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Gingonin 40 mg Hartkapseln - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Gingonin 40 mg Hartkapseln

Gingonin® 40 mg Hartkapseln

1.    bezeichnung des arzneimittels

Gingonin® 40 mg Hartkapseln

2. QUALITATIVE UND

QUANTITATIVE

ZUSAMMENSETZUNG

Eine Hartkapsel enthält 40 mg quantifizierten, raffinierten Trockenextrakt aus Ginkgo biloba-Blättern (Ginkgo biloba L.-Blätter) (35–67 : 1).

Der Extrakt ist quantifiziert auf:

– 8,8–10,8 mg Flavonoide, berechnet als Flavonolglykoside,

– 1,12–1,36 mg Ginkgolide A, B und C sowie

– 1,04–1,28 mg Bilobalid

und enthält weniger als 5 ppm Ginkgolsäu-ren.

Auszugsmittel: Aceton 60 % (m/m).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Eine Hartkapsel enthält 62,7 mg Lactose, 0,015 mg Azorubin (E 122) und 2 mg Glucose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform hartkapseln

Die Hartkapseln sind braun und enthalten ein hell- bis dunkelviolett-braunes Pulver mit dunkleren Partikeln und möglicherweise Klumpen. Kapselgröße 4 (Länge 14,4 mm).

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Gingonin 40 mg Hartkapseln ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Verbesserung einer altersbedingten kognitiven Beeinträchtigung und der Lebensqualität bei leichter Demenz.

4.2    dosierung und art der anwendung dosierung

Erwachsene und Ältere nehmen 2-mal täglich drei Kapseln ein.

Anwendungsdauer

Die Behandlung soll mindestens 8 Wochen betragen.

Wenn nach 3 Monaten keine Besserung der Symptome eingetreten ist oder sich die Krankheitssymptome verstärken, ist vom Arzt zu überprüfen, ob die Weiterführung der Behandlung noch gerechtfertigt ist.

Besondere Patientengruppen

Es existieren keine Daten zur Dosierung im Falle eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion.

Kinder und Jugendliche

Es gibt keine relevante Indikation für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Die Kapsel sollte mit Flüssigkeit geschluckt werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Azorubin oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung wenn sich die symptome während der anwendung des arzneimittels verschlechtern, sollte ein arzt oder apotheker konsultiert werden.

Bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln sollte Gingonin 40 mg Hartkapseln nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.

Ginkgo biloba-haltige Präparate können die Blutungsbereit­schaft erhöhen. Daher sollte dieses Arzneimittel vorsichtshalber 3 bis 4 Tage vor einer Operation abgesetzt werden.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Epileptikern durch die Einnahme von Ginkgo biloba-Zubereitungen das Auftreten weiterer Krampfanfälle gefördert wird.

Die gleichzeitige Einnahme von Ginkgo bi-loba-haltigen Produkten und Efavirenz wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Gingonin 40 mg Hartkapseln enthält Lactose, Azorubin (E122) und Glucose Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Gingonin 40 mg Hartkapseln nicht einnehmen.

Azorubin (E122) kann allergische Reaktionen hervorrufen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme dieses Arzneimittels mit blutgerinnungshem­menden Arzneimitteln (wie z. B. Phenprocoumon und Warfarin) oder Thrombozytenag­gregationshem­mern (z. B. Clopidogrel, Acetylsalicyl-

säure und andere nicht-steroidale Antirheumatika) kann deren Wirkung beeinflusst werden.

Verfügbare Studien mit Warfarin deuten nicht auf eine Interaktion zwischen Warfarin und Ginkgo biloba-Präparaten. Dennoch ist zu Beginn, bei Änderung der Dosierung, bei Beendigung der Einnahme oder wenn das Ginkgo biloba-Präparat gewechselt wird eine geeignete Überwachung ratsam.

Eine Interaktionsstudie mit Talinolol zeigt, dass Ginkgo biloba P-Glycoproteine auf Darmebene hemmen kann. Dies kann zu einer deutlich erhöhten Exposition von Arzneimitteln führen, die wie Dabigatranetexi-lat durch P-Glycoproteine im Darm beeinflusst werden. Vorsicht ist angebracht bei der Kombination von Ginkgo biloba und Dabigatran.

Eine Interaktionsstudie hat gezeigt, dass Cmax von Nifedipin durch Ginkgo biloba ansteigen kann. Bei einigen Personen wurde eine Erhöhung um bis zu 100 % beobachtet, was zu Schwindel und starken Hitzewallungen führte.

Die gleichzeitige Einnahme von Ginkgo bi-loba-haltigen Präparaten und Efavirenz wird nicht empfohlen; die Plasmakonzentra­tionen von Efavirenz können durch Induktion von CYP3A4 herabgesetzt sein (siehe auch Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Gingonin® 40 mg Hartkapseln

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine ausreichenden Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.

4.8    nebenwirkungen

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Sehr häufig

Häufig

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Blutung an einzelnen Organen (Augen, Nase, Hirn- und gastrointestinale Blutungen)

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichke­itsreaktionen (allergischer Schock)

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel

Herzerkrankungen

Arrhythmien, Palpitationen

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Allergische Hautreaktionen (Erythem, Ödem, Juckreiz und Ausschlag)

Azorubin (E 122) kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Falls andere, oben nicht aufgeführte Nebenwirkungen auftreten, sollte ein Arzt oder Apotheker aufgesucht werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Intoxikationser­scheinungen sind bisher nicht bekannt.

5. PHARMAKOLOGISCHE

EIGENSCHAFTEN

5.1    pharmakodynamische eigenschaften pharmakotherapeutische gruppe: psychoanaleptika, andere antidementiva atc-code: n06dx02.

Gingonin® 40 mg Hartkapseln

Ergebnis mit dem Extrakt auf die Anwesenheit des bekannten Flavonoids Quercetin im Extrakt zurückgeführt werden kann.

Weitere Untersuchungen zur Genotoxizität und Kanzerogenität wurden mit Ginkgo biloba-Extrakt nicht durchgeführt. Ein dem Monographie-relevanten Extrakt ähnlicher Extrakt wurde in einer Reihe von Studien auf Genotoxizität und Kanzerogenität geprüft. Er war positiv im Test auf Genmutationen in Bakterien. Ein peripherer Erythrozy-tenmikronukleus-Test (Maus) lieferte ein negatives Ergebnis bei männlichen und ein nicht eindeutiges Ergebnis bei weiblichen Tieren. Die in einer Kanzerogenitätsstu­die an Ratten gefundenen Schilddrüsentumore und die in einer Kanzerogenitätsstu­die an Mäusen gefundenen Leberzellkarzinome werden als Nager-spezifisch betrachtet, als nicht-genotoxische Antwort (nach Langzeitbehandlung) auf hohe Dosen von Leberenzyminduk­toren. Diese Tumorarten werden für Menschen als nicht relevant eingestuft. In Mäusen erzeugte dieser Extrakt mit bis zu 2.000 mg/kg KG keine messbaren ge-notoxischen Effekte.

6.    pharmazeutische angaben 6.1 liste der sonstigen bestandteile kapselinhalt

Lactose-Monohydrat

Hochdisperses Siliciumdioxid Maisstärke

Talkum

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Kapselhülle

Titandioxid (E 171) Gelatine

Eisen (III)-oxid (E 172)

Eisen (II,III)-oxid (E 172)

Azorubin (E 122)

Indigocarmin (E 132)

Sonstiger Bestandteil in der Extrakt-Zubereitung

Sprühgetrockneter Glucosesirup

6.2 Inkompati­bilitäten Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

6.5    art und inhalt des behältnisses blisterpackung

(PVC/PVdC/Alu­miniumfolie): 30, 60, 90 und 120 Hartkapseln in einer Schachtel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6. 6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den regionalen Anforderungen zu beseitigen.