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Lopinavir/Ritonavir Mylan - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Lopinavir/Ritonavir Mylan

1. was ist lopinavir/ritonavir mylan und wofür wird es angewendet?

– Ihr Arzt hat Ihnen Lopinavir/Ritonavir verschrieben, um Ihre Infektion mit dem Humanen-Immundefizienz-Virus (HIV) zu kontrollieren. Lopinavir/Ritonavir verlangsamt die Ausbreitung der Infektion in Ihrem Körper.

– Lopinavir/Ritonavir Mylan kann eine HIV-Infektion oder AIDS nicht heilen.

– Lopinavir/Ritonavir wird bei Kindern von 2 Jahren oder älter, Jugendlichen und bei

Erwachsenen angewendet, die mit HIV, dem Virus, das AIDS auslöst, infiziert sind.

– Lopinavir/Ritonavir Mylan enthält die Wirkstoffe Lopinavir und Ritonavir. Lopinavir/Ritonavir ist ein antiretrovirales Arzneimittel. Es gehört zur Gruppe der sogenannten Proteaseinhibi­toren.

– Lopinavir/Ritonavir wird in Kombination mit anderen antiviralen Arzneimitteln verschrieben.

Ihr Arzt wird mit Ihnen darüber sprechen und entscheiden, welche Arzneimittel für Sie am besten geeignet sind.

  • 2. Was sollten Sie oder Ihr Kind vor der Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan beachten?

Lopinavir/Rito­navir Mylan darf nicht eingenommen werden, wenn

  • – Sie allergisch gegen Lopinavir, Ritonavir oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe Abschnitt 6).

  • – Sie schwere Leberfunktion­sstörungen haben.

Lopinavir/Rito­navir Mylan darf nicht zusammen mit einem der folgenden Arzneimittel eingenommen werden:

  • – Astemizol oder Terfenadin (üblicherweise eingesetzt zur Behandlung allergischer Symptome -diese Arzneimittel könnten ohne Verschreibung erhältlich sein);

  • – oral (durch Einnahme) angewendetes Midazolam, Triazolam (zur Behandlung von Angstzuständen und/oder Schlafstörungen);

  • – Pimozid (zur Behandlung von Schizophrenie);

  • – Quetiapin (zur Behandlung von Schizophrenie, bipolaren Störungen und schweren Depressionen);

  • – Lurasidon (zur Behandlung von Depressionen);

  • – Ranolazin (zur Behandlung von chronischen Schmerzen in der Brust (Angina pectoris));

  • – Cisaprid (zur Behandlung von bestimmten Magenproblemen);

  • – Ergotamin, Dihydroergotamin, Ergometrin und Methylergometrin (zur Behandlung von Kopfschmerzen);

  • – Amiodaron, Dronedaron (zur Behandlung von Herzrhythmusstörun­gen);

  • – Lovastatin, Simvastatin (eingesetzt, um Cholesterin im Blut zu senken);

  • – Lomitapid (zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut);

  • – Alfuzosin (zur Behandlung von Symptomen einer vergrößerten Prostata bei Männern – benigne Prostatahyperplasie (BPH));

  • – Fusidinsäure (zur Behandlung von Hautinfektionen, verursacht durch Staphylokokken-Bakterien, wie z. B. Impetigo und infektiöse Dermatitis). Fusidinsäure wird eingesetzt zur Behandlung von langanhaltenden Infektionen der Knochen und Gelenke und darf unter besonderer ärztlicher Kontrolle eingenommen werden (siehe Abschnitt „Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

  • – Colchicin (zur Behandlung von Gicht) falls Sie Nieren und/oder Leberprobleme haben (siehe Abschnitt „Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln“ );

  • – Elbasvir/Grazo­previr (zur Behandlung einer chronischen Hepatitis-C-Virus[HCV]-Infektion);

  • – Ombitasvir/Pa­ritaprevir/Ri­tonavir mit oder ohne Dasabuvir (zur Behandlung einer chronischen Hepatitis-C-Virus[HCV]-Infektion);

  • – Neratinib (zur Behandlung von Brustkrebs);

  • – Avanafil oder Vardenafil (zur Behandlung von Erektionsstörun­gen);

  • – Sildenafil zur Behandlung des pulmonal-arteriellen Bluthochdrucks (hoher Blutdruck in der Lungenarterie); Sildenafil zur Behandlung von Erektionsstörungen kann unter der besonderen Kontrolle Ihres Arztes eingenommen werden (siehe Abschnitt „Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln “).

