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IASOdopa 0,3 GBq/ml Konzentrat zur Herstellung einerInjektionslösung - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - IASOdopa 0,3 GBq/ml Konzentrat zur Herstellung einerInjektionslösung

1.   bezeichnung des arzneimittels

IASOdopa 0,3 GBq/ml Injektionslösung

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

1 ml enthält 0,3 GBq Fluorodopa (18F) (6-[18F]Fluor-L-dihydroxypheny­lalanin bzw. 6-[18F]Fluor-L-Dopa) zum Datum und Zeitpunkt der Kalibrierung.

Die Aktivität der Durchstechflasche liegt zu Datum und Zeitpunkt der Kalibrierung zwischen 0,15 GBq und 6,0 GBq.

Fluor (18F) emittiert Positronenstrahlung mit einer maximalen Energie von 634 keV und zerfällt so zu stabilem Sauerstoff (18O) mit einer Halbwertzeit von 110 Minuten, gefolgt von einer Photonenvernichtun­gsstrahlung von 511 keV.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Dieses Arzneimittel enthält 3,6 mg Alkohol (Ethanol) und 3,1 mg Natrium pro Ml.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Injektionslösung.

Klare und farblose oder schwach gelbe Lösung.

4.   klinische angaben

4.1.   anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel dient ausschließlich diagnostischen Zwecken.

Fluorodopa (18F) wird in der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bei Erwachsenen und Kindern angewandt.

Neurologie

PET mit Fluorodopa (18F) ist indiziert für die Erkennung des Funktionsverlustes dopaminerger Neurone im Striatum. Es kann zur Diagnose der Parkinson-Krankheit und zur Unterscheidung zwischen essentiellem Tremor und dem Parkinson Syndrom angewendet werden.

Onkologie

Unter den medizinischen bildgebenden Verfahren bietet PET mit Fluorodopa (18F)a einen funktionalen Ansatz bei Erkrankungen, bei denen einen Verstärkung des intrazellulären Transports und die

Decarboxylierung der Aminosäure Dihydroxypheny­lalanin in spezifischen Organen und Geweben das diagnostische Ziel ist.

Folgende Indikationen wurden insbesondere dokumentiert:

Diagnose

Diagnose und Lokalisierung von fokaler Hyperplasie der Beta-Inselzellen im Fall von Hyperinsulinismus bei Säuglingen und Kindern. Diagnose und Lokalisierung von Paragangliomen bei Patienten mit einer Genmutation der Succinatdehydro­genase D-Variante. Lokalisierung von Phäochromocytomen

Bestimmung des Tumorstadiums

Phäochromocytome und Paragangliome Gut differenzierte neuroendokrine Tumore des Mitteldarms

Detektion bei begründetem Verdacht auf Rezidive

Primäre Gehirntumore aller Differenzierun­gsgrade Phäochromocytome und Paragangliome. Medullärer Schilddrüsenkrebs mit erhöhter Calcitonin-Serum-Konzentration Gut differenzierte neuroendokrine Tumore des Mitteldarms Weitere endokrine Karzinome des Verdauungstrakts mit negativer Somatostatin-Rezeptor

Szintigraphie

4.2.    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Patienten

In der Onkologie wird für einen Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg eine Radioaktivitätsmen­ge von 2–4 MBq/kg Körpergewicht empfohlen, die durch direkte, langsame intravenöse Injektion über ca. 1 Minute appliziert wird. Die Aktivität muss abhängig vom Körpergewicht, von der verwendeten PET/CT-Kamera und dem Aufnahmemodus angepasst werden.

Für neurologische Indikationen, die keine Ganzkörperbilder voraussetzen, kann diese Menge halbiert werden.

Beeinträchtigung der Nieren / Leberfunktion

Eine sorgfältige Abwägung der verabreichten Aktivität ist bei diesen Patienten erforderlich, da eine erhöhte Strahlenbelastung möglich ist.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen muss auf der Basis klinischer Bedürfnisse und der Beurteilung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses bei dieser Patientengruppe sorgfältig geprüft werden.

