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Influsplit Tetra - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Influsplit Tetra

FACHINFORMATION

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Influsplit Tetra 2024/2025

1.    bezeichnung des arzneimittels

Influsplit Tetra 2024/2025

Injektionssus­pension in Fertigspritze

Influenza-Spaltimpfstoff (inaktiviert)

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Impfdosis (0,5 ml) enthält:

Wirkstoffe :

Influenza Virus (inaktiviert, gespalten) der folgenden Stämme*:

A/Victoria/4897/2022 (H1N1)pdm09-ähnlicher Stamm (A/Victoria/4897/2022, IVR-238)

15 Mikrogramm HA

15 Mikrogramm HA

15 Mikrogramm HA

15 Mikrogramm HA

A/Thailand/8/2022 (H3N2)-ähnlicher Stamm (A/Thailand/8/2022, IVR-237)

B/Austria/1359417/20­21-ähnlicher Stamm (B/Austria/1359417/20­21, BVR-26)

B/Phuket/3073/2013-ähnlicher Stamm (B/Phuket/3073/201­3, Wildtyp)

*

**

vermehrt in embryonierten Hühnereiern von gesunden Hühnerherden Hämagglutinin

Dieser Impfstoff entspricht der Empfehlung der WHO (Weltgesundhe­itsorganisati­on) für die nördliche Hemisphäre sowie der Empfehlung der EU (Europäischen Union) für die Impfsaison 2024/2025.

Influsplit Tetra kann Spuren von Eiern (wie Ovalbumin, Hühnerproteine), Formaldehyd, Gentamicinsulfat und Natriumdesoxycholat enthalten, die im Herstellungsprozess verwendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Injektionssus­pension in Fertigspritze.

Die Suspension ist farblos bis leicht opaleszierend.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Influsplit Tetra dient der Vorbeugung der echten Virusgrippe (Influenza) bei Erwachsenen und Kindern im Alter ab 6 Monate, verursacht durch Viren der zwei Influenza-A-Subtypen und der zwei Influenza-B-Linien, die im Impfstoff enthalten sind (siehe Abschnitt 5.1).

Der Einsatz von Influsplit Tetra sollte auf Grundlage der jeweils aktuellen STIKO-Empfehlungen (STIKO = Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut) erfolgen. Diese sind auf den Internetseiten des Robert-Koch-Institutes einzusehen:.

Es wird eine jährliche Neuimpfung mit dem vorliegenden Impfstoff empfohlen, da die Immunität im Jahr nach der Impfung abnimmt und da sich die im Umlauf befindlichen Influenzavirus­stämme von Jahr zu Jahr ändern können.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung
Erwachsene: 0,5 ml
Kinder:
Kinder im Alter ab 6 Monate: 0,5 ml

Kinder bis zum vollendeten 9. Lebensjahr, die noch nie gegen Grippe geimpft wurden, sollten nach einem Zeitraum von mindestens 4 Wochen eine zweite Dosis bekommen.

Kinder unter 6 Monate: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Influsplit Tetra bei Kindern unter 6 Monate ist nicht bewiesen.

Art der Anwendung

Der Impfstoff wird intramuskulär verabreicht.

Notwendige Vorsichtsmaßnahmen zur Vorbereitung der Impfung sind zu treffen.

Hinweise zur Handhabung vor der Verabreichung des Impfstoffs, siehe Abschnitt 6.6.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen sonstige in Spuren vorhandene Bestandteile vom Ei (Ovalbumin, Hühnerprotein), Formaldehyd, Gentamicinsulfat und Natriumdesoxycho­lat.

Bei fieberhaften Erkrankungen und akuten Infektionen sollte die Impfung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Rückverfolgbar­keit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Zur guten klinischen Praxis gehört es, vor der Impfung die medizinische Vorgeschichte (besonders hinsichtlich vorheriger Impfungen und des möglichen Auftretens unerwünschter Wirkungen) zu überprüfen und eine klinische Untersuchung durchzuführen.

Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Gabe des Impfstoffes entsprechende Möglichkeiten der medizinischen Behandlung und Überwachung stets sofort verfügbar sein.

Der Impferfolg kann bei Patienten mit endogener oder iatrogener Immunsuppression möglicherweise eingeschränkt sein.

Influsplit Tetra schützt nicht gegen alle möglichen Stämme von Influenzaviren. Influsplit Tetra soll Schutz bieten gegen die im Impfstoff enthaltenen Stämme und diesen Stämmen ähnliche Varianten.

Wie bei allen anderen Impfstoffen auch kann es vorkommen, dass nicht alle mit Influsplit Tetra geimpften Personen vollständig geschützt sind.

Influsplit Tetra darf auf keinen Fall intravasal verabreicht werden.

Wie bei anderen intramuskulär verabreichten Impfstoffen ist Influsplit Tetra bei Personen mit Thrombozytopenie oder einer Gerinnungsstörung mit Vorsicht zu verabreichen, da es bei diesen Personen nach intramuskulärer Injektion zu Blutungen kommen kann.

Besonders bei Jugendlichen kann es als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmaßen begleitet sein. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.

Zu Interferenzen mit serologischen Tests, siehe Abschnitt 4.5.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Kalium (39 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu „kaliumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Influsplit Tetra kann Patienten ab 50 Jahren gleichzeitig mit PneumokokkenPo­lysaccharidim­pfstoffen verabreicht werden (siehe Abschnitt 5.1).

Influsplit Tetra kann gleichzeitig mit einem adjuvantierten Herpes-Zoster-Impfstoff (Shingrix) oder Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)-Boten-Ribonukleinsäure (mRNA)-Impfstoffen verabreicht werden (siehe Abschnitt 5.1).

Bei gleichzeitiger Verabreichung eines anderen Impfstoffes sollten verschiedene Injektionsstellen (kontralateral) gewählt werden.

Die bei gleichzeitig mit inaktiviertem, viervalenten Grippeimpfstoff (Influsplit Tetra) und 23valenten Pneumokokken-Polysaccharidim­pfstoff (PPSV23) geimpften Patienten erfasste Häufigkeit von Schmerzen an der Injektionsstelle ähnelt jener, die bei PPSV23 allein beobachtet wurde und ist höher im Vergleich zu Influsplit Tetra als alleinigem Impfstoff.

Die Häufigkeit von Erschöpfung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Magen-Darm-Symptomen (einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und/oder Bauchschmerzen) und Schüttelfrost bei gleichzeitig mit Influsplit Tetra und Shingrix geimpften Patienten ist höher im Vergleich zur alleinigen Impfung mit Influsplit Tetra.

Nach der Grippeschutzimpfung wurden falsch positive Ergebnisse bei serologischen Tests beobachtet, die mittels ELISA-Methode Antikörper gegen HIV1, Hepatitis C und

insbesondere HTLV1 nachweisen. Die Western Blot-Technik widerlegt die falsch positiven ELISA Testergebnisse. Die vorübergehend falsch positiven Ergebnisse könnten auf die IgM-Immunantwort aufgrund der Impfung zurückzuführe­n sein.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Inaktivierte Influenza Impfstoffe können in allen Phasen der Schwangerschaft gegeben werden. Verglichen mit dem 1. Trimester sind für das 2. und 3. Trimester mehr Daten über die Sicherheit von Grippeimpfstoffen verfügbar. Auf jeden Fall zeigen die Daten nach weltweiter Anwendung von inaktivierten Influenza Impfstoffen keine gesundheitsgefährden­den Einflüsse auf die Schwangere oder den Fetus.

Stillzeit

Influsplit Tetra kann während der Stillzeit verabreicht werden.

Fertilität

Daten bezogen auf den Einfluss auf die Fertilität sind nicht verfügbar.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Der Impfstoff hat keine oder unwesentliche Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Bei allen Altersgruppen war die am häufigsten berichtete lokale Nebenwirkung nach der Impfung Schmerzen an der Injektionsstelle (15,6 % bis 40,9 %).

Bei den Erwachsenen ab 18 Jahren und älter waren die am häufigsten berichteten allgemeinen Nebenwirkungen nach der Impfung Erschöpfung (11,1 %), Kopfschmerzen (9,2 %) und Muskelschmerzen (11,8 %).

Bei den 6 bis 17 Jahre alten Personen waren die am häufigsten berichteten allgemeinen Nebenwirkungen nach der Impfung Erschöpfung (12,6 %), Muskelschmerzen (10,9 %) und Kopfschmerzen (8,0 %).

Bei den 3 bis 5 Jahre alten Personen waren die am häufigsten berichteten allgemeinen Nebenwirkungen nach der Impfung Benommenheit (9,8 %) und Reizbarkeit (11,3 %).

Bei den 6 Monate bis 3 Jahre alten Personen waren die am häufigsten berichteten allgemeinen Nebenwirkungen nach der Impfung Reizbarkeit/Au­fgeregtheit (14,9 %) und Appetitlosigkeit (12,9 %).

Liste der Nebenwirkungen

Die für Influsplit Tetra in den verschiedenen Altersgruppen festgestellten Nebenwirkungen werden pro Impfstoffdosis gemäß den folgenden Häufigkeitska­tegorien aufgelistet:

Sehr häufig Häufig

Gelegentlich Selten

Sehr selten

(≥1/10)

(≥1/100, <1/10)

(≥1/1 000, <1/100)

(≥1/10 000, <1/1 000)

(<1/10 000)

Erwachsene

Eine mit Erwachsenen durchgeführte klinische Studie zu Influsplit Tetra untersuchte die Häufigkeit von Nebenwirkungen bei Personen ≥ 18 Jahre, denen eine Dosis Influsplit Tetra (N=3 036) oder Influsplit SSW (dreivalenter Grippeimpfstoff) (N=1 010) verabreicht wurde. Folgende Nebenwirkungen pro Impfdosis wurden berichtet:

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzen

Gelegentlich

Schwindelgefühl1

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Magen-Darm-Symptome (einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und/oder Bauchschmerzen)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig

Schweißausbruch2

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr häufig

Muskelschmerzen

Häufig

Gelenkschmerzen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Schmerzen an der Injektionsstelle, Erschöpfung

Häufig

Rötung an der Injektionsstelle, Schwellung an der Injektionsstelle, Schüttelfrost, Fieber, Verhärtung an der Injektionsstelle2

Gelegentlich

Hämatom an der Injektionsstelle1, Juckreiz an der Injektionsstelle 1

1Als unerwünschte Nebenwirkung berichtet

2Bei früheren Influsplit SSW-Studien berichtet

Kinder von 6 Monaten bis < 18 Jahre

Zwei klinische Studien untersuchten die Reaktogenität und die Sicherheit von Influsplit Tetra bei Kindern, die entweder mindestens eine Dosis Influsplit Tetra oder eine Dosis eines Kontrollimpfstoffs erhalten hatten.

Eine Studie umfasste Kinder von 3 bis < 18 Jahren, die Influsplit Tetra (N=915) oder Influsplit SSW (N=912) erhielten. Die zweite Studie umfasste Kinder von 6 bis < 36 Monate, die Influsplit Tetra (N=6 006) oder einen Nicht-Grippe-Kontrollimpfstoff (N=6 012) erhielten (siehe Abschnitt 5.1).

Folgende Nebenwirkungen pro Impfdosis wurden berichtet:

Systemorganklasse

Nebenwirkungen

Häufigkeit

6 bis < 36 (Monate)

3 bis < 6 (Jahre)

6 bis < 18 (Jahre)

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Appetitlosigkeit

Sehr häufig

Häufig

N/A

Psychiatrische Erkrankungen

Reizbarkeit/Au­fgeregtheit

Sehr häufig

Sehr häufig

N/A

Erkrankungen des Nervensystems

Benommenheit

Sehr häufig

Häufig

N/A

Kopfschmerzen

N/A

N/A

Häufig

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Magen-Darm-Symptome (einschließlich Übelkeit, Durchfall, Erbrechen

N/A

N/A

Häufig

und/oder

Bauchschmerzen)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Hautausschlag1

N/R

Gelegentlich

Gelegentlich

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Muskelschmerzen

N/A

N/A

Sehr häufig

Gelenkschmerzen

N/A

N/A

Häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber (≥ 38,0 °C)

Häufig

Häufig

Häufig

Abgeschlagenheit

N/A

N/A

Sehr häufig

Schmerzen an der Injektionsstelle

Sehr häufig

Sehr häufig

Sehr häufig

Rötung an der Injektionsstelle

Sehr häufig

Sehr häufig

Sehr häufig

Schwellung an der Injektionsstelle

Häufig

Sehr häufig

Sehr häufig

Schüttelfrost

N/A

N/A

Häufig

Juckreiz an der Injektionsstelle1

N/R

Gelegentlich

Gelegentlich

Verhärtung an der Injektionsstelle2

N/A

Häufig

Häufig

N/A=Nicht abgefragt in dieser Altersgruppe

N/R=Nicht berichtet

1Als unerwünschte Nebenwirkung berichtet 2Bei früheren Influsplit SSW-Studien berichtet

Daten nach der Markteinführung

Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Influsplit SSW und /oder Influsplit Tetra beobachtet. Drei der in Influsplit SSW enthaltenen Influenzastämme sind auch in Influsplit Tetra enthalten.

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten

Vorübergehende Lymphadenopathie

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

Allergische Reaktionen (einschließlich anaphylaktische Reaktionen)

Erkrankungen des Nervensystems

Selten

Neuritis, akute disseminierte Enzephalomyelitis, Guillain-Barré-Syndrom1

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Selten

Nesselsucht, Juckreiz, Erythem, Angioödem

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten

Grippeähnliche Erkrankung, Unwohlsein

1Es sind spontane Berichte hinsichtlich des Guillain-Barré-Syndroms nach der Impfung mit Influsplit SSW und Influsplit Tetra eingegangen; es wurde allerdings kein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Guillain-Barré-Syndrom ermittelt.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51–59, 63225 Langen, Tel: +49 6103 77 0, Fax: +49 6103 77 1234, Website: , anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Eine unerwünschte Wirkung durch Überdosierung ist unwahrscheinlich.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Influenza-Impfstoff

ATC-Code: J07BB02

Wirkmechanismus

Influsplit Tetra bietet aktiven Impfschutz gegen vier Influenzavirus­stämme (zwei A-Subtypen und zwei B-Linien), die im Impfstoff enthalten sind.