  • – Mittel, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum ).

Lesen Sie bitte zu Ihrer Information weiter unten unter Abschnitt „Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln“ die Liste bestimmter Arzneimittel, bei denen besondere Vorsicht geboten ist.

Sollten Sie gegenwärtig eines dieser Arzneimittel einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt nach notwendigen Änderungen entweder in der Behandlung Ihrer anderen Erkrankungen oder Ihrer antiretroviralen Behandlung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lopinavir/Ritonavir Mylan einnehmen.

Wichtige Information

  • – Patienten, die Lopinavir/Ritonavir einnehmen, können weiterhin Infektionen oder andere Krankheiten bekommen, die mit HIV oder AIDS im Zusammenhang stehen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie auch während der Einnahme von Lopinavir/Ritonavir in ärztlicher Behandlung bleiben.

  • - Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere übertragen , obwohl das Risiko durch eine effektive antiretrovirale Therapie verringert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsichtsmaßnahmen, die notwendig sind, um die Infizierung anderer Menschen zu verhindern.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie oder Ihr Kind folgende Erkrankungen haben oder hatten

  • - Hämophilie Typ A oder B, da Lopinavir/Ritonavir das Blutungsrisiko erhöhen kann.

  • - Diabetes, da über erhöhte Blutzuckerwerte bei Patienten, die Lopinavir/Ritonavir einnehmen,

berichtet wurde.

- vorbestehende lebererkrankung, da patienten mit dieser erkrankung, einschließlich chronischer hepatitis b oder c, ein erhöhtes risiko für schwere nebenwirkungen auf die leber mit möglicherweise tödlichem ausgang haben.

Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind folgende Symptome auftreten

  • – Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwierigkeiten beim Atmen und eine ausgeprägte Schwäche der Bein- und Armmuskulatur als möglicher Ausdruck erhöhter Milchsäurespiegel.

  • – Durst, häufiges Wasserlassen, verschwommenes Sehen oder Gewichtsverlust als möglicher Ausdruck erhöhter Blutzuckerspiegel.

  • – Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen sowie auffallend erhöhte Triglyceride (Blutfette). Letztere werden als Risikofaktor für die Entwicklung einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse angesehen. Die genannten Symptome können auf diese Erkrankung hinweisen.

  • – Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion und opportunistischen Infektionen in der Vorgeschichte können Anzeichen und Symptome einer Entzündung von zurückliegenden Infektionen kurz nach Beginn der Anti-HIV-Behandlung auftreten. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht, Infektionen zu bekämpfen, die möglicherweise ohne erkennbare Symptome vorhanden waren.

  • – Neben opportunistischen Infektionen können auch Autoimmunerkran­kungen auftreten (Erkrankungen, die auftreten, wenn das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift) nachdem Sie mit der Einnahme der Arzneimittel zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion begonnen haben. Autoimmunerkran­kungen können viele Monate nach Behandlungsbeginn auftreten. Falls Sie Symptome einer Infektion bemerken oder andere Symptome wie Muskelschwäche, Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich bis zum Körperstamm ausbreitet, Herzklopfen, Zittern oder übermäßige Aktivität, informieren Sie umgehend Ihren Arzt, damit Sie die notwendige Behandlung erhalten.

  • - Gelenksteife, -beschwerden und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter)

sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen, da sich bei einigen Patienten, die diese Arzneimittel einnehmen, eine als Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens) bezeichnete Knochenerkrankung entwickeln kann. Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung können unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationsbe­handlung, die Anwendung von Corticosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Unterdrückung des Immunsystems (Verminderung der Aktivität des Immunsystems) oder ein höherer Body-Mass-Index gehören.

  • - Schmerzen, Empfindlichkeit und Schwäche der Muskulatur, insbesondere in Kombination mit diesen Arzneimitteln. In seltenen Fällen waren diese Störungen der Muskulatur schwerwiegend.

  • – Schwindel, Benommenheit, Ohnmachtsanfälle oder abnormer Herzschlag. Lopinavir/Ritonavir kann Veränderungen in Ihrem Herzrhythmus und der elektrischen Aktivität Ihres Herzens verursachen. Diese Veränderungen können im EKG (Elektrokardi­ogramm) sichtbar werden.

Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

  • – Antibiotika (z. B. Rifabutin, Rifampicin, Clarithromycin);

  • – Arzneimittel gegen Krebserkrankungen (z. B. Abemaciclib, Afatinib, Apalutamid, Ceritinib, Encorafenib, Ibrutinib, Venetoclax, die meisten Tyrosinkinase­inhibitoren wie Dasatinib und Nilotinib, auch Vincristin und Vinblastin);

  • – gerinnungshemmende Arzneimittel (z. B. Warfarin, Rivaroxaban, Vorapaxar);

  • – Arzneimittel gegen Depression (z. B. Trazodon, Bupropion);

  • – Arzneimittel gegen Epilepsie (z. B. Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Lamotrigin und Valproat);

  • – Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol);

  • – Arzneimittel gegen Gicht (z. B. Colchicin). Sie dürfen Lopinavir/Ritonavir Mylan nicht zusammen mit Colchicin einnehmen, wenn Sie Nieren- und/oder Leberprobleme haben (siehe auch Abschnitt „Lopinavir/Ri­tonavir Mylan darf nicht eingenommen werden“ ).

  • – Arzneimittel gegen Tuberkulose (Bedaquilin, Delamanid);

  • – Anti-HCV-Arzneimittel zur Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virus(HCV)-Infektion bei

Erwachsenen (z. B. Glecaprevir/Pi­brentasvir und Sofosbuvir/Vel­patasvir/Voxi­laprevir);

  • – Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen (z. B. Sildenafil und Tadalafil);

  • – Fusidinsäure zur Behandlung langanhaltender Infektionen der Knochen und Gelenke (z. B. Osteomyelitis);

  • – Herzmittel, einschließlich:

  • – Digoxin;

  • – Calciumantagonisten (z. B. Felodipin, Nifedipin, Nicardipin);

  • – Arzneimittel zur Korrektur des Herzrhythmus (z. B. Bepridil, Lidocain (systemisch), Chinidin);

  • – HIV-CCR5-Antagonist (z. B. Maraviroc);

  • – HIV-1-Integrase-Hemmer (z. B. Raltegravir);

  • – Arzneimittel zur Behandlung einer niedrigen Blutplättchenzahl (z. B. Fostamatinib);

  • – Levothyroxin (zur Behandlung von Schilddrüsener­krankungen);

  • – Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels (z. B. Atorvastatin, Lovastatin, Rosuvastatin oder Simvastatin);

  • – Arzneimittel zur Behandlung von Asthma und anderen Lungenerkrankungen, wie z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) (z. B. Salmeterol);

  • – Arzneimittel zur Behandlung des pulmonal-arteriellen Bluthochdrucks (hoher Blutdruck in der Lungenarterie) (z. B. Bosentan, Riociguat, Sildenafil, Tadalafil);

  • – Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen (z. B. Ciclosporin, Sirolimus (Rapamycin), Tacrolimus);

  • – Arzneimittel zur Rauchentwöhnung (z. B. Bupropion);

  • – schmerzlindernde Arzneimittel (z. B. Fentanyl);

  • – morphinartig wirkende Substanzen (z. B. Methadon);

  • – nicht nukleosidische Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTIs, z. B. Efavirenz, Nevirapin);

  • – Verhütungsmittel zum Einnehmen oder wenn Sie ein Pflaster zur Schwangerschaf­tsverhütung einsetzen (siehe Abschnitt unten zu Verhütungsmit­teln );

  • – Proteaseinhibitoren (z. B. Fosamprenavir, Indinavir, Ritonavir, Saquinavir, Tipranavir);

  • – Beruhigungsmittel (z. B. intravenös angewendetes (Injektion) Midazolam);

  • – Steroide (z. B. Budesonid, Dexamethason, Fluticasonpro­pionat, Ethinylöstradiol, Triamcinolon).

Zur Information über Arzneimittel, die Sie nicht zusammen mit Lopinavir/Ritonavir einnehmen dürfen, lesen Sie bitte die Auflistung der Arzneimittel oben im Abschnitt „Lopinavir/Ri­tonavir Mylan darf nicht zusammen mit einem der folgenden Arzneimittel eingenommen werden“.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichti­ge Arzneimittel handelt.

Arzneimittel gegen Erektionsstörungen (Avanafil, Vardenafil, Sildenafil, Tadalafil)

  • - Sie dürfen Lopinavir/Ritonavir nicht einnehmen, wenn Sie gleichzeitig Avanafil oder Vardenafil einnehmen.

  • – Sie dürfen Lopinavir/Ritonavir nicht zusammen mit Sildenafil zur Behandlung des pulmonal-arteriellen Bluthochdrucks (hoher Blutdruck in der Lungenarterie) einnehmen (siehe auch oben Abschnitt „Lopinavir/Ri­tonavir Mylan darf nicht eingenommen werden“ ).

