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Laxbene Junior 500 mg/ml Lösung zum Einnehmen, für Kinder von 6 Monaten bis 8 Jahre - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Laxbene Junior 500 mg/ml Lösung zum Einnehmen, für Kinder von 6 Monaten bis 8 Jahre

FACHINFORMATION

1.    bezeichnung des arzneimittels

Laxbene junior 500 mg/ml Lösung zum Einnehmen, für Kinder von 6 Monaten bis 8 Jahre

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Jeder ml der Lösung zum Einnehmen enthält 500 mg Macrogol 4000.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Lösung zum Einnehmen

Klare farblose, geruchs- und geschmacksneutrale Lösung.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung der Obstipation bei Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 8 Jahren.

Vor Behandlungsbeginn muss eine organische Funktionsstörung vom Arzt ausgeschlossen werden, besonders bei Kindern unter 2 Jahren. Die Behandlung der Obstipation mit Laxbene junior darf nur vorübergehend nicht länger als drei Monate und zusammen mit einer gesunden Lebensführung und Ernährung durchgeführt werden. Wenn die Symptome trotz gesunder Lebensführung und Ernährung bestehen bleiben, sollte abgeklärt werden, ob eine andere Ursache zugrundeliegt, die zu behandeln ist.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Kinder und Jugendliche

6 Monate bis 1 Jahr: 8 ml pro Tag.

1 Jahr bis 4 Jahre: 8 ml bis 16 ml pro Tag.

4 Jahre bis 8 Jahre: 16 ml bis 32 ml pro Tag.

Bei Kindern sollte die Behandlungsdauer 3 Monate nicht überschreiten, da zu länger als 3 Monate dauernden Behandlungen keine klinischen Daten vorliegen. Die behandlungsbedingte Verbesserung der Darmtätigkeit wird durch eine gesunde Lebensführung und diätetische Maßnahmen aufrechterhalten.

Die Dosis sollte schrittweise verringert und beim erneuten Auftreten einer Obstipation wieder aufgenommen werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Es wird empfohlen, die Lösung zum Einnehmen mithilfe der im Umkarton beigepackten Spritze zu dosieren.

Bei einer Dosierung von 8 ml erfolgt die Gabe morgens, höhere Dosen werden auf morgens und abends aufgeteilt.

Die Wirkung von Laxbene junior setzt innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Einnahme ein.

Die tägliche Dosierung sollte der klinischen Wirkung angepasst werden.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Schwere entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) oder toxisches Megakolon mit symptomatischer Stenose, Perforation oder Perforationsrisiko im Gastrointesti­naltrakt. Ileus oder Verdacht auf intestinale Obstruktion, Bauchschmerzen ungeklärter Ursache.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Daten zur Wirksamkeit bei Kindern unter 2 Jahren liegen nur bei einer begrenzten Anzahl von Patienten vor.

Die Behandlung der Obstipation mit Laxanzien sollte als Ergänzung zu einer gesunden Lebensführung und Ernährung angewendet werden.

Vor Behandlungsbeginn muss eine organische Funktionsstörung ausgeschlossen werden.

Nach 3-monatiger Behandlung sollte eine ärztliche Kontrollunter­suchung im Hinblick auf die Obstipation durchgeführt werden.

Im Fall von Diarrhoe ist bei Patienten, die zu Störungen des Wasser- und/oder Elektrolythaushalts neigen (z.B. ältere Patienten, Patienten mit Leber- oder Nierenfunktion­sstörung oder Patienten, die Diuretika einnehmen), Vorsicht geboten und es sollte eine Kontrolle der Elektrolyte in Erwägung gezogen werden.

Es wurden Fälle von Überempfindlichke­itsreaktionen (Ausschlag, Urtikaria, Ödeme) nach der Einnahme von Macrogol- (Polyethylenglycol-) haltigen Arzneimitteln beschrieben. In Ausnahmefällen wurde über anaphylaktischen Schock berichtet.

Laxbene junior enthält eine unbedeutende Menge an Zucker oder Polyol und kann daher auch Diabetikern und Patienten, die eine galactosefreie Diät einhalten müssen, verordnet werden.

Aufgrund des Wirkmechanismus von Macrogol wird empfohlen, während der Behandlung mit diesem Arzneimittel ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen (siehe Abschnitt 5.1).

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3). Da die systemische Exposition gegenüber Macrogol 4000 zu vernachlässigen ist, wird davon ausgegangen, dass während einer Schwangerschaft keine Auswirkungen auftreten. Laxbene junior kann während der Schwangerschaft angewendet werden.

Stillzeit

Es liegen keine Daten dazu vor, ob Macrogol 4000 in die Muttermilch ausgeschieden wird. Es wird angenommen, dass Macrogol 4000 keine Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene/den Säugling hat, weil die systemische Exposition der stillenden Frau gegenüber Macrogol 4000 vernachlässig­bar ist. Laxbene junior kann während der Stillzeit angewendet werden.

Fertilität

Es wurden keine Fertilitätsstudien mit Laxbene junior durchgeführt. Da jedoch Macrogol 4000 nicht signifikant resorbiert wird, sind keine Auswirkungen zu erwarten.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Laxbene junior hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Nebenwirkungen werden nach ihrer Häufigkeit unter folgenden Kategorien aufgelistet:

Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1.000, <1/100); selten (≥1/10.000, <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Kinder und Jugendliche

Die in der folgenden Tabelle gelisteten Nebenwirkungen wurden im Rahmen von klinischen Studien an 147 Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 15 Jahren und nach Markteinführung beschrieben. Die Nebenwirkungen waren im Allgemeinen geringfügig und vorübergehend und betrafen hauptsächlich den Gastrointesti­naltrakt.

Systemorganklasse                     Nebenwirkungen

Nicht bekannt Überempfindlichke­itsreaktionen

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig Bauchschmerzen

Diarrhoe*

Gelegentlich

Erbrechen

Völlegefühl Übelkeit

*Diarrhoe kann perianales Wundsein verursachen.

Erwachsene:

Bei Erwachsenen wurden folgende Nebenwirkungen im Rahmen von klinischen Studien und nach Markteinführung beschrieben:

Systemorganklasse

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten

Nebenwirkungen

Überempfindlichke­itsreaktionen (Pruritus, Ausschlag, Gesichtsödem, Quincke-Ödem, Urtikaria und anaphylaktischer Schock)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Nicht bekannt

Elektrolytstörungen (Hyponatriämie und Hypokaliämie) und/oder Dehydratation, insbesondere bei älteren Patienten

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Bauchschmerzen und/oder Blähbauch

Übelkeit

Diarrhoe

Gelegentlich

Drang zur Defäkation und Stuhlinkontinenz.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinproduk­te, Abt.

Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Eine Überdosierung kann Diarrhoe verursachen, die nach Unterbrechen der Behandlung oder Verringerung der Dosierung abklingt.

Hoher Flüssigkeitsverlust durch Diarrhoe oder Erbrechen kann eine Korrektur des Elektrolythaushalts erfordern.

Nach Verabreichung übermäßiger Mengen von Macrogol (Polyethylenglycol) und Elektrolyten über eine nasogastrale Sonde wurden Fälle von Aspiration beschrieben. Ein Aspirationsrisiko besteht insbesondere bei neurologisch beeinträchtigten Kindern mit motorischen Störungen.

Nach Verabreichung übermäßiger Mengen von Macrogollösungen (Polyethylenglycol) (4 bis 11 Liter) im Rahmen einer Darmreinigung als Vorbereitung einer Koloskopie oder zur fäkalen Entklumpung bei Enkopresis wurden Fälle von Entzündung und perianalem Wundsein beschrieben.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Mittel gegen Obstipation. Osmotisch wirkende Laxanzien, Macrogol, ATC-Code: A06AD15

Macrogole mit einem hohen Molekulargewicht (4000) sind lange lineare Polymere, die Wassermoleküle über Wasserstoffbrücken binden. Bei oraler Anwendung wird dadurch das Volumen der Darmflüssigkeit erhöht.

Das Volumen der nicht resorbierten Darmflüssigkeit ist für die abführenden Eigenschaften der Lösung verantwortlich.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Die pharmakokinetischen Daten bestätigen, dass Macrogol 4000 nach oraler Anwendung weder im Magen-Darm-Trakt resorbiert noch metabolisiert wird.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Toxizitätsstudien an verschiedenen Tierspezies ergaben keine Hinweise auf eine systemische oder lokale gastrointestinale Toxizität. Macrogol 4000 hatte keine teratogene Wirkung.

Studien an Ratten zu möglichen Arzneimittelwechsel­wirkungen mit einigen NSAR, Antikoagulanzien, im Magen antisekretorisch wirkenden Arzneimitteln oder einem hypoglykämischen Sulfonamid zeigten, dass Laxbene junior die gastrointestinale Resorption dieser Substanzen nicht beeinträchtigte. Es wurden keine Kanzerogenitätsstu­dien durchgeführt.

Macrogol 4000 war bei Ratten und Kaninchen nicht teratogen.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Natriumbenzoat (E 211), Kaliumsorbat (Ph.Eur.), Citronensäure, Natriumcitrat (Ph.Eur.), Sucralose und gereinigtes Wasser.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre.

Nach Anbruch der Flasche ist das Arzneimittel 2 Monate verwendbar.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

200 ml: Bernsteinfarbene Flasche aus Polyethylente­rephtalat (PET) mit Sicherheitsschrau­bdeckel aus High Density Polyethylen (HDPE) und Spritze aus Polypropylen (10 ml).

500 ml: Bernsteinfarbene Flasche aus Polyethylente­rephtalat (PET) mit Sicherheitsschrau­bdeckel aus High Density Polyethylen (HDPE) und Spritze aus Polypropylen (10 ml).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Casen Recordati S.L.

Autovía de Logroño, km 13.300

50180 UTEBO, Saragossa

Spanien

Mitvertrieb:

Recordati Pharma GmbH

Eberhard-Finckh-Str. 55

89075 Ulm

Deutschland

Telefon: (0731) 7047–0

Fax: (0731) 7047–297

24 Stunden-Telefondienst für Notfälle: (0731) 440 11

8.    zulassungsnummer

92507.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

23. November 2015

10.    stand der information

März 2019

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: