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Jellin-Neomycin Creme - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Jellin-Neomycin Creme

JELLIN

   wenn sie nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich an ihren arzt oder

Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist JELLIN®-NEOMYCIN CREME und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREMEbeachten?

  • 3. Wie ist JELLIN®-NEOMYCIN CREME anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist JELLIN®-NEOMYCIN CREME aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist JELLIN

JELLIN®-NEOMYCIN CREME wird angewendet zur Behandlung von mit neomycinempfin­dlichen Keimen infizierten entzündlichen Hauterkrankungen, bei denen gleichzeitig die Anwendung eines stark wirksamen Glucocorticoids angezeigt ist.

JELLIN®-NEOMYCIN CREME ist besonders im akuten und subakuten Stadium, bei nässenden Hautprozessen sowie bei fettigem Hautzustand angezeigt.

2.    was sollten sie vor der anwendung von jellin®-neomycin creme

JELLIN

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fluocinolonace­tonid, Neomycin-Sulfat, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei tuberkulösen und syphilitischen Hautaffektionen
  • bei Impfreaktionen
  • bei bestimmten Dermatosen im Gesicht (rosazeaartige Dermatitis, Rosazea)
  • bei Akne
  • bei Hauterkrankungen, die primär durch Bakterien, Pilze oder Viren verursacht sind
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“)
  • am Auge
  • bei gleichzeitiger Anwendung von Aminoglykosid-Antibiotika in Form von Tabletten, Kapseln oder Infusionen
  • bei eingeschränkter Nierenfunktion (Gefahr toxischer Blutspiegel)
  • im Gehörgang
  • in Form von Okklusivverbänden
  • auf großflächigen Hautpartien (über 20 % der Körperoberfläche)
  • über einen längeren Zeitraum
  • bei Säuglingen und Kleinkindern bis einschließlich 3 Jahren

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie JELLIN®-NEOMYCIN CREME anwenden.

  • bei Patienten, bei denen eine systemische Corticoidbehandlung kontraindiziert ist oder mit besonderer Vorsicht gehandhabt werden muss. Hier sollte eine langzeitige und großflächige Behandlung, besonders unter Okklusion, möglichst vermieden werden, zumindest aber gemäß den Sicherheitsmaßnah­men einer systemischen Corticoidtherapie erfolgen
  • bei Ulzerationen, insbesondere bei der Behandlung des Ulcus cruris. Hierbei sind Störungen der Wundheilung möglich
  • bei der äußerlichen Behandlung von Hautinfektionen mit Neomycin. Hier besteht die Gefahr allergischer Reaktionen, die sich u. a. durch Rötung, Bläschen über das Kontaktareal hinaus (sogenannte Streureaktion) manifestieren können.
  • bei der Behandlung akut entzündeter Hautflächen. Hier sind Störungen der Wundheilung durch Hemmung der Epithelprolife­ration möglich
  • bei der Anwendung bei Kindern (siehe Abschnitt 3. „Wie ist JELLIN®-NEOMYCIN CREME anzuwenden?“)
  • bei Männern, da Neomycin (einer der arzneilich wirksamen Bestandteile von JELLIN®-NEOMYCIN CREME) negative Effekte auf die Entwicklung der Spermien in Form einer Reduzierung der Spermienkonzen­tration und Spermienanzahl sowie einer verminderten Beweglichkeit der Spermien ausübt

Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Anwendung von JELLIN ® -NEOMYCIN CREME zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie JELLIN®-NEOMYCIN CREME nicht anwenden, da keine Erfahrungen an Schwangeren vorliegen. Neomycin (einer der arzneilich wirksamen Bestandteile von JELLIN®-NEOMYCIN CREME) kann möglicherweise beim ungeborenen Kind eine Schädigung des Gehörs bis hin zu Taubheit hervorrufen. Ebenso können bei der Anwendung von Fluocinolonacetonid (einem weiteren arzneilich wirksamen Bestandteil) Wachstumsstörungen und Schädigungen des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden.