  • – Bei gleichzeitiger Einnahme von Sildenafil oder Tadalafil mit Lopinavir/Ritonavir besteht das Risiko, dass Nebenwirkungen wie z. B. niedriger Blutdruck, Bewusstlosigkeit, Sehstörungen und eine länger als 4 Stunden anhaltende Peniserektion auftreten können. Sollte die Erektion länger als 4 Stunden anhalten, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe zur Vermeidung eines dauerhaften Schadens an Ihrem Penis auf. Ihr Arzt kann Ihnen die Symptome erklären.

Verhütungsmittel

  • – Wenn Sie ein Verhütungsmittel („die Pille“) einnehmen oder ein Pflaster zur Schwangerschaf­tsverhütung anwenden, sollten Sie andere oder zusätzliche empfängnisver­hütende Maßnahmen (z. B. Kondom) ergreifen, da Lopinavir/Ritonavir die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln („die Pille“) und Pflastern zur Verhütung senken kann.

  • – Lopinavir/Ritonavir verringert nicht das Risiko der Übertragung von HIV auf andere. Zur Vermeidung der Übertragung der Erkrankung durch sexuellen Kontakt sollten Sie geeignete Vorsichtsmaßnahmen ergreifen (z. B. den Gebrauch eines Kondoms).

Schwangerschaft und Stillzeit

  • – Teilen Sie Ihrem Arzt sofort mit, wenn Sie schwanger werden möchten, schwanger sind oder sein könnten oder wenn Sie stillen.

  • – Stillende Mütter sollen Lopinavir/Ritonavir nicht einnehmen, außer wenn dies ausdrücklich von ihrem Arzt angeordnet wurde.

  • – HIV-infizierten Müttern wird vom Stillen abgeraten, um eine Übertragung der Infektion über die Muttermilch auf das Kind zu vermeiden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Der Einfluss von Lopinavir/Ritonavir auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen wurde nicht gesondert untersucht. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen bzw. keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie Nebenwirkungen (z. B. Übelkeit) verspüren, die beim Ausüben solcher Tätigkeiten Einfluss auf Ihre Sicherheit haben könnten. Suchen Sie stattdessen Ihren Arzt auf.

Lopinavir/Rito­navir Mylan enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

  • 3. Wie ist Lopinavir/Ritonavir Mylan einzunehmen?

Es ist wichtig, dass Lopinavir/Ritonavir Mylan Tabletten als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder zerdrückt werden. Patienten, die Schwierigkeiten damit haben, die Tabletten zu schlucken, sollten sich nach anderen, geeigneteren Darreichungsformen erkundigen.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Wenn Sie sich über die Einnahme Ihres Arzneimittels nicht sicher sind, fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wie viel Lopinavir/Ritonavir Mylan soll eingenommen werden und wann?

Anwendung bei Erwachsenen

  • – In der Regel beträgt die Dosis für Erwachsene zweimal täglich 400 mg/100 mg alle 12 Stunden in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von HIV. Erwachsene Patienten, die zuvor noch keine anderen antiretroviralen Arzneimittel eingenommen haben, können Lopinavir/Ritonavir Tabletten auch einmal täglich in der Dosierung 800 mg/200 mg einnehmen.

Ihr Arzt wird Sie über die Anzahl der einzunehmenden Tabletten unterrichten. Wenn vom behandelnden Arzt als angemessen erachtet, können Erwachsene, die zuvor andere antiretrovirale Arzneimittel eingenommen haben, Lopinavir/Ritonavir Tabletten in der einmal täglichen Dosierung in einer Dosis von 800 mg/200 mg einnehmen.

  • – Lopinavir/Ritonavir darf in der einmal täglichen Dosierung nicht zusammen mit Efavirenz,

Nevirapin, Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin eingenommen werden.

  • – Lopinavir/Ritonavir kann zusammen mit einer Mahlzeit oder unabhängig davon eingenommen

werden.

Anwendung bei Kindern

  • – Bei Kindern entscheidet der Arzt anhand der Größe und des Gewichts des Kindes über die richtige Dosis (Anzahl der Tabletten).

  • – Lopinavir/Ritonavir Tabletten können zusammen mit einer Mahlzeit oder unabhängig davon

eingenommen werden.

Lopinavir/Ritonavir steht auch als 100 mg/25 mg Filmtabletten zur Verfügung.

