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Fluorescein Alcon 10% - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Fluorescein Alcon 10%

1.    bezeichnung des arzneimittels

Fluorescein Alcon® 10 % Injektionslösung

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 ml Lösung enthält 100 mg Fluorescein (als 113,2 mg Fluorescein-Natrium).

Eine Durchstechflasche mit 5 ml enthält 500 mg Fluorescein (als 566 mg FluoresceinNa­trium).

Pro Dosis sind bis zu 1,45 % Natrium (ungefähr 3,15 mmol aus Fluorescein-Natrium und Natriumhydroxid) enthalten.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Injektionslösung

Klare, rot-orange Lösung

4.  klinische angaben

4.1  anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Zur Fluoresceinan­giographie des Augenhintergrundes.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene, einschließlich ältere Patienten

5 ml Fluorescein Alcon 10 % rasch in die Kubitalvene injizieren, nachdem vorbeugende Maßnahmen gegen einen Übertritt in das Gewebe getroffen wurden. Eine Dosisreduktion von 5 ml auf 2 ml Fluorescein Alcon 10 % kann angezeigt sein, wenn ein hochempfindliches bildgebendes System, wie z. B. ein Scanning-Laser-Ophthalmoskop, verwendet wird.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Fluorescein Alcon 10 % bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten zur Dosisanpassung vor. Daher sollte Fluorescein Alcon 10 % bei Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da Effizienz und Sicherheit in dieser Gruppe nicht ermittelt wurde.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 20 ml/min) Die begrenzte Erfahrung bei der Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 20 ml/min), spricht grundsätzlich nicht für eine Dosisanpassung. Jedoch kann die Exkretionsphase bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verlängert sein (siehe Abschnitt 5.2).

Dialysepatienten: Dosisreduzierung auf 2,5 ml (die Hälfte des Inhalts einer Durchstechflasche).

Art der Anwendung und Fluoreszenzan­giographie

Fluorescein Alcon 10 % darf nur von Ärzten angewendet werden, die Erfahrung mit der praktischen Durchführung und Interpretation von Fluoreszenzan­giographien ha­ben.

Dieses Produkt sollte nur intravenös verabreicht werden.

Intravenöse Kanülen sollten vor und nach der Injektion von Arzneimitteln mit steriler 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung durchgespült werden, um physikalische Inkompatibilitätsre­aktionen zu vermeiden. Nachdem Vorkehrungen zur Vermeidung einer Extravasation getroffen wurden, wird die Dosis zügig (üblicherweise 1 ml pro Sekunde) mit einer 23 G-Schmetterlingskanüle in die Kubitalvene injiziert. Innerhalb von 7 bis 14 Sekunden werden normalerweise die Netz- und Aderhautgefäße durch Fluoreszenz sichtbar.

Für weitere Hinweise zur korrekten Verabreichung/Ge­brauch dieses medizinischen Produkts siehe Abschnitte 6.2 und 6.6.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder die in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Fluorescein Alcon 10 % sollte nicht intrathekal oder intraarteriell injiziert werden.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Fluorescein-Natrium kann ernsthafte Unverträglichke­itsreaktionen verursachen.

Im Falle einer schwerwiegenden Unverträglichke­itsreaktion während einer ersten Angiographie, sollte der Nutzen einer Fluoresceinan­giographie sorgfältig gegen die Risiken schwerer Überempfindlichke­itsreaktionen (die in manchen Fällen tödlich enden können) abgewogen werden.

Diese Unverträglichke­itsreaktionen sind grundsätzlich unvorhersehbar. Sie treten jedoch häufiger bei Patienten auf, die bei einer früheren Fluorescein-Injektion Nebenwirkungen gezeigt haben, die über Symptome wie Übelkeit und Erbrechen hinausgehen, oder bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Allergien wie z. B. nahrungsmittel- oder medikamentenin­duzierte Urtikaria, Asthma, Ekzeme oder allergische Rhinitis, sowie bei Patienten mit einer Vorgeschichte bronchialen Asthmas.

Intradermale Hauttests bieten keine zuverlässige Prognose für Intoleranzreak­tionen und es ist daher riskant, daraus Konsequenzen abzuleiten. Für die Diagnose sollte eine spezielle Allergiekonsul­tation durchgeführt werden.

Bei Patienten mit Grunderkrankungen wie Herzkreislaufer­krankungen oder Diabetes mellitus sowie multipler medikamentöser Begleittherapie (insbesondere Betablocker, siehe Abschnitt 4.5) sollten Nutzen und Risiko der Angiographie gegeneinander abgewogen werden.

