Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - MOXIFLOXACIN ALCON 5 mg/ml Augentropfen
1. bezeichnung des arzneimittels
MOXIFLOXACIN ALCON® 5 mg/ml Augentropfen
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
1 ml Lösung enthält 5,45 mg Moxifloxacinhydrochlorid, entsprechend 5 mg Moxifloxacin.
Ein Tropfen enthält 190 Mikrogramm Moxifloxacin.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Augentropfen
Klare, grünlich-gelbe Lösung.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Topische Behandlung der eitrigen bakteriellen Konjunktivitis, die durch Moxifloxacin-empfindliche Keime verursacht ist (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Es sollten die offiziellen Richtlinien zum sachgemäßen Gebrauch von Antibiotika beachtet werden.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Erwachsene und ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
3-mal täglich einen Tropfen in das betroffene Auge oder in die betroffenen Augen eintropfen.
Nach 5 Tagen hat sich die Infektion normalerweise verbessert. Die Behandlung sollte danach weitere 2 bis 3 Tage fortgesetzt werden. Wenn sich in den 5 Tagen nach Therapiebeginn keine Besserung zeigt, sollten Diagnose und/oder Behandlung überprüft werden. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und nach dem klinischen und bakteriologischen Verlauf der Infektion.
Kinder und Jugendliche
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Art der Anwendung
Nur zur Anwendung am Auge. Nicht zur Injektion. MOXIFLOXACIN ALCON 5 mg/ml Augentropfen sollten nicht subkonjunktival oder direkt in die Vorderkammer des Auges eingebracht werden.
Um Kontaminationen von Tropferspitze und Lösung zu vermeiden, dürfen weder das Augenlid noch die Augenumgebung oder andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Flasche in Berührung kommen.
Zur Vermeidung einer möglichen Aufnahme über die Nasenschleimhaut, insbesondere bei Neugeborenen und Kindern, sollten nach der Anwendung der Augentropfen 2 bis 3 Minuten lang die Tränenkanäle mit den Fingern zugedrückt werden. Nach dem ersten Öffnen der Verschlusskappe ist der Anbruchschutzring lose und sollte vor der ersten Anwendung entfernt werden.
Wird mehr als ein topisches ophthalmisches Arzneimittel verabreicht, müssen die einzelnen Anwendungen mindestens 5 Minuten auseinander liegen. Augensalben sollten zuletzt angewendet werden.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Chinolone oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Systemisch angewendete Chinolone wurden mit ernsthaften und gelegentlich tödlich verlaufenden Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) in Zusammenhang gebracht, die bei einigen Patienten schon nach der ersten Anwendung auftraten. Manche Reaktionen waren begleitet von einem kardiovaskulären Kollaps, Bewußtseinsverlust, Angioödem (unter anderem Ödeme in Larynx, Pharynx und Gesicht), Obstruktion der Luftwege, Dyspnoe, Urtikaria und Juckreiz (siehe Abschnitt 4.8).
Wenn allergische Reaktionen bei Anwendung von MOXIFLOXACIN ALCON auftreten, ist die Behandlung mit dem Arzneimittel abzubrechen. Ernsthafte akute Überempfindlichkeitsreaktionen auf Moxifloxacin oder einen anderen Inhaltsstoff des Produktes erfordern sofortige Notfallmaßnahmen. Wenn klinisch erforderlich, sollten Sauerstoff verabreicht und die Luftwege freigehalten werden.
Wie bei anderen Antiinfektiva kann eine längere Anwendung ein erhöhtes Wachstum nichtempfindlicher Organismen einschließlich Pilzen zur Folge haben. Wenn eine Sekundärinfektion auftritt, ist das Arzneimittel abzusetzen und eine alternative Therapie einzuleiten.
Unter systemischer Fluorochinolontherapie, einschließlich Moxifloxacin, können Entzündungen und Rupturen der Sehnen auftreten, besonders bei älteren Patienten und solchen, die zeitgleich mit Kortikosteroiden behandelt werden. Nach ophthalmischer Anwendung von MOXIFLOXACIN ALCON sind die Plasmakonzentrationen von Moxifloxacin viel geringer als nach der oralen Gabe einer therapeutischen Dosis (siehe Abschnitt 4.5 und 5.2). Trotzdem sollte MOXIFLOXACIN ALCON mit Vorsicht angewendet werden, und beim ersten Anzeichen einer Sehnenentzündung sollte daher die MOXIFLOXACIN ALCON-Behandlung abgebrochen werden (siehe Abschnitt 4.8).
MOXIFLOXACIN ALCON sollte wegen der hohen Resistenzen von Neisseria gonorrhoeae gegenüber Fluorochinolonen nicht prophylaktisch oder therapeutisch bei Gonokokken-Konjunktivitis einschließlich der durch Gonokokken verursachten Ophthalmia neonatorum angewandt werden.
Patienten mit Augeninfektionen, die durch Neisseria gonorrhoeae verursacht sind, sollten eine geeignete systemische Behandlung erhalten.
Patienten sollten angewiesen werden, keine Kontaktlinsen zu tragen, wenn Anzeichen und Symptome einer bakteriellen Infektion erkennbar sind.
Kinder und Jugendliche
Zu Wirksamkeit und Sicherheit von MOXIFLOXACIN ALCON bei der Behandlung von Konjunktivitiden bei Neugeborenen liegen nur sehr wenig Daten vor. Aus diesem Grund wird dieses Arzneimittel nicht für die Behandlung der Neugeborenenkonjunktivitis empfohlen.
Neugeborene mit Ophthalmia neonatorum sollten eine geeignete Therapie erhalten, beispielsweise eine systemische Behandlung in Fällen, die durch Chlamydia trachomatis oder Neisseria gonorrhoeae verursacht sind.
Dieses Arzneimittel sollte nicht zur Behandlung von Chlamydia trachomatis bei Patienten unter 2 Jahren angewandt werden, da für diese Patientengruppe keine Daten vorliegen. Patienten über 2 Jahren mit Augeninfektionen, die durch Chlamydia trachomatis verursacht sind, sollten eine geeignete systemische Therapie erhalten.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Spezifische Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln wurden mit MOXIFLOXACIN ALCON nicht durchgeführt. Wechselwirkungen sind aufgrund der geringen systemischen Belastung durch dieses Arzneimittel nach topischer Anwendung unwahrscheinlich (siehe Abschnitt 5.2).
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen nur begrenzt Daten für die Verwendung von MOXIFLOXACIN ALCON bei Schwangeren vor. Es werden jedoch keine Auswirkungen auf eine Schwangerschaft erwartet, da die systemische Belastung durch MOXIFLOXACINALCON sehr gering ist. Dieses Arzneimittel kann während der Schwangerschaft angewendet werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Moxifloxacin und seine Metabolite beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Beim Tier geht Moxifloxacin nach oraler Gabe in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bei therapeutischen Dosen von MOXIFLOXACIN ALCON werden jedoch keine Auswirkungen auf den Säugling erwartet. Dieses Arzneimittel kann während der Stillzeit angewendet werden.
Fertilität
Es liegen keine Studien vor, welche die Auswirkungen einer okulären Gabe von MOXIFLOXACIN ALCON auf die Fertilität evaluieren.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
MOXIFLOXACIN ALCON hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Es können jedoch, wie bei allen Augentropfen, vorübergehendes Verschwommensehen und andere Seheinschränkungen die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Wenn sich nach dem Eintropfen Verschwommensehen einstellt, dürfen Patienten nicht am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.
4.8 nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitprofils
In klinischen Studien mit insgesamt 2 252 Patienten wurde MOXIFLOXACIN ALCON bis zu 8-mal täglich getropft, davon bei über 1 900 Patienten 3-mal täglich. Die Sicherheit der Anwendung des Arzneimittels wurde bei insgesamt 1 389 Patienten aus den Vereinigten Staaten und Kanada, 586 Patienten aus Japan und 277 Patienten aus Indien bestimmt. In keiner der klinischen Studien zeigten sich ernsthafte ophthalmologische oder systemische Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem Arzneimittel. Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen waren Augenirritationen und
Augenschmerzen mit einer Gesamtinzidenz von 1 bis 2 %. Bei 96 % der betroffenen Patienten waren diese Reaktionen schwach, nur ein Patient brach deshalb seine Therapie ab.
Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen sind wie folgt klassifiziert: Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1 000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1 000), sehr selten (< 1/10 000) oder unbekannt (nicht abschätzbar auf Basis der vorhandenen Daten). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
| Systemorganklassen | Häufigkeit |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten
Hämoglobin vermindert
Erkrankungen des Immunsystems
Unbekannt
Überempfindlichkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich
Selten
Unbekannt
Kopfschmerz Parästhesie Schwindelgefühl
Augenerkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Selten
Unbekannt
Augenschmerzen, Augenreizung
Keratitis punctata, trockenes Auge, Bindehautblutung, okuläre Hyperämie, Augenjucken, Augenlidödem, okuläre
Missempfindung
Defekt des Hornhautepithels, Erkrankung der Kornea, Konjunktivitis, Blepharitis, Schwellung des Auges, Bindehautödem, verschwommenes Sehen, verminderte Sehschärfe, Asthenopie, Erythem des Augenlids
Endophthalmitis, ulzerative Keratitis, Hornhauterosion, Hornhautabschürfung, erhöhter intraokulärer Druck, Hornhauttrübung, Hornhautinfiltrate, Hornhautablagerungen, Augenallergie, Keratitis, Hornhautödem, Photophobie, Augenlidödem, verstärkte Tränensekretion, Augenausfluss, Fremdkörpergefühl im Auge
Herzerkrankungen
Unbekannt
Palpitationen
Erkrankungen der
Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten
Unbekannt
Nasenbeschwerden,
Pharyngolaryngealschmerzen, Fremdkörpergefühl (Kehle)
Dyspnoe
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich
Selten
Unbekannt
Geschmacksstörung
Erbrechen
Übelkeit
| Systemorganklassen | Häufigkeit |
Leber- und
Gallenerkrankungen
Selten
Alaninaminotransferase erhöht, Gammaglutamyltransferase erhöht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Unbekannt
Erythem, Ausschlag, Pruritus, Urtikaria
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Bei Patienten unter systemischer Fluorochinolontherapie wurden ernsthafte und in Einzelfällen tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet (anaphylaktische Reaktionen), in manchen Fällen bereits nach der ersten Gabe. Einige Reaktionen traten zusammen auf mit Herzkreislaufversagen, Bewusstlosigkeit, Angioödemen (einschließlich Kehlkopfödemen, pharyngealem Ödem und Ödemen im Gesicht), Atemwegsobstruktion, Dyspnoe, Urtikaria und Jucken (siehe Abschnitt 4.4).
Unter systemischer Fluorochinolonbehandlung können Rupturen an Schulter-, Hand-, Achilles- oder anderen Sehnen auftreten, die eine chirurgische Behandlung oder längere Behinderung zur Folge haben. Studien sowie die Erfahrungen nach der Markteinführung systemischer Chinolone zeigen, dass ein erhöhtes Risiko für Rupturen bei Patienten besteht, die Kortikosteroide erhalten, vor allem bei geriatrischen Patienten und wenn Sehnen wie die Achillessehne hoher Belastung ausgesetzt sind (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche
Klinische Studien belegen die Unbedenklichkeit der Anwendung von MOXIFLOXACIN ALCON bei Kindern und Jugendlichen einschließlich der Neugeborenen. Bei Patienten unter 18 Jahren waren die beiden häufigsten Nebenwirkungen Augenreizung und Augenschmerzen mit jeweils einer Inzidenz von 0,9 %.
Daten aus klinischen Studien, an denen auch Kinder und Neugeborene beteiligt waren (siehe Abschnitt 5.1) zeigen, dass Art und Intensität der Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen vergleichbar mit den Nebenwirkungen bei Erwachsenen sind.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Eine Überdosierung mit diesem Arzneimittel ist durch die begrenzte Aufnahmekapazität des Bindehautsacks für Augentropfen praktisch ausgeschlossen.
Die in einer Flasche enthaltene Gesamtmenge Moxifloxacin ist auch bei versehentlicher Einnahme zu gering für Nebenwirkungen.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Ophthalmologika; Antiinfektiva, sonstige Antiinfektiva ATC-Code: S01A E07.
Wirkmechanismus
Moxifloxacin, ein Fluorochinolon der vierten Generation, inhibiert die Topoisomerase II (DNS-Gyrase) und die Topoisomerase IV, die für die bakterielle Replikation, Reparatur und Rekombination benötigt werden.
