Info Patient Hauptmenü öffnen

Infectokrupp Inhal - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Infectokrupp Inhal

   wenn sie nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich bitte an ihren arzt oder apotheker.

Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist INFECTOKRUPP Inhal und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal beachten?

  • 3. Wie ist INFECTOKRUPP Inhal anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist INFECTOKRUPP Inhal aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist infectokrupp inhal und wofür wird es angewendet?

INFECTOKRUPP Inhal enthält den Wirkstoff Epinephrin (Adrenalin), ein im menschlichen Körper natürlich vorkommendes Hormon (Botenstoff). Bei Inhalation wirkt es abschwellend auf die Schleimhaut der Atemwege und kann so Atemnotzuständen verschiedener Ursachen entgegenwirken.

INFECTOKRUPP Inhal wird angewendet bei Säuglingen ab einem Alter von 6 Monaten, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Zusatzbehandlung der akuten Atemnot verursacht durch Schleimhautschwe­llungen im Bereich der oberen Atemwege und/oder Krämpfe der Bronchialmusku­latur, wenn die alleinige Gabe von Cortisonpräparaten nicht ausreichend ist.

Dazu gehören insbesondere die akute stenosierende Laryngotracheitis (umgangssprachlich: Krupp oder Pseudokrupp) und allergische Reaktionen.

2.    was sollten sie vor der anwendung von infectokrupp inhal beachten? infectokrupp inhal darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Epinephrinhydro­gentartrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei anfallsartiger Steigerung der Herzfrequenz (paroxysmaler Tachykardie)
  • bei erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
  • bei hochfrequenter absoluter Arrhythmie.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie INFECTOKRUPP Inhal anwenden, wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen bekannt ist:

  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • zu hoher Kalzium- und zu geringer Kaliumspiegel (Hyperkalzämie bzw. Hypokaliämie)
  • Bluthochdruck
  • Blasenentleerun­gsstörung mit Restharnbildung
  • schwere Nierenfunktion­sstörung
  • Phäochromozytom (ein spezieller, seltener Tumor)
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Erkrankungen der Herzkranzgefäße oder des Herzmuskels
  • sogenannte Verkalkung der Blutgefäße (sklerotische Gefäßveränderung)
  • Herzerkrankung in Folge einer Blutdrucksteigerung im Lungenkreislauf (Cor pulmonale)

Die Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdun­gen sind nicht auszuschließen.

Kinder

Wenden Sie INFECTOKRUPP Inhal bei Säuglingen unter 6 Monaten nur nach Rücksprache mit dem Arzt an, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung in dieser Altersgruppe vorliegen.

Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Bestimmte Mittel zur Behandlung von Depressionen (tri- und tetrazyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer), Guanethidin, L-Thyroxin, Theophyllin, Oxytocin, Ornipressin, Carbazochrom, bestimmte Mittel vor allem zur Behandlung von (Antihistaminika, z. B.

Diphenhydramin, Chlorphenamin), Reserpin, Mecamylamin, COMT-Hemmer, Levodopa,

Parasympatholytika (z. B. Atropin), Herzglycoside sowie Alkohol:

Die gleichzeitige Anwendung der genannten Mittel kann den Abbau von Epinephrin verlangsamen bzw. die Empfindlichkeit gegenüber Epinephrin und die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörun­gen erhöhen.

Mittel zur Diabetesbehan­dlung:

Bei gleichzeitiger Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal kann die blutzuckersenkende Wirkung vermindert sein.

Alpha-Rezeptorenblocker (Mittel zur Behandlung von Blasenentleerun­gsstörungen bzw.

Bluthochdruck, z. B. Phenoxybenzamin) und Phenothiazine:

Werden diese gleichzeitig mit INFECTOKRUPP Inhal angewandt, kann es zu einer Blutdrucksenkung kommen.

Nicht-selektive Beta-Blocker (Mittel u. a. zur Behandlung des Bluthochdrucks, z. B.

Propranolol):

Bei gleichzeitiger Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal kann es zu einem Anstieg des Blutdruckes kommen.

Narkosemittel zur Inhalation (Inhalationsanästhe­tika wie Halothan, Cyclopropan):

Bei gleichzeitiger Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal kann es zu Herzrhythmusstörun­gen kommen.

Andere Mittel, die auf die gleiche Weise wirken wie Epinephrin (Sympathomimetika, z. B. Orciprenalin) :

Die gleichzeitige Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal hat eine additive Wirkung.

Andere Mittel, die zu Kaliumverlust führen, z. B. Kortikosteroide, Kalium-entziehende Diuretika (harntreibende Mittel), Aminophyllin oder Theophyllin:

Der Kalium senkende Effekt von Epinephrin kann verstärkt werden.

Thiamin (Vitamin B1):

Eine gleichzeitige Verabreichung kann wirkungslos bleiben.

Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Es sind keine besonderen Hinweise zu beachten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Der Wirkstoff Epinephrin ist plazentagängig.

Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal während der Schwangerschaft vor. Bei der Anwendung von Epinephrin (Adrenalin) während der Schwangerschaft kann ein Risiko für das Ungeborene nicht ausgeschlossen werden. Epinephrin (Adrenalin) kann zu einer dramatischen Verringerung der Durchblutung der Plazenta führen, allerdings geschieht dies auch bei einem anaphylaktischen Schock (allergische Reaktion).

Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass es auch zu Wehen (Uteruskontrak­tionen) und der Engstellung von Blutgefäßen der Gebärmutter (uterine Vasokonstriktion) kommen kann. Mit einer Wehenhemmung (tokoloytische Wirkung) ist zu rechnen.

Wenn Sie schwanger sind, sollte dies Sie jedoch nicht daran hindern, INFECTOKRUPP Inhal in einem Notfall zu verwenden, da Ihr Leben in Gefahr sein könnte.

Allerdings sollten Sie darüber mit Ihrem Arzt sprechen, bevor ein solcher Notfall eintritt.

Stillzeit

Wenn Sie stillen, können Sie INFECTOKRUPP Inhal in Notfallsituationen anwenden, da von dem gegebenenfalls in die Muttermilch übergetretenen Epinephrin (Adrenalin) keine Auswirkungen auf den Säugling erwartet werden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Innerhalb einer Stunde nach der Inhalation dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, da Nebenwirkungen zu entsprechenden Einschränkungen, z. B. eine Veränderung der Sehleistung, führen können.

INFECTOKRUPP Inhal enthält Benzoesäure und Alkohol (Ethanol)

Dieses Arzneimittel enthält 0,14 mg Benzoesäure pro Dosierhub entsprechend 1 mg/ml.

Benzoesäure kann lokale Reizungen hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält 1,4 mg Alkohol (Ethanol) pro Dosierhub entsprechend 10 mg/ml (1 % w/v). Die Menge in 1 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 0,25 ml Bier oder 0,1 ml Wein.

Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

Aufgrund der kurzen Verweildauer des Wirkstoffes Epinephrin im Körper können die Krankheitsersche­inungen erneut auftreten (Relapseffekt).

3.    wie ist infectokrupp inhal anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Bitte ersetzen Sie vor Gebrauch die Schraubkappe durch den separat beiliegenden Spender (Dosierpumpe mit Tropfapplikator).

Wichtige Hinweise

Zur Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal benötigen Sie ein geeignetes Inhaliergerät (Vernebler)! Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker danach.

Kinder sollten das Präparat nur unter Aufsicht oder mit Hilfe eines Erwachsenen anwenden!

Bei Erstanwendung ist die Dosierpumpe zunächst solange zu betätigen, bis die Lösung sichtbar aus dem Spender tropft (in der Regel zwei- bis dreimal).

Nur klare Lösungen verwenden.

INFECTOKRUPP Inhal kann zur Inhalation mit physiologischer Kochsalzlösung (NaCl-Lösung 0,9 %) gemischt werden.

