Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Lino 10 mg
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Lino 10 mg und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Lino 10 mg beachten?
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3. Wie ist Lino 10 mg einzunehmen?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Lino 10 mg aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist
Lino 10 mg gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer) bezeichnet werden. Lino 10 mg wirkt durch Erweiterung Ihrer Blutgefäße, was zur Senkung Ihres Blutdrucks beiträgt und es Ihrem Herzen leichter macht, das Blut in alle Teile Ihres Körpers zu pumpen. Ihr Arzt hat Ihnen Lino 10 mg aus einem der folgenden Gründe verschrieben:
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– Ihr Blutdruck ist zu hoch (Hypertonie).
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– Sie leiden unter einer Herzerkrankung, die als symptomatische Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) bekannt ist, bei der das Herz Ihr Blut nicht so gut durch Ihren Körper pumpt, wie es das eigentlich sollte.
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– Sie hatten einen Herzanfall (Myokardinfarkt), der zu einer Schwächung Ihres Herzens führen kann.
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– Sie haben in Zusammenhang mit Ihrem Diabetes und Ihrem hohen Blutdruck Nierenprobleme.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von
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– wenn Sie allergisch gegen Lino 10 mg oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Lino 10 mg sind.
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– wenn Sie in der Vergangenheit mit einem Präparat aus der gleichen Arzneimittelgruppe wie Lino 10 mg (ACE-Hemmer) behandelt wurden und eine allergische Reaktion (Angioödem) hatten, die zu Schwellungen der Hände, Füße oder Knöchel, des Gesichts, der Lippen, Zunge und/oder des Halses mit Schluck- oder Atembeschwerden geführt hat.
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– wenn einer Ihrer Blutsverwandten ein Angioödem hatte (es wird angenommen, dass es eine familiäre Prädisposition dafür gibt) oder Sie ein Angioödem aufgrund anderer Ursachen hatten.
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– während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft. (Es wird empfohlen, Lino 10 mg auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
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– wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
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– wenn Sie Sacubitril/Valsartan, ein Arzneimittel zur Behandlung einer chronischen Herzschwäche bei Erwachsenen, eingenommen haben oder einnehmen, weil sich dadurch das Risiko eines Angioödems (schnelle Schwellung unter der Haut z. B. im Rachenbereich) erhöht.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Lino 10 mg einnehmen dürfen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lino 10 mg einnehmen.
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– wenn bei Ihnen das Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls besteht. Dies kann unter anderem der Fall sein, wenn Sie an Störungen des Salz- und Flüssigkeitshaushaltes leiden, z. B. weil Sie harntreibende Arzneimittel einnehmen, sich einer Blutwäsche (Dialyse) unterziehen müssen, eine salzarme Diät durchführen oder als Folge von starkem, lang anhaltendem Erbrechen oder Durchfall. Es ist möglich, dass Sie nach erstmaliger Einnahme einen starken Blutdruckabfall erleiden. Dies kann sich in Form von Schwäche oder Schwindel äußern.
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– wenn Sie eine Verengung der Hauptschlagader (Aortenstenose), der Herzklappen (Mitralklappenstenose) oder eine Vergrößerung des Herzmuskels (hypertrophe Kardiomyopathie) haben.
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– wenn Sie niedrigen Blutdruck haben. Sie bemerken dies z. B. durch Schwindelgefühl oder Benommenheit, besonders beim Aufstehen.
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– wenn Sie Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzmittel einnehmen.
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– wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
- einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet -z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
- Aliskiren.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte
(z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen. Siehe auch Abschnitt „Lino 10 mg darf nicht eingenommen werden“.
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– wenn Sie eine Nierenerkrankung oder eine Verengung der Nierenarterien (Nierenarterienstenose) haben.
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– wenn Sie mit einer Blutwäsche (Hämodialyse) behandelt werden.
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– wenn sie eine Lebererkrankung haben.
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– wenn Sie unter Zuckerkrankheit leiden (Diabetes mellitus).
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– wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Bindegewebes (Kollagenose ) mit Beteiligung der Gefäße (Sklerodermie, Systemischer Lupus erythematodes) leiden.
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– wenn Sie vor einer Operation oder Narkose (auch beim Zahnarzt) stehen, teilen Sie Ihrem Arzt, Ihrem Zahnarzt oder dem Krankenhauspersonal mit, dass Sie Lino 10 mg einnehmen.
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– wenn Sie eine Behandlung von stark erhöhten Blutfettwerten (LDL-Apherese ) oder eine Desensibilisierungsbehandlung aufgrund einer Allergie (bspw. gegen Bienen oder Wespenstiche) benötigen. Ihr Arzt wird möglicherweise die Behandlung mit Lino 10 mg absetzen, um das mögliche Auftreten einer allergischen Reaktion zu verhindern.
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– wenn Sie schwarzer Hautfarbe sind. Lino 10 mg ist möglicherweise weniger wirkungsvoll. Es kann auch sein, dass die Nebenwirkung ‚Angioödem‘ (schwere allergische Reaktion) leichter bei Ihnen auftritt.
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– wenn Sie Lithium -Präparate (Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen) einnehmen.
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– wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, kann das Risiko eines Angioödems erhöht sein:
- Racecadotril, ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall.
- Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus).
- Vildagliptin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes.
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– Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von Lino 10 mg in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Lino 10 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Lino 10 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Wenn es nach Beginn der Behandlung mit Lino 10 mg zu einem trockenen Husten kommt, der über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, informieren Sie Ihren Arzt.
Während Sie Lino 10 mg einnehmen
Wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich feststellen sollten Sie sofort Ihren Arzt benachrichtigen:
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– wenn Sie sich nach der Einnahme der ersten Dosis benommen fühlen. Wenige Personen reagieren nach der ersten Einnahme oder nach einer Dosiserhöhung so, dass sie sich benommen, matt, geschwächt und unwohl fühlen.
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– wenn Sie eine plötzliche Schwellung der Lippen und des Gesichts, des Halses, möglicherweise auch der Hände und Füße, Schluck- oder Atembeschwerden, Nesselausschlag, Keuchen oder Heiserkeit bei sich bemerken. Dies wird als Angioödem bezeichnet und kann zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auftreten. Die Häufigkeit des Auftretens eines Angioödems unter ACE-Hemmern ist bei Patienten mir schwarzer Hautfarbe höher als bei Patienten mit nicht-schwarzer Hautfarbe.
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– wenn Sie Fieber, Halsschmerzen oder Geschwüre im Mundraum haben. Dies könnten Symptome einer Infektion sein, die durch eine Erniedrigung der weissen Blutzellen hervorgerufen wird.
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– wenn Sie eine Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute feststellen. Dies könnte Ausdruck einer Lebererkrankung sein.
Zu Beginn der Behandlung und/oder während der Dosisanpassung kann es sein, dass häufigere Kontrolluntersuchungen erforderlich sind. Sie sollten diese Termine wahrnehmen, auch wenn Sie sich wohl fühlen. Ihr Arzt wird die Abstände zwischen den Kontrolluntersuchungen festlegen.
Kinder und Jugendliche
Geben Sie Lino 10 mg nicht Kindern unter 6 Jahren oder Kindern mit schwerer Nierenfunktionsstörung. Es liegen nur begrenzte Informationen zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern mit erhöhtem Blutdruck unter 6 Jahren und keine Informationen auf anderen Anwendungsgebieten vor.
Einnahme von
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Hierzu gehören auch pflanzliche Mittel, Reformhausprodukte oder Ergänzungspräparate, die Sie sich selbst gekauft haben. Dies trifft auch auf Arzneimittel zu, die Sie vor einiger Zeit eingenommen/angewendet haben. Einige Arzneimittel können die Wirkungen von anderen Arzneimitteln beeinflussen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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- Diuretika (entwässernde Arzneimittel, einschließlich solcher, die Kalium sparen).
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- Antihypertonika (andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck).
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– Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren (siehe auch Abschnitte „Lino 10 mg darf
nicht eingenommen werden" und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
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- Betablocker , wie Atenolol oder Propranolol.
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- Nitroglycerin und andere Nitrate (Arzneimittel zur Behandlung von Koronarer Herzkrankheit und Angina pectoris).
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- Acetylsalicylsäure (hochdosiert, mehr als 3 g pro Tag) und andere Antirheumatika wie z. B. Indometacin (Arzneimittel zur Behandlung von Gelenkentzündungen oder Muskelschmerzen).
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- Lithium (Arzneimittel zur Behandlung von manisch-depressiven Störungen).
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- Antipsychotika, trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel für seelische Erkrankungen) oder Barbiturate.
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- Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika und
andere Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen können (z. B. Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin , ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin , ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln).
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- Orale Antidiabetika (Tabletten zur Senkung des Blutzuckers) sowie Insulin (Arzneimittel zur Behandlung von Zuckerkrankheit (Diabetes).
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- Sympathikomimetika (Arzneimittel, die das zentrale Nervensystem anregen), wie z. B. Ephedrin , Pseudoephedrin und Salbutamol , die auch in einigen Abschwellungsmitteln, Husten- und Erkältungspräparaten sowie Asthmamitteln vorkommen können.
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- Immunsuppressiva (Arzneimittel, die die körpereigenen Immunreaktionen unterdrücken) sowie
Allopurinol (gegen Gicht) oder Procainamid (bei abnormen Herzschlägen).
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- Goldhaltige Arzneimittel (wie z. B. Natriumaurothiomalat), die Ihnen möglicherweise als Injektion verabreicht werden.
Folgende Arzneimittel können das Risiko für das Auftreten eines Angioödems erhöhen (Anzeichen eines Angioödems sind Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Hals mit Atem- oder Schluckbeschwerden):
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- Arzneimittel zur Auflösung von Blutgerinseln (gewebespezifische Plasminogenaktivatoren), die im Krankenhaus verabreicht werden.
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- Arzneimittel , die sehr oft zur Verhinderung einer Abstoßung des Organtransplantats
verwendet werden (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der mTOR-Inhibitoren gehören). Siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen”.
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- Vildagliptin , ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (siehe Abschnitt „Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen“)
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– Racecadotril , ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall (siehe Abschnitt „Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen“)
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- Sacubitril/Valsartan , ein Arzneimittel zur Behandlung eine Form einer langfristigen (chronischer) Herzinsuffizienz (siehe Abschnitt „Lino 10 mg darf nicht eingenommen werden“)
Einnahme von
Nehmen Sie keine kaliumhaltigen Nahrungsergänzungsmittel oder Salzersatzmittel während der Behandlung mit Lino 10 mg ein. Der Kaliumspiegel im Blut könnte zu hoch ansteigen.
Verwenden Sie keine sehr großen Mengen an Salz (Natriumchlorid), da Salz möglicherweise den Blutdruck steigen lässt und die Wirksamkeit von Lino 10 mg herabsetzt.
Alkohol kann die Wirkung von Lino 10 mg verstärken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten ). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Lino 10 mg vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Lino 10 mg in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Lino 10 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Lino 10 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
Stillzeit
Teilen sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Die Einnahme von Lino 10 mg wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei einigen Patienten kann Schwindel oder Müdigkeit infolge der Einnahme dieses Arzneimittels auftreten. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, dürfen Sie keine Fahrzeuge lenken oder Werkzeuge sowie Maschinen bedienen. Sie müssen die Wirkung dieses Arzneimittels abwarten, bevor Sie diese Aktivitäten ausüben können.
Lino enthält Natrium.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist
Nehmen Sie Lino 10 mg immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dosierung
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viele Tabletten Sie jeden Tag einnehmen müssen. Die Dosierung ist individuell, und es ist wichtig, dass Sie die Tabletten genau nach der Anweisung Ihres Arztes einnehmen. Ihre Anfangs- und Erhaltungsdosis sind von Ihrer Erkrankung sowie davon abhängig, ob Sie noch andere Arzneimittel einnehmen. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die
Die übliche empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 1 Tablette Lino 10 mg (entsprechend 10 mg Lisinopril). Die übliche Erhaltungsdosis beträgt einmal täglich 2 Tabletten Lino 10 mg (entsprechend 20 mg Lisinopril).
Für Kinder (im Alter von 6–16 Jahren) mit erhöhtem Blutdruck
Die übliche empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 2,5 mg Lisinopril bei Patienten zwischen 20 und 50 kg (für diese Dosierung stehen passendere Wirkstärken zur Verfügung) und einmal täglich ½ Tablette Lino 10 mg (entsprechend 5 mg Lisinopril) bei Patienten über 50 kg.
Ihr Arzt wird die Dosis individuell bis höchstens 20 mg pro Tag bei Patienten zwischen 20 und 50 kg und 40 mg pro Tag bei Patienten, die über 50 kg wiegen, anpassen. Ihr Arzt wird bei Kindern mit einer
verminderten Nierenfunktion möglicherweise eine niedrigere Anfangsdosierung verschreiben oder einen verlängerten Einnahmeabstand empfehlen.
bei symptomatischer Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
Die übliche empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 2,5 mg Lisinopril. Für diese Dosierung stehen Tabletten mit passendem Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt einmal täglich ½ – 3 ½ Tabletten Lino 10 mg (entsprechend 5 bis 35 mg Lisinopril).
nach einem Herzanfall
Die übliche empfohlene Anfangsdosis beträgt ½ Tablette Lino 10 mg (entsprechend 5 mg Lisinopril) an Tag 1 und Tag 2, gefolgt von einmal täglich 1 Tablette Lino 10 mg (entsprechend 10 mg Lisinopril). bei Diabetes-bedingten Problemen
Die übliche Dosis beträgt entweder 1 oder 2 Tabletten Lino 10 mg (entsprechend 10 mg oder 20 mg Lisinopril) einmal täglich.
Patienten mit Nierenerkrankungen
Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine niedrigere Dosis verschreiben.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser ein. Nehmen Sie die Tabletten immer möglichst zur gleichen Tageszeit ein. Sie können Lino 10 mg unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.
Nehmen Sie Lino 10 mg so lange wie vom Arzt verordnet ein. Es ist eine Langzeitbehandlung. Es ist wichtig, dass Sie Lino 10 mg jeden Tag einnehmen.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Denken Sie daran, dass die erste Dosis von Lino 10 mg zu einem stärkeren Blutdruckabfall führen kann als nach fortgesetzter Behandlung. Dies kann sich bei Ihnen durch Schwindelgefühl oder Benommenheit bemerkbar machen. In diesem Fall kann es hilfreich sein, sich hinzulegen. Sollte Sie das beunruhigen , sprechen Sie sobald wie möglich mit Ihrem Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lino 10 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von
Suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf, wenn Sie eine größere Menge von Lino 10 mg eingenommen haben, als Sie sollten (Überdosierung).
Wenn Sie die Einnahme von
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie die vergessene Dosis nach, sobald Sie daran denken. Sollte es jedoch schon fast Zeit für die nächste Dosis sein, lassen Sie die vergessene Dosis aus.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn sie eine der folgenden Nebenwirkungen an sich bemerken
- Schwere allergische Reaktionen (selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen). Diese Reaktionen können begleitet sein von:
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– Schwellung des Gesichtes, der Lippen, Zunge oder Hals, wodurch es zu Schluckbeschwerden kommen kann.
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– Schwere oder plötzliche Schwellung der Hände, Füße oder Knöchel.
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– Atembeschwerden.
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– Schweres Hautjucken (mit Bläschenbildung).
- Schwere Hautstörungen, wie ein plötzlicher, unerwarteter Ausschlag oder Brennen, rote oder sich schälende Haut (sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).
- Infektion mit Symptomen wie Fieber und massiver Verschlechterung Ihres Allgemeinzustandes, oder Fieber mit Symptomen einer lokalen Infektion wie Schmerzen im Hals/Rachen/Mund oder Problemen beim Wasserlassen (sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).
Selten kann es zu Veränderungen bestimmter Zellen oder anderer Bestandteile Ihres Blutes kommen. Möglicherweise wird Ihr Arzt gelegentlich von Ihnen Blutproben entnehmen, um zu prüfen, ob Lino 10 mg Ihr Blut in irgendeiner Form verändert hat. Gelegentlich können sich diese Veränderungen durch Müdigkeit oder Halsschmerzen bemerkbar machen. Sie können aber auch mit Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, Gelenk- oder Drüsenschwellungen oder Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht einhergehen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) | Kopfschmerzen Schwindel oder Benommenheit insbesondere bei raschem Aufstehen Durchfall Trockener und anhaltender Husten Erbrechen Verminderte Nierenfunktion. |
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) | Stimmungsschwankungen Sehen und/oder hören von Halluzinationen Herzinfarkt oder Schlaganfall Herzklopfen Farbänderungen (blass oder blau mit anschließender Rötung) und/oder Taubheit oder Kribbeln in Fingern oder Zehen (Raynaud-Syndrom) Drehschwindel (Vertigo) Geschmacksstörungen Schläfrigkeit oder Einschlafstörungen, seltsame Träume Herzinfarkt oder Schlaganfall, möglicherweise als Folge eines sehr niedrigen Blutdrucks bei Patienten mit hohem Risiko. Wahrnehmung des Herzschlags Rascher Herzschlag Schnupfen Übelkeit Magenschmerzen oder Verdauungsstörungen Hautausschlag Juckreiz Impotenz Müdigkeit oder Schwäche (Kraftlosigkeit) Körperliche Schwäche (Kraftlosigkeit) Anstieg des Blutharnstoffs und des Serumkreatinins, erhöhte Leberwerte Erhöhte Kaliumwerte im Blut. |
Bei Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) oder mit einer Verengung der Hauptschlagader (Aortenstenose), der Nierenarterien (Nierenarterienstenose) oder der Herzklappen (Mitralklappenstenose) oder bei Patienten mit einer Vergrößerung des Herzmuskels (hypertrophe Kardiomyopathie) kann es zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) | Abnahme bestimmter Laborwerte (Hämoglobin, Hämatokrit) Niedrige Natriumspiegel im Blut, bedingt durch eine inadäquate ADH-Sekretion (antidiuretisches Hormon) Verwirrtheit Geruchsstörungen Mundtrockenheit Angioödem: allergische Reaktion mit plötzlichem Anschwellen von Händen, Füßen, Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Kehlkopf mit Schluck- und Atembeschwerden Haarausfall Schuppenflechte Urämie (Rückhaltung von Abfallstoffen, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden, im Blutkreislauf). Akutes Nierenversagen Brustvergrößerung bei Männern Anstieg des Serumbilirubins (Leberwert), Abnahme der Natriumwerte im Blut. |
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) | Herabgesetzte Funktion des Knochenmarks (Knochenmarkdepression), Blutarmut (Anämie), Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie) bis zu einer hochgradigen Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Lymphknotenschwellung, Autoimmunkrankheiten Zu niedrige Blutzuckerwerte (Hypoglykämie) Nasennebenhöhlenentzündung Keuchende Atmung Lungenentzündung Gewebeschwellung des Darms (intestinales Angioödem) Gelbfärbung von Haut und/oder Augen (Gelbsucht) Leber- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung Schwere Hauterkrankungen (mit Rötung, Blasenbildung und Hautablösung) Vorübergehende Vergrößerung der Lymphknoten der Haut Schwitzen Verminderte Harnausscheidung (Oligurie), Versagen der Harnproduktion (Anurie). |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) | Schwere allergische (anaphylaktische) Reaktionen Anzeichen einer Depression Ohnmacht. |
Ein Symtomenkomplex wurde beschrieben, der mit einigen oder mehreren der folgenden Symptome einhergehen kann: Fieber, Halsschmerzen, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Muskelentzündungen, Gelenkschmerzen/Gelenkentzündungen und bestimmten Laborwertveränderungen (positive ANA-
Titer, erhöhte | Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, Eosinophilie und Leukozytose), |
Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit oder andere Reaktionen der Haut.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die aus klinischen Studien vorliegenden Sicherheitsdaten weisen darauf hin, dass Kinder mit Bluthochdruck Lisinopril im Allgemeinen gut vertragen und dass das Nebenwirkungsprofil bei Kindern im Alter von 6–16 Jahren mit dem von Erwachsenen vergleichbar ist.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf den Tablettenstreifen (Blister) und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. inhalt der packung und weitere informationen
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– Der Wirkstoff ist Lisinopril.
Jede Tablette enthält 10 mg Lisinopril (als Dihydrat).
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– Die sonstigen Bestandteile sind:
Wie
Runde, nicht überzogene, bikonvexe, hell-altrosa Tablette mit Bruchkerbe und ohne Prägung.
Lino Tabletten stehen in 4 Stärken zur Verfügung: 2,5 mg, 5 mg, 10 mg und 20 mg.
Lino 10 mg ist in PVC-Aluminium-Blisterpackungen mit 1, 14, 28, 30, 30×1, 50, 98, 100, 100×1, 400 (10 × 40) Tablette(n) oder in Flaschen mit 100 oder 250 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: | Lino 10 mg |
Finnland: | LISINOPRIL RATIOPHARM 10 mg tabletti |
Norwegen: | Lisinopril ratiopharm 10 mg tabletter |
Österreich: | Lisinopril ratiopharm 10 mg – Tabletten |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2021.
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