Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Gastricumeel
Gebrauchsinformation
Gastricumeel
Tabletten
Indikationsgruppe
Homöopathisches Arzneimittel bei Erkrankungen der Verdauungsorgane.
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Akute und chronische Magenentzündung, Sodbrennen, Blähsucht.
Gegenanzeigen
Gastricumeel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Gastricumeel darf bei Kindern unter 12 Jahren nicht zur Behandlung von akuter und chronischer Magenentzündung und bei Sodbrennen angewendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Erbrechen, Gewichtsabnahme, Schwarzfärbung des Stuhls sowie bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um Erkrankungen handeln kann, die einer ärztliche Abklärung bedürfen.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln in der Schwangerschaft und Stillzeit Ihren Arzt um Rat.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Gastricumeel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen sind bisher nicht bekannt geworden.
Bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung ist kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen zu erwarten.
Wechselwirkungen
Die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels kann durch allgemein schädigende Faktoren in der Lebensweise und durch Reiz- und Genussmittel ungünstig beeinflusst werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Dosierung und Art der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet:
Altersgruppe | Akutdosierung | Dosierung bei länger andauernden Verlaufsformen |
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren | Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, 1 Tablette im Mund zergehen lassen. | 1– bis 3-mal täglich 1 Tablette im Mund zergehen lassen. |
Kinder erhalten bei Blähsucht die folgende Dosierung:
Kinder ab 6 bis unter 12 Jahren | Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, je % der Erwachsenendosis. | 1– bis 3-mal täglich je % der Erwachsenendosis. |
Dazu wird 1 Tablette in 6 Teelöffeln Wasser aufgelöst. Von dieser Lösung geben Sie Ihrem Kind 4 Teelöffel und schütten den Rest weg. | ||
Kinder ab 2 bis unter 6 Jahren | Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, je ½ der Erwachsenendosis. | 1– bis 3-mal täglich je ½ der Erwachsenendosis. |
Dazu wird 1 Tablette in 6 Teelöffeln Wasser aufgelöst. Von dieser Lösung geben Sie Ihrem Kind 3 Teelöffel und schütten den Rest weg. | ||
Säuglinge und Kleinkinder bis unter 2 Jahren | Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, je % der Erwachsenendosis. | 1– bis 3-mal täglich je % der Erwachsenendosis. |
Dazu wird 1 Tablette in 6 Teelöffeln Wasser aufgelöst. Von dieser Lösung geben Sie Ihrem Kind 2 Teelöffel und schütten den Rest weg. |
Für länger andauernde Verlaufsformen gilt: Bei Besserung der Beschwerden ist die Häufigkeit der Einnahme zu reduzieren.
Für die Akutdosierung gilt: Eine über eine Woche hinausgehende Einnahme sollte nur nach Rücksprache mit einem homöopathisch erfahrenen Therapeuten erfolgen.
Dieses Arzneimittel sollte mit zeitlichem Abstand zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
Dauer der Behandlung
Wie alle Arzneimittel sollten auch homöopathische Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeit angewendet werden.
Hinweise für die Anwendung
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Hinweis:
Bei der Anwendung von homöopathischen Arzneimitteln können sich vorhandene Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Hinweise zu Verfallsdatum und Aufbewahrung
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren!
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf Behältnis und äußere Umhüllung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Nach Anbruch 12 Monate haltbar.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerbedingungen erforderlich.
Zusammensetzung
1 Tablette enthält: Wirkstoffe:
Argentum nitricum Trit. | D 6 | 30 mg |
Acidum arsenicosum Trit. | D 6 | 30 mg |
Pulsatilla pratensis Trit. | D 4 | 60 mg |
Strychnos nux-vomica Trit. | D 4 | 60 mg |
Carbo vegetabilis Trit. | D 6 | 60 mg |
Stibium sulfuratum nigrum Trit. | D 6 | 60 mg |
Gemeinsame Potenzierung über die letzten 2 Stufen als Verreibung.
Sonstiger Bestandteil:
Magnesiumstearat
Packungsgrößen
50 und 250 Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Biologische Heilmittel Heel GmbH
Dr.-Reckeweg-Str. 2–4
76532 Baden-Baden
Telefon: 07221–50100
Telefax: 07221–501210
E-Mail:
Stand der Information
März 2022
Zusatzinformationen
Liebe Patientin, lieber Patient,
Sie haben in Ihrer Apotheke das Arzneimittel Gastricumeel® Tabletten gekauft. Gastricumeel® ist ein homöopathisch hergestelltes Arzneimittel.
Gastricumeel® wird bei akuten und chronischen Magenentzündungen, bei Sodbrennen und bei Blähsucht eingesetzt.
Wie entstehen Magen- und Verdauungsbeschwerden?
Der Magen ist an seiner Innenseite mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die die tiefer liegenden Schichten der Magenwand vor dem aggressiven Magensaft schützt. Die Produktion des Magensaftes wird über das vegetative Nervensystem gesteuert. Er leistet erste Verdauungsarbeit, die später im Zwölffingerdarm von Gallensaft und Bauchspeicheldrüsensekret weiter fortgesetzt wird.
Werden magenreizende Nahrungs- oder Genussmittel aufgenommen (z.B. Kaffee, Alkohol, Nikotin, scharf gewürzte Speisen), kann es zu einer Überproduktion von Magensäure kommen, die Magenschleimhaut wird gereizt und kann sich entzünden. Auch Stress kann zu einer dauerhaft erhöhten Säureproduktion und damit zu einer Reizung der Magenschleimhaut führen. Eine weitere Ursache für Entzündungen des Magens oder oberer Dünndarmabschnitte können außerdem Bakterien darstellen.
Eine akute Erkrankung des Magens zeigt sich mit Druckgefühlen und eventuell mit Schmerzen im Oberbauch, die sich nach den Mahlzeiten und besonders auf Druck von außen verschlimmern. Sodbrennen, Aufstoßen und Appetitlosigkeit sind weitere Symptome. Bei chronischen Beschwerden können Völlegefühl, Blähungen und Schmerzen im Oberbauch zu Beginn oder kurz nach einer Mahlzeit auf Magenprobleme oder auf eine allgemeine Verdauungsschwäche hinweisen.
Bitte suchen Sie bei Magenschmerzen oder Verdauungsstörungen Ihren Arzt auf, um die Ursachen abzuklären.
Wie können Sie die Linderung und Ausheilung der Beschwerden unterstützen?
■Kaffee, alkoholische und kohlensäurehaltige Getränke sowie kalte oder zu heiße Getränke sollten gemieden werden.
■Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten in kleinen Portionen zu sich und gönnen Sie sich Zeit und Ruhe beim Essen.
■Essen Sie, was Ihnen schmeckt und was Sie gut vertragen, und meiden Sie möglichst fettes, scharfes und stark angebratenes Essen.
Heel wünscht Ihnen gute Besserung!