Beipackzettel - Isemid
B. PACKUNGSBEILAGE
GEBRAUCHSINFORMATION
Isemid 1 mg Kautabletten für Hunde (2,5–11,5 kg)
Isemid 2 mg Kautabletten für Hunde (> 11,5–23 kg)
Isemid 4 mg Kautabletten für Hunde (> 23–60 kg)
1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber :
Ceva Santé Animale
10, av. de La Ballastière
33500 Libourne
Frankreich
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller :
Ceva Santé Animale
ZI Très le Bois
22600 Loudéac
Frankreich
Ceva Santé Animale
Boulevard de la Communication,
Zone autoroutière
53950 Louverne
Frankreich
2. bezeichnung des tierarzneimittels
Isemid 1 mg Kautabletten für Hunde (2,5–11,5 kg)
Isemid 2 mg Kautabletten für Hunde (> 11,5–23 kg)
Isemid 4 mg Kautabletten für Hunde (> 23–60 kg) Torasemid
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3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Jede Kautablette enthält:
Wirkstoff:
Isemid 1 mg 1 mg Torasemid
Isemid 2 mg 2 mg Torasemid
Isemid 4 mg 4 mg Torasemid
Die Tabletten sind braune, längliche Kautabletten und können in Hälften geteilt werden.
4. anwendungsgebiet(e)
Zur Behandlung der Symptome dekompensierter Herzinsuffizienz bei Hunden, einschließlich Lungenödem.
5. gegenanzeigen
Nicht anwenden bei Niereninsuffizienz.
Nicht anwenden bei Dehydratation, Hypovolämie oder Hypotonie.
Nicht gleichzeitig mit weiteren Schleifendiuretika anwenden.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.
6. nebenwirkungen
In einer klinischen Feldstudie traten sehr häufig Niereninsuffizienz, vorübergehend erhöhte Blutwerte für Parameter der Nierenfunktion sowie Hämokonzentration und veränderte Elektrolytwerte (Chlor, Natrium, Kalium, Phosphor, Magnesium, Kalzium) auf.
Die folgenden klinischen Zeichen traten häufig auf: episodische gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Diarrhö, Dehydratation, Polyurie, Polydipsie, Harninkontinenz, Anorexie, Gewichtsverlust und Lethargie.
Weitere Wirkungen, die mit der pharmakologischen Aktivität von Torasemid in Einklang stehen, wurden bei gesunden Hunden in präklinischen Studien bei der empfohlenen Dosierung beobachtet, nämlich Trockenheit der Mundschleimhaut, reversible Zunahme der Glukose- und Aldosteronkonzentration im Serum, Verringerung des spezifischen Gewichts des Urins und Zunahme des pH-Werts des Urins.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
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– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
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– Häufig (mehr als 1, aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
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– Gelegentlich (mehr als 1, aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
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– Selten (mehr als 1, aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
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– Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)
7. zieltierart
Hunde.
8. dosierung für jede tierart, art und dauer der anwendung
Zum Eingeben.
Die empfohlene Anfangs-/Erhaltungsdosis beträgt 0,13 bis 0,25 mg Torasemid pro kg Körpergewicht pro Tag, einmal täglich.
Bei mittelschwerem bis schwerem Lungenödem kann die Dosis bei Bedarf bis zu einer Höchstdosis von 0,4 mg/kg/Tag einmal täglich gesteigert werden.
Dosen von 0,26 mg/kg und höher sind nicht für einen längeren Zeitraum als 5 Tage anzuwenden. Danach ist die Dosis auf die Erhaltungsdosis zu senken, und der Hund ist ein paar Tage später tierärztlich zu untersuchen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt das Schema für Dosisanpassungen im empfohlenen Dosisbereich von 0,13 bis 0,4 mg/kg/Tag:
Körpergewicht des Hundes (kg) | Anzahl und Dosisstärke der zu verabreichenden Isemid-Tabletten | |
Anfangs-/Erhaltungsdosis (0,13 bis 0,25 mg/kg/Tag) | Temporäre Hochdosistherapie (0,26 bis 0,40 mg/kg/Tag) | |
1 mg | ||
2,5 bis 4 | */2 | 1 |
> 4 bis 6 | 1 | 1 + */2 |
> 6 bis 8 | 1 bis 1 + */2 | 2 bis 2 + */2 |
> 8 bis 11,5 | 1 + */2 bis 2 | 2 + */2 bis 3 |
2 mg | ||
> 11,5 bis 15 | 1 bis 1 + */2 | 2 |
> 15 bis 23 | 1 + */2 bis 2 | 2 + */2 bis 3 |
4 mg | ||
> 23 bis 30 | 1 bis 1 + */2 | 2 |
> 30 bis 40 | 1 + */2 bis 2 | 2 + */2 bis 3 |
> 40 bis 60 | 2 bis 2 + */2 | 3 bis 4 |
Die Dosis ist so einzustellen, dass das Wohlbefinden des Tiers gewährleistet ist, bei gleichzeitiger Kontrolle von Nierenfunktion und Elektrolythaushalt. Sobald die Symptome der dekompensierten Herzinsuffizienz gelindert sind und das Tier stabil ist, ist die langfristige Diurese mit diesem Tierarzneimittel, falls erforderlich, in der niedrigsten wirksamen Dosis fortzusetzen.
