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iCOmix 0,28 % / 9,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - iCOmix 0,28 % / 9,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet

FACHINFORMATION

1.   bezeichnung des arzneimittels

iCOmix 0,28 % / 9,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet

2.  qualitative und quantitative zusammensetzung

Kohlenmonoxid (CO) 0,28 %

Helium (He) 9,3 %

bei einem Druck von 150 bar (15°C)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet

Farbloses, geruch- und geschmackloses Gas

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Zur diagnostischen Untersuchung der Lungenfunktion (Bestimmung der Diffusionskapa­zität/des Transferfaktors als Hauptparameter und Bestimmung des Lungenvolumens als zusätzlicher Parameter).

iCOmix darf, unabhängig vom Alter, nur bei Patienten angewendet werden, die den Test auch durchführen können.

4.2    dosierung und art der anwendung

Ausschließlich zur Inhalation im Zusammenhang mit einer Lungenfunktion­sdiagnostik. Das Gas muss in Übereinstimmung mit den Gebrauchsanwe­isungen für die Messgeräte verwendet werden. Messungen dürfen nur von qualifiziertem medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden, das in der Durchführung von Lungenfunktion­stests geschult ist.

4.3    gegenanzeigen

Keine bekannt.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Bei wiederholten Inhalationen innerhalb kurzer Zeit (Minuten) sollte das Risiko eines Anstiegs des Carboxyhämoglo­binspiegels beachtet werden. Wenn das Gas kontinuierlich oder wiederholte Male in kurzen Abständen über einen längeren Zeitraum inhaliert wird, kann es zu einem Anstieg des Carboxyhämoglo­binspiegels kommen. Dies sollte mit einer Blutgasuntersuchung kontrolliert werden.

Dieses Produkt sollte bei Kindern mit Vorsicht verwendet werden, da für dieses Gemisch keine Daten zur systemischen Toxizität vorliegen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Keine bekannt.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen Berichte über eine Verwendung von CO-haltigen Lungenfunktion­sgasen während der Schwangerschaft vor. Der [HbCO] lag hierbei bei bis zu 5% pro Anwendung. Die Anwendungsgren­zwerte lagen bei 0,3% CO für ≤ 3 Minuten. Für Raucherinnen (deren maternaler [HbCO]-Ausgangswert bereits bei etwa 5% liegt) wird eine CO-Exposition von ≤ 1 Minute bei einer Konzentration von 0,3% (3000 ppm) vorgeschlagen. iCOmix sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.

Stillzeit

iCOmix kann während der Stillzeit angewendet werden, jedoch nicht während des eigentlichen Stillens.

Fertilität

Potenzielle Wirkungen klinischer Dosen von iCOmix (assoziiert mit diagnostischen Tests der Lungenfunktion) auf die Fertilität bei Patienten sind unbekannt. Es liegen keine Daten vor.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Nicht zutreffend.

4.8    nebenwirkungen

Keine bekannt.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-

Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzuzeigen

4.9    überdosierung

Bei Verdacht auf Überdosierung muss der Test sofort unterbrochen werden.

Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid erzeugt Gewebehypoxie durch Bindung an Hb, Verdrängung von O2 und Bildung von COHb (Carboxyhämoglo­bin), das eine geringere O2-Transportkapazität im Blut aufweist und die Freisetzung von O2 aus Hb in Geweben beeinträchtigt. Kohlenmonoxid-induzierte Hypoxie löst kompensatorische kardiovaskuläre Reaktionen aus, die ein erhöhtes Herzzeitvolumen und eine Erweiterung der Herzkranz- und Hirngefäße einschließen.

Helium

Helium ist biochemisch und biologisch inert, aber bei hohen Umgebungskonzen­trationen verursacht es Hypoxie und Asphyxie durch Sauerstoffver­drängung.

Symptome

Eine Kohlenmonoxid­vergiftung ist durch Anzeichen verminderter Sauerstoffaufnahme gekennzeichnet einschließlich Bewusstseinsstörun­gen oder neurologischer Verhaltenssymptome, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und verschwommenes Sehen; Schmerzen in der Brust, Dyspnoe, Schwäche oder andere unspezifische Symptome.

Gegenmaßnahmen

Bei Verdacht auf Überdosierung muss der Patient unverzüglich über eine Maske mit Sauerstoff versorgt werden und eine Blutprobe (Blutgase) zur Bestimmung des Carboxyhämoglo­binspiegels genommen werden. Der Sauerstoff sollte verabreicht werden, bis die Carboxyhämoglo­binkonzentrati­on weniger als 5 % beträgt (bestätigt durch Blutgasanalysen).

Bei Anzeichen von schwerem Sauerstoffmangel, Gefäßspasmen (z. B. Angina pectoris), Bewusstseinsstörung oder anderen unklaren neurologischen Verhaltenssymptomen muss der Patient unverzüglich einer akutmedizinischen Untersuchung unterzogen werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Diagnostika.

ATC-Code: V04CX

Das Produkt ist nur für diagnostische Zwecke bestimmt und biologische Wirkungen sind nicht zu erwarten. Bei bestimmungsgemäßen Gebrauch sind unabhängig vom Alter und bei kurzer Expositionsdauer in Verbindung mit der verwendeten Konzentration von Kohlenmonoxid und Helium biologische Auswirkungen unwahrscheinlich.

Siehe auch den besonderen Warnhinweis für Kinder in Abschnitt 4.4.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Diffusion von Kohlenmonoxid aus der Lunge in das Kapillarblut hängt vom Partialdruck des Gases in den Alveolen ab. Die Kohlenmonoxidau­fnahme erfolgt lediglich in den Lungenabschnitten, die eine alveoläre Ventilation und Perfusion aufweisen. Die Aufnahme ist zudem vom alveolokapillären Parenchym abhängig. Bei Krankheiten, Entzündungspro­zessen und/oder Fibrose ist die Aufnahme verringert. Im Blut bindet Kohlenmonoxid an Hämoglobin, wodurch Carboxyhämoglobin entsteht.

Die Kohlenmonoxidau­fnahme wird durch den Partialdruck in der Lunge, das VentilationsPer­fusions-Verhältnis und die alveolokapilläre Permeabilität gesteuert. Vor allem bei parenchymatösen Lungenveränderungen sinkt die Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid und die Aufnahme ist verringert.

Helium ist ein inertes Edelgas, das vom Körper nicht aufgenommen wird, daher vermischt es sich mit dem gesamten Lungenvolumen. Die Verdünnung wird zur Bestimmung der Lungenkapazität herangezogen. Es gibt keine pharmakokinetischen Untersuchungen am Menschen für die Gabe von Gasen in Spurenkonzentra­tionen bei der Lungenfunktion­sdiagnostik mit Einzel- oder Mehrfachatemtechni­ken zur Bestimmung des Lungenvolumens.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Es gibt keine sicherheitsre­levanten präklinischen Daten über die Daten hinaus, die in der Fachinformation bereits genannt wurden.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Sauerstoff (O2) 20,9%

Stickstoff (N2) q. s.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Arzneimittelbe­zogener Aufbewahrungshin­weis

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich, die über die für Druckbehältnisse und Gase unter Druck geltenden Bedingungen hinausgehen (siehe unten).

Druckbehältnisse in einem verschlossenen, für medizinische Gase vorgesehenen Raum aufbewahren.

Aufbewahrungshin­weis für Gasbehälter und Gase unter Druck

Darf keiner großen Hitze ausgesetzt werden. Bei Feuergefahr in Sicherheit bringen.

Vorsichtig handhaben. Mit einem Restdruck von 5 bar zurückgeben.

Druckbehältnisse mit geschlossenem Ventil und aufgesetzter Schutzkappe lagern und transportieren.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Die Schulter des Druckbehältnisses ist mit leuchtendgrüner Farbe gekennzeichnet (inertes Gas).

Der Flaschenkörper des Druckbehältnisses ist weiß (medizinisches Gas).

Inhalt der Packung (einschließlich Material) und Ventile:

10-Liter-Aluminium-Druckbehältnis mit Absperrventil enthält ca. 1500 Liter Gas.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Allgemein

Medizinische Gase dürfen nur für medizinische Zwecke verwendet werden. Verschiedene Gassorten und -qualitäten müssen voneinander getrennt gelagert werden. Volle und leere Druckbehältnisse müssen voneinander getrennt aufbewahrt werden. Keinesfalls Öl oder Fett verwenden, auch wenn das Druckbehältnis­ventil schwergängig oder der Druckminderer schwer anzuschließen ist. Ventile und

zugehörige Apparaturen mit sauberen und fettfreien (Handcreme usw.) Händen bedienen.

Die Druckbehältnisse müssen überdacht, vor Wind und Wetter geschützt, trocken und sauber, getrennt von brennbaren Stoffen und vor großer Hitze geschützt gelagert werden. Nur Apparaturen verwenden, die für medizinische Zwecke vorgesehen sind. Vor Gebrauch der Druckbehältnisse Versiegelung überprüfen.

Vorbereitung für den Gebrauch

Vor Gebrauch Versiegelung vom Ventil entfernen. Nur Druckminderer verwenden, die für medizinische Zwecke vorgesehen sind. Überprüfen Sie, dass der Druckminderer sauber und die Dichtungen in gutem Zustand sind. Druckbehältnis­ventil langsam öffnen und Druckminderer unter Druck setzen. Ventil schließen. Den Druckminderer druckentlasten. Dreimal wiederholen. Dichtigkeitsprüfung gemäß der dem Druckminderer beiliegenden Anleitung durchführen. Zur Beseitigung von Undichtigkeiten am Ventil oder der Ausrüstung dürfen keine anderen Maßnahmen als der Austausch der Dichtungen oder des ORings durchgeführt werden. Bei einer Undichtigkeit: Ventil schließen und Druckminderer entfernen. Fehlerhafte Druckbehältnisse kennzeichnen, zur Seite stellen und an den Lieferanten zurückgeben.

Verwendung der Gasflasche

Rauchen und offenes Feuer sind in Räumen während einer Behandlung mit medizinischen Gasen streng verboten. Die gesamte Anlage im Brandfall oder bei Nichtanwendung abschalten. Im Brandfall in Sicherheit bringen. Während des Gebrauchs muss das Druckbehältnis auf geeignete Weise befestigt sein. Bei Aufbewahrung und Transport muss dafür gesorgt werden, dass die Druckbehältnisse keinen Erschütterungen ausgesetzt werden und nicht umfallen können.

Das Arzneimittel darf bei einem Druck von weniger als 5 bar nicht verwendet werden. Dieser Restdruck schützt das Druckbehältnis vor Verunreinigungen.

Nach dem Gebrauch das Druckbehältnis­ventil handfest schließen. Druckminderer oder Anschluss druckentlasten.

7.    inhaber der zulassung

Linde Sverige AB Rättarvägen 3 169 68 Solna

Schweden

Örtlicher Vertreter:

Linde GmbH

Seitnerstraße 70 D-82049 Pullach Tel: +49 89 31001 0 E-Mail

8.    zulassungsnummer

Zul.Nr.: 85015.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 15. Dezember 2011

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 19. Februar 2015

10.    stand der information

12.2020