Die Aktivitäten, die Kindern und Jugendlichen verabreicht werden, müssen basierend auf den Empfehlungen der pädiatrischen Dosierungskarte der European Association of Nuclear Medicine (EANM) berechnet werden. Die Aktivitäten, die Kindern und Jugendlichen verabreicht werden, werden durch die Multiplikation der Ausgangsaktivität (für Berechnungszwecke) mit den Körpermassenko­effizienten, die in der Tabelle unten angegeben sind, berechnet.

A[MBq]Injektion = Ausgangsaktivität × Koeffizient

Die Ausgangsaktivität für die 2D Bildgebung ist 25,9 MBq und für die 3D Bildgebung 14,0 MBq (empfohlen für Kinder).

Gewicht [kg]

Multiple

Gewicht [kg]

Multiple

Gewicht [kg]

Multiple

3

1

22

5.29

42

9.14

4

1.14

24

5.71

44

9.57

6

1.71

26

6.14

46

10.00

8

2.14

28

6.43

48

10.29

10

2.71

30

6.86

50

10.71

12

3.14

32

7.29

52–54

11.29

14

3.57

34

7.72

56–58

12.00

16

4.00

36

8.00

60–62

12.71

18

4.43

38

8.43

64–66

13.43

20

4.86

40

8.86

68

14.00

Art der Anwendung

Intravenöse Injektion: 6-[18F]-L-Dopa wird mittels langsamer intravenöser Injektion über ca. eine Minute appliziert..

Für Multidosisanwen­dung.

Die Aktivität von 6-[18F]Fluor-L-Dopa muss unmittelbar vor der Applikation im Aktivimeter gemessen werden.

Die Injektion muss intravenös erfolgen, um Irradiationen aufgrund lokaler Extravasate sowie Bildartefakte zu vermeiden.

Hinweise zur Zubereitung des Arzneimittels unmittelbar vor der Anwendung, siehe Abschnitte 6.6 und 12.

Für die Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt 4.4.

Bildakquisition

Neurologie

“dynamische” Akquisition von PET-Bildern des Gehirns während 90 bis 120 Minuten sofort nach der Verabreichung. oder eine “statische” PET-Akquisition beginnend 90 Minuten nach der Verabreichung.

Onkologie

Herde in Leber, Pankreas oder Gehirn: eine frühe “statische” Akquisition kann 5 Minuten nach der Verabreichung begonnen werden, oder eine “dynamische” Akquisition 10 Minuten lang gleich nach der Verabreichung.

Hirntumore: “statische” Akquisition 10 bis 30 Minuten nach der Verabreichung. Ganzkörper: die Akquisition beginnt gewöhnlich 60 Minuten nach der Verabreichung.

4.3.    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).

4.4.    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Potenzial für Überempfindlichkeit und anaphylaktische Reaktionen.

Wenn eine Überempfindlichkeit oder anaphylaktische Reaktionen auftreten, muss die Verabreichung des Arzneimittels sofort abgebrochen und nötigenfalls eine intravenöse Behandlung begonnen werden. Um ein sofortiges Eingreifen im Notfall zu ermöglichen, müssen die notwendigen Arzneimittel und Geräte wie Trachealtubus und Beatmungsgerät unmittelbar verfügbar sein.

Individuelle Nutzen/Risiko-Rechtfertigung

Für jeden Patienten muss die Strahlenexposition durch den zu erwartenden diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität sollte in jedem Fall so niedrig wie möglich sein, um die erforderlichen diagnostischen Informationen zu erhalten.

Beeinträchtigung der Nieren / Leberfunktion

Eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses bei diesen Patienten ist erforderlich, da eine erhöhte Strahlenbelastung möglich ist.

Kinder und Jugendliche

Für Informationen über den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen, siehe Abschnitt 4.2.

Eine sorgfältige Prüfung der Indikation ist erforderlich, da die effektive Dosis pro MBq höher als bei Erwachsenen ist (siehe Abschnitt 11).

Vorbereitung des Patienten

Der Patient sollte vor der Verabreichung von IASOdopa über mindestens 4 Stunden keine Nahrung zu sich nehmen, aber ausreichend trinken.

