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Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

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PHARMA

1.   bezeichnung des arzneimittels

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Jede Durchstechflasche enthält 1 g Gemcitabin (als Hydrochlorid).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Durchstechflasche enthält 17,5 mg Natrium.

Ein ml der zubereiteten Infusionslösung enthält 38 mg Gemcitabin (als Hydrochlorid).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.

Weißer bis gebrochen weißer lyophilisierter Kuchen.

4.   klinische angaben

4.1   anwendungsgebiete

Gemcitabin ist in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Harnblasenkarzinoms angezeigt.

Gemcitabin ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Adenokarzinom des Pankreas angezeigt.

Gemcitabin ist in Kombination mit Cisplatin als Erstlinientherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) angezeigt. Eine Gemcitabin-Monotherapie kann bei älteren Patienten oder solchen mit einem Performance Status 2 in Betracht gezogen werden.

Gemcitabin ist in Kombination mit Carboplatin zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem epithelialen Ovarialkarzinom, bei Patientinnen mit einem Rezidiv nach einer rezidivfreien Zeit von mindestens 6 Monaten nach einer platinbasierten Erstlinientherapie angezeigt.

Gemcitabin ist angezeigt in Kombination mit Paclitaxel für die Behandlung von Patientinnen mit nicht operablem, lokal rezidiviertem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen es nach einer adjuvanten/ne­oadjuvanten Chemotherapie zu einem Rezidiv kam. Die vorausgegangene Chemotherapie sollte ein Anthracyclin enthalten haben, sofern dieses nicht klinisch kontraindizier­t war.

4.2    dosierung und art der anwendung

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Dosierung

Harnblasenkar­zinom

Kombinationsthe­rapie

Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1000 mg/m2 Körperoberfläche, über einen Zeitraum von 30 Minuten intravenös infundiert. Die Dosis sollte an den Tagen 1, 8 und 15 jedes 28-tägigen Behandlungszyklus in Kombination mit Cisplatin gegeben werden. Cisplatin wird in einer Dosis von 70 mg/m2 Körperoberfläche am Tag 1 nach Gemcitabin oder am Tag 2 jedes 28-tägigen Behandlungszyklus gegeben. Dieser vierwöchige Zyklus wird anschließend wiederholt.

Eine Dosisreduktion, abhängig von dem beim Patienten auftretenden Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.

Pankreaskarzinom

Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1000 mg/m2 Körperoberfläche über einen Zeitraum von 30 Minuten intravenös infundiert. Dies sollte während eines Zeitraums von sieben Wochen einmal wöchentlich wiederholt werden. Danach folgt eine Woche Pause. In den anschließenden Behandlungszyklen sollte die Infusion über einen Zeitraum von 3 Wochen einmal wöchentlich gegeben werden, gefolgt von einer Woche Pause. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.

Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom

Monotherapie

Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1000 mg/m2 Körperoberfläche als 30-minütige intravenöse Infusion. Diese wird einmal wöchentlich für einen Zeitraum von 3 Wochen wiederholt, gefolgt von einer Woche Pause. Dieser 4-Wochen-Zyklus wird anschließend wiederholt. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Grad der Toxizität beim Patienten, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.

Kombinationsthe­rapie

Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1250 mg/m2 Körperoberfläche an den Tagen 1 und 8 des Behandlungszyklus (21 Tage) als 30-minütige intravenöse Infusion. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Grad der Toxizität beim Patienten, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen. Cisplatin wurde in Dosierungen von 75–100 mg/m2 einmal alle 3 Wochen eingesetzt.

Brustkrebs

Kombinationsthe­rapie

Für die Kombination von Gemcitabin mit Paclitaxel werden eine intravenöse Infusion von Paclitaxel (175 mg/m2 Körperoberfläche) über einen Zeitraum von etwa 3 Stunden am Tag 1 jedes 21-tägigen Behandlungszyklus und anschließend an den Tagen 1 und 8 eine intravenöse Infusion von Gemcitabin (1250 mg/m2 Körperoberfläche) über einen Zeitraum von 30 Minuten empfohlen.

Eine Dosisreduktion, abhängig von dem bei der Patientin auftretenden Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.

Vor der Anwendung der Kombination von Gemcitabin und Paclitaxel sollte die Patientin eine absolute Granulozytenzahl von mindestens 1500 (x 106/l) haben.