9.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Wenn der Hund die Tablette nicht spontan aufnimmt, kann sie auch mit Futter vermischt oder direkt ins Maul gegeben werden.
10.
WARTEZEIT(EN)
Nicht zutreffend.
11. besondere lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und Blisterstreifen nach „Verwendbar bis/Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Reste von nur teilweise verabreichten Tabletten sind wieder in der Blisterpackung aufzubewahren und mit der nächsten Dosis zu verabreichen.
Tabletten für Tiere unzugänglich aufbewahren, um versehentliches Verschlucken zu vermeiden.
12. besondere warnhinweise
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart :
Die Anfangs-/Erhaltungsdosis kann vorübergehend erhöht werden, wenn der Schweregrad eines Lungenödems zunimmt, d. h. wenn es sich zu einem alveolären Ödem verschlechtert (siehe Abschnitt „Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung“).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren :
Bei Hunden mit akutem Lungenödem und notfallmäßigem Behandlungsbedarf ist zu erwägen, zuerst injizierbare Arzneimittel anzuwenden, bevor mit der Gabe von oralen Diuretika begonnen wird.
Nierenfunktion (Bestimmung des Harnstoffs und Kreatinins im Blut sowie des Protein/Kreatinin-Verhältnisses im Urin (UPC)), Hydratationsstatus und Serumelektrolyte sind vor und während der Behandlung in streng regelmäßigen Intervallen zu kontrollieren, basierend auf der Nutzen-RisikoBewertung des verantwortlichen Tierarztes (siehe Abschnitte „Gegenanzeigen“ und „Nebenwirkungen“). Das diuretische Ansprechen auf Torasemid kann bei wiederholter Dosierung mit der Zeit zunehmen, insbesondere bei Dosen von mehr als 0,2 mg/kg/Tag, daher sind Kontrollen in kürzeren Abständen zu erwägen.
Bei Vorliegen von Diabetes mellitus ist Torasemid nur unter besonderer Vorsicht anzuwenden. Bei diabetischen Tieren wird die Überwachung der Glykämie vor und während der Behandlung empfohlen. Bei Hunden mit vorliegender Störung des Elektrolyt- und/oder Wasserhaushalts ist diese Störung zu korrigieren, bevor mit der Anwendung von Torasemid begonnen wird.
Da Torasemid zu vermehrtem Durstgefühl führt, ist dafür zu sorgen, dass der Hund stets Zugang zu Trinkwasser hat.
Bei Auftreten von Appetitlosigkeit und/oder Erbrechen und/oder Lethargie sowie bei Anpassungen der Behandlung ist die Nierenfunktion (Harnstoff und Kreatinin im Blut sowie Protein/Kreatinin-Verhältnis im Urin (UPC)) zu untersuchen.
In einer klinischen Feldstudie wurde die Wirksamkeit von Isemid in der Erstlinientherapie nachgewiesen. Da ein Therapiewechsel von einem anderen Schleifendiuretikum auf dieses Tierarzneimittel nicht mit einer Studie überprüft wurde, ist eine solche Umstellung nur auf der Grundlage einer Nutzen-Risiko-Bewertung des verantwortlichen Tierarztes vorzunehmen.
Für Hunde mit einem Körpergewicht unter 2,5 kg sind die Sicherheit und Wirksamkeit des Tierarzneimittels nicht nachgewiesen. Bei diesen Tieren ist das Tierarzneimittel nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anzuwenden.
Die Tabletten sind aromatisiert.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender :
Bei Einnahme kann dieses Tierarzneimittel zu vermehrter Urinausscheidung, starkem Durst und/oder gastrointestinalen Störungen und/oder Dehydratation führen. Reste von nur teilweise verabreichten Tabletten sind wieder in der Blisterpackung und diese in der Originalverpackung aufzubewahren, so dass sie besser vor dem Zugriff von Kindern geschützt sind.
Bei versehentlicher Einnahme (insbesondere durch ein Kind) ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Bei Personen, die gegenüber Torasemid sensibilisiert sind, kann dieses Tierarzneimittel Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Torasemid, Sulfonamiden oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Wenn Anzeichen einer Allergie auftreten, ist ärztlicher Rat einzuholen und die Produktpackung dem Arzt vorzuzeigen.
Nach der Verabreichung Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation :
Laboruntersuchungen an Ratten und Kaninchen belegen Fetotoxizität in maternotoxischen Dosen. Da die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels für die Zieltierart nicht belegt ist, wird seine Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation sowie bei Zuchttieren nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen :
Die gleichzeitige Anwendung von Schleifendiuretika und NSAR kann zu einer verringerten Natriurese-Reaktion führen.
Die gleichzeitige Anwendung dieses Tierarzneimittels mit NSAR, Aminoglykosiden oder Cephalosporinen kann das Risiko für Nephrotoxizität und Ototoxizität erhöhen.
Torasemid kann die Wirkung oraler Antidiabetika abschwächen.
Torasemid kann das Risiko für eine Sulfonamidallergie erhöhen.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Kortikosteroiden können die Auswirkungen des Kaliumverlusts verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Amphotericin B sind ein erhöhtes Potenzial für Nephrotoxizität und verstärkte Ungleichgewichte im Elektrolythaushalt zu beobachten.
Nach gleichzeitiger Anwendung von Torasemid und Digoxin wurden keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen beobachtet, jedoch kann eine Hypokaliämie Digitalis-induzierte Arrhythmien verstärken.
Torasemid kann die renale Ausscheidung von Salicylaten verringern und so das Toxizitätsrisiko erhöhen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Torasemid und anderen Tierarzneimitteln, die stark an Plasmaproteine gebunden sind, ist besondere Vorsicht angezeigt. Da die Proteinbindung die renale Sekretion von Torasemid begünstigt, kann eine Verringerung der Bindung infolge einer Verdrängung durch ein anderes Tierarzneimittel zu diuretischer Resistenz führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Torasemid und anderen Tierarzneimitteln, die durch die Cytochrom-P450-Familien 3A4 (z. B. Enalapril, Buprenorhin, Doxycyclin, Cyclosporin) und 2E1 (Isofluran, Sevofluran, Theophyllin) verstoffwechselt werden, kann deren Clearance aus dem systemischen Blutkreislauf verringern.
Die Wirkung von Antihypertensiva, besonders von Inhibitoren des Angiotensin-Konversionsenzyms (ACE), kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Torasemid verstärkt werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel) :
Nach Verabreichung des 3– und 5-fachen der Höchstdosis an 5 aufeinanderfolgenden Tagen und anschließend des 3– und 5-fachen der höchsten empfohlenen Dosis für die Erhaltungstherapie an 177 Tagen an gesunde Hunde wurden zusätzlich zu den Auswirkungen, die auch nach Verabreichung der empfohlenen Dosis zu beobachten waren, histopathologische Veränderungen der Nieren (interstitielle Entzündung, Dilatation von Nierentubuli und subkapsuläre Zysten) festgestellt (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“). 28 Tage nach Beendigung der Anwendung waren die Nierenläsionen weiterhin vorhanden. Mikroskopische Eigenschaften der Läsionen deuten auf einen noch andauernden Reparaturprozess hin. Die Läsionen sind am wahrscheinlichsten auf den pharmakodynamischen Effekt (Diurese) zurückzuführen und waren nicht mit Anzeichen von Glomerulosklerose oder interstitieller Fibrose assoziiert. Vorübergehende Dosis-Wirkungs-bezogene Veränderungen in den Nebennieren -bestehend in einer minimalen bis moderaten reaktiven Hypertrophie/Hyperplasie, vermutlich infolge einer erhöhten Aldosteronproduktion – wurden bei den Hunden festgestellt, die mit Dosen bis zum 5fachen der höchsten empfohlenen therapeutischen Dosis behandelt worden waren. Ein Anstieg der Serumalbuminkonzentration war zu verzeichnen. Veränderungen im EKG ohne klinische Auswirkungen (Zunahme der P-Welle und/oder des QT-Intervalls) waren bei einigen Tieren nach Verabreichung des 5-fachen der höchsten empfohlenen Dosis zu beobachten. Eine ursächliche Rolle von Veränderungen der Elektrolytkonzentrationen im Plasma kann nicht ausgeschlossen werden.Nach Verabreichung des 3– und 5-fachen der höchsten empfohlenen therapeutischen Dosis an gesunde Hunde war ein Appetitverlust zu beobachten, der in einigen Fällen zu Gewichtsverlust führte.