Wenden Sie sich daher bitte umgehend an Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind.

Stillzeit

Wenn Sie stillen, dürfen Sie JELLIN®-NEOMYCIN CREME nicht anwenden, da nicht bekannt ist, ob einer der Wirkstoffe in die Muttermilch übergeht. Andere Wirkstoffe, die zu der gleichen Gruppe wie Fluocinolonacetonid gehören, gehen in die Muttermilch über.

Wenden Sie sich daher bitte umgehend an Ihren behandelnden Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

JELLIN

Propylenglycol (Ph.Eur.) kann Hautreizungen hervorrufen.

Stearylalkohol (Ph.Eur.) und Cetylalkohol (Ph.Eur.) können örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

3.    Wie ist JELLIN

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Tragen Sie JELLIN®-NEOMYCIN CREME ein- bis zweimal täglich dünn auf die betroffenen Hautpartien auf und massieren die Creme, wenn möglich, leicht ein.

Über die Größe des zu behandelnden Hautareals sowie über gegebenenfalls zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen, besonders bei großflächiger Applikation (mehr als 20 % der Körperoberfläche), entscheidet der Arzt.

Anwendung bei Kindern

Hier sollte JELLIN®-NEOMYCIN CREME nur kurzzeitig (4 bis 8 Tage) und kleinflächig (unter 10 % der Körperoberfläche) angewendet werden.

Für die Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME ist erforderlich“, Abschnitt „JELLIN®-NEOMYCIN CREME darf nicht angewendet werden“ und Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich“.

Es wurden keine speziellen pädiatrischen Studien durchgeführt.

Bei äußerlicher Anwendung von Glucocorticoiden können Kinder empfindlicher sein für eine Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper als Erwachsene. Zu beachten ist ferner der von Erwachsenen abweichende Körperoberfläche/Vo­lumen Quotient. Die Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME bei Kindern sollte daher über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen.

Kinder sind aufgrund des größeren Verhältnisses Hautoberfläche zu Körpergewicht für eine glucocorticoi­dinduzierte suppressive Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse und für exogene Corticosteroid-Effekte empfänglicher als erwachsene Patienten. Bei Kindern, die Corticosteroide äußerlich verabreicht bekamen, wurde eine Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse, Cushing-Syndrom, Wachstumsverzöge­rung, verminderte Gewichtszunahme und Hirndrucksteigerung (intrakranielle Hypertension) beobachtet.

Die Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse äußert sich bei Kindern durch einen niedrigen Plasma-Cortisol-Spiegel und das fehlende Ansprechen auf eine ACTH-Stimulation. Die Hirndrucksteigerung äußert sich durch eine Vorwölbung der Fontanelle, Kopfschmerzen und eine beidseitige Schwellung des Sehnervs (bilaterales Papillenödem).

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME zu stark oder zu schwach ist.

Art der Anwendung

JELLIN®-NEOMYCIN CREME ist ein äußerlich anzuwendendes Corticoidpräparat mit Antibiotikum.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Therapieerfolg und beträgt in der Regel nicht mehr als 4 bis 8 Tage.

Nach ausreichender therapeutischer Wirkung sollte auf ein antibiotikumfreies Monopräparat umgestellt werden.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig

Mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

Weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Gelegentlich: örtlich begrenzte Nebenwirkungen, wie z.B. Rötung, kontaktaller

gische Reaktionen, Hautirritationen, Brennen, Juckreiz, Trockenheit oder Überempfindlichke­itsreaktionen gegen einen der Inhaltsstoffe, insbesondere zu Beginn der Behandlung.