Ovarialkarzinom

Kombinationsthe­rapie

Für Gemcitabin in Kombination mit Carboplatin wird eine Dosis von 1000 mg Gemcitabin/m2 Körperoberfläche an den Tagen 1 und 8 jedes 21-tägigen Behandlungszyklus, über einen Zeitraum von 30 Minuten intravenös infundiert, empfohlen. Nach Gemcitabin wird Carboplatin am Tag 1 gegeben, wobei eine Area under the curve (AUC) von 4,0 mg/ml x min erreicht werden sollte. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Monitoring der Toxizitäten und Dosisanpassung aufgrund der Toxizität

Dosisanpassung aufgrund nicht hämatologischer Toxizität

Regelmäßige körperliche Untersuchungen und eine Kontrolle der Nieren- und Leberfunktion müssen durchgeführt werden, um nicht-hämatologische Toxizitäten festzustellen. Eine Dosisreduktion, abhängig von dem bei dem Patienten auftretenden Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen. Generell muss eine Therapie mit Gemcitabin bei schwerer (Grade 3 oder 4) nicht-hämatologischer Toxizität, mit Ausnahme von Übelkeit/Erbrechen, abhängig von der Beurteilung des behandelnden Arztes ausgesetzt werden oder die Dosis reduziert werden. Die nächste Gabe muss ausgesetzt werden, bis die Toxizität nach Beurteilung des Arztes abgeklungen ist.

Zu Dosisanpassungen von Cisplatin, Carboplatin und Paclitaxel in einer Kombinationsthe­rapie, sehen Sie bitte in den entsprechenden Fachinformati­onen nach.

Dosisanpassung aufgrund der hämatologischen Toxizität

Beginn eines Zyklus

Bei allen Indikationen muss der Patient vor jeder Dosis hinsichtlich Thrombozyten- und Granulozytenzahl überwacht werden. Die Patienten müssen mindestens absolute Granulozytenzahlen von 1500 (x 106/l) und Thrombozytenzahlen von 100.000 (x 106/l) vor dem Beginn eines Zyklus haben.

Innerhalb eines Zyklus

Dosisanpassungen von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus müssen nach folgenden Tabellen vorgenommen werden:

Dosisanpassung von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus für Blasenkarzinom, NSCLC und Pankreaskarzinom, bei Monotherapie oder in Kombination mit Cisplatin

Absolute Granulozytenzahl (x 106/l)

Thrombozytenzahl (x 106/l)

Prozent der vollen Gemcitabin SUN Dosis (%)

> 1000

und

> 100.000

100

500–1000

oder

50.000–100.000

75

< 500

oder

< 50.000

Unterbrechung der Behandlung

Die ausgesetzte Behandlung kann innerhalb eines Zyklus erst wieder begonnen werden, wenn die Gesamtgranulo­zytenzahl mindestens 500 (x 106/l) und die Thrombozytenzahl 50.000 (x 106/l) erreicht.

Dosisanpassung von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus für Brustkrebs in Kombination mit Paclitaxel

Absolute Granulozytenzahl (x 106/l)

Thrombozytenzahl (x 106/l)

Prozent der vollen Gemcitabin SUN Dosis (%)

≥ 1200

und

> 75.000

100

1000 – < 1200

oder

50.000 – 75.000

75

700 – < 1000

und

≥ 50.000

50

< 700

oder

< 50.000

Unterbrechung der Behandlung

Die ausgesetzte Behandlung kann im gleichen Zyklus nicht wieder begonnen werden. Die Behandlung kann an Tag 1 des nächsten Zyklus wieder begonnen werden, wenn die Gesamtgranulo­zytenzahl mindestens 1.500 (x 106/l) und die Thrombozytenzahl 100.000 (x 106/l) erreicht.

Dosisanpassung von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus für Ovarialkarzinom, in Kombination mit Carboplatin

Absolute Granulozytenzahl (x 106/l)

Thrombozytenzahl (x 106/l)

Prozent der vollen Gemcitabin SUN Dosis (%)

> 1500

und

≥ 100.000

100

1000 – 1500

oder

75.000 – 100.000

50

< 1000

oder

< 75.000

Unterbrechung der Behandlung

Die ausgesetzte Behandlung kann im gleichen Zyklus nicht wieder begonnen werden. Die Behandlung kann an Tag 1 des nächsten Zyklus wieder begonnen werden, wenn die Gesamtgranulo­zytenzahl mindestens 1.500 (x 106/l) und die Thrombozytenzahl 100.000 (x 106/l) erreicht.

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

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SUN

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Dosisanpassung aufgrund hämatologischer Toxizitäten bei zukünftigen Behandlungszyklen für alle Indikationen

Die Gemcitabindosis sollte auf 75 % der ursprünglichen Dosis des Zyklus reduziert werden, wenn folgende hämatologische Toxizitäten auftreten:

absolute Granulozytenzahl < 500 × 106/l länger als 5 Tage absolute Granulozytenzahl < 100 × 106/l länger als 3 Tage febrile Neutropenie Thrombozyten < 25.000 × 106/l Verschieben des nächsten Behandlungszyklus um mehr als eine Woche aufgrund von Toxizität
Art der Anwendung

Gemcitabine SUN wird während der Infusion gut vertragen und kann ambulant verabreicht werden. Wenn es zu einem Extravasat kommt, muss im Allgemeinen die Infusion sofort gestoppt und in einem anderen Blutgefäß neu begonnen werden. Der Patient sollte nach der Infusion sorgfältig überwacht werden.

Hinweise zur Zubereitung, siehe Abschnitt 6.6.

Besondere PatientengruppenBesondere Patientengruppen

Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Gemcitabin muss bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktion­sstörung mit Vorsicht angewendet werden, da es zu wenige Informationen aus klinischen Prüfungen für eine klare Dosisempfehlung für diese Patienten gibt (siehe Abschnitte 4.4. und 5.2.).

Ältere Patienten (> 65 Jahre)

Gemcitabin wurde bei Patienten über 65 Jahren gut vertragen. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass eine Dosisanpassung bei älteren Patienten, außer der bei allen Patienten empfohlenen erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.2).

Kinder und Jugendliche (< 18 Jahren)

Gemcitabin wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund unzureichender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Stillen (siehe Abschnitt 4.6).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

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werden und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden. Wenn Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Reaktionen hinweisen, sollte Gemcitabin sofort abgesetzt werden.

Natrium

Gemcitabine SUN 200 mg enthält 3,5 mg (<1 mmol) Natrium pro Durchstechflasche. Dieses sollte in Betracht gezogen werden bei Patienten mit einer kontrollierten Natrium-Diät.

Gemcitabine SUN 1 g enthält 17,5 mg (<1 mmol) Natrium pro Durchstechflasche. Dieses sollte in Betracht gezogen werden bei Patienten mit einer kontrollierten Natrium-Diät.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine speziellen Wechselwirkun­gsstudien durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2).

Strahlentherapie

Gleichzeitige Strahlentherapie (gleichzeitig oder im Abstand von ≤ 7 Tagen): Die Toxizität dieser kombinierten Behandlung hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Gemcitabin Dosis, der Häufigkeit der Gemcitabin Gabe, der Strahlendosis, der Vorbereitung der Strahlenanwendung, dem bestrahlten Gewebe und dem bestrahlten Volumen. Präklinische und klinische Studien haben gezeigt, dass Gemcitabin eine strahlensensi­bilisierende Wirkung hat.

In einer einzelnen klinischen Studie, in der Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom in bis zu 6 aufeinander folgenden Wochen jeweils bis zu 1000 mg/m2 Gemcitabin gleichzeitig mit einer Bestrahlung des Thorax gegeben wurde, wurden schwerwiegende und möglicherweise lebensbedrohliche Mukositiden, insbesondere Ösophagitis und Pneumonitis, beobachtet, speziell bei Patienten, bei denen ein großes Volumen bestrahlt wurde (mittlere Behandlungsvolumina 4795 cm3).

Später durchgeführte Studien haben gezeigt, dass es möglich ist, Gemcitabin in niedrigerer Dosierung gleichzeitig mit einer Strahlentherapie zu geben bei berechenbarer Toxizität. Dies zeigte eine Phase II-Studie bei NSCLC-Patienten, in der eine Bestrahlung des Thorax mit Dosen von 66 Gy gleichzeitig mit einer Verabreichung von Gemcitabin (600 mg/m2 viermal) und Cisplatin (80 mg/m2 zweimal) innerhalb von 6 Wochen gegeben wurde. Das optimale Dosierungsschema für die sichere Anwendung von Gemcitabin zusammen mit therapeutischen Strahlendosen ist jedoch nicht für alle Tumorarten bekannt.

Nicht gleichzeitig (im Abstand von > 7 Tagen): Die Analyse der Daten ergibt keine erhöhte Toxizität, wenn Gemcitabin mehr als 7 Tage vor oder nach einer Bestrahlung gegeben wird, mit Ausnahme eines „Radiation Recall“ Phänomens.

Aus den Daten lässt sich schließen, dass eine Behandlung mit Gemcitabin begonnen werden kann, nachdem die akuten Wirkungen der Strahlentherapie abgeklungen sind bzw. mindestens eine Woche nach der Bestrahlung.

Strahlenschäden am bestrahlten Gewebe (z.B. Ösophagitis, Kolitis und Pneumonitis) wurden im Zusammenhang mit der gleichzeitigen und nichtgleichzeitigen Anwendung von Gemcitabin berichtet.

Andere

Eine Gelbfieberimpfung und andere attenuierte Lebendimpfstoffe werden nicht empfohlen aufgrund des Risikos einer systemischen, möglicherweise tödlichen Erkrankung, insbesondere bei immunsupprimierten Patienten.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine adäquaten Daten zur Anwendung von Gemcitabin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Aufgrund der Ergebnisse aus tierexperimentellen Studien und des Wirkungsmecha­nismus, darf die Substanz nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, außer wenn unbedingt erforderlich. Frauen sollten angewiesen werden, während einer Behandlung mit Gemcitabin nicht schwanger zu werden und Ihren behandelnden Arzt unverzüglich zu informieren, wenn dieses trotzdem eintreten sollte.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Gemcitabin in der Muttermilch ausgeschieden wird und Nebenwirkungen beim gestillten Kind können nicht ausgeschlossen werden. Während einer Gemcitabin-Behandlung muss abgestillt werden.