Für qualitativ hochwertige Aufnahmen und um die Strahlenbelastung der Blase zu reduzieren, sollte der Patient aufgefordert werden, ausreichend zu trinken und die Blase vor und nach der PET Untersuchung zu entleeren. Bei neurologischer Indikation wird empfohlen, jegliche Parkinson-Behandlung mindestens 12 Stunden vor der PET-Untersuchung auszusetzen.

Eine Gabe von 100 bis 200 mg Carbidopa eine bis anderthalb Stunden vor der Injektion von Fluorodopa (18F) ist bei neurologischer Indikation üblich, jedoch seltener bei onkologischer Indikation.

Auswertung der Fluorodopa (18F)-PET Aufnahmen

Neurologie

Die Auswertung der Fluorodopa (18F) Aufnahmewerte in verschiedenen Teilen des Gehirns benötigt den Vergleich mit Kontrollen entsprechenden Alters und Geschlechtes. Neuere Veröffentlichungen beziehen sich auf Datenbanken von normalen Fällen und Voxel- basiertem „Statistical Parametric Mapping“ (SPM) und automatisierter „Region of Interest“ (ROI)- Analyse.

Onkologie

Falsch positive Ergebnisse bei entzündlichen Läsionen scheinen mit Fluorodopa (18F)-PET sehr selten zu sein. Dennoch sollte die Möglichkeit einer entzündlichen Läsion im Auge behalten werden, wenn ein unerwarteter Fluorodopa (18F)-Fokus erkannt wird. Die physiologische Bioverteilung muss bei der Auswertung berücksichtigt werden; insbesondere die Aufnahme in den Basalganglien, die diffuse Aufnahme in der Bauchspeicheldrüse, die Aufnahme in der Gallenblase, die infolge zu Aktivität im Darm führt, und die Aufnahme in den Nieren, was zu einem „hot spots“ Aspekt in den Harnleiter und einer hohen Aktivität in der Blase führt.

Nach dem Aufnahmeverfahren

Enger Kontakt mit Kleinkindern und schwangeren Frauen sollten während der ersten 12 Stunden nach der Injektion beschränkt werden.

Besondere Warnhinweise

Dieses Arzneimittel enthält geringe Mengen Alkohol (Ethanol). Die Menge in 10 mL dieses Arzneimittels entspricht weniger als 1 mL Bier oder 0,4 mL Wein.

Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

Dieses Arzneimittel enthält 31 mg Natrium pro 10 ml entsprechend 1,5 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2g.

Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf Umweltgefahren: siehe Abschnitt 6.6.

4.5.    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Die Anwendung von Carbidopa vor der Fluorodopa (18F)-Injektion kann die Bioverfügbarkeit von Fluorodopa (18F) für das Gehirn durch Hemmung der peripheren Decarboxylase­aktivität und Senkung des peripheren Fluorodopa (18F)-Metabolismus mit 3– O -Methyl-6-[18F]Fluor-L-Dopa-Bildung erhöhen.

Haloperidol

Eine von Haloperidol ausgelöste Erhöhung des intrazerebralen Dopamins kann zu einer stärkeren Akkumulation von Fluorodopa (18F) führen.

Monoamine-Oxidase (MAO) Inhibitoren

Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern kann zu einer stärkeren Akkumulation von Fluorodopa (18F) im Gehirn führen.

Reserpin

Reserpin kann den Inhalt der intraneuronalen Vesikel entleeren und so die Fluorodopa (18F)-Retention im Gehirn verhindern.

Pädiatrie

Studien zur Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.

4.6.    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Gebärfähige Frauen

Falls es erforderlich ist, bei einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel anzuwenden, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Solange nicht das Gegenteil nachgewiesen wurde, muss grundsätzlich von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Regelblutung ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall (wenn bei einer Frau die Regelblutung ausbleibt, die Regelblutung sehr unregelmäßig ist usw.), sollten dem Patienten wenn möglich alternative Untersuchungsmet­hoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewandt werden, angeboten werden.

Schwangerschaft

Die Verwendung von Fluorodopa (18F) ist bei schwangeren Frauen auf der Grundlage des präventiven Strahlenschutzes für den Fetus kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3.).