Influsplit Tetra löst humorale Antikörper gegen Hämagglutinine aus. Diese Antikörper neutralisieren die Grippeviren.

Spezifische Werte von Hämagglutinati­onshemmungs(HI)-Antikörpertitern nach der Impfung mit inaktivierten Influenzavirus-Impfstoffen konnten nicht mit dem Schutz gegen die Grippekrankheit korreliert werden, aber die HI-Antikörpertiter sind als Maß der Impfaktivität verwendet worden. Bei einigen Belastungs-Untersuchungen (Challenge-Untersuchungen) mit Menschen sind bei bis zu 50 % der Personen HI-Antikörpertiter von ≥ 1:40 mit dem Schutz gegen Grippe-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht worden.

Pharmakodynamische Wirkungen

Wirksamkeit bei Kindern im Alter von 6–35 Monaten:

Die Wirksamkeit von Influsplit Tetra wurde im Rahmen der klinischen Studie D-QIV-004 ermittelt, einer randomisierten, beobachter-verblindeten, Nicht-Grippe-Impfstoff kontrollierten Studie, die während der Grippesaisons 2011 bis 2014 durchgeführt wurde. Es wurden gesunde Testpersonen im Alter von 6 bis 35 Monaten (1:1) randomisiert und diese erhielten entweder Influsplit Tetra (N=6 006) oder einen Nicht-Grippe-Kontrollimpfstoff (N=6 012). Ihnen wurde entweder eine Dosis verabreicht (im Falle einer schon früher erfolgten Grippeschutzim­pfung) oder 2 Dosen, in einem Abstand von je ca. 28 Tagen.

Die Wirksamkeit von Influsplit Tetra wurde zwecks Vorbeugung einer durch Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion- (RT-PCR)-bestätigten Influenza A- und/oder B-Erkrankung (mittlerer bis schwerer Krankheitsverlauf und jeglicher Schweregrad) aufgrund des saisonalen Influenza-Stammes bewertet. Ab 2 Wochen nach der Impfung bis zum Ende der Grippe-Saison (ca. 6 Monate später), wurden nach einer grippeähnlichen Erkrankung Nasenabstriche genommen und mittels RT-PCR auf Influenza A und/oder B getestet. Alle positiven RT-PCR-Proben wurden darüber hinaus zum einen auf die Lebensfähigkeit in Zellkulturen getestet, und zum anderen wurde ermittelt, ob die Virenstämme mit denen im Impfstoff übereinstimmten.

Influsplit Tetra hat die primären und sekundären Wirksamkeitskri­terien, wie in Tabelle 1 dargestellt, erfüllt.

Tabelle 1: Influsplit Tetra: Erkrankungsraten und Wirksamkeit des Impfstoffs bei Kindern im Alter von 6–35 Monaten (ATP (gemäß Protokoll) Kohorte für die Wirksamkeit – Ereigniszeita­nalyse)

Influsplit Tetra

Aktiver Vergleichsimpfstof­f1

Wirksamkeit des Impfstoffs

N2

n3

Erkrankungsrate (n/N) (%)

N2

n3

Erkrankungsrate (n/N) (%)

%

KI

Grippeerkrankung beliebiger Schweregrad6

RT-PCR-bestätigt

5 707

344

6,03

5 697

662

11,62

49,8

41,8;

56,84

Kulturbestätigt

5 707

303

5,31

5 697

602

10,57

51,2

44,1;

57,65

Stämme, die mit denen im kulturbestätigten Impfstoff übereinstimmen

5 707

88

1,54

5 697

216

3,79

60,1

49,1; 69,05

Moderate bis schwere Grippe7

RT-PCR-bestätigt

5 707

90

1,58

5 697

242

4,25

63,2

51,8;

72,34

Kulturbestätigt

5 707

79

1,38

5 697

216

3,79

63,8

53,4;

72,25

Stämme, die mit denen im kulturbestätigten Impfstoff übereinstimmen

5 707

20

0,35

5 697

88

1,54

77,6

64,3;

86,65

Erkrankung der unteren

Atemwege, RT-PCR-bestätigt

5 707

28

0,49

5 697

61

1,07

54,0

28,9;

71,05

Akute Mittelohrentzündun­g, RT PCR-bestätigt

5 707

12

0,21

5 697

28

0,49

56,6

16,7;

78,85

KI: Konfidenzintervall

1 Die Kinder bekamen einen altersgerechten Nicht-Grippe-Kontrollimpfstoff verabreicht

2 Anzahl der Probanden, die zur ATP-Kohorte für die Wirksamkeit – Ereigniszeitanalyse gehörten. Zu dieser Kohorte gehörten Probanden, die alle Anspruchskriterien erfüllt hatten, zur Ermittlung der Wirksamkeit beobachtet wurden und dem Studienprotokoll bis zum Auftreten der Erkrankung nachkamen.