Fertilität

In Fertilitätsstudien verursachte Gemcitabin bei männlichen Mäusen eine reversible Hypospermatogenese (siehe Abschnitt 5.3). Daher wird Männern empfohlen, während der Behandlung mit Gemcitabin und bis zu 6 Monate danach

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

kein Kind zu zeugen und sich wegen der Möglichkeit der Infertilität durch eine Gemcitabin-Therapie über eine Kryokonservierung von Sperma beraten zu lassen.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch kann Gemcitabin leichte bis mäßige Schläfrigkeit verursachen, insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol. Die Patienten müssen vor der aktiven Teilnahme am Verkehr oder dem Bedienen von Maschinen gewarnt werden, solange nicht gesichert ist, dass sie nicht schläfrig werden.

4.8    nebenwirkungen

Zu den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Gemcitabin-Behandlung gehören: Übelkeit mit oder ohne Erbrechen, erhöhte Transaminasen (AST, ALT) und alkalische Phosphatase, berichtet bei etwa 60% der Patienten; Proteinurie und Hämaturie, berichtet bei etwa 50% der Patienten; Atemnot, berichtet bei 10 – 40% der Patienten (die höchste Inzidenz bei Patienten mit Lungenkrebs); allergische Hautausschläge treten bei etwa 25% der Patienten auf und sind bei etwa 10% der Patienten mit Juckreiz verbunden.

Die Häufigkeit und der Schweregrad der Nebenwirkungen hängen von der Dosis, der Infusionsgeschwin­digkeit und dem Abstand zwischen den einzelnen Dosen ab (siehe Abschnitt 4.4). Dosisbegrenzende Nebenwirkungen sind eine Abnahme der Thrombozyten-, Leukozyten- und Granulozytenzahl (siehe Abschnitt 4.2).

Daten aus klinischen Prüfungen

Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 – <1/10), gelegentlich (≥ 1/1000 – <1/100), selten (≥ 1/10.000 – <1/1000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Die folgende Tabelle von Nebenwirkungen und Häufigkeiten beruht auf Daten aus klinischen Studien. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Systemorganklas­sen

Häufigkeitsgruppe

Infektionen

Häufig

Infektionen

Nicht bekannt

Sepsis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Leukopenie (Neutropenie Grad 3 = 19,3%; Grad 4 = 6%)

Die Knochenmarkssup­pression ist üblicherweise leicht bis mäßig und betrifft meistens die Granulozytenzahl (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4)

Thrombozytopenie Anämie

Häufig

Febrile Neutropenie

Sehr selten

Thrombozytose Thrombotische Mikroangiopathie

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten

Anaphylaktoide Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Anorexie

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzen Schlaflosigkeit Schläfrigkeit

Gelegentlich

Schlaganfall

Sehr selten

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Systemorganklas­sen

Häufigkeitsgruppe

Posteriores Reversibles Enzephalopathie-Syndrom (siehe Abschnitt 4.4)

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Arrhythmien, überwiegend supraventrikulär Herzinsuffizienz

Selten

Myokardinfarkt

Gefäßerkrankungen

Selten

Klinische Anzeichen einer peripheren Vaskulitis und einer Gangrän Hypotonie

Sehr selten

Kapillarlecksyndrom (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Dyspnoe – üblicherweise leicht und schnell ohne Behandlung abklingend

Häufig

Husten Schnupfen

Gelegentlich

Interstitielle Pneumonitis (siehe Abschnitt 4.4) Bronchospasmus – üblicherweise leicht und vorübergehend, kann aber auch parenterale Behandlung erfordern

Selten

Lungenödem Akutes Atemnotsyndrom beim Erwachsenen (siehe Abschnitt 4.4)

Nicht bekannt

Pulmonale Eosinophilie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig

Übelkeit Erbrechen

Häufig

Diarrhoe Stomatitis und Ulzeration der Mundschleimhaut Verstopfung

Sehr selten

Ischämische Kolitis

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr häufig

Erhöhung von Transaminasen (AST und ALT), alkalischer Phosphatase

Häufig

erhöhtes Bilirubin

Gelegentlich

schwere Lebertoxizität, einschließlich Leberversagen und Tod

Selten

Erhöhte Gammaglutamyl Transferase (GGT)

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Systemorganklas­sen

Häufigkeitsgruppe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Sehr häufig

Allergischer Hautausschlag, häufig begleitet von Juckreiz Haarausfall

Häufig

Juckreiz Schwitzen

Selten

Schwere Hautreaktionen, einschließlich Abschuppung und Ausschlag mit Blasenbildung Ulzeration Blasen- und Geschwürbildung Abschuppung

Sehr selten

Toxische epidermale Nekrolyse Stevens-Johnson-Syndrom

Nicht bekannt

Pseudocellulitis Akute generalisierte exanthematische Pustulose

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig

Rückenschmerzen Muskelschmerzen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr häufig

Hämaturie Leichte Proteinurie

Gelegentlich

Nierenversagen (siehe Abschnitt 4.4) Hämolytisch-urämisches Syndrom (siehe Abschnitt

4.4)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Grippeähnliche Symptome – die häufigsten Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Asthenie und Anorexie. Husten, Schnupfen, Unwohlsein, Schwitzen und Schlafstörungen wurden auch berichtet. Ödeme/periphere Ödeme, einschließlich Gesichtsödeme. Die Ödeme sind üblicherweise reversibel nach Beendigung der Behandlung.

Häufig

Fieber Asthenie Schüttelfrost

Selten

Reaktionen an der Injektionsstelle, üblicherweise leichter Art

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Selten

Strahlenschäden (siehe Abschnitt 4.5) Radiation Recall

Kombinationsthe­rapie bei Brustkrebs

Die Häufigkeit von Grad 3 und 4 hämatologischen Toxizitäten, insbesondere Neutropenie, nimmt zu, wenn Gemci-tabin in Kombination mit Paclitaxel eingesetzt wird. Allerdings ist die Zunahme dieser Nebenwirkungen nicht mit einer erhöhten Inzidenz von Infektionen oder Blutungsereignissen verbunden. Fatigue und febrile Neutropenie treten häufiger

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auf, wenn Gemcitabin in Kombination mit Paclitaxel verwendet wird. Fatigue, die nicht mit einer Anämie verbunden ist, klingt üblicherweise nach dem ersten Zyklus ab.

Grad 3 und 4 Nebenwirkungen Paclitaxel versus Gemcitabin plus Paclitaxel

Anzahl (%) der Patienten

Paclitaxel Arm (N = 259)

Gemcitabin plus Paclitaxel Arm (N = 262)

Grad 3

Grad 4

Grad 3

Grad 4

Hämatologisch

Anämie

5 (1,9)

1 (0,4)

15 (5,7)

3 (1,1)

Thrombozytopenie

0

0

14 (5,3)

1 (0,4)

Neutropenie

11 (4,2)

17 (6,6)

82 (31,3)

45 (17,2)

Nicht-Hämatologisch

Febrile Neutropenie

3 (1,2)

0

12 (4,6)

1 (0,4)

Fatigue

3 (1,2)

1 (0,4)

15 (5,7)

2 (0,8)

Diarrhoe

5 (1,9)

0

8 (3,1)

0

Motorische Neuropathie

2 (0,8)

0

6 (2,3)

1 (0,4)

Sensorische Neuropathie

9 (3,5)

0

14 (5,3)

1 (0,4)

* Eine für mehr als 7 Tage anhaltende Grad 4 Neutropenie trat bei 12,6 % der Patienten im Kombinationsarm und 5,0 % der Patienten im Paclitaxelarm auf.

Kombinationsthe­rapie bei Harnblasenkarzinom

Grad 3 und 4 Nebenwirkungen MVAC versus Gemcitabin plus Cisplatin

Anzahl (%) der Patienten

MVAC (Methotrexat, Vinblastin, Doxorubicin und Cisplatin) Arm (N=196)

Gemcitabin plus Cisplatin Arm (N=200)

Grad 3

Grad 4

Grad 3

Grad 4

Hämatologisch

Anämie

30 (16)

4 (2)

47 (24)

7 (4)

Thrombozytopenie

15 (8)

25 (13)

57 (29)

57 (29)

Nicht-Hämatologisch

Übelkeit und Erbrechen

37 (19)

3 (2)

44 (22)

0 (0)

Diarrhoe

15 (8)

1 (1)

6 (3)

0 (0)

Infektion

19 (10)

10 (5)

4 (2)

1 (1)

Stomatitis

34 (18)

8 (4)

2 (1)

0 (0)

Kombinationsthe­rapie beim Ovarialkarzinom

Grad 3 und 4 Nebenwirkungen Carboplatin versus Gemcitabin plus Carboplatin
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* Eine sensorische Neuropathie war ebenso häufiger im Kombinationsarm als bei CarboplatinMo­notherapie.

Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenMeldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

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anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Es gibt kein Antidot bei einer Überdosierung mit Gemcitabin. Einzeldosen von bis zu 5700 mg/m2 Körperoberfläche wurden alle 2 Wochen als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben, mit klinisch akzeptabler Toxizität. Wenn der Verdacht einer Überdosierung besteht, sollten die Blutzellwerte des Patienten überwacht werden und eine geeignete Behandlung, wie benötigt, begonnen werden.

5.   pharmakologische eigenschaften

5.1   pharmakodynamische eigenschaften

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(7,4 und 7,6 Monate, p=0,842) und Ansprechrate (49,4% und 45,7%, p=0,512). Allerdings hatte die Kombination von Gemcitabin und Cisplatin ein besseres Toxizitätsprofil als MVAC.

Pankreaskarzinom

In einer randomisierten Phase III Studie bei 126 Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasierten Pankreaskarzinom, zeigte Gemcitabin eine statistisch signifikant höhere Ansprechrate hinsichtlich eines klinischen Nutzens („clinical benefit response") als 5-Fluorouracil (23,8% und 4,8%, p=0,0022). Ebenso wurde bei Patienten, die mit Gemcitabin behandelt wurden, im Vergleich zu 5-Fluorouracil eine statistisch signifikante Verlängerung der Zeit bis zum Progress von 0,9 auf 2,3 Monate (log-rank p<0,0002) und eine statistisch signifikante Verlängerung des mittleren Überlebens von 4,4 auf 5,7 Monate (log-rank p<0,0024) beobachtet.

Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom

In einer randomisierten Phase III Studie bei 522 Patienten mit inoperablem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierten NSCLC, zeigte Gemcitabin in Kombination mit Cisplatin eine statistisch signifikant höhere Ansprechrate als Cisplatin alleine (31,0% und 12,0%, p<0,0001). Eine statistisch signifikante Verlängerung der Zeit bis zur Progression, von 3,7 auf 5,6 Monate (log-rank p<0,0012) und eine statistisch signifikante Verlängerung des mittleren Überlebens von 7,6 Monaten auf 9,1 Monate (log-rank p<0,004) wurde bei Patienten, die mit Gemcitabin/Cis­platin behandelt wurden beobachtet, verglichen mit Cisplatin alleine.

In einer anderen randomisierten Phase III Study von 135 Patienten mit NSCLC im Stadium IIIB oder IV zeigte eine Kombination von Gemcitabin und Cisplatin eine statistisch signifikant höhere Ansprechrate als eine Kombination von Cisplatin und Etoposid (40,6 % und 21,2 %, p=0,025). Eine statistisch signifikante Verlängerung der Zeit bis zum Progress von

4,3 auf 6,9 Monate (p=0,014) wurde bei mit Gemcitabin/Cis­platin im Vergleich zu den mit Etoposid/Cisplatin behandelten Patienten beobachtet.

In beiden Studien wurde eine vergleichbare Verträglichkeit in den zwei Behandlungsarmen gefunden.

Ovarialkarzinom

In einer randomisierten Phase III Studie, wurden 356 Patienten mit fortgeschrittenem epithelialen Ovarialkarzinom mit einem Rezidiv mindestens 6 Monate nach Abschluss einer platinhaltigen Therapie randomisiert auf eine Therapie mit Gemcitabin und Carboplatin (GCb) oder Carboplatin (Cb). Es wurde eine statistisch signifikante Verlängerung der Zeit bis zur Tumorprogression, von 5,8 auf 8,6 Monate (log rank p= 0,0038) bei den mit GCb behandelten Patienten beobachtet, verglichen mit den mit Cb behandelten Patienten. Unterschiede in der Ansprechrate von 47,2% in dem GCb Arm versus 30,9% im Cb Arm (p=0,0016) und ein mittleres Überleben von 18 Monaten (GCb) versus 17,3 (Cb) (p=0,73) waren günstiger im GCb Arm.

Brustkrebs

In einer randomisierten Phase III Studie mit 529 Patienten mit inoperablem, lokal rezidivierenden oder metastasierten Brustkrebs mit Rezidiv nach einer adjuvanten/ne­oadjuvanten Chemotherapie, zeigte Gemcitabin in Kombination mit Paclitaxel eine statistisch signifikante Verlängerung der Zeit bis zur bestätigten Tumorprogression von 3,98 auf 6,14 Monaten (log-rank p=0,0002) bei mit Gemcitabin/Pa­clitaxel behandelten Patienten verglichen mit Paclitaxel behandelten Patienten. Nach 377 Todesfällen betrug das Gesamtüberleben 18,6 Monate versus 15,8 Monate (log rank p=0,0489, HR 0,82) bei den mit Gemcitabin/Pa­clitaxel verglichen mit den mit Paclitaxel behandelten Patienten, und die Gesamtansprechrate betrug 41,4% und 26,2% (p= 0,0002).

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik von Gemcitabin wurde in sieben klinischen Studien an insgesamt 353 Patienten untersucht. Die 121 Frauen und 232 Männer waren zwischen 29 und 79 Jahren alt. Von diesen Patienten litten etwa 45 % an einem nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom und 35 % an einem Pankreaskarzinom. Die folgenden pharmakokinetischen Parameter wurden bei Dosierungen zwischen 500 und 2592 mg/m2, die über 0,4 bis 1,2 Stunden infundiert wurden, erhoben.

Die Plasma-Spitzen-Konzentration ermittelt innerhalb von 5 Minuten nach Ende der Infusion waren: 3,2 – 45,5 µg/ml. Nach einer Infusion von 1000 mg/m2/30 min werden Konzentrationen der Muttersubstanz von über 5 µg/ml für etwa 30 min nach Infusion erreicht; in der daran anschließenden Stunde liegen sie über 0,4 µg/ml.

Verteilung

Das Verteilungsvolumen des zentralen Kompartimentes betrug: 12,4 l/m2 bei Frauen und 17,5 l/m2 bei Männern (die interindividuelle Variabilität betrug 91,9 %).

Das Verteilungsvolumen des peripheren Kompartimentes betrug: 47,4 l/m2 (nicht geschlechtsab­hängig).

Die Plasmaprotein­bindung war vernachlässigbar gering.

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Halbwertzeit: 42 – 94 Minuten in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht. Bei dem empfohlenen Dosierungsschema ist die Ausscheidung von Gemcitabin innerhalb von 5– 11 Stunden nach Infusionsbeginn nahezu vollständig abgeschlossen. Bei einmaliger Gabe pro Woche kumuliert Gemcitabin nicht.

Metabolismus

Gemcitabin wird durch die Cytidindeaminase rasch in der Leber, den Nieren, im Blut und weiteren Organen metabolisiert. Durch intrazellulären Metabolismus entstehen Gemcitabinmono-, -di- und -triphosphat (dFdCMP, dFdCDP und dFdCTP), von denen dFdCDP und dFdCTP als aktive Metaboliten angesehen werden. Diese intrazellulären Metaboliten wurden nicht im Plasma und im Urin gefunden. Der primäre Metabolit 2'-Deoxy-2', 2'-difluoruridin (dFdU) ist inaktiv und kommt im Plasma und im Urin vor.

Ausscheidung

Systemische Clearance: 29,2 l/Stunde/m2 bis 92,2 l/Stunde/m2, abhängig vom Geschlecht und vom Alter (die interindividuelle Variabilität betrug 52,2 %). Die Clearancewerte für Frauen liegen etwa 25 % unter denen für Männer. Die Clearance verringert sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen im höheren Alter. Die niedrigeren Clearancewerte für Frauen und Männer machen für die empfohlenen Gemcitabin-Dosen von 1000 mg/m2 als 30-minütige Infusion jedoch keine Dosisreduktion erforderlich.

Ausscheidung im Harn: weniger als 10 % werden als unverändertes Gemcitabin ausgeschieden.

Renale Clearance: 2 – 7 l/Stunde/m2.

Innerhalb einer Woche werden 92 % – 98 % der Gemcitabin-Dosis ausgeschieden, 99 % davon im Urin, hauptsächlich in Form von dFdU. 1 % der Dosis wird über den Faeces ausgeschieden.

Kinetik von dFdCTP

Dieser Metabolit wird in peripheren mononuklearen Blutzellen gefunden; auf diese Zellen beziehen sich die folgenden Angaben. Die intrazellulären Konzentrationen steigen in Relation zur verabreichten Gemcitabindosis von 35 – 350 mg/m2/30 min, wobei steady-state Konzentrationen von 0,4 – 5 µg/ml erreicht werden. Plasma-Konzentrationen von über 5 µg Gemcitabin/ml führen offenbar zu einer intrazellulären Sättigung von dFdCTP.

Halbwertszeit der terminalen Elimination: 0,7 – 12 Stunden.

Kinetik von dFdU

Plasma-Spitzen-Konzentration (3 – 15 min nach einer 30-minütigen Infusion von 1000 mg/m2): 28 – 52 µg/ml.

Plasma-Talspiegel nach einmaliger Gabe pro Woche: 0,07 – 1,12 µg/ml, wobei keine Kumulation ersichtlich ist.

Triphasischer Plasmakonzentra­tionsverlauf gegen die Zeit; mittlere terminale Halbwertszeit 65 Stunden (33 – 84 Stunden).

Bildung von dFdU aus der Muttersubstanz: 91 % – 98 %.

Mittleres Verteilungsvolumen des zentralen Kompartiments: 18 l/m2 (11 – 22 l/m2).

Mittleres Verteilungsvolumen im steady-state (Vss): 150 l/m2 (96 – 228 l/m2).

Gewebeverteilung: ausgedehnt

Mittlere Clearance: 2,5 l/Stunde/m2 (1–4 l/Stunde/m2)

Urinausscheidung: vollständig

Gemcitabin und Paclitaxel Kombinationsthe­rapie

Eine Kombinationsthe­rapie änderte die Pharmakokinetik von Gemcitabin oder Paclitaxel nicht.

Gemcitabin und Carboplatin Kombinationsthe­rapie

Die Pharmakokinetik von Gemcitabin war in Kombination mit Carboplatin nicht verändert.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Eine leicht bis mäßig eingeschränkte Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate 30 ml/min – 80 ml/min) hat keine gleichbleibende, signifikante Wirkung auf die pharmakokinetischen Eigenschaften von Gemcitabin.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

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SUNSUN

PHARMA

6.   pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Mannitol (E 421)

Natriumacetat-Trihydrat

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)

Salzsäure (zur pH-Einstellung)

6.2    inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

In der Originalverpac­kung:

3 Jahre.

Nach Zubereitung:

Bei 15–30 °C wurde die chemische und physikalische Stabilität der zubereiteten Lösung über 24 Stunden nachgewiesen.

Vom mikrobiologischen Standpunkt aus sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Wird es nicht unmittelbar verwendet, ist der Anwender verantwortlich für Aufbewahrungszeit und -bedingungen. Diese sollte normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 30 °C betragen.

Zubereitetes Gemcitabin sollte nicht gekühlt werden, da eine Kristallisation auftreten kann.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

50 ml farblose, tubuläre Durchstechflasche aus Typ-I-Glas mit Bromobutyl-Gummistopfen und 20 mm Crimpverschluss.

Packungsgröße: 1 Durchstechflasche zu 50 ml.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Zubereitung der Lösung

Physiologische Kochsalzlösung ohne Konservierungsmit­tel ist das einzige Lösungsmittel, das für die Zubereitung der Gemcitabin-Infusionslösung zugelassen ist. Auch wenn bisher keine Inkompatibilitäten beobachtet wurden, wird von der Mischung von Gemcitabin mit anderen Substanzen während der Zubereitung oder Verabreichung abgeraten. Nach der Verdünnung beträgt die maximale Gemcitabin-Konzentration 38 mg/ml. Eine Verdünnung auf Konzentrationen über 38 mg/ml kann zu einer unvollständigen Auflösung führen und sollte daher vermieden werden.

Für die Zubereitung der Lösung werden der Durchstechflasche zu 1 g mindestens 25 ml 0,9%ige physiologische Kochsalzlösung hinzugefügt (ergibt eine Endkonzentration von 38 mg/ml und ein Verdrängungsvolumen von 1,3 ml). Bei der Zubereitung der Lösung sollte das Lösungsmittel langsam entlang der Wand der Durchstechflasche hinzugefügt werden. Anschließend bis zur Auflösung schütteln. Eine weitere Verdünnung mit 0,9%iger physiologischer Kochsalzlösung ist möglich.

Nach der Verdünnung sollte die Infusionslösung visuell auf Schwebeteilchen und Verfärbungen geprüft werden. Es dürfen nur klare Lösungen verwendet werden, die praktisch frei von Schwebeteilchen sin­d.

Handhabung

Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen für die Zubereitung von Zytostatika sind zu beachten. Die Zubereitung von injizierbaren Zytostatika-Lösungen muss durch geschultes Fachpersonal erfolgen, das über Kenntnisse der

Gemcitabine SUN 1 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

verwendeten Arzneimittel verfügt, unter Bedingungen, die den Schutz der Umwelt und insbesondere den Schutz des Personals gewährleisten, das mit den Arzneimitteln umgeht. Hierfür ist ein für die Zubereitung vorbehaltener Bereich erforderlich. In diesem Bereich ist Rauchen, Essen oder Trinken verboten.

Das Personal muss mit geeigneten Materialien für die Handhabung ausgestattet sein, insbesondere langärmlige Kleidung, Schutzmasken, Hauben, Schutzbrillen, sterile Einmalhandschuhe, Schutzabdeckungen für den Arbeitsbereich und Sammelbeutel für Abfall.

Schwangere dürfen nicht mit zytotoxischen Zubereitungen umgehen.

Bei Kontakt des Arzneimittels mit den Augen kann es zu schwerwiegenden Reizungen kommen. In einem derartigen Fall sollten die Augen sofort und gründlich ausgewaschen werden. Bei bleibender Reizung sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn die Lösung mit der Haut in Berührung kommt, sollte der betroffene Bereich gründlich mit Wasser gespült werden. Ausscheidungen und Erbrochenes sind mit Vorsicht zu behandeln.

Entsorgung

Alle Gegenstände, die für die Zubereitung oder Verabreichung verwendet werden oder auf andere Weise mit Gemcitabin in Kontakt gelangen, sollten nach den üblichen Verfahrensstandards des Krankenhauses für zytotoxische Substanzen unter Beachtung der gültigen Gesetze zur Entsorgung von Sondermüll entsorgt werden.

7.    inhaber der zulassung

Sun Pharmaceuticals Germany GmbH

Hemmelrather Weg 201

51377 Leverkusen

Tel.: 0214–40399–0

Fax: 0214–40399–199

E-Mail:

Internet:

Mitvertrieb:

Basics GmbH

Hemmelrather Weg 201

51377 Leverkusen

8.    zulassungsnummern

70519.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 09. Februar 2009

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 28. Oktober 2013

10.    stand der information

10. stand der information

Dezember 2023