Bitte füllen Sie die notwendige Menge INFECTOKRUPP Inhal in einen Vernebler und inhalieren Sie. Beachten Sie die Gebrauchsinfor­mation des Verneblers. In der Regel ist bei Atemnot eine Dosierung von 7–14 Hüben (ca. 1–2 ml), entsprechend 4–8 mg Epinephrin ausreichend. Berücksichtigen Sie dabei das Restvolumen des Verneblers. Bei Bedarf ist die Inhalation zu wiederholen.

Spülen Sie nach der Inhalation den Mund gründlich mit Wasser aus. Das Wasser nicht herunterschlucken, sondern ausspucken.

Wenn Sie eine größere Menge von INFECTOKRUPP Inhal angewendet haben, als Sie sollten

Anzeichen einer Überdosierung mit Epinephrin sind: Blutdruckanstieg, blasse bis blassgraue, schlecht durchblutete Haut, beschleunigter, unregelmäßiger oder auch verlangsamter Herzschlag, schlecht tastbarer Puls am Handgelenk, Schwindel, Ohnmacht, Atemnot (als Anzeichen einer Wasseransammlung in der Lunge) oder Atemlähmung. Nach Anwendung größerer Mengen mit Verdacht auf eine Überdosierung sollten Sie einen Arzt verständigen, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Wenn Sie die Anwendung von INFECTOKRUPP Inhal vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ob und wieweit es zu unerwünschten Effekten kommt, hängt von der Dosis und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten ab. Die nachfolgend genannten Nebenwirkungen sind bisher vorwiegend bei dem Einspritzen von Epinephrin in einen Muskel aufgetreten, können jedoch auch bei inhalativer Anwendung nicht ausgeschlossen werden.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

  • Selten: Erhöhung des Blutzuckers
  • Häufigkeit nicht bekannt: Abfall des pH-Wertes im Blut (metabolische Azidose), Erniedrigung der Kaliumkonzentration im Blut, Erniedrigung der Magnesiumkonzen­tration im Blut

Psychiatrische Erkrankungen

  • Häufigkeit nicht bekannt: Ruhelosigkeit, Nervosität, Angst, Sinnestäuschungen, psychotische

Zustände

Erkrankungen des Nervensystems

  • Häufigkeit nicht bekannt: Schwindel, Kopfschmerz, Zittern, Krampfanfälle (zerebral), Unsicherheitsgefühl.

Augenerkrankungen

  • Häufigkeit nicht bekannt: Pupillenerweiterung

Herzerkrankungen

  • Selten: Herzklopfen, erhöhte bzw. unregelmäßige Herzschlagfolge (Tachykardie, Extrasystolie und andere tachykarde Herzrhythmusstörun­gen)
  • Häufigkeit nicht bekannt: Verminderte Herzdurchblutung, Schädigung des Herzmuskels, Kammerflimmer­n/Herzstillstand aufgrund von erhöhter bzw. unregelmäßiger Herzschlagfolge; Herzschmerzen (Angina pectoris). Eine bestimmte Herzmuskelerkran­kung mit Anzeichen ähnlich einem Herzinfarkt (Takotsubo-Kardiomyopathie) ist bisher nur nach der Gabe von Epinephrin in eine Vene bzw. in einen Muskel beobachtet worden, Krampf der Herzkranzgefäße (Koronararteri­enspasmus)

Gefäßerkrankungen

  • Häufigkeit nicht bekannt: Engstellung der Blutgefäße, insbesondere im Bereich der Haut, Schleimhäute und der Nieren; Kältegefühl in den Gliedmaßen; Blutdruckanstieg, unter Umständen erheblich mit Gefahr von Hirnblutungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

  • Häufigkeit nicht bekannt: Atemnot, Lungenödem

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

  • Häufigkeit nicht bekannt: Vermehrter Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen

Störungen des Magen-Darm-Traktes können auftreten, wenn beim Inhalieren ein Teil der Dosis verschluckt wird. Spülen Sie deshalb nach der Inhalation den Mund gründlich mit Wasser aus (s. auch unter 3. „Wie ist INFECTOKRUPP Inhal anzuwenden?“).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

  • Häufigkeit nicht bekannt: Blässe, Schwitzen

Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

  • Häufigkeit nicht bekannt: Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

  • Häufigkeit nicht bekannt: Verminderte oder fehlende Harnausscheidung, Blasenentleerun­gsstörungen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

  • Häufigkeit nicht bekannt: Rosafärbung der Schleimhaut sowie Blassfärbung der Haut im Bereich der Inhalationsmaske, Schwäche, Gewebsschädigung aufgrund einer

Mangeldurchblutung (ischämische Nekrosen) im Anwendungsgebiet (z. B. an der Schleimhaut der oberen Atemwege), insbesondere bei längerer oder wiederholter Inhalation

Kinder und Jugendliche

Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich das Sicherheitsprofil von INFECTOKRUPP Inhal bei Kindern und Jugendlichen von dem bei Erwachsenen unterscheidet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurz-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.   wie ist infectokrupp inhal aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Die Flasche stets in dem Umkarton aufbewahren, da INFECTOKRUPP Inhal lichtempfindlich is­t.

Für die Aufbewahrung haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • a) Im Kühlschrank (2 - 8 °C) aufbewahren (empfohlen)

  • dann gilt das aufgedruckte Verfalldatum
  • nach dem ersten Öffnen der Flasche (Anbruch) ist INFECTOKRUPP Inhal 8 Wochen bei Raumtemperatur (25 °C) haltbar.
  • notieren Sie das Datum des Anbruchs in dem dafür vorgesehenen Feld auf der Faltschachtel
  • b) Bei Raumtemperatur (bis 25 °C) aufbewahren (verkürzte Haltbarkeit!)

  • dann ist das Arzneimittel noch 6 Monate haltbar, höchstens jedoch bis zum aufgedruckten Verfalldatum
  • notieren Sie das Datum, an dem Sie INFECTOKRUPP Inhal aus dem Kühlschrank nehmen, auf der Faltschachtel
  • öffnen Sie die Flasche erst unmittelbar vor der Anwendung und verwerfen Sie die Reste der Lösung (keine Haltbarkeit nach Anbruch)

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.

6.    inhalt der packung und weitere informationen was infectokrupp inhal enthält

  • Der Wirkstoff ist Epinephrinhydro­gentartrat (Ph. Eur.).
  • 1 ml enthält 7,28 mg Epinephrinhydro­gentartrat (Ph. Eur.), entsprechend 4 mg Epinephrin.

Ein Dosierhub mit 0,14 ml enthält 1,019 mg Epinephrinhydro­gentartrat (Ph. Eur.), entsprechend 0,56 mg Epinephrin.

  • Die sonstigen Bestandteile sind: Benzoesäure, Citronensäure, Ethanol, Natriumedetat (Ph. Eur.), Gereinigtes Wasser.

Wie INFECTOKRUPP Inhal aussieht und Inhalt der Packung

INFECTOKRUPP Inhal besteht aus einer Weißglasflasche mit Schraubverschluss und einer beiliegenden Dosierpumpe mit Tropfapplikator. Die enthaltene Lösung ist klar und farblos bis bräunlich.

INFECTOKRUPP Inhal ist erhältlich in Packungen mit einer Flasche zu 10 ml.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH, Von-Humboldt-Str. 1, 64646 Heppenheim,

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2020.

Weitere Angaben gemäß § 11 Abs. 1 Satz 7 AMG

Ein Wort direkt an die besorgten Eltern und Patienten.

Liebe Eltern, liebe Patienten,

Ihr Arzt hat Ihnen oder Ihrem Kind INFECTOKRUPP Inhal als Notfallarzneimittel verordnet, falls eine akute und besorgniserregende Atemnot auftritt. Ursache hierfür kann ein sogenannter KruppAnfall (umgangssprachlich oft auch Pseudokrupp genannt) oder eine allergische Reaktion sein. Sie sind verständlicherweise besorgt. Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, die Hintergründe, die zu einem Atemnotanfall führen können, besser zu verstehen.

Atemnot – Folge einer Schleimhautschwe­llung

Die Ursache der plötzlich auftretenden Atemnot ist eine starke Schwellung der Schleimhäute im Bereich der Atemwege. Aufgrund eines Reizes weiten sich die Blutgefäße und werden dadurch durchlässig. Flüssigkeit tritt in das Gewebe über. So kommt es zur Rötung und Schwellung. Vor allem bei kleinen Kindern ist der Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder die engste Stelle der Atemwege. Kommt es hier zu einer Schwellung, können sich die Atemwege leicht verschließen -akute Atemnot ist die Folge.

Schnelle Hilfe durch Schleimhautab­schwellung

In dieser Situation ist es wichtig, die Schleimhäute möglichst schnell wieder abzuschwellen. Ein hochwirksames Medikament, das dafür zur Verfügung steht, ist INFECTOKRUPP Inhal mit dem Wirkstoff Epinephrin. Epinephrin führt unmittelbar dazu, dass sich die geweiteten Blutgefäße wieder zusammenziehen und keine Flüssigkeit mehr in das Gewebe gelangt. Dadurch kann sich die Schwellung innerhalb weniger Minuten zurückbilden. Gleichzeitig führt Epinephrin zu einer Entspannung der Muskeln im Bereich der Bronchien.

Epinephrin – ein Botenstoff im menschlichen Körper

Um INFECTOKRUPP Inhal im Notfall optimal anwenden zu können, sollten Sie noch mehr über Epinephrin wissen, das Sie sicher bereits unter einem anderen Namen kennen: Epinephrin ist die wissenschaftliche Bezeichnung für einen bekannten Botenstoff – das Hormon Adrenalin. Durch Adrenalin erhöht der menschliche Körper seine momentane Leistungsfähigkeit, z. B. durch Steigerung der Herzschlagfrequenz, des Blutdruckes und des Blutzuckerspiegels. Adrenalin ist wie alle menschlichen Hormone bereits in sehr geringen Mengen wirksam und wird vom Körper sehr schnell wieder abgebaut. Falls eine erneute Behandlung, beispielsweise nach einer Stunde, notwendig wird, kann INFECTOKRUPP Inhal unbedenklich erneut eingesetzt werden.

Was können Sie außerdem tun? Wenn Ihr Kind an Krupp erkrankt ist…

Der Krupp oder Pseudokrupp ist eine Erkrankung, die meist durch eine Infektion mit Viren im Bereich des Kehlkopfes hervorgerufen wird. Die Infektion führt zur Schwellung der Schleimhäute und löst so die Atemnot aus. Die Anfälle sind durch pfeifende oder fauchende Geräusche beim Einatmen und durch bellenden Husten charakterisiert. Meist treten sie während der Nacht auf, bevorzugt im Herbst und Winter. In dieser Situation sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Bleiben Sie selbst ruhig und besonnen, damit Sie keine zusätzliche Unruhe auf Ihr Kind übertragen.
  • Nehmen Sie Ihr Kind auf den Arm und beruhigen Sie es.
  • In aufrechter Körperhaltung fällt das Atmen leichter als im Liegen.
  • Lassen Sie Ihr Kind feuchte Luft einatmen, z. B. frische, feuchte Nachtluft am offenen Fenster oder feuchte Luft im Badezimmer (lassen Sie dafür heißes Wasser aus der Dusche in die Wanne laufen).
  • Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr – wenn möglich geben Sie Ihrem Kind in kleinen Schlucken gesüßtes, stilles Mineralwasser.
  • Um weitere Anfälle zu verhindern, sollten Sie die Luft im Kinderschlafzimmer anfeuchten, z. B. durch feuchte Tücher auf der Heizung oder das geöffnete Fenster.
  • Selbstverständlich muss Zigarettenrauch in der Umgebung des Kindes unbedingt vermieden