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Lophakomp-B 12-Depot (1000 µg) - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Lophakomp-B 12-Depot (1000 µg)

1.       

Lophakomp®-B 12-Depot (1000 µg)

Wirkstoff: Hydroxocobala­minacetat

2.       

Apothekenpflichtig

3.       

Vitamine

3.2     

1 Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 1044 µg Hydroxocobala­minacetat entsprechend 1000 µg Hydroxo-cobalamin.

Hinweis

Hydroxocobala­minacetat gehört zur Gruppe der Stoffe, die zusammenfassend als ”Vitamin B12” bezeichnet werden.

3.3      

Natriumchlorid, Essigsäure 10 %, Wasser für Injek

tionszwecke

4.       

Vitamin-B12-Mangel, der ernährungsmäßig nicht behoben werden kann.

Vitamin-B12-Mangel kann sich in folgenden Krankheitsbildern äußern:

– hyperchromer makrozytärer Megaloblastenanämie (Perniciosa, Biermer-Anämie, Addison Anämie),

– funikulärer Spinalerkrankung.

Ein labordiagnostisch gesicherter Vitamin-B12-Mangel kann auftreten bei:

– Jahrelanger Mangel- und Fehlernährung (z. B.

durch strenge vegetarische Kost).

– Malabsorption durch

– – ungenügende Produktion von Intrinsic factor,

– – Erkrankungen im Endabschnitt des Ileums,

z. B. Sprue,

– – Fischbandwurmbefall oder

– – Blind-loop-Syndrom.

– Angeborenen Vitamin-B12-Transportstörungen.

5.

Gegenanzeigen

Lophakomp®-B 12-Depot (1000 µg) darf nicht angewendet werden bei Unverträglichkeit eines Bestandteils.

Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Die empfohlene tägliche Vitamin-B12-Zufuhr in

Schwangerschaft und Stillzeit beträgt 4 µg. Nach den bisherigen Erfahrungen haben höhere Dosen keine nachteiligen Auswirkungen auf den Feten.

Vitamin B12 wird in die Muttermilch ausgeschieden.

6.

Nebenwirkungen

In Einzelfällen wurden Akne, ekzematöse und urtika-rielle Arzneimittelre­aktionen sowie anaphylaktische bzw. anaphylaktoide Reaktionen beobachtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen:

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach

der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermög

licht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Ver

dachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinproduk­te, Abt.

Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

7.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Bisher keine bekannt.

8.

Warnhinweise

Keine.

9.

Wichtigste Inkompatibilitäten

Aufgrund der Instabilität von Vitamin B12 kann durch Zumischung anderer Arzneistoffe ein Wirkverlust des Vitamins auftreten.

10.

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Zu Beginn der Behandlung wird in den ersten Wochen nach Diagnosestellung 1 Ampulle mit 2 ml Lophakomp®-B 12-Depot (1000 µg) wöchentlich verabreicht (entsprechend 1000 µg Hydroxocobalamin).

Bei nachgewiesener Vitamin-B12-Aufnahmestörung im Darm werden anschließend 100 µg Hydroxocobalamin einmal im Monat verabreicht.

11.

Art und Dauer der Anwendung

Lophakomp®-B 12-Depot (1000 µg) wird in der Regel intramuskulär verabreicht. Es kann aber auch langsam intravenös oder subkutan gegeben werden.

Bei guter Verträglichkeit ist die Dauer der Anwendung nicht begrenzt. Bei nachgewiesener Vitamin-B12-Aufnahmestörung im Darm wird Vitamin B12 in der Regel lebenslang substituiert.

12.

13.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

Vitamin B12 hat eine große therapeutische Breite. Vergiftungen oder Überdosierungser­scheinungen sind nicht bekannt.

Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese An-

gaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind

13.1     pharmakologische eigenschaften

Vitamin B12 ist als Bestandteil der prosthetischen Gruppen der Methylmalonyl-CoA-Isomerase für die Umwandlung der Propionsäure in Bernsteinsäure notwendig. Weiterhin ist Vitamin B12 neben Folsäure an der Neubildung labiler Methylgruppen beteiligt, die durch Transmethylie­rungsprozesse auf andere Methylakzeptoren übertragen werden. Das Vitamin nimmt dabei auf die Nukleinsäuresyn­these Einfluß, insbesondere bei der Hämatopoese und anderen Zellreifungsvor­gängen im Körper.

Vorkommen und Bedarfsdeckung

Zu therapeutischen Zwecken wird Vitamin B12 in Form von Cyanocobalamin, Hydroxocobalamin und Hydroxo-cobalaminacetat angewendet. Diese beiden Formen stellen ”Prodrugs” dar, die im Organismus in die wirksamen Formen Methyl- und 5-Adenosylcobalamin überführt werden.

Der Mensch ist nicht in der Lage, Vitamin B12 selbst zu synthetisieren, und muß sich das Vitamin mit der Nahrung zuführen. Als Vitamin-B12-haltige Produkte sind Leber, Niere, Herz, Fisch, Austern, Milch, Eigelb und Muskelfleisch bekannt.

Die Resorption von Vitamin B12 erfolgt überwiegend im Dünndarm, jedoch nur, wenn das Vitamin zuvor mit dem im Magen gebildeten Intrinsic factor, einem Glykoprotein, eine Verbindung eingegangen ist. Nur die Vitamin-B12-Menge wird im Körper retiniert, die zur täglichen Bedarfsdeckung notwendig ist und etwa 1 µg beträgt.

Mangelerschei­nungen

Eine jahrelang dauernde verminderte oder fehlende Vitamin-B12-Resorption führt zu Mangelerschei­nungen, wenn der Plasmaspiegel unterhalb 200 pg/ml fällt. Hämatologisch finden sich Blutbildverände­rungen in Form einer megaloblastären Anämie. Neurologisch manifestieren sich Ausfälle am peripheren und zentralen Nervensystem. Zeichen der Polyneuropathie können mit Läsionen der langen Rückenmarksbahnen und psychischen Störungen kombiniert sein.

Bei Mangelerscheinungen treten meist uncharakteristische Symptome auf, z. B. Müdigkeit und Blässe, Kribbeln in Händen und Füßen, Gangunsicherheit und verminderte körperliche Belastbarkeit.

13.2 Toxikologische Eigenschaften

Aus der vorliegenden Literatur ergeben sich keine Erkenntnisse über mutagene, kanzerogene oder reproduktionsto­xische Eigenschaften von Vitamin B12.

13.3 Pharmako­kinetik

Die Vitamin-B12-Resorption erfolgt über zwei Wege:

1. Vitamin B12 wird im Dünndarm aktiv in der an den Intrinsic factor gebunden Form resorbiert. Der Transport des Vitamin B12 zum Gewebe erfolgt durch Anlagerung an Transcobalamine, Substanzen aus der Reihe der Plasma-Beta-Globuline.

2. Unabhängig vom Intrinsic factor kann das Vitamin auch durch passive Diffusion über den Magen-DarmTrakt oder Schleimhäute in den Blutstrom gelangen. Von oral angebotenen Mengen gelangen jedoch nicht mehr als 1 bis 3 % ins Blut.

Untersuchungen an Gesunden ergaben, daß von oralen Dosen (mehr als 5 µg) über den Intrinsic factor im Durchschnitt maximal 1,5 µg Vitamin B12 resorbiert werden. Bei Patienten mit perniziöser Anämie wurden nach oralen Dosen von 100 µg Vitamin B12 und mehr Resorptionsraten von maximal 1 % gefunden.

Das im Körper enthaltene Vitamin B12 ist in Depots gespeichert, von denen die Leber das wichtigste ist. Der durch den täglichen Bedarf verbrauchte Vitamin-B12-Anteil ist sehr gering und liegt bei etwa 1 µg, die Turnover-Rate bei 2,5 µg. Die biologische Halbwertszeit beträgt ca. 1 Jahr. Dabei werden 2,55 µg Vitamin B12 pro Tag oder 0,051 % der Gesamtbestände

des Körpers umgesetzt.

Vitamin B12 wird überwiegend über die Galle ausgeschieden und bis auf 1 µg wieder über den enterohe-patischen Kreislauf rückresorbiert. Wird die Speicherkapazität des Körpers durch hochdosierte, insbesondere parenterale Gabe überschritten, so wird der nicht retinierte Anteil im Urin ausgeschieden.

Die Blutplasma-Spiegel geben über die Höhe des Vita-min-B12-Depots im Körper Auskunft.

Wird einem gesunden Organismus jegliche Vitamin-B12-Zufuhr entzogen, braucht es einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren, bis kritische Werte erreicht werden, die einen Vitaminmangel­zustand anzeigen.

50 bis 90 % einer intramuskulären oder intravenösen verabreichten Gabe von 0,1 – 1 mg Cyanocobalamin werden innerhalb von 48 Stunden mit dem Urin ausgeschieden, wobei nach intravenöser Gabe die Elimination über den Urin sogar noch schneller verläuft. Nach Applikation von Hydroxocobalamin werden dagegen länger anhaltende Serumspiegel beobachtet, wobei innerhalb von 72 Stunden lediglich 16 bis 66 % der Dosis im Urin erscheinen, mit einem Maximum nach 24 Stunden.

Dieser Effekt soll jedoch bei einer Langzeitbehandlung spätestens nach einem Monat verlorengehen, so daß zwischen Hydroxocobalamin und Cyanocobalamin keine wesentlichen Unterschiede im Resorptions- und Retentionsverhalten bestehen.

14.      

Keine.

15.      

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 1 Jahr.

Nach Anbruch Rest verwerfen.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

16.      

Lophakomp®-B 12-Depot (1000 µg) nicht über 25 Grad Celsius lagern.

17.      

Originalpackung mit 5 Ampullen à 2 ml

Klinikpackung:

Sonderpackungen:

Packung mit 5 Ampullen à 2 ml und dem Aufdruck „unverkäufliches Muster“ auf der Faltschachtel.

18.

19.

Stand der Information

Januar 2018