Resistenzen
Resistenzen auf Fluorochinolone einschließlich Moxifloxacin entstehen zumeist durch Chromosomenmutationen in Gyrase- und Topoisomerase-IV-kodierenden Genen. In gramnegativen Bakterien kann die Moxifloxacinresistenz durch mar -Mutationen (multiple antibiotic resistance, multiple Antibiotikaresistenz) und durch Mutationen der qnr Gensysteme (quinolone resistance, Chinolonresistenz) entstehen. Resistenzen werden ebenso assoziiert mit der Expression bakterieller Efflux-Proteine und inaktivierender Enzyme. Wegen der unterschiedlichen Wirkmechanismen sind keine Kreuzresistenzen gegenüber ß-Lactam-Antibiotika, Makroliden und Aminoglykosiden zu erwarten.
MHK-Grenzwerte
Es liegen keine pharmakologischen Daten vor, die mit den klinischen Ergebnissen der topischen Anwendung von Moxifloxacin korrelieren. Deshalb empfiehlt der Europäische Ausschuss für Arzneimittel Empfindlichkeitsprüfung (EUCAST) die folgenden, aus minimalen Hemmkonzentrations-Verteilungskurven abgeleiteten, epidemiologischen Cut-off-Werte (ECOFF mg/l), um die Empfindlichkeit von topischem Moxifloxacin anzuzeigen.
Corynebacterium Staphylococcus aureus Staphylococcus , coag-neg. Streptococcus pneumoniae Streptococcus pyogenes Streptococcus, viridans group Enterobacter spp.
nicht untersucht
0,25 mg/l
0,25 mg/l
0,5 mg/l
0,5 mg/l
0,5 mg/l
0,25 mg/l
0,125 mg/l
0,25 mg/l
0,25 mg/l
0,25 mg/l
0,032 mg/l
4 mg/l
1 mg/l
Haemophilus influenzae Klebsiella spp.
Moraxella catarrhalis Morganella morganii Neisseria gonorrhoeae Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens
Die Prävalenz erworbener Resistenzen kann bei den jeweiligen Arten geografisch und zeitabhängig variieren. Lokal gewonnene Informationen zur Resistenzlage sind wünschenswert, vor allem bei der Behandlung schwerer Infektionen. Es sollten Expertenmeinungen hinzugezogen werden, wenn die lokale Resistenzrate in einer Größenordnung liegt, die den Nutzen von Moxifloxacin bei bestimmten Infektionstypen fraglich erscheinen lässt.
Corynebacterium species einschließlich
Corynebacterium diphtheriae
Staphylococcus aureus (Methicillin empfindlich)
Streptococcus pneumoniae
Streptococcus pyogenes
Streptococcus viridans Gruppe
Aerobe gramnegative Mikroorganismen :
Enterobacter cloacae
Haemophilus influenzae
Klebsiella oxytoca
Moraxella catarrhalis
Serratia marcescens
Proprionibacterium acnes
Sonstige Microorganismen:
Chlamydia trachomatis
Staphylococcus aureus (Methicillin resistent)
Koagulase-negative Staphylococcus species (Methicillin resistent)
Aerobe gramnegative Mikroorganismen :
Neisseria gonorrhoeae
Sonstige Mikroorganismen:
keine
Pseudomonas aeruginosa
Sonstige Mikroorganismen:
keine
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach topischer okulärer Applikation von MOXIFLOXACIN ALCON wurde Moxifloxacin systemisch absorbiert. Die Plasmakonzentrationen von Moxifloxacin wurden in 21 männlichen und weiblichen Personen bestimmt, die das Arzneimittel topisch an beiden Augen 3-mal täglich während 4 Tagen erhielten. Cmax und AUC betrugen im Steady State durchschnittlich 2,7 ng/ml bzw. 41,9 ng·h/ml. Diese Werte liegen ungefähr 1 600 bis 1 200-mal tiefer als die Mittelwerte von Cmax und AUC nach oralen therapeutischen Dosen von 400 mg Moxifloxacin. Die Plasmahalbwertszeit von Moxifloxacin wurde auf 13 Stunden geschätzt.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
In nichtklinischen Studien wurden Wirkungen nur bei