Wenn Sie oder Ihr Kind eine größere Menge von Lopinavir/Ritonavir Mylan eingenommen haben, als Sie sollten

  • – Wenn Sie feststellen, dass Sie mehr als die verordnete Dosis an Lopinavir/Ritonavir eingenommen haben, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt.

  • – Können Sie Ihren Arzt nicht erreichen, wenden Sie sich an ein Krankenhaus.

Wenn Sie oder Ihr Kind die Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan vergessen haben

Wenn Sie Lopinavir/Ritonavir zweimal täglich einnehmen

  • – Wenn Sie innerhalb von sechs Stunden Ihres normalen Dosierungszeitplans feststellen, dass Sie die Einnahme vergessen haben, holen Sie diese so schnell wie möglich nach und nehmen Sie danach Ihre normale Dosis gemäß dem von Ihrem Arzt verordneten Zeitplan ein.

  • – Wenn Sie nach mehr als sechs Stunden Ihres normalen Dosierungszeitplans feststellen, dass Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis nicht ein. Nehmen Sie die nächste Dosierung wie gewöhnlich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.

Wenn Sie Lopinavir/Ritonavir einmal täglich einnehmen

  • – Wenn Sie innerhalb von zwölf Stunden Ihres normalen Dosierungszeitplans feststellen, dass Sie die Einnahme vergessen haben, holen Sie diese so schnell wie möglich nach und nehmen Sie danach Ihre normale Dosis gemäß dem von Ihrem Arzt verordneten Zeitplan ein.

  • – Wenn Sie nach mehr als zwölf Stunden Ihres normalen Dosierungszeitplans feststellen, dass Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis nicht ein. Nehmen Sie die nächste Dosierung wie gewöhnlich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.

Wenn Sie oder Ihr Kind die Einnahme von Lopinavir/Ritonavir Mylan abbrechen

  • – Unterbrechen oder ändern Sie die tägliche Einnahme von Lopinavir/Ritonavir nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt.

  • – Lopinavir/Ritonavir soll auf jeden Fall täglich eingenommen werden, um Ihre HIV-Infektion unter Kontrolle zu halten, selbst wenn Sie sich besser fühlen.

  • – Wenn Sie Lopinavir/Ritonavir so einnehmen wie verordnet, zögern Sie damit so gut wie möglich hinaus, dass das Virus auf dieses Arzneimittel nicht mehr anspricht (Entwicklung von Resistenzen).

  • – Wenn Sie Lopinavir/Ritonavir aufgrund einer Nebenwirkung nicht wie verordnet einnehmen können, teilen Sie dies bitte unverzüglich Ihrem Arzt mit.

  • – Achten Sie darauf, dass Sie immer einen ausreichenden Vorrat an Lopinavir/Ritonavir zur Verfügung haben. Denken Sie bei Reisen oder Krankenhausau­fenthalten immer daran, genügend Lopinavir/Ritonavir mitzunehmen.

  • – Nehmen Sie dieses Arzneimittel so lange ein, bis Ihr Arzt Ihnen etwas anderes sagt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Es kann schwierig sein, bei Nebenwirkungen zu unterscheiden, ob sie durch Lopinavir/Ritonavir oder durch gleichzeitig eingenommene Arzneimittel oder durch eine Komplikation der HIV-Infektion verursacht werden.

Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen; bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden von Patienten berichtet, die dieses Arzneimittel eingenommen haben.

Sie sollten Ihren Arzt sofort über jede Änderung Ihres Befindens informieren. Wenn sich Ihr Zustand nicht verbessert oder sogar verschlechtert, sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Sehr häufig: kann mehr als 1 Person von 10 Personen betreffen

  • – Durchfall;

  • – Übelkeit;

  • – Infektion der oberen Atemwege.

Häufig: kann bis zu 1 Person von 10 Personen betreffen

  • – Entzündung der Bauchspeicheldrüse;

  • – Erbrechen, vergrößerter Bauchumfang, Schmerzen im Ober- und Unterbauch, Blähungen,

Verdauungsstörun­gen, verminderter Appetit, möglicherweise schmerzhafter Reflux vom Magen in die Speiseröhre;

– Bei Auftreten von Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen sprechen Sie mit Ihrem

Arzt , da diese Anzeichen für eine Bauchspeichel­drüsenentzündung sein können.