Stillzeit:

Bevor das Radiopharmakon einer stillenden Mutter verabreicht wird, muss erwogen werden, die Injektion des Radionuklids solange zu verzögern, bis das Stillen beendet ist. Ferner muss bei der Wahl des Radiopharmakons dessen radioaktive Sekretion in der Muttermilch berücksichtigt werden.

In den Fällen, bei denen die Anwendung eines Radiopharmakons unverzichtbar ist, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen werden und in dieser Zeit gebildete Muttermilch ist zu verwerfen.

Der direkte Kontakt mit kleinen Kindern ist während der ersten 12 Stunden nach der Injektion zu vermeiden.

Fertilität:

Es wurden keine Studien bezüglich der Fertilität durchgeführt.

4.7.    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Nicht zutreffend.

4.8.    nebenwirkungen

Bisher wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.

In seltenen Fällen wurden Schmerzen bei der Injektion verspürt, die jedoch binnen weniger Minuten ohne korrektive Maßnahmen vergingen.

Die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung kann Krebs und Erbschäden auslösen.

Mit der Injektion einer empfohlenen maximalen Aktivität von 280 MBq ist eine effektive Dosis von 7 mSv verbunden, die mit geringer Wahrscheinlichkeit Nebenwirkungen erwarten lässt.

Pädiatrie

Nicht gemeldet

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9.    überdosierung

Bei den für diagnostische Untersuchungen empfohlenen chemischen Konzentrationen und Aktivitäten ist eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn unwahrscheinlich.

Wird eine Überdosis Fluorodopa (18F) appliziert, muss die vom Patienten absorbierte Dosis durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids mittels forcierter Diurese und häufiger Blasenentleerung so weit wie möglich reduziert werden. Es könnte hilfreich sein, die angewendete effektive Dosis abzuschätzen.

5.   pharmakologische eigenschaften

5.1.   pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: andere Radiodiagnostika zur Tumorerkennung.

ATC Code: V09IX05

Wirkungsmecha­nismus

IASOdopa Positronen-Emissions-Tomographie (PET) spiegelt die Aufnahme von Fluorodopa (18F) durch die Target-Zellen und dessen Umwandlung zu Fluordopamin durch aromatische Aminosäure Decarboxylase.

Pharmakodynamische Effekte

Erwachsene, ältere Patienten und Kinder und Jugendliche:

In den für diagnostische Untersuchungen empfohlenen chemischen Konzentrationen und Aktivitäten scheint Fluorodopa (18F) keine pharmakodynamische Wirkung zu haben.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Die Arzneimittelzu­lassung für IASOdopa wurde im Rahmen eines „well established use“-Verfahrens basierend auf bibliographischen Daten gewährt.

Es wurden keine zulassungsrele­vanten klinischen Studien durchgeführt, was für diese Art von Verfahren, mit über zehn Jahren an Erfahrung mit diesem Produkt, akzeptabel ist.

5.2.    Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Nach Applikation von Fluorodopa (18F) zeigten Studien am gesunden Subjekt eine ubiquitäre Verteilung der Aktivität im ganzen Gewebe.

Organaufnahme

Fluorodopa (18F) ist ein Analogon einer aromatischen Aminosäure, es sammelt sich rasch im Gewebe an, insbesondere im Striatum des menschlichen Gehirns und wird in den CatecholaminNe­urotransmitter Dopamin umgewandelt.

Humanstudien haben gezeigt, dass die Aufnahme von Fluorodopa (18F) im Striatum und Kleinhirn durch Verabreichung des Aminosäure-Decarboxylase-Inhibitors Carbidopa um das ca. zweifache erhöht werden kann.

Elimination

Fluorodopa (18F) wird durch einen bi-exponentiellen kinetischen Prozess mit biologischen Halbwertszeiten von 12 Stunden (67–94 %) und 1,7 – 3,9 Stunden (6–33 %) ausgeschieden. Beide scheinen altersabhängig zu sein. Die 18F-Aktivität wird durch die Nieren ausgeschieden, 50 % mit einer Halbwertszeit von 0,7 Stunden und 50 % mit einer Halbwertszeit von 12 Stunden.

Halbwertszeit

Beruhend auf Verteilung, Organaufnahme und Elimination wurde ein biokinetisches Modell für Fluorodopa (18F) entwickelt. Es geht davon aus, dass 100 % der 18F-Aktivität homogen im Körper verteilt und mit biologischen Halbwertszeiten von 1 Stunde (50 %) und 12 Stunden (50 %) durch die Nieren ausgeschieden wird. Dieses Modell wird als altersabhängig betrachtet.

Beeinträchtigung der Nieren/Leber-Funktion

Die Pharmakokinetik wurde in Patienten mit beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion nicht charakterisiert.

Kinder und Jugendliche

Die verfügbaren Daten der normalen Bioverteilung bei Kindern zeigte, dass diese der Verteilung bei Erwachsenen entspricht. Für Kinder sind keine weiteren pharmakokinetischen Daten verfügbar.

6.6.    präklinische daten zur sicherheit

Toxikologische Studien an Ratten haben gezeigt, dass eine einmalige intravenöse Verabreichung von unverdünntem Fluorodopa (18F) bei 5 ml/kg nicht zum Tod führte.

Dieses Produkt darf nicht regelmäßig oder dauerhaft angewandt werden.

Toxikologische Studien mit wiederholter Verabreichung, Mutagenitätsstudien sowie Langzeitstudien zur Karzinogenität wurden nicht durchgeführt.

6.   pharmazeutische angaben

6.1.    liste der sonstigen bestandteile

Natriumacetat-Trihydrat

Essigsäure

Natriumedetat (Ph.Eur.)

Ascorbinsäure

Citronensäure

Natriumcitrat (Ph.Eur.)

Natriumchlorid

Ethanol

Wasser für Injektionszwecke

6.2.    inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, darf außer mit den unter Abschnitt 6.6 und 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3.    dauer der haltbarkeit

12 Stunden ab Ende der Synthese und 8 Stunden ab Erstentnahme.

6.4.    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

Radiopharmaka müssen in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften für radioaktive Produkte gelagert werden.

6.5.    art und inhalt des behältnisses

Durchstechflasche zur Mehrfachentnahme mit 15 ml oder 25 ml Nennvolumen, farbloses Typ I Glas, verschlossen mit einem Gummistopfen und versiegelt mit einem Aluminiumschnap­pdeckel. Aufgrund des Produktionspro­zesses kann IASOdopa mit einem penetrierten Gummistopfen geliefert werden.

Eine Durchstechflasche mit 15 ml Nennvolumen enthält 0,5 bis 11 ml Injektionslösung, dies entspricht 0,15 bis 3,3 GBq zum Zeitpunkt der Kalibrierung (d.h.: eine Durchstechflasche enthält 0,15 GBq bis 68 GBq am Ende der Synthese).

Eine Durchstechflasche mit 25 ml Nennvolumen enthält 0,5 bis 20 ml Injektionslösung, dies entspricht 0,15 bis 6,0 GBq zum Zeitpunkt der Kalibrierung (d.h.: eine Durchstechflasche enthält 0,15 GBq bis 124 GBq am Ende der Synthese).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6.    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Allgemeine Warnung

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von autorisierten Personen in besonders ausgewiesenen klinischen Räumen in Empfang genommen, gehandhabt und angewendet werden. Entgegennahme, Lagerung, Handhabung, Weitergabe und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen lokalen Behörden.

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanfor­derungen zubereitet werden. Es sind geeignete aseptische Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Anweisungen zur Zubereitung des Arzneimittels unmittelbar vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Durchstechflaschen, deren Integrität zu irgendeinem Zeitpunkt der Zubereitung beeinträchtigt ist, dürfen nicht verwendet werden.

Die Anwendungsverfahren sollten so ausgeführt werden, dass das Kontaminierun­gsrisiko des Arzneimittels und die Strahlungsgefahr für das Bedienungspersonal möglich gering gehalten wird. Eine entsprechende Abschirmung ist obligatorisch.

Die Anwendung von Radiopharmazeutika verursacht Risiken für Personen durch externe Strahlung und Kontamination durch Urintröpfchen, Erbrochenes, usw. Strahlenschut­zvorsichtmaßnah­men müssen in Übereinstimmung mit nationalen Vorschriften getroffen werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7.    inhaber der zulassung

Curium Austria GmbH

Grazer Straße 18

A-8071 Hausmanns­tätten

Österreich

Tel.: 0043-(0)316–284 300

Fax: 0043-(0)316–284 300–114

E-mail:

8.    zulassungsnummer(n)

69747.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

16.11.2011

10.    stand der information

02.2023

11.    DOSIMETRIE

Die unten angeführten Daten stammen aus Anhang 3 der Veröffentlichung 106 der ICRP.

Organ

Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Erwachsene

15-Jährige

10-Jährige

5-Jährige

1-Jährige

Nebenniere

0.0099

0.0130

0.0190

0.0310

0.0550

Blase

0.3000

0.3800

0.5700

0.7800

1.0000

Knochenoberfläche

0.0096

0.0120

0.0180

0.0280

0.0510

Gehirn

0.0071

0.0088

0.0150

0.0240

0.0440

Brust

0.0067

0.0085

0.0130

0.0210

0.0390

Gallenblase

0.0100

0.0130

0.0200

0.0290

0.0500

Magen

0.0095

0.0120

0.0180

0.0280

0.0500

Dünndarm

0.0130

0.0170

0.0260

0.0390

0.0650

Dickdarm

0.0150

0.0180

0.0270

0.0410

0.0630

(oberer

0.0120

0.0150

0.0230

0.0360

0.0590

(unterer

0.0180

0.0220

0.0330

0.0470

0.0690

Herz

0.0089

0.0110

0.0180

0.0280

0.0500

Nieren

0.0310

0.0370

0.0520

0.0780

0.1400

Leber

0.0091

0.0120

0.0180

0.0290

0.0520

Lungen

0.0079

0.0100

0.0160

0.0250

0.0460

Muskeln

0.0099

0.0120

0.0190

0.0300

0.0510

Oesophagus

0.0082

0.0100

0.0160

0.0250

0.0470

Ovarien

0.0170

0.0220

0.0330

0.0470

0.0740

Pankreas

0.0100

0.0130

0.0200

0.0310

0.0560

Rotes Knochenmark

0.0098

0.0120

0.0190

0.0270

0.0470

Haut

0.0070

0.0085

0.0140

0.0220

0.0400

Milz

0.0095

0.0120

0.0180

0.0290

0.0530

Testes

0.0130

0.0180

0.0300

0.0450

0.0700

Thymus

0.0082

0.0100

0.0160

0.0250

0.0470

Schilddrüse

0.0081

0.0100

0.0170

0.0270

0.0500

Uterus

0.0280

0.0330

0.0530

0.0750

0.1100

Übrige Organe

0.0100

0.0130

0.0190

0.0300

0.0520

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0.0250

0.0320

0.0490

0.0700

0.1000

Die Blasenwand trägt zu 51 % zur effektiven Dosis bei.

Für 6-[18F]Fluor-L-Dopa beträgt die effektive Dosis, die aus der Anwendung der maximal empfohlenen Aktivität von 280 MBq resultiert, für einen Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg etwa 7 mSv.

Bei einer verabreichten Aktivität von 280 MBq werden die folgenden typischen Strahlendosen an die kritischen Organe abgegeben: Blase: 84 mGy; Uterus: 7,84 mGy; Niere: 8,68 mGy.

12.    ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN

Die Verpackung muss vor der Anwendung überprüft und die Aktivität mit Hilfe eines Aktivitätsmes­sgeräts gemessen werden.

Entnahmen müssen unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden. Die Durchstechflasche darf nicht geöffnet werden. Nach Desinfektion des Stopfens, muss die Lösung mit einer Einmalspritze mit einer geeigneten Schutzabschirmung und einer sterilen Einmalnadel oder einem autorisierten Applikationssystem entnommen werden.

Wenn die Integrität der Durchstechflasche gefährdet ist, darf das Produkt nicht verwendet werden.

Die Lösung Fluorodopa (18F) kann mit Kochsalzlösung (Natriumchlorid 9 mg / ml, Injektionslösung) 1:40 verdünnt werden.

Qualitätskontro­lle

Die Lösung muss vor der Applikation visuell geprüft werden. Nur klare Lösungen frei von sichtbaren Partikeln dürfen verwendet werden.

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte verfügbar.