Bei äußerlicher Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME auf großflächigen Hautpartien (über 20 % der Körperoberfläche)

und/oder über längere Zeit (länger als 2 bis 3 Wochen) sind folgende örtliche Nebenwirkungen beschrieben worden: Reizerscheinungen, Haarfollikelen­tzündung (Follikulitis), vermehrter und verstärkter Haarwuchs (Hypertrichosis), Akne, Abnahme der Hautpigmentierung, entzündliche Hautreaktion in der Oberlippen- und Kinnregion (rosazeaartige Dermatitis), allergisch bedingte Hautentzündung (Kontaktderma­titis), Aufweichen (Mazeration) der Haut, Dünner werden (Atrophie) der Haut (insbesondere bei der Anwendung im Gesicht, Genitalbereich oder Hautfalten), Streifenbildung der Haut (Striae distensae), Erweiterung von Hautäderchen (Teleangiektasien), punktförmige Hautblutungen (Purpura), Bläschenbildung auf der Haut (Miliaria).

Endokrine Erkrankungen

Selten: bei Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME auf großflächigen

Hautpartien (über 20 % der Körperoberfläche) und/oder über längere Zeit sind folgende systemische Störungen möglich: Unterdrückung der endogenen Corticosteroid-Synthese, Hypercortisolismus mit Ödemen, Manifestation eines latenten Diabetes mellitus.

Augenerkrankungen

Nicht bekannt: Verschwommenes Sehen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Selten:

Osteoporose.

Kinder sind aufgrund des größeren Verhältnisses Hautoberfläche zu Körpergewicht für eine glucocorticoi­dinduzierte suppressive Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse und für exogene Corticosteroid-Effekte empfänglicher als erwachsene

Patienten. Bei Kindern, die Corticosteroide äußerlich verabreicht bekamen, wurden eine Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse, Cushing-Syndrom, Wachstumsverzöge­rung, verminderte Gewichtszunahme und Hirndrucksteigerung

(intrakranielle Hypertension) beobachtet.

Die Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse äußert sich bei Kindern durch einen niedrigen Plasma-CortisolSpiegel und das fehlende Ansprechen auf eine ACTH-Stimulation.

Die Hirndrucksteigerung äußert sich durch eine Vorwölbung der Fontanelle, Kopfschmerzen und eine beidseitige Schwellung des Sehnervs (bilaterales Papillenödem).

Auch bei äußerlicher Anwendung von Neomycin kann es gelegentlich zu toxischen Nebenwirkungen an Ohr, Gleichgewichtsorgan und Niere kommen, insbesondere bei wiederholter Anwendung von JELLIN®-NEOMYCIN CREME auf großflächigen Wunden.

Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) können Überempfindlichke­itsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinfor­mation angegeben sind.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    Wie ist JELLIN

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf dem Tubenfalz nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Nach Anbruch beträgt die Haltbarkeit: 6 Monate

Aufbewahrungsbe­dingungen: Nicht über 25°C lagern.

Entsorgen sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

  • – Die Wirkstoffe sind:

Fluocinolonacetonid und Neomycin-Sulfat.

1 g Creme enthält 0,25 mg Fluocinolonacetonid und 4,52 mg Neomycin-Sulfat (entspricht 3,5 mg Neomycin bzw. 3 500 I.E.).

  • – Die sonstigen Bestandteile sind:

Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Cetylalkohol, gereinigtes Wasser, dickflüssiges Paraffin, Polysorbat 60, Propylenglycol, Sorbitanstearat, Stearylalkohol, Zitronensäure (wasserfrei) [alle Ph.Eur.].

Wie JELLIN

Homogene, weiche, streichbare, abwaschbare, weiße, geruchlose Creme.

Originalpackungen mit 15 g, 25 g (N1) und 50 g (N2)

Pharmazeutischer Unternehmer

Teofarma S.r.l.

Via F.lli Cervi, 8

27010 Valle Salimbene (PV)

ITALIEN

Fax: 0039 0382 525845

E-mail:

Hersteller

  • 1) Teofarma S.r.l.

Viale Certosa, 8/A

27100 Pavia

ITALY

  • 2) Glaropharm AG