3 Anzahl der Probanden, die mindestens einen Erkrankungsfall im Meldezeitraum angezeigt haben

4 Zweiseitiges Konfidenzintervall, 97,5 %

5 Zweiseitiges Konfidenzintervall, 95 %

6 Als Grippeerkrankung mit beliebigem Schweregrad wurde das Auftreten einer grippeartigen Erkrankung (ILI, z.B. Fieber ≥ 38 °C und folgende Symptome: Husten, laufende Nase, verstopfte Nase oder Atembeschwerden) oder einer Folge einer Virusgrippein­fektion definiert [Akute Mittelohrentzündung (AOM) oder eine Erkrankung der unteren Atemwege (LRI)].

7 Die mittlere bis schwere Grippe bildete eine Untergruppe aller Grippeerkrankungen mit folgenden Symptomen: Fieber > 39 °C, ärztlich festgestellte AOM, ärztlich festgestellter Infekt der unteren Atemwege, ärztlich festgestellte schwere extrapulmonale Komplikationen, Krankenhausau­fenthalt auf der Intensivstation oder die Zugabe von zusätzlichem Sauerstoff für mehr als 8 Stunden.

Es wurden exploratorische Analysen an der geimpften Gesamtkohorte mit 12 018 Probanden (N=6 006 für Influsplit Tetra, N=6 012 für die Kontrolle) durchgeführt. Influsplit Tetra erwies sich als wirksam bei der Vorbeugung mittlerer bis schwerer Grippeerkrankungen, die jeweils von den 4 Stämmen (Tabelle 2) verursacht wurden, auch wenn eine signifikante antigene Inkongruenz bei 2 der Impfstoffstämme (A/H3N2 und B/Victoria) vorlag.

Tabelle 2: Influsplit Tetra: Erkrankungsraten und Wirksamkeit des Impfstoffs bei RT-PCR- bestätigten mittleren bis schweren Erkrankungen an Influenza Subtypen A und Influenza-Linien B bei Kindern im Alter von 6–35 Monaten (gesamte geimpfte Kohorte)

Influsplit Tetra

Aktive

r Vergleichsimpfstof­f1

Wirksamkeit des Impfstoffs

Stamm

N2

n3

Erkrankungsrate (n/N) (%)

N2

n3

Erkrankungsrate (n/N) (%)

%

95 % KI

A

H1N14

6 006

13

0,22

6 012

46

0,77

72,1

49,9; 85,5

H3N25

6 006

53

0,88

6 012

112

1,86

52,7

34,8; 66,1

B

Victoria6

6 006

3

0,05

6 012

15

0,25

80,1

39,7; 95,4

Yamagata7

6 006

22

0,37

6 012

73

1,21

70,1

52,7; 81,9

KI: Konfidenzintervall

1 Kleinkinder bekamen einen altersgerechten Nicht-Grippe-Kontrollimpfstoff verabreicht

2 Anzahl aller Probanden in der geimpften Gesamtkohorte

3 Anzahl der Probanden, die mindestens einen Erkrankungsfall im Meldezeitraum angezeigt haben 4 bis 7 Der Anteil antigenetisch übereinstimmender Stämme lag bei 84,8 %, 2,6 %, 14,3 % bzw. 66,6 %, für A/H1N1, A/H3N2, B/Victoria, und B/Yamagata.

Darüber hinaus senkte Influsplit Tetra bei RT-PCR-bestätigten Fällen beliebigen Schweregrads das Risiko, einen Allgemeinmediziner aufsuchen zu müssen um 47 % (Relatives Risiko (RR): 0,53 [95 % KI: 0,46; 0,61], d.h. 310 zu 583 Besuchen) und das Risiko, eine Notaufnahme aufsuchen zu müssen, um 79 % (RR: 0,21 [95 % KI: 0,09; 0,47], d.h. 7 zu 33 Besuchen). Der Einsatz von Antibiotika wurde um 50 % reduziert (RR: 0,50 [95 % KI: 0,42; 0,60], d.h. 172 zu 341 Probanden).

Wirksamkeit bei Erwachsenen im Alter von 18–64 Jahren

Bei einer klinischen Studie mit mehr als 7 600 Probanden in Tschechien und Finnland wurde die Wirksamkeit von Influsplit SSW bewertet, um kulturbestätigte Influenza A und/oder B Fälle bei antigenetisch übereinstimmenden Influenzavirus­stämmen zu vermeiden.

Die Probanden wurden hinsichtlich grippeähnlicher Erkrankungen, die mittels Kultur bestätigt wurden, überwacht (siehe Ergebnisse in Tabelle 3). Die grippeähnliche Erkrankung wurde definiert als mindestens ein allgemeines Symptom (Fieber ≥ 37,8 °C und/oder Muskelschmerzen) und mindestens ein Symptom der Atemwege (Husten und/oder Halsschmerzen).

Tabelle 3: Erkrankungsrate und Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die Erkrankung

verbunden mit dem Beweis einer Influenza A oder B Infektion bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren (gesamte geimpfte Kohorte)

Erkrankungsrate (n/N)1

Wirksamkeit (95 % KI2)

N

n

%

%

UG3

OG4

Antigenetisch übereinstimmende, kulturbestätigte Influenza5

Influsplit SSW

5 103

49

1,0

66,9

51,9

77,4

Placebo

2 549

74

2,9

Alle kulturbestätigten Influenzafälle (übereinstimmend, nicht übereinstimmend und untypisiert)6

Influsplit SSW

5 103

63

1,2

61,6

46,0

72,8

Placebo

2 549

82

3,2

1 n/N: Anzahl der Fälle/Zahl der Probanden gesamt

2 KI: Konfidenzintervall

3 UG: Untere Grenze

4 OG: Obere Grenze

5 Es gab keine mit dem Impfstoff übereinstimmenden, kulturbestätigten Fälle der Influenzastämme A/New Caledonia/20/1999 (H1N1) oder B/Malaysia/2506/2004 in der Influsplit SSW oder Placebo Gruppe

6 Von den 22 zusätzlichen Fällen waren 18 nicht übereinstimmend und 4 untypisiert; 15 der 22 Fälle waren A (H3N2) (11 Fälle mit Influsplit SSW und 4 Fälle mit Placebo).

In dieser Studie wurde auch die Immunogenität ausgewertet.

Tabelle 4: Postvakzinaler GMT und Serokonversion­sraten

Erwachsene 18–64 Jahre

Influsplit SSW1 N=291

GMT (95 % KI)

A/H1N1

541,0 (451,0;649,0)

A/H3N2

133,2 (114,6;154,7)

B (Victoria)

242,8 (210,7;279,7)

Serokonversion­srate (95 % KI)

A/H1N1

76,3 % (71,0;81,1)

A/H3N2

73,9 % (68,4;78,8)

B (Victoria)

85,2 % (80,6;89,1)

KI: Konfidenzintervall

1 enthält A/H1N1, A/H3N2 und B (Victoria-Linie)

Die postvakzinalen Seroprotektion­sraten betrugen 97,6 % gegenüber A/H1N1, 86,9 % gegenüber A/H3N2 und 96,2 % gegenüber B (Victoria).

Immunogenität bei Kindern und Erwachsenen:

Die Immunogenität von Influsplit Tetra wurde hinsichtlich des geometrischen Mittelwertes beim HI-Antikörpertiter (GMT) an Tag 28 nach der letzten Dosis (Kinder) oder an Tag 21 (Erwachsene) und hinsichtlich der HI-Serokonversionsrate (4-facher Anstieg beim reziproken Titer oder Wechsel von einem nicht feststellbaren [< 10] zu einem reziproken Titer von ≥ 40) bewertet.

Bei der Studie D-QIV-004 (Kinder von 6–35 Monaten) erfolgte die Auswertung innerhalb einer Teilkohorte von 1 332 Kindern (753 in der Influsplit Tetra-Gruppe und 579 in der Kontrollgruppe). Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.

Die Wirkung einer 2-fachen-Dosis in der Studie D-QIV-004 wurde durch die Auswertung der Immunantwort nach erneuter Impfung ein Jahr später mit 1 Dosis Influsplit Tetra in der Studie D-QIV-009 untersucht. Diese Studie zeigte, dass 7 Tage nach der Impfung das Immungedächtnis bei Kindern im Alter von 6 bis 35 Monaten für alle vier Impfstämme hervorgerufen worden war.

Die immunogene Nichtunterlegenheit von Influsplit Tetra wurde im Vergleich zu Influsplit SSW bei Kindern in der Studie D-QIV-003 bewertet (ca. 900 Kinder 3 bis < 18 Jahre je Behandlungsgruppe, die eine oder zwei Dosen des jeweiligen Impfstoffs erhielten) und bei Erwachsenen in der Studie D-QIV-008 (ca. 1 800 Probanden ab 18 Jahren, die eine Dosis Influsplit Tetra erhielten und ca. 600 Probanden, die 1 Dosis Influsplit SSW erhielten). In beiden Studien löste Influsplit Tetra eine Immunantwort gegen die drei gemeinsamen Stämme aus, die Influsplit SSW nicht unterlegen war, sowie eine überlegene Immunantwort gegen den zusätzlich in Influsplit Tetra enthaltenen B-Stamm. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.

Tabelle 5: Influsplit Tetra: GMT und Serokonversion­sraten (SCR) nach der Impfung bei Kindern (6–35 Monate; 3 bis < 18 Jahre) und Erwachsenen ab 18 Jahren (gemäß Protokoll-Kohorte)

Kinder von 6–35 Monaten (D-QIV-004)

Influsplit Tetra

Kontrolle1

N=750–753

N’=742–746

N=578–579

N’=566–568

GMT2 (95 % KI)

Serokonversion­srate2 (95 % KI)

GMT2 (95 % KI)

Serokonversion­srate2 (95 % KI)

A/H1N1

165,3 (148,6;183,8)

80,2 % (77,2;83,0)

12,6 (11,1;14,3)

3,5 % (2,2;5,4)

A/H3N2

132,1 (119,1;146,5)

68,8 % (65,3;72,1)

14,7 (12,9;16,7)

4,2 % (2,7;6,2)

B (Victoria)

92,6 (82,3;104,1)

69,3 % (65,8;72,6)

9,2 (8,4;10,1)

0,9 % (0,3;2,0)

B (Yamagata)

121,4 (110,1;133,8)

81,2 % (78,2;84,0)

7,6 (7,0;8,3)

2,3 % (1,2;3,9)

Kinder von 3 bis < 18 Jahren (D-QIV-003)

Influsplit Tetra

Influsplit SSW3

N=791

N’=790

N=818

N’=818

GMT (95 % KI)

Serokonversion­srate (95 % KI)

GMT (95 % KI)

Serokonversion­srate (95 % KI)

A/H1N1

386,2 (357,3;417,4)

91,4 % (89,2;93,3)

433,2 (401,0;468,0)

89,9 % (87,6;91,8)

A/H3N2

228,8 (215,0;243,4)

72,3 % (69,0;75,4)

227,3 (213,3;242,3)

70,7 % (67,4;73,8)

B (Victoria)

244,2 (227,5;262,1)

70,0 % (66,7;73,2)

245,6 (229,2;263,2)

68,5 % (65,2;71,6)

B (Yamagata)

569,6 (533,6;608,1)

72,5 % (69,3;75,6)

224,7 (207,9;242,9)

37,0 % (33,7;40,5)

Erwachsene ab 18 Jahre (D-QIV-008)

Influsplit Tetra

Influsplit SSW3

N=1 809

N’=1 801

N=608

N’=605

GMT (95 % KI)

Serokonversion­srate (95 % KI)

GMT (95 % KI)

Serokonversion­srate (95 % KI)

A/H1N1

201,1 (188,1;215,1)

77,5 % (75,5;79,4)

218,4 (194,2;245,6)

77,2 % (73,6;80,5)

A/H3N2

314,7 (296,8;333,6)

71,5 % (69,3;73,5)

298,2 (268,4;331,3)

65,8 % (61,9;69,6)

B (Victoria)

404,6 (386,6;423,4)

58,1 % (55,8;60,4)

393,8 (362,7;427,6)

55,4 % (51,3;59,4)

B (Yamagata)

601,8 (573,3;631,6)

61,7 % (59,5;64,0)

386,6 (351,5;425,3)

45,6 % (41,6;49,7)

KI: Konfidenzintervall

N = Anzahl der Probanden, für die Ergebnisse nach der Impfung vorlagen (für GMT)

N’ = Anzahl der Probanden, für die Ergebnisse vor und nach der Impfung vorlagen (für SCR)

1 Nicht-Grippe-Kontrollimpfstoff

2 Ergebnisse der Teilkohorte zur Immunogenität

3 B (Yamagata)-Stamm, der nicht in Influsplit SSW enthalten war

Gleichzeitige Verabreichung von Pneumokokken-Polysaccharidim­pfstoffen:

Im Rahmen der klinischen Studie D-QIV-010 mit 356 Erwachsenen ≥ 50 Jahre mit einem Risiko für Komplikationen bei einer Grippe oder einer Pneumokokken-Erkrankung erhielten diese Influsplit Tetra und einen 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidim­pfstoff (PPSV23), entweder gleichzeitig oder nacheinander zeitlich getrennt. Die Immunantwort war bei allen vier Stämmen des Impfstoffs Influsplit Tetra und den sechs PneumokokkenSe­rotypen (1, 3, 4, 7F, 14 und 19A) im PPSV23-Impfstoff, die in der vorab festgelegten

Primäranalyse untersucht worden waren, in den beiden Behandlungsgruppen jeweils nicht schlechter. In einer deskriptiven Analyse von sechs weiteren Pneumokokken-Serotypen im Impfstoff (5, 6B, 9V, 18C, 19F und 23F) war die Immunantwort in beiden Gruppen vergleichbar, und zwar mit 91,7 % bis 100 % und 90,7 % bis 100 % bei den Probanden, die in der Gruppe bei getrennter bzw. in der Gruppe bei gleichzeitiger Verabreichung seroprotektive Antikörperspiegel gegen diese Serotypen entwickelt hatten.

Gleichzeitige Verabreichung von adjuvantiertem Herpes-Zoster-Impfstoff (Shingrix):

Im Rahmen der klinischen Studie Zoster-004 wurden 828 Erwachsene ≥ 50 Jahre randomisiert und diese erhielten 2 Dosen Shingrix im Abstand von 2 Monaten, mit einer Dosis Influsplit Tetra, entweder zusammen mit der 1. Dosis (N=413) oder nicht zusammen (N=415). Die Antikörperreaktion auf jeden der beiden Impfstoffe war ähnlich, egal ob zusammen oder nicht zusammen verabreicht. Des Weiteren konnte in Bezug auf die geometrischen Mittelwerte der Hämagglutinati­onshemmungs(HI)-Antikörpertiter für alle vier in Influsplit Tetra enthaltenen Stämme eine Nichtunterlegenheit zwischen der gleichzeitigen und nicht gleichzeitigen Verabreichung gezeigt werden.

Gleichzeitige Verabreichung von COVID-19 mRNA-Impfstoff:

Im Rahmen der klinischen Studie Zoster-091 erhielten 988 Erwachsene im Alter von ≥ 18 Jahren Influsplit Tetra und den monovalenten COVID-19 mRNA-1273-Booster-Impfstoff (50 Mikrogramm) (ursprünglicher SARS-CoV-2-Stamm) entweder gleichzeitig (N=498) oder nicht gleichzeitig im Abstand von zwei Wochen (N=490). Die Antikörperreak­tionen auf jeden Impfstoff waren unabhängig vom Verabreichungssche­ma ähnlich. Die immunologische Nichtunterlegenheit zwischen gleichzeitiger und nicht gleichzeitiger Verabreichung wurde für alle vier in Influsplit Tetra enthaltenen Stämme in Bezug auf die geometrischen Mittelwerte der HI-Antikörpertiter sowie für den COVID-19 mRNA-1273-Booster-Impfstoff in Bezug auf die geometrischen Mittelwerte der anti-S-Protein-Antikörperkon­zentrationen nachgewiesen.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Für Impfstoffe nicht zutreffend.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Nichtklinische Daten aus konventionellen Studien, die in Bezug auf akute Toxizität, lokale Verträglichkeit, Toxizität bei wiederholter Gabe und reproduktive/En­twicklungstoxi­zität durchgeführt wurden, weisen auf keine speziellen Gefahren für Menschen hin.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Natriumchlorid

Natriummonohy­drogenphosphat x 12H2O

Kaliumdihydro­genphosphat

Kaliumchlorid

Magnesiumchlorid x 6H2O

RRR-α-Tocopherolhydro­gensuccinat

Polysorbat 80

Octoxinol 10

Wasser für Injektionszwecke

6.2    inkompatibilitäten

Da keine Daten aus Kompatibilitätsstu­dien vorliegen, darf der Impfstoff nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

1 Jahr.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C).

Nicht einfrieren!

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    art und inhalt des behältnisses

0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit einem Kolbenstopfen (Butylgummi) und einer Verschlusskappe aus Gummi.

Die Verschlusskappe und der Gummi-Kolbenstopfen der Fertigspritze sind aus synthetischem Gummi hergestellt.

Packungsgrößen zu 1 und 10, ohne Nadeln.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise für die handhabung

Der Impfstoff sollte bei der Verabreichung Zimmertemperatur haben. Vor Gebrauch ist die Spritze mit dem Impfstoff zu schütteln. Überprüfen Sie den Impfstoff optisch vor der Anwendung.

Anleitung für die Handhabung der Fertigspritze

Luer-Lock-Gewindeansatz

Halten Sie die Spritze am Zylinder, nicht am Kolben.

Kolben

Zylinder

Drehen Sie die Spritzenkappe entgegen dem Uhrzeigersinn ab.

Kappe

Nadelansatz

Um die Nadel anzubringen, verbinden Sie den Nadelansatz mit dem Luer-Lock-Gewindeansatz und drehen Sie um eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn, bis die Nadel spürbar einrastet.

Ziehen Sie den Spritzenkolben nicht aus dem Zylinder. Falls dies passiert, darf der Impfstoff nicht verabreicht werden.

Entsorgung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist gemäß den lokalen Vorschriften zu entsorgen.

7.    inhaber der zulassung

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG 80700 München

Tel.: 0800 1 22 33 55

E-Mail:

8.    zulassungsnummer(n)

PEI.H.11629.01.1

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

04.03.2013/06­.06.2017