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Imodium akut Duo 2 mg/125 mg Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Imodium akut Duo 2 mg/125 mg Tabletten

1.    bezeichnung des arzneimittels

Imodium® akut Duo

2 mg/125 mg Tabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Tablette enthält 2 mg Loperamidhydrochlo­rid und Simeticon entsprechend 125 mg Dimeticon.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jede Tablette enthält weniger als 0,026 mg Benzylalkohol und weniger als 4,4 mg Maltodextrin (enthält Glucose).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Tablette

Weiße, kapselförmige Tabletten mit der Prägung „IMO “ auf der einen Seite und der Prägung „2|125“ auf der anderen Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Imodium akut Duo wird zur symptomatischen Behandlung akuter Durchfälle bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren verwendet, wenn dabei auch abdominelle Beschwerden auftreten, die durch eine vermehrte Gasbildung verursacht wurden und einen aufgeblähten Bauch, Krämpfe oder Blähungen umfassen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Alter

Erstdosis

Wiederholungsdo­sis

Tageshöchstdosis

Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren

1 Tablette

1 Tablette

4 Tabletten

Erwachsene über 18 Jahren

2 Tabletten

1 Tablette

4 Tabletten

Zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen erfolgt die Einnahme der Erstdosis. Danach soll nach jedem ungeformten Stuhl die Wiederholungsdosis eingenommen werden. Die empfohlene Tageshöchstdosis von 4 Tabletten darf nicht überschritten werden.

Die Behandlungsdauer ist auf 2 Tage beschränkt.

Kinder

Imodium akut Duo darf bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Ältere Patienten

Für ältere Patienten sind keine Dosisanpassungen erforderlich.

Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion

Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion

Obwohl keine pharmakokinetischen Daten von Patienten mit Leberfunktion­sstörungen vorliegen, sollte Imodium akut Duo bei solchen Patienten aufgrund des eingeschränkten FirstPass-Metabolismus mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe Abschnitt 4.4).

Art der Anwendung

Die empfohlene Anzahl an Tabletten wird unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen.

4.3    gegenanzeigen

Kinder unter 12 Jahren. Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels. Patienten mit akuter Dysenterie, die mit Blut im Stuhl und hohem Fieber einhergeht. Patienten mit akuten Schüben einer Colitis ulcerosa. Patienten mit Colitis pseudomembranosa, die durch die Einnahme von Breitspektrum

Antibiotika auftreten kann.

Patienten mit einer bakteriellen Enterocolitis, die durch invasive Mikroorganismen (z. B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) hervorgerufen werden.

Imodium akut Duo darf nicht eingenommen werden, wenn eine Hemmung der Peristaltik wegen möglicher Risiken von Folgeerkrankungen zu vermeiden ist. Diese schließen Ileus, Megacolon und toxisches Megacolon ein. Imodium akut Duo muss sofort abgesetzt werden, wenn Obstipation, Ileus oder eine starke Aufblähung des Bauches auftritt.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Die Behandlung der Diarrhö mit Loperamidhydrochlo­rid und Simeticon ist nur symptomatisch; wenn eine kausale Therapie zur Verfügung steht, sollte diese stets durchgeführt werden.

Bei Patienten mit (schwerer) Diarrhö kann es zu Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten kommen. Es ist wichtig, auf ausreichenden Flüssigkeits- und Elektrolytersatz zu achten.

Ist innerhalb von 48 Stunden keine klinische Besserung zu beobachten, muss Imodium akut Duo abgesetzt werden. Die Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt aufzusuchen.

Bei AIDS-Patienten, die zur Durchfallbehandlung Imodium akut Duo erhalten, sollte die Therapie bei ersten Anzeichen eines aufgeblähten Bauches abgebrochen werden. Es liegen Einzelberichte zu Verstopfung mit einem erhöhten Risiko für ein toxisches Megacolon bei AIDS-Patienten vor. Diese litten sowohl unter einer durch virale als auch bakterielle Erreger verursachten infektiösen Colitis und wurden mit Loperamidhydrochlo­rid behandelt.

Obwohl keine pharmakokinetischen Daten zu Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion vorliegen, sollte Imodium akut Duo bei solchen Patienten aufgrund des eingeschränkten FirstPass-Metabolismus mit Vorsicht eingesetzt werden. Dieses Arzneimittel sollte von Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion vorsichtig angewendet werden, da eine daraus resultierende relative Überdosierung zu einer ZNS-Toxizität führen kann. Imodium akut Duo sollte nur unter ärztlicher Kontrolle bei Patienten mit schwerer Leberfunktion­sstörung angewendet werden.

In Verbindung mit Überdosierung wurde über kardiale Ereignisse, einschließlich QT-Verlängerung und Verlängerung des QRS-Komplexes und Torsade de pointes, berichtet. Einige Fälle verliefen tödlich (siehe Abschnitt 4.9). Überdosierung kann ein vorhandenes Brugada-Syndrom demaskieren. Patienten dürfen die empfohlene Dosis und/oder die empfohlene Behandlungsdauer nicht überschreiten.

Dieses Arzneimittel enthält Benzylalkohol, der allergische Reaktionen hervorrufen kann. Große Mengen sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität („metabolische Azidose“) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion und in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 0,00044 mg Alkohol (Ethanol) pro Tablette. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

Dieses Arzneimittel enthält Maltodextrin, welche Glucose enthält. Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Präklinische Daten haben gezeigt, dass Loperamid ein Substrat des P-Glykoproteins ist. Die gleichzeitige Einnahme von Loperamid (16 mg Einzeldosis) und Chinidin oder Ritonavir, die beide P-Glykoprotein-Inhibitoren sind, führte zu einem 2– bis 3-fachen Anstieg der Plasmakonzentration von Loperamid. Die klinische Bedeutung dieser pharmakokinetischen Interaktion von Loperamid mit P-Glykoprotein-Inhibitoren ist in den empfohlenen Dosierungen unbekannt.

Die gleichzeitige Einnahme von Loperamid (4 mg Einzeldosis) und Itraconazol, einem CYP3A4– und P-Glykoprotein-Inhibitor, verursachte einen 3– bis 4-fachen Anstieg der Plasmakonzentration von Loperamid. In der gleichen Studie erhöhte ein CYP2C8-Inhibitor, Gemfibrozil, die Konzentration von Loperamid um etwa das 2-fache. Die Kombination von Itraconazol und Gemfibrozil führte zu einem 4-fachen Anstieg der maximalen Plasmaspiegel von Loperamid und einem 13-fachen Anstieg der Gesamtverfügbarkeit im Plasma. Psychomotorische Tests (z. B. subjektive Schläfrigkeit und Digit-Symbol-Substitution-Test) zeigten, dass die erhöhten Plasmakonzentra­tionen keine messbaren Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) hatten.

Die gleichzeitige Verabreichung von Loperamid (16 mg als Einzeldosis) und Ketoconazol, einem Inhibitor von CYP3A4 und P-Glykoprotein, resultierte in einem 5-fachen Anstieg der Loperamid-Plasmakonzentra­tionen. Pupillometrie-Messungen ergaben, dass dieser Anstieg nicht mit erhöhten pharmakodynamischen Effekten assoziiert war.

Die gleichzeitige Behandlung mit oralem Desmopressin resultierte in einem 3-fachen Anstieg der Desmopressin-Plasmakonzentra­tionen, vermutlich aufgrund der langsameren gastrointestinalen Motilität.

Bei Arzneimitteln mit ähnlichen pharmakologischen Eigenschaften ist zu erwarten, dass diese die Wirkung von Loperamid potenzieren und bei Arzneimittel, die die gastrointestinale Passage beschleunigen, dass diese dessen Wirkung reduzieren.

Simeticon wird im Gastrointesti­naltrakt nicht absorbiert, sodass keine relevanten Wechselwirkungen zwischen Simeticon und anderen Arzneimitteln zu erwarten sind.

Kinder und Jugendliche

Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Die Sicherheit bei Anwendung am Menschen in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. In tierexperimentellen Studien gibt es keine Hinweise auf teratogene oder embryotoxische Eigenschaften von Loperamid oder Simeticon. Imodium akut Duo sollte während der Schwangerschaft, besonders im ersten Schwangerschaf­tsdrittel, nicht angewendet werden, außer, wenn es klinisch gerechtfertigt ist.

Stillzeit

Geringe Mengen von Loperamid können in die Muttermilch übergehen. Daher wird eine Einnahme von Imodium akut Duo während der Stillzeit nicht empfohlen.

Fertilität

Die Wirkung auf die menschliche Fertilität wurde nicht untersucht.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Imodium akut Duo hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Jedoch können Müdigkeit, Schwindelgefühl und Schläfrigkeit bei der Behandlung der Durchfallsymptome mit Loperamidhydrochlo­rid auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Daher ist beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen Vorsicht angeraten.

4.8    nebenwirkungen

Die Sicherheit von Loperamid/Simeticon wurde an 2040 Patienten evaluiert, die an

5 klinischen studien teilnahmen. in allen studien wurden patienten mit akuter diarrhö und bauchbeschwerden aufgrund von gasbildung mit kautabletten einer loperamid/simeticon-formulierung behandelt. vier studien verglichen loperamid/simeticon mit loperamid, simeticon und placebo und eine studie verglich zwei verschiedene formulierungen von loperamid/simeticon mit placebo. die am häufigsten berichteten nebenwirkungen (d. h. inzidenz ≥ 1 %) in den klinischen studien waren geschmacksstörung (2,6 %) und übelkeit (1,6 %).

5 kontrollierten und unkontrollierten studien zur anwendung von loperamidhydrochlorid bei chronischer diarrhö teilnahmen, evaluiert. die häufigsten, unerwünschten nebenwirkungen (> 1%), die in diesen studien berichtet wurden, waren: flatulenz (2,8 %), obstipation (2,2 %), schwindel (1,2 %) und übelkeit (1,2 %).

Nebenwirkungen

Häufigkeit

Nicht bekannt

Selten

Gelegentlich

Häufig

Erkrankungen des

Immunsystem s

Überempfindlichke­itsreak tiona, anaphylaktische Reaktionen (einschließlich anaphylaktischer Schock)a, anaphylaktoide Reaktionena

Erkrankungen des Nervensyste ms

Bewusstlosigkeita, Bewusstseinsstörun­ga, Stupora, Hypertoniea, Koordinationsstörun­gena

Somnolenza, Schwindelgefühlc

Kopfschmer zenb, Dysgeusie

Augenerkrankungen

Miosisa

Erkrankungen des

Gastrointesti nal-trakts

Akute Pankreatitis

Ileusa (einschließlich paralytischem Ileus), Megacolona (einschließlich toxisches Megacolond)

abdominelle Schmerzen, abdominelle Beschwerdenb, Schmerzen im oberen Abdominaltraktb, Erbrechen, Obstipation, aufgeblähter

Bauchc, Dyspepsiec, Flatulenz, Mundtrockenheit

Übelkeit

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautgew ebes

bullöse Reaktionen (einschließlich Stevens-Johnson Syndroma, toxisch epidermale

Nekrolysea und Erythema multiformea), Angioödema, Urticariaa, Pruritusa

Hautausschlag

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harnretentiona

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichun gsort

Müdigkeita

Asthenie

a Der Einschluss dieser Nebenwirkung basiert auf Erfahrungen nach Markteinführung von Loperamidhydrochlo­rid. Da der Prozess zur Bestimmung der Häufigkeiten nicht nach chronischer und akuter Diarrhö in Erwachsenen und Kindern unterscheidet, ist die Häufigkeit aus allen klinischen Studien mit Loperamidhydrochlo­rid, inklusive Studien bei Kindern ≤ 12 Jahren, ermittelt (N=3683).

b Der Einschluss dieser Nebenwirkung basiert auf berichteten Nebenwirkungen in klinischen Studien mit Loperamidhydrochlo­rid. Die Häufigkeiten basieren auf allen klinischen Studien mit Loperamidhydrochlo­rid bei akuter Diarrhö (N=2755).

c Der Einschluss dieser Nebenwirkung basiert auf Erfahrungen nach Markteinführung von Loperamid/Sime­ticon. Die Häufigkeit wurde in klinischen Studien mit Loperamid/Simeticon bei akuter Diarrhö ermittelt (N=618). Schwindelgefühl und aufgeblähter Bauch wurden auch als Nebenwirkungen bei klinischen Studien mit Loperamidhydrochlo­rid berichtet.

d siehe Abschnitt 4.4.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Symptome

Bei Überdosierung (einschließlich relativer Überdosierung infolge Leberfunktion­sstörung) kann es zur Depression des zentralen Nervensystems (Stupor, Koordinationsstörun­gen, Somnolenz, Miosis, Muskelhypertonie, Atemdepression), Mundtrockenheit, abdominalen Beschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Obstipation, Harnverhalt und paralytischem Ileus kommen.

Bei Personen mit Überdosierungen von Loperamid wurden kardiale Ereignisse, wie QT-Intervallverlänge­rung und Verlängerung des QRS-Komplexes, Torsades de pointes, sonstige schwere ventrikuläre Arrhythmien, Herzstillstand und Synkopen, beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Auch über Todesfälle wurde berichtet. Überdosierung kann ein vorhandenes Brugada-Syndrom demaskieren. Bei Personen, die Loperamid in übermäßig hohen Dosierungen, falsch, oder missbräuchlich angewendet haben, wurden nach dem Absetzen Fälle eines Arzneimittelen­tzugssyndroms beobachtet.

Therapiemaßnahmen

Bei Symptomen einer Überdosierung kann als Antidot Naloxon verabreicht werden. Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon (1 – 3 Stunden) hat, kann die wiederholte Gabe von Naloxon angezeigt sein. Um eine mögliche ZNS-Depression zu erkennen, sollte der Patient daher engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden.

Kinder und Jugendliche

Kinder können für ZNS-Wirkungen empfänglicher sein als Erwachsene.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antipropulsive Antidiarrhoika

ATC-Code: A07DA53

Wirkmechanismus

Loperamidhydrochlo­rid

Loperamid bindet an den Opiatrezeptor in der Darmwand und reduziert so die propulsive Peristaltik, verlängert die intestinale Transitzeit und erhöht die Resorption von Wasser und Elektrolyten. Loperamid verändert die physiologische Darmflora nicht. Loperamid erhöht den Analsphinktertonus. Imodium akut Duo wirkt nicht zentral.

Simeticon

Simeticon ist ein inerter oberflächenaktiver Wirkstoff mit entschäumenden Eigenschaften und vermindert dadurch möglicherweise durch Blähungen hervorgerufene Symptome, die mit Diarrhö einhergehen.

Simeticon ist flüssiges Dimeticon, aktiviert mit feinverteiltem Siliciumdioxid, um die entschäumenden Eigenschaften des Silikons zu verbessern.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Loperamid wird hauptsächlich von der Darmwand aufgenommen, aber auf Grund seines ausgeprägten First-Pass-Metabolismus liegt die systemische Bioverfügbarkeit nur bei etwa 0,3%. Simeticon wird nicht resorbiert.

Verteilung

Verteilungsstudien an Ratten haben eine hohe Affinität zur Darmwand mit bevorzugter Rezeptorbindung in der Längsmuskelschicht gezeigt. Die Plasmaprotein­bindung beträgt etwa 95%, hauptsächlich an Albumin. Präklinischen Daten zufolge ist Loperamid ein P-Glykoprotein-Substrat.

Biotransformation

Loperamid unterliegt einer fast vollständigen Extraktion und Metabolisierung durch die Leber, wo es konjugiert und über die Galle ausgeschieden wird. Die oxidative N-Demethylierung ist der wichtigste Stoffwechselweg von Loperamid und wird hauptsächlich durch CYP3A4 und CYP2C8 herbeigeführt. Aufgrund des sehr hohen First-Pass-Effekts bleiben die Plasmaspiegel des unveränderten Wirkstoffes extrem niedrig.

Elimination

Die Plasmahalbwertszeit von Loperamid im Menschen liegt im Mittel bei 11 Stunden, im Bereich von 9 bis 14 Stunden. Die Ausscheidung von unverändertem Loperamid und den Metaboliten erfolgt hauptsächlich über die Fäzes.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Studien zur akuten und chronischen Toxizität von Loperamid zeigten keine spezifische Toxizität. Ergebnisse von in-vivo- und in-vitro-Studien zeigten, dass Loperamid nicht genotoxisch ist. In Studien zur Reproduktionsto­xizität bei Ratten führten sehr hohe LoperamidDosi­erungen (40 mg/kg/Tag, entspricht der 20-fachen maximalen Dosis beim Menschen, basierend auf Körperoberfläche) im Zusammenhang mit maternal-toxischen Effekten zu einer Beeinträchtigung der Fertilität und der fetalen Überlebensrate. Niedrigere Dosen hatten keine Effekte auf die maternale oder fetale Gesundheit und beeinträchtigten die peri- und postnatale Entwicklung nicht.

Nichtklinische in-vitro- und in-vivo-Auswertungen zu Loperamidhydrochlo­rid zeigen weder innerhalb des therapeutisch relevanten Konzentration­sbereichs noch bei signifikanten

Vielfachen dieses Bereichs (bis zu 47-fach) signifikante kardiale elektrophysio­logische Wirkungen. Allerdings hat Loperamidhydrochlo­rid in extrem hohen Konzentrationen, die mit Überdosierungen in Zusammenhang stehen (siehe Abschnitt 4.4), kardiale elektrophysio­logische Wirkungen, die in der Hemmung von Kalium- (hERG) und Natriumströmen und Arrhythmien bestehen.

Simeticon gehört zur Substanzklasse der linearen Polydimethylsi­loxane, die seit vielen Jahren im weitverbreiteten allgemeinen und medizinischen Gebrauch sind und als biologisch inert sowie frei von toxischen Eigenschaften gelten. Mit Simeticon wurden keine spezifischen tierexperimentellen Toxizitätsstudien durchgeführt.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Calciumhydrogen­phosphat

Mikrokristalline Cellulose

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.)

Acesulfam-Kalium

Stearinsäure (Ph. Eur.) [pflanzlich]

Künstliches Vanille-Aroma (enthält Maltodextrin, Ethanol, Propylenglycol und Benzylalkohol)

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Durchdrückblister (nicht kindersicher) bestehen aus Polychlorotri­fluoroethylen/PVC-Folie, Aluminium-Folie und einer Heißversiegelun­gsschicht.

Abziehblister (kindersicher) bestehen aus Polychlorotri­fluoroethylen/PVC-Folie,

Aluminium/PET/Pa­pier-Verbundfolie und einer Heißversiegelun­gsschicht.

Imodium akut Duo ist in Packungen mit 6 und 12 weißen, kapselförmigen Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den regionalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Johnson & Johnson GmbH

Johnson & Johnson Platz 2

41470 Neuss

Tel.: 00800 260 260 00 (kostenfrei)

8.    zulassungsnummer

65706.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 15. Februar 2007

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 16. Dezember 2008

10.    stand der information

Dezember 2022