

GMTs und Serokonversion­sraten (mit 95%-KI) bei Probanden im Alter von 4 bis < 18 Jahren, 3 Wochen nach Impfung mit Flucelvax Tetra oder TIV1c/TIV2c — Per-protocol-Auswertungsko­llektiv

Flucelvax Tetra

TIV1c/TIV2ca

A/H1N1

N = 1.014

N = 510

GMT (95%-KI)

1.090 (1.027–1.157))

1.125 (1.034–1.224)

Serokonversion­srateb

72% (69–75)

75% (70–78)

A/H3N2

N = 1.013

N = 510

GMT (95%-KI)

738 (703–774)

776 (725–831)

Serokonversion­srateb

47% (44–50)

51% (46–55)

B1

N = 1.013

N = 510

GMT (95%-KI)

155 (146–165)

154 (141–168)

Serokonversion­srateb

66% (63–69)

66% (62–70)

B2

N = 1.009

N = 501

GMT (95%-KI)

185 (171–200)

185 (166–207)

Serokonversion­srateb

73% (70–76)

71% (67–75)

a Für H1N1-, H3N2– und B1-Grippestämme werden TIV1c-Daten präsentiert, während für den B2-Grippestamm TIV2c-Daten präsentiert werden.

b Serokonversionsrate = Prozentsatz der Probanden mit entweder prävakzinalem HI-Titer < 1:10 und postvakzinalem HI-Titer > 1:40 oder mit einem prävakzinalen HI-Titer von > 1:10 und einem mindestens vierfachen Anstieg des postvakzinalen HI-Antikörpertiters.

Fettdruck – CHMP-Immunogenitätskri­terien erfüllt. Der Prozentsatz der Probanden mit Serokonversion oder signifikantem Anstieg der Antikörpertiter liegt bei > 40%; der Prozentsatz der Probanden, die einen HI-Titer > 1:40 erreichten, beträgt > 70%.

Klinische Wirksamkeit von Flucelvax Tetra bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis unter 18 Jahren

In Studie V130_12 wurde die absolute Wirksamkeit von Flucelvax Tetra bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis unter 18 Jahren untersucht. Die Studie war eine multinationale, randomisierte Wirksamkeitsstudie, in der als Kontrollimpfstoff ein Nicht-Influenza-Impfstoff verabreicht wurde. Sie wurde in 8 Ländern über die Dauer von 3 Influenza-Saisonphasen durchgeführt und schloss 4.514 Probanden ein, die im Verhältnis 1:1 entweder 0,5 ml Flucelvax Tetra oder als Vergleichssubstanz einen Nicht-Influenza-Impfstoff erhielten. Die Probanden erhielten auf Grundlage ihrer Influenza-Impfanamnese eine oder zwei (im Abstand von 28 Tagen) Dosen des StudienImpfstoffs.

Die Wirksamkeit von Flucelvax Tetra wurde auf Grundlage der Prävention von bestätigten Grippeerkrankungen, verursacht durch irgendeinen Influenza-A- oder Influenza-B-Stamm, beurteilt. Grippe-Fälle wurden durch aktive Überwachung auf grippeähnliche Erkrankungen (Influenza-like Illness, ILI) identifiziert und mittels Viruskultur und/oder Real-Time-Polymeraseket­tenreaktion (RT-PCR) bestätigt. Eine ILI-Episode war definiert als Fieber (Körpertemperatur > 37,8° C) sowie mindestens eines der folgenden Symptome: Husten, Halsschmerzen, verstopfte Nase oder Rhinorrhoe. Es wurde die Impfstoffwirksam­keit in Bezug auf im Labor bestätigte Influenza berechnet (Tabelle 6).

Tabelle 6: Anzahl von Probanden im Alter von 2 bis unter 18 Jahren mit erstem Auftreten einer mittels RT-PCR oder Viruskultur bestätigten Influenza und absolute Impfstoffwirksam­keit (95%-KI) – FAS für Wirksamkeit1 (Studie V130_12)

Anzahl der Probanden per Protocol1

Anzahl der InfluenzaFälle

Befallsra te (%)

Impfstoffwirksam­keit (VE)

%

95%-KI der VE

Mittels RT-PCR oder Kultur bestätigte Influenza

Flucelvax Tetra

2.257

175

7,8

54,63

45,67; 62,12

Nicht-Influenza

Vergleichsimpfstoff

2.252

364

16,2

Mittels Kultur bestätigte Influenza

Flucelvax Tetra

2.257

115

5,1

60,81

51,30; 68,46

Nicht-Influenza

Vergleichsimpfstoff

2.252

279

12,4

Mittels Kultur bestätigte Influenza mit Antigen-Match

Flucelvax Tetra

2.257

90

4,0

63,64

53,64; 71,48

Nicht-Influenza

Vergleichsimpfstoff

2.252

236

10,5

1Anzahl der Probanden im Full-Analysis-Set (FAS) für Wirksamkeit, das alle randomisierten Probanden einschloss, die eine Studien-Impfung erhalten hatten und für die Wirksamkeitsdaten vorlagen.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Nicht zutreffend.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe und zur Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Natriumchlorid

Kaliumchlorid

Magnesiumchlorid-Hexahydrat

Dinatriumphosphat-Dihydrat

Kaliumdihydro­genphosphat

Wasser für Injektionszwecke

6.2 inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

12 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).

Nicht einfrieren.

Die Fertigspritze im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 art und inhalt des behältnisses

0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit einem Kolbenstopfen aus Brombutylgummi mit oder ohne Nadel.

Packungsgröße: 1 Fertigspritze mit oder ohne Nadel.

Packungsgröße: 10 Fertigspritzen mit oder ohne Nadeln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Vor Gebrauch schütteln. Nach dem Schütteln ist das normale Erscheinungsbild des Impfstoffs eine farblose bis leicht opaleszent schimmernde Suspension.

Der Impfstoff muss vor der Verabreichung visuell auf Partikel und/oder Verfärbungen geprüft werden. Sollten Fremdpartikel und/oder Abweichungen der physischen Konsistenz beobachtet werden, darf der Impfstoff nicht verabreicht werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. inhaber der zulassung

Seqirus Netherlands B.V.

Paasheuvelweg 28

1105BJ Amsterdam

Niederlande

8. zulassungsnummer(n)

EU/1/18/1326/001

EU/1/18/1326/002

EU/1/18/1326/003

EU/1/18/1326/004

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 12. Dezember 2018