Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB
Bismarckstraße 18 Tel.: (+49)6421/1717–17
D-35037 MARBURG Fax: (+49)6421/1717–20
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELSHuman-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Wirkstoff: Humane Knochenspongiosa, gefrierkonserviert
3. darreichungsform
Transplantat humanen Ursprungs, gefrierkonserviert
4. klinische angaben
4.1. anwendungsgebiete
4.1. anwendungsgebieteZur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern. Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB dient zum Auffüllen sowie zur mechanischen Stabilisierung von Knochendefekten und wird als Platzhalter für verloren gegangenes oder insuffizientes Gewebe bzw. bei plastischen Operationen verwendet.
4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
4.2. Dosierung, Art und Dauer der AnwendungZur Transplantation entsprechend der klinischen Indikation.
Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB ist vor Gebrauch in einem geeigneten sterilen, physiologischen Medium für etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur aufzutauen (z.B. in isotoner Infusionslösung).
Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB ist zur einmaligen Anwendung bestimmt. Der Inhalt einer Packung ist ausschließlich für die Anwendung bei einem Patienten bestimmt.
Im Falle nur teilweiser Verwendung sind verbliebene Gewebe zu verwerfen.
4.3. gegenanzeigen
Die Transplantation in nekrotische Wirtslager ist kontraindiziert.
4.4. besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Die Indikation zur Transplantation in minder durchblutete oder infizierte Wirtslager ist wegen einer zu erwartenden Verschlechterung der Einheilungsrate streng zu stellen.
Aufgrund der strengen Spenderauswahl einschließlich der Durchführung umfangreicher infektionsserologischer Untersuchungen der Spender und der Durchführung eines validierten Thermodesinfektionsverfahren ist die Übertragung von Infektionskrankheiten durch bekannte humanpathogene Viren weitestgehend ausgeschlossen.
Nicht nachweisbare Krankheitserreger (einschließlich des Erregers der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung) werden nur im Rahmen der Anamnese des Knochenspenders erfasst. Die Übertragung durch bisher unbekannte oder nicht nachweisbare Krankheitserreger ist daher nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen.
4.5. wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
4.5. wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungenKeine bekannt
4.6. Schwangerschaft und Stillzeit
4.6. Schwangerschaft und StillzeitVon Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB selbst gehen aufgrund der fehlenden Toxizität keine Risiken für Schwangere und Stillende aus.
Das Einbringen des Transplantates kann jedoch nur durch einen operativen Eingriff erfolgen. Die allgemein mit operativen Eingriffen verbundenen Risiken wie Medikamentengabe, Blutverlust etc. sind daher bei Schwangeren und Stillenden in besonderem Maße zu berücksichtigen und im Einzelfall sehr genau abzuwägen.
4.7. auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB selbst hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Allerdings ist die lokale Stelle, an der die Operation und damit verbunden die Transplantation stattgefunden hat, je nach Schwere des operativen Eingriffs eine Zeit lang nicht oder nur teilweise belastbar, so dass aus diesem Grund Einschränkungen bestehen. Zudem können Begleitmedikamente, die während oder nach der Operation verabreicht werden (z.B. Schmerzmedikation), Auswirkungen auf die Reaktionsfähigkeit haben.
4.8. nebenwirkungen
Das Einbringen des Transplantates erfolgt durch einen operativen Eingriff. Die allgemein mit operativen Eingriffen verbundenen Nebenwirkungen können nicht immer sicher von Transplantat-bedingten Nebenwirkungen abgegrenzt werden.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Oberflächliche und tiefe bakterielle Infektionen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Pseudoarthrose, Refraktur
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Verzögerte Einheilung, Materiallockerung, Materialbruch (Schraube/Prothese)
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Nicht Transplantat-bedingte, aber auf die Operation direkt zurückzuführende Komplikationen:
Hämatome, intra-operative Verletzungen, Knochenbrüche, tiefe und oberflächliche bakterielle Infektionen. Nicht Transplantat-bedingte, aber auf die Operation indirekt zurückzuführende Komplikationen: tiefe Venenthrombose, Embolie, Ischämie, Dekubitus.
Chirurgische und medizinische Eingriffe
Als Folge bestimmter Nebenwirkungen (tiefe Infektionen, Refraktur, Materialbruch bzw. Materiallockerung) kann eine erneute Operation mit oder ohne Austausch des Transplantates notwendig werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Straße 51 – 59, 63225 Langen, Telefon +49 6 10 37 70, Telefax: +49 61 03 77 12 34, Website:anzuzeigen.
Patienten sind darüber zu informieren, dass sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal wenden sollen, wenn sie Nebenwirkungen bemerken. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation und Fachinformation angegeben sind. Patienten können Nebenwirkungen auch direkt dem Paul-Ehrlich-Institut anzeigen. Indem Patienten Nebenwirkungen melden, können sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
4.9. überdosierung
Nicht zutreffend
tel«s
Bismarckstraße 18 Tel.: (+49)6421/1717–17
D-35037 MARBURG Fax: (+49)6421/1717–20
5. pharmakologische eigenschaften
5.1. pharmakodynamische eigenschaften
5.1. pharmakodynamische eigenschaftenDie pharmakodynamische Wirkung des Arzneimittels beruht in seiner osteokonduktiven Eigenschaft.
5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften
5.2. Pharmakokinetische EigenschaftenNicht zutreffend
5.3. präklinische daten zur sicherheit
Toxikologische Eigenschaften
Allgemeine toxische Reaktionen, kanzerogene und immunogene Wirkungen sind nicht zu erwarten. Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB kommt im Rahmen der Herstellung ausschließlich mit Ringer-Lösung in Kontakt.
Biologische Sicherheit
Die mögliche Übertragung von humanpathogenen Erregern wurde in mehreren Studien untersucht. Es wurde der Nachweis erbracht, dass behüllte und nicht-behüllte Viren um mehr als 4log10-Stufen TCID50 durch die Thermodesinfektion reduziert werden können. Restinfektiositäten waren nicht nachweisbar. Vegetative Bakterien und Pilze wurden durch die Thermodesinfektion um mehr als 5log10-Stufen CFU/ml ohne verbleibende Restinfektiosität reduziert.
Biomechanik und Haltbarkeit
Untersuchungen zur Biomechanik und Haltbarkeit zeigen, dass bei Lagerung des Arzneimittels unter den angegebenen Bedingungen kein signifikanter Stabilitätsverlust (Zugfestigkeit) auftritt und die Sterilität gewährleistet ist.
6. pharmazeutische angaben
6.1. liste der sonstigen bestandteile
Nicht zutreffend
6.2. inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3. dauer der haltbarkeit
2 Jahre im ungeöffneten Behältnis (Lagerung bei ≤ –20°C).
2 Stunden nach Öffnen des Behältnisses. Das Arzneimittel ist nach Ablauf der Haltbarkeit nicht mehr anzuwenden.
6.4. besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Tiefgekühlt lagern (≤ –20°C) und tiefgekühlt transportieren (nicht über –18 °C).
In der Originalverpackung aufbewahren.
6.5. art und inhalt des behältnisses
Die Primärverpackung besteht aus einem Desinfektionsbehälter aus Calibre und weist ein Zweikammersystem auf. Der Desinfektionsbehälter ist versehen mit
– einer Auflage für den Femurkopf (Calibre)
– Dichtungen aus Evoprene
– einer Schutzkappe für die Probenentnahme zur bakteriologische Prüfung aus Sabic PP
– Gummistopfen zur Probenentnahme aus Evoprene
– einem Magnetrührer mit PTFE-Beschichtung
Der Deckel wird auch als Transferbehälter bezeichnet und besteht aus Calibre. In den Deckel ist eine Schutzkappe für die Probenentnahme zur bakteriologischen Prüfung ausSabic PP integriert. Die Sekundärverpackung besteht aus einem Hartplastgefäß aus Styrolux und wird mit einer Evoprenedichtung steril verschlossen.
Hinweis: Nur der Innenraum der Primärverpackung ist steril. Dies muss bei der Bereitstellung des Femurkopfgewebes vor Operation beachtet werden.
Packungsgröße(n):
1 Stück Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB, komplett
1 Stück Human-Femurkopf, thermodesinfiziert, gefrierkonserviert, CHB, halbiert
6.6. besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
6.6. besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigungNicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist gemäß der Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (AVV) dem Abfallschlüssel 180102 zuzuordnen und entsprechend zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Telos GmbH Bismarckstraße 18
35037 Marburg
Tel.: 06421 1717–17
Fax: 06421 1717–20
Telos GmbH
2. OG-Mitte
Johann-Konrad-Schäfer-Straße 6 35039 Marburg
8. zulassungsnummer
PEI.H.03410.01.1
9. datum der erteilung der zulassung / verlängerung der zulassung
19.07.2007 / 11.05.2012
10. stand der information
10. stand der information20.04.2017
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig