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Intergonan 240 I.E./ml Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Rinder, Schweine, Schafe, Kaninchen und Nerze - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Intergonan 240 I.E./ml Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Rinder, Schweine, Schafe, Kaninchen und Nerze

1.     

Intergonan 240 I.E./ml Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Rinder, Schweine, Schafe, Kaninchen und Nerze

2.     qualitative und quantitative zusammensetzung:

1 Durchstechflas­che mit Lyophilisat enthält:

Wirkstoff:

Pferdeserum-Gonadotropin (PMSG) 1000 I.E. bzw. 6000 I.E.

1    Durchstechflasche Lösungsmittel enthält:

Wässrige Phosphatpuffer-Lösung 4,2 ml bzw. 25 ml

Zur Herstellung der Injektionslösung wird der Inhalt einer Durchstechflasche mit 1000 I.E. PMSG in 4,2 ml, der Inhalt einer Durchstechflasche mit 6000 I.E. PMSG in 25 ml Lösungsmittel aufgelöst.

1    ml der gebrauchsfertigen Injektionslösung enthält:

Pferdeserum-Gonadotropin 240 I.E.

Sonstige Bestandteile:

Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1

3.     

Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

4.     

4.1      zieltierart(en):

Rind, Schwein, Schaf, Kaninchen und Nerz

4.2    anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en):

Kuh/Färse:

– Vorbereitung der Superovulation und Follikelanbildung im Rahmen des Embryotransfers

– Anoestrie bei funktionslosen Eierstöcken

– Erhöhung der Abkalberate nach Gestagenbehandlung im Rahmen der

Oestrussynchro­nisation

Sau:

Brunststimulation nach Absetzen der Ferkel

Schaf:

Erhöhung der Fruchtbarkeitsrate nach Gestagenbehandlung im Rahmen der

Brunstinduktion (außerhalb der Zuchtsaison) und im Rahmen der

Brunstsynchro­nisation (während der Zuchtsaison)

Kaninchen:

Anoestrie

Nerz:

Anoestrie

4.3    gegenanzeigen:

Fruchtbarkeit­sstörungen infolge genetischer oder zootechnischer Mängel, Ovarialzysten­syndrom beim Rind, nicht zyklusgerechte Applikation, klinische Erkrankungen, Trächtigkeit.

Nicht bei Schafen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.

4.4    besondere warnhinweise für jede zieltierart:

Keine.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung:

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: Keine.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Vorsicht bei der Handhabung des Tierarzneimittels, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden; bei versehentlicher Selbstinjektion ist ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Nach der Handhabung des Tierarzneimittels Hände waschen.

Das Tierarzneimittel kann eine leichte Hautreizung verursachen. Vermeiden Sie Hautkontakt. Nach Hautkontakt unverzüglich mit reichlich Wasser abspülen.

Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen, Frauen, die eine Schwangerschaft planen, oder Frauen, deren Schwangerschaf­tsstatus unbekannt ist, aufgrund des Risikos einer versehentlichen Selbstinjektion verwendet werden.

Wenden Sie das Tierarzneimittel nicht an, wenn Sie gegenüber Gonadotropinen überempfindlich sin­d.

4.6    nebenwirkungen (häufigkeit und schwere):

Persistierende Follikel, Ovarialzysten, Superovulationen mit erhöhten Embryonalverlusten, vorübergehender Rückgang der Milchleistung. Nach Anwendung von PMSG kann die Zahl der Feten, z. B. als Zwillingsträchtig­keit beim Rind, steigen.

Da Intergonan Eiweißkörper enthält, sind in sehr seltenen Fällen Unverträglichkeiten bis hin zum anaphylaktischen Schock nicht auszuschließen. In diesen Fällen ist umgehend Adrenalin zu injizieren: 2 – 4 ml i.v. oder 4 – 8 ml i.m. einer Adrenalinlösung 1:1000.

Auch die Anwendung eines rasch wirkenden Corticosteroid-Präparates ist bei derartigen Reaktionen angezeigt.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Intergonan sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit, Mauerstraße 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail () angefordert werden.

Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (OnlineFormular auf der Internet-Seite ).

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode:

Keine Angaben.

4.8    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechsel

wirkungen:

Keine Angaben.

4.9    dosierung und art der anwendung:

Zur intramuskulären Anwendung.

Kuh / Färse:

– Zur Vorbereitung der Superovulation 2000 I. E. (Färse) bzw. 3000 I. E. (Kuh) einmalig zwischen Tag 9 und 13 des Zyklus

– bei Anoestrie einmalig 500 – 1000 I. E.

– am Ende der Gestagenbehandlung im Rahmen der Oestrussynchro­nisation einmalig 300 – 750 I. E.

Sau:

am Tag des Absetzens der Ferkel oder 10 – 12 Tage später einmalig 750 – 1000 I. E.

Schaf:

am Ende der Gestagenbehandlung zur Erhöhung der Fruchtbarkeitsrate einmalig 400 – 750 I. E.

Kaninchen:

40 I. E. einmalig 48 Stunden vor der Belegung. Zur Auslösung des Eisprunges werden zeitgleich zur Besamung 20 µg Gn-RH injiziert.

Nerz:

100 I. E. zweimalig im Abstand von 48 Stunden.

Der Inhalt einer Durchstechflasche mit 1000 I.E. PMSG ist durch vollständiges Überführen der 4,2 ml Lösungsmittel zu lösen.

Bei der Handelsform mit 6000 I.E. PMSG wird das Lyophilisat im Originalbehältnis mit einem Teil des Lösungsmittels gelöst und anschließend mit dem restlichen Lösungsmittel in der Lösungsmittel­flasche gemischt.

Die Injektionslösung ist unmittelbar vor Gebrauch frisch herzustellen. Kein anderes Lösungsmittel außer dem mitgelieferten verwenden!

Bei der Anwendung zur Superovulation­sauslösung beim Rind wird empfohlen, den Inhalt des Fläschchens mit 6000 I.E. PMSG mit 10 ml Lösungsmittel zu lösen.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen und gegenmittel), falls erforderlich:

Bei Überdosierung können unerwünschte Reaktionen des Ovars (Ovarialzysten) auftreten und die Fruchtbarkeit sinken. Beim Schwein und Schaf kann bei höheren Dosen die Zahl lebend geborener Tiere im Vergleich zu nicht behandelten Tieren verringert sein.

4.11    wartezeit(en):

rind:essbare gewebe milchnull tagenull tage

Nicht bei Schafen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.

5.

Pharmakologische Eigenschaften

Stoff- oder Indikationsgruppe: Extrahypophysäres Gonadotropin ATCvet-Code: QG03GA03

5.1    pharmakodynamische eigenschaften:

Equines Serumgonadotropin (pregnant mare serum gonadotropin, PMSG) ist ein langwirksames extrahypophysäres Gonadotropin, das bei tragenden Stuten zwischen dem 40. und 140. Trächtig­keitstag von fetalen Trophoblasten im Endometrium gebildet wird und in hohen Konzentrationen im Serum erscheint. Es handelt sich um ein saures Glykoproteid mit einem Kohlenhydratanteil von 47 % (vorwiegend Sialinsäure, Galaktose und Glucosamin) und einem mittleren Molekulargewicht von 50 bis 70 kDalton. PMSG ist ein Heterodimer aus einer α- und einer β-Untereinheit. Letztere weist die gleiche Primärstruktur wie das equine Luteinisierun­gshormon (LH) auf.

Die physiologische Bedeutung von PMSG ist unklar. PMSG bindet bei Stuten an LH-Rezeptoren und könnte zur Reifung und Luteinisierung dominanter Follikel während der frühen Trächtigkeit beitragen. Bei anderen Säugetieren bindet PMSG sowohl an die Rezeptoren des Follikelstimu­lierenden Hormons (FSH) als auch an LH-Rezeptoren. Die follikelstimu­lierenden Wirkungen scheinen bei Nicht-Equiden zu dominieren. Aufgrund seiner langen Wirkungsdauer stimuliert PMSG nach erfolgter Ovulation gelegentlich weitere Follikel, die Östrogene produzieren und sich nachteilig auf die Entwicklung der Embryonen auswirken können. Bei Nicht-Equiden induziert PMSG als Fremdprotein die Bildung von Antikörpern. Hohe Antikörpertiter können zu einer Abschwächung der Wirkung führen.

5.2 Angaben zur Pharmakokinetik:

PMSG ist oral unwirksam. Aufgrund des hohen Sialinsäuregehalts wird es nur langsam abgebaut, woraus eine lange Wirksamkeit und eine Plasmahalbwertszeit von 2 bis 5 Tagen je nach Spezies resultieren. Der Abbau erfolgt sowohl in Zielzellen als auch in Leber, Blut und Niere. Die Abbauprodukte sind biologisch inaktiv.

6.     

6.1     verzeichnis der sonstigen bestandteile:

Mannitol

Natriummonohy­drogenphosphat-Dihydrat

Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat

Wasser für Injektionszwecke

6.2     inkompatibilitäten:

Infolge der Proteinstruktur des Wirkstoffes kann das Vermischen mit anderen Arzneimitteln oder mit Lösungen zu einem Wirksamkeitsabfall bzw. –verlust führen.

6.3     dauer der haltbarkeit:

des Fertigarzneimittels im unversehrten Behältnis

3 Jahre

nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung

24 Stunden bei Lagerung im Kühlschrank (2 °C – 8°C).

Nach Ablauf dieser Frist sind im Behältnis verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen.

6.4    besondere lagerungshinweise:

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).

6.5 Art und Beschaffenheit der Primärverpackung:

Lyophilisat: Farblose 5 ml Durchstechflaschen, Glastyp I (Ph. Eur.), verschlossen mit einem Halogen- oder Bromobutylgum­mistopfen, versiegelt mit einer kodierten Aluminiumkappe.

Lösungsmittel: Farblose 5 ml- bzw. 30-ml-Durchstechflaschen, Glastyp I (5 ml) bzw. II (30 ml) (Ph. Eur.), verschlossen mit einem

Halogenbutylgum­mistopfen, versiegelt mit einer kodierten Aluminiumkappe.

Packungsgrößen:

5 bzw. 25 Durchstechflas­chen zu je 1000 I.E. PMSG und 5 bzw. 25 Durchstechflas­chen mit je 4,2 ml wässrigem Lösungsmittel.

1 bzw. 5 Durchstechflas­chen zu je 6000 I.E. PMSG und 1 bzw. 5 Durchstechflas­chen mit je 25 ml wässrigem Lösungsmittel.

Möglicherweise befinden sich nicht alle Packungsgrößen im Handel.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter

Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle:

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

7.     

Intervet Deutschland GmbH

Feldstraße 1 a

D-85716 Unterschle­ißheim

8.    

Zul.-Nr. 30389.00.00

9.     datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der zulassung:

18.10.1995 / 21.08.2003 / 01.09.2005