Im Fall einer Überdosierung läge die Behandlung im Ermessen des verantwortlichen Tierarztes und wäre an der individuellen Symptomatik auszurichten.
13. besondere vorsichtsmassnahmen für die entsorgung von nicht verwendetem arzneimittel oder von abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
14. genehmigungsdatum der packungsbeilage
Detaillierte Angaben zu diesem Tierarzneimittel finden Sie auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur unter.
15. weitere angaben
Packungsgrößen :
Blisterstreifen zu jeweils 10 Tabletten sind in einem Umkarton verpackt. Alle Dosisstärken sind in Packungen zu je 30 oder 90 Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmakodynamische Eigenschaften
Torasemid zählt zur Wirkstoffgruppe der Schleifendiuretika vom Pyridin-3-Sulfonylharnstoff-Typ, die auch als High-Ceiling-Diuretika bezeichnet werden. Die chemische Struktur von Torasemid liegt zwischen der von Schleifendiuretika wie Furosemid und der von Cl’-Kanal-Blockern.
Die primäre Wirkungsstelle von Torasemid ist der dicke aufsteigende Schenkel der Henle-Schleife, wo es mit dem Na±K±2Cl’-Cotransporter in der luminalen Membran (also auf der Urinseite) interagiert und die aktive Rückresorption von Natrium und Chlor blockiert. Dadurch korreliert die diuretische Wirkung von Torasemid enger mit der Rate der Torasemid-Ausscheidung im Urin als mit der Wirkstoffkonzentration im Blut. Da der aufsteigende Schenkel der Henle-Schleife wasserundurchlässig ist, führt die Hemmung des Co-Transportes von Na+ und-Cl- – aus dem Lumen in den interstitiellen Raum zum Anstieg der lonenkonzentration im Lumen und einem hypertonen medullären Interstitium.Somit wird die Rückresorption von Wasser im Sammelrohr gehemmt und das Wasservolumen auf der luminalen Seite erhöht.
Torasemid bewirkt einen signifikanten, dosisabhängigen Anstieg der Urinproduktion und der Ausscheidung von Natrium und Kalium mit dem Urin. Die harntreibende Wirkung von Torasemid ist stärker und hält länger an als die von Furosemid.
Pharmakokinetische Angaben
Bei Hunden betrug nach intravenöser Gabe einer Einzeldosis von 0,2 mg Torasemid/kg Körpergewicht die mittlere Gesamtclearance 22,1 ml/h/kg bei einem mittleren Verteilungsvolumen von 166 ml/kg und einer mittleren terminalen Halbwertszeit von rund 6 Stunden. Nach oraler Gabe von 0,2 mg Torasemid/kg Körpergewicht betrug die absolute Bioverfügbarkeit rund 99 % laut Plasmakonzentrations-Zeit-Daten bzw. 93 % laut Urinkonzentrations-Zeit-Daten.
Die Aufnahme zusammen mit Futter erhöhte die AUC0-V von Torasemid um 37 % und verzögerte die Tmax leicht, während die Höchstkonzentration (Cmax) im gefutterten und Nüchternzustand etwa gleich war (2015 pg/l vs. 2221 pg/l). Auch die diuretische Wirkung von Torasemid ist im gefütterten und Nüchternzustand vergleichbar. Das Tierarzneimittel kann daher unabhängig von der Fütterung gegeben werden.
Die Rate der Plasmaproteinbindung bei Hunden beträgt >98 %.
Der Großteil der Dosis (rund 60 %) wird als unveränderte Muttersubstanz mit dem Urin ausgeschieden. Der Anteil des mit dem Urin ausgeschiedenen Wirkstoffs ist nach der Gabe zusammen mit Futter vergleichbar wie nach der Gabe im Nüchternzustand (61 % vs. 59 %).
Es wurden zwei Stoffwechselprodukte im Urin identifiziert, ein dealkylierter und ein hydroxylierter Metabolit. Die Muttersubstanz wird durch die hepatischen Cytochrom-P450-Familien 3A4 und 2E1 sowie in geringerem Maße 2C9 metabolisiert.
Nach wiederholter Gabe einmal täglich für 10 Tage wurde keine Akkumulation von Torasemid festgestellt. Dies galt für alle verabreichten Dosen (von 0,1 bis 0,4 mg/kg), wenngleich eine leichte Dosis-Überproportionalität zu beobachten war.
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