  • – Anschwellen oder Entzündung des Magens, Dünn- und Dickdarms;

  • – erhöhte Cholesterinwerte in Ihrem Blut, erhöhte Triglyceridwerte (Blutfett) in Ihrem Blut, hoher Blutdruck;

  • – herabgesetzte Fähigkeit des Körpers, Zucker zu verwerten, einschließlich Zuckerkrankheit, Gewichtsverlust;

  • – geringe Anzahl roter Blutkörperchen, geringe Anzahl weißer Blutkörperchen, die normalerweise Infektionen bekämpfen;

  • – Hautausschlag, Ekzem, übermäßige Talgproduktion der Haut;

  • – Schwindel, Angstgefühl, Schlafstörungen;

  • – Müdigkeit, Kraft- und Energieverlust, Kopfschmerzen, einschließlich Migräne;

  • – Hämorrhoiden;

  • – Entzündung der Leber, einschließlich erhöhter Leberenzyme;

  • - allergische Reaktionen, einschließlich Nesselsucht und Entzündung im Mund;

  • – Entzündung der unteren Atemwege;

  • – Vergrößerung der Lymphknoten;

  • – Impotenz, ungewöhnlich starke oder verlängerte Regelblutung oder Ausbleiben der Regelblutung;

  • – Muskelstörungen wie Schwäche oder Krämpfe, Schmerzen in den Gelenken, Muskeln oder im Rücken;

  • – Schädigung des peripheren Nervensystems;

  • – Nachtschweiß, Juckreiz, Hautausschlag, einschließlich Bläschen auf der Haut, Infektion der Haut, Entzündung der Haut- oder Haarporen, Flüssigkeitsan­sammlung in Zellen oder Geweben.

Gelegentlich : kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen

  • – ungewöhnliche Träume;

  • – Verlust oder Veränderung des Geschmacksinns;

  • – Haarausfall;

  • – eine Auffälligkeit in Ihrem Elektrokardiogramm (EKG), der sog. atrioventrikuläre Bloc­k;

  • – Plaquebildung im Innern Ihrer Blutgefäße (Arterien), die zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen

können;

  • – Entzündung der Blutgefäße und der Kapillaren (kleine Blutgefäße);

  • – Entzündung des Gallengangs;

  • – unkontrolliertes Zittern des Körpers;

  • – Verstopfung;

  • – Venenentzündung aufgrund eines Blutgerinnsels;

  • – trockener Mund;

  • – Verlust der Darmkontrolle;

  • – Entzündung im oberen Dünndarmbereich, Wunde oder Geschwür im Verdauungstrakt, Blutung aus dem Verdauungstrakt oder dem Rektum;

  • – Blut im Urin;

  • – Gelbfärbung der Haut oder der Lederhaut der Augen (Gelbsucht);

  • – Fettablagerungen in der Leber, vergrößerte Leber;

  • – Verlust der Hodenfunktion;

  • – Wiederaufflammen einer früheren Infektion in Ihrem Körper (Immunrekonsti­tution);

  • – verstärkter Appetit;

  • – ungewöhnlich hohe Bilirubinspiegel (ein Abbauprodukt der roten Blutkörperchen im Blut);

  • – vermindertes sexuelles Verlangen;

  • – Entzündung der Nieren;

  • – Absterben von Knochen durch unzureichende Blutzufuhr;

  • – entzündliche Stellen oder Geschwürbildung im Mund, Entzündung des Magens und Darms;

  • – Nierenversagen;

  • – Zerfall von Muskelfasern. Dadurch gelangt Myoglobin, ein Eiweißstoff, in das Blut;

  • – Geräusch in einem oder beiden Ohren, z. B. Summen, Klingeln oder Pfeifen;

  • – Zittern;

  • – abnormales Schließen einer der Herzklappen (Trikuspidalklappe in Ihrem Herzen);

  • – Drehschwindel;

  • – Sehstörungen, Augenleiden;

  • – Gewichtszunahme.

Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen

  • – schwere oder lebensbedrohliche Hautausschläge oder Bläschenbildung der Haut (Stevens-

Johnson-Syndrom und Erythema multiforme).

Nicht bekannt : Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar – Nierensteine.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das inaufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. wie ist lopinavir/ritonavir mylan aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

BeiHDPE Flaschen: Nach dem ersten Öffnen innerhalb von 120 Tagen anwenden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. inhalt der packung und weitere informationen

Was Lopinavir/Ritonavir Mylan enthält

  • – Die Wirkstoffe sind: Lopinavir und Ritonavir.

  • – Die sonstigen Bestandteile sind: Sorbitanlaurat, hochdisperses Siliciumdioxid, Copovidon, Natriumstearyl­fumarat, Hypromellose, Titandioxid (E 171), Macrogol, Hyprolose, Talkum, Polysorbat 80.

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