Jede Grunderkrankung, welche die Nierenfunktion beeinträchtigt, kann für den Patienten ein zusätzliches Risiko bedeuten. Der Arzt muss vor der Anwendung von Fluorescein das Nutzen-Risiko-Verhältnis auf Grundlage von erhöhtem Serumkeratinin, dem Alter des Patienten, seiner Krankengeschichte und seinem aktuellen Gesundheitsstand medizinisch beurteilen.

Aus der Literatur geht hervor, dass eine Fluoresceinan­giographie aufgrund der Erhöhung des Serumkreatininins eine kontrastmitte­linduzierte Nephropathie verursachen kann. Kontrastmitte­linduzierte Nephropathie ist ein möglicher Risikofaktor für das Fortschreiten einer Nierenerkrankung im Endstadium.

Jeder Patient sollte vor der Angiographie ausführlich zu kardiopulmonären Vorerkrankungen oder einer Vorgeschichte von Allergien befragt werden. Auch sollte nach Begleitmedikationen (wie Betablockern einschließlich betablockerhaltiger Augentropfen, siehe Abschnitt 4.5) gefragt werden. Ist eine Untersuchung bei einem Patienten erforderlich, der mit Betablockern (einschließlich betablockerhaltiger Augentropfen) behandelt wird, sollte sie unter der Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Intensivmedizin (Wiederbelebung) erfolgen. Gleiches gilt für Patienten, die hinsichtlich Überempfindlichke­itsreaktionen gefährdet sind. Die vaskulären Kompensationsre­aktionen auf einen anaphylaktischen Schock können unter Betablocker-Therapie abgeschwächt sein. Ebenso kann die Wirksamkeit von Adrenalin im Falle eines kardiovaskulären Schocks herabgesetzt sein. Vor jeder Injektion von Fluorescein-Natrium sollte der Arzt nach einer begleitenden Behandlung mit Betablockern fragen.

Prämedikationen können verabreicht werden. Das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen bleibt jedoch trotzdem bestehen. Prämedikationen vor der FluoresceinIn­jektion umfassen überwiegend orale H1-Antihistaminika, gefolgt von Kortikosteroiden. In Anbetracht der geringen Inzidenz solcher Nebenwirkungen wird eine Prämedikation nicht für alle Patienten empfohlen.

Aufgrund des Risikos von Überempfindlichke­itsreaktionen auf Fluorescein-Natrium ist es erforderlich, dass

der Patient vom durchführenden Augenarzt während der Untersuchung und mindestens 30 Minuten danach engmaschig überwacht wird; die Infusionsleitung mindestens 5 Minuten lang bestehen bleibt, damit eine eventuelle schwere Nebenwirkung unverzüglich behandelt werden kann; Notfallbesteck für die Wiederbelebung bereitgehalten wird, die zuerst das Legen eines zweiten intravenösen Zugangs erfordert. Über diesen Zugang kann das Plasmavolumen wiederhergestellt werden (wässrige polyionische oder kolloidale Plasmaersatzlösun­gen) sowie intravenös Adrenalin in der empfohlenen Dosis injiziert werden (siehe Abschnitt 4.5).

Hinweis:

Extravasation sollte vermieden werden, da durch den hohen pH-Wert der FluoresceinLösung schwere lokale Gewebeschädigungen verursacht werden können (schwere, über Stunden anhaltende Armschmerzen, Hautablösung, oberflächliche Phlebitis). Die korrekte intravenöse Position der Nadelspitze muss gewährleistet sein. Bei Gewebeübertritten ist die Injektion sofort abzubrechen. Zur Versorgung des geschädigten Gewebes und zur Schmerzlinderung müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Bei röntgenologischen Untersuchungen vor Ablauf von 36 Stunden (maximale Dauer der Fluorescein-Ausscheidung) kann es infolge Sichtbarwerdens der Ausscheidungsorgane zu Fehlinterpreta­tionen kommen.

Dieses Arzneimittel enthält 72,45 mg Natrium pro 5 ml Ampulle. Das entspricht 3,7% des von der WHO maximal empfohlenen Tagesbedarfs von 2 g Natrium für Erwachsene.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Fluorescein ist ein relativ inerter Farbstoff und spezielle Untersuchungen zu ArzneimittelIn­teraktionen sind nicht bekannt. Es liegen jedoch einzelne Fallberichte zu potenziellen Wechselwirkungen mit organischen Anionen-Transportern und zur Beeinflussung bestimmter Labortests vor. Fluorescein kann nach der Anwendung bestimmte Blut- und Urinwerte für 3 bis 4 Tage beeinflussen. Vorsicht ist geboten beim therapeutischen Drug Monitoring von Wirkstoffen mit einem engen therapeutischen Fenster, z. B. Digoxin und Chinidin. Verbindungen, die den aktiven Transport organischer Anionen hemmen oder mit ihm konkurrieren (z. B. Probenecid), können sich auf das systemische Profil von Fluorescein auswirken.

Die gleichzeitige Gabe von Fluorescein Alcon 10 % und Betablockern (einschließlich betablockerhaltiger Augentropfen) kann in seltenen Fällen schwere anaphylaktische Reaktionen verursachen. Betablocker können die Effektivität der vaskulären Kompensationsre­aktion nach einem anaphylaktischen Schock reduzieren. Auch können Betablocker im Falle eines Herz-/Kreislaufkollaps, bei dem eine intensive pharmakologische Therapie und sogar wiederbelebende Maßnahmen erforderlich sein können, die Wirksamkeit von Adrenalin herabsetzen (siehe Abschnitt 4.4).

Die gleichzeitige intravenöse Injektion oder das Mischen von Fluorescein Alcon 10 % mit anderen Lösungen ist zu vermeiden, da Wechselwirkungen nicht auszuschließen sin­d.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Für Fluorescein Alcon 10 % liegen keine oder nur begrenzte Daten über eine Anwendung in der Schwangerschaft vor. Tierstudien ergaben keine Hinweise auf teratogene Effekte (siehe 5.3). Als Vorsichtsmaßnahme sollte man während der Schwangerschaft vorzugsweise auf die Verwendung von Fluorescein Alcon 10 % verzichten.

Stillzeit

Nach systemischer Gabe geht Fluorescein-Natrium bis zu 7 Tage lang in die Muttermilch über. Ein Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Daher sollte das Stillen nach einer Fluoresceinan­giographie für 7 Tage unterbrochen und die Muttermilch abgepumpt und verworfen werden.

Fertilität

Bezüglich der Auswirkungen einer intravenösen Gabe von Fluorescein auf die Fertilität wurden keine Studien durchgeführt.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Falls während der Fluoreszenzan­giographie für die Untersuchung eine Mydriasis notwendig sein sollte, ist dadurch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflusst. Die Patienten müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass bis zur Normalisierung des Sehvermögens das Führen von Fahrzeugen sowie das Bedienen von gefährlichen Maschinen zu unterlassen ist.

4.8    nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die häufigsten behandlungsbe­dingten Nebenwirkungen waren Übelkeit, Erbrechen, Synkopen und Pruritus. Weitere kurz nach der Fluorescein-Injektion aufgetretene schwerwiegendere Nebenwirkungen umfassen Angioödeme, Atemstörungen

(Bronchospasmen, Larynxödeme und Atemversagen), anaphylaktischer Schock, Hypotension, Verlust des Bewusstseins, Konvulsion, Atemstillstand und Herzstillstand.

Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

Die aufgeführten Nebenwirkungen wurden als behandlungsbedingt bewertet und sind folgendermaßen definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (≤1/10.000) oder nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). In jeder Häufigkeitska­tegorie sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angeordnet.

Systemorganklasse

Nebenwirkung [MedDRA-Terminologie v. 16.0]

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich : Überempfindlichkeit

Selten : anaphylaktische Reaktion

Sehr selten : anaphylaktischer Schock

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig : Synkopen

Gelegentlich: Dysphasie, Parästhesien,

Schwindelgefühl, Kopfschmerzen

Sehr selten : Konvulsionen

Nicht bekannt : apoplektischer Insult,

vertebrobasiläre Insuffizienz, Verlust des Bewusstseins, Tremor, Hypoästhesie, Geschmacksstörung

Herzerkrankungen

Selten : Herzstillstand

Sehr selten : Angina pectoris,

Bradykardie, Tachykardie

Nicht bekannt : Myokardinfarkt

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich : Thrombophlebitis

Selten : Hypotonie, Schock

Sehr selten : Hypertonie,

Vasospasmen, Gefäßdilatierung,

Blässe, Hitzewallung

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Husten, Engegefühl des

Halses

Selten: Bronchospasmen

Sehr selten : Atemstillstand, Lungenödem,

Asthma, Kehlkopfödem, Dyspnoe, Nasenödem, Niesen.

Nicht bekannt: Rachenreizung

Erkrankungen des Gastrointesti­naltraktes

Sehr häufig : Übelkeit

Häufig: abdominale Beschwerden,

Erbrechen

Gelegentlich: Abdominalschmerz

Nicht bekannt : Brechreiz

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig : Pruritus

Gelegentlich: Urtikaria

Nicht bekannt : Ausschlag, kalter Schweiß,

Ekzem, Erythem, Hyperhidrosis, Hautverfärbung

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Extravasation

Gelegentlich: Schmerzen, Wärmegefühl

Nicht bekannt : Brustkorbschmerz, Ödem,

Unwohlsein, Asthenie, Schüttelfrost

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Eine gelbliche Verfärbung der Haut kann auftreten, die jedoch üblicherweise innerhalb von 6 bis 12 Stunden wieder verschwindet. Der Urin kann ebenfalls eine kräftige Gelbfärbung aufweisen; diese verschwindet nach 24 bis 36 Stunden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Angesichts des minimalen Risikos einer Überdosierung von Fluorescein Alcon 10 % sind toxische Auswirkungen nicht zu erwarten.

5.  pharmakologische eigenschaften

5.1  pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Diagnostika, Farbstoffe.

ATC-Code: S01JA01

Der Wirkstoff Fluorescein-Natrium ist ein Fluorochrom, das in der Medizin als Farbstoff-Diagnostikum eingesetzt wird. Fluorescein dient der Sichtbarmachung von Blutgefäßen des Augenhintergrunds (Angiographie der Retina und der Choroidea).

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Etwa 7 bis 14 Sekunden nach intravenöser Injektion in die Kubitalvene tritt Fluorescein in die Zentralarterie des Auges ein. Innerhalb weniger Minuten nach intravenöser Verabreichung von Fluorescein kommt es zu einer gelblichen Verfärbung der Haut, die sich innerhalb von 6 bis 12 Stunden zurückbildet. Unterschiedliche Berechnungen des Verteilungsvolumens zeigen, dass Fluorescein sich gut ins Interstitium (0,5 l/kg) verteilt.

Biotransformation

Fluorescein wird schnell zu Fluorescein-Monoglucuronid metabolisiert. Innerhalb 1 Stunde nach der intravenösen Verabreichung von Fluorescein-Natrium (14 mg/kg) an 7 gesunde Probanden wurden ca. 80 % des Plasma-Fluorescein zu Fluorescein-Monoglucuronid konjugiert, was auf eine relativ schnelle Bindung hinweist.

Elimination

Fluorescein und seine Metaboliten werden überwiegend über die Nieren ausgeschieden. Nach intravenöser Verabreichung weist der Urin für 24 bis 36 Stunden eine leichte Fluoreszenz auf. Für die Nieren-Clearance wurde eine Rate von 1,75 ml/min/kg berechnet,

die (konjugationsbe­dingte) Leber-Clearance liegt bei 1,50 ml/min/kg. Die systemische Fluorescein-Clearance ist im Wesentlichen 48 bis 72 Stunden nach Verabreichung von 500 mg Fluorescein abgeschlossen. Obwohl die Exkretionsphase bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 20 ml/min) länger andauern kann, weist die vorhandene, begrenzte Erfahrung mit Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion darauf hin, dass im Allgemeinen keine Dosisanpassung erforderlich ist.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Nicht-klinische Daten, die auf Studien zur Toxizität bei Einmalgabe basieren, lassen keine Gefährdung für den Menschen erkennen.

Weder bei Kaninchen noch bei Ratten wirkte Fluorescein teratogen. Fluorescein passiert die Plazentaschranke. Nach intravenöser Applikation von 500 mg/kg wurde bei Ratten sowohl in den Föten als auch im Fruchtwasser eine intensive Fluoreszenz nachgewiesen.

Untersuchungen zur Mutagenität ergaben keine Hinweise auf mutagene Effekte von Fluorescein-Natrium.

6.  pharmazeutische angaben

6.1  liste der sonstigen bestandteile

Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes)

Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes)

Wasser für Injektionszwecke.

6.2    inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien vorliegen, darf dieses Präparat nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Um physikalische Inkompatibilitätsre­aktionen zu vermeiden, sollte dieses Produkt nicht gleichzeitig mit anderen Injektionslösungen mit saurem pH-Wert (insbesondere Antihistamine) über denselben intravenösen Zugang verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.2 zu Informationen über Kanülen).

Nach Anbruch muss die Durchstechflasche unverzüglich verwendet werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

Nicht einfrieren.

Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Glas-(Typ I) Durchstechflasche mit grauen Chlorobutyl-beschichteten Gummistopfen und Aluminium-Versiegelung mit Polypropylen-Verschlusskappe.

Packung mit 12 Durchstechflas­chen zu 5 ml Injektionslösung.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Vor Gebrauch ist die Lösung visuell auf Partikel und Verfärbungen zu überprüfen. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und partikelfrei ist. Nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendetes Produkt oder Abfallmaterial ist gemäß den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Fluorescein Alcon 10 % darf nicht verwendet werden, wenn die Durchstechflasche zerbrochen oder beschädigt ist.

7.    inhaber der zulassung

Alcon Deutschland GmbH

Heinrich-von-Stephan-Straße 17

79100 Freiburg

8.    zulassungsnummer

6375757.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

11. März 2005 / 26. Juni 2012

10.    stand der information

wird mit Genehmigung der Änderungsanzeige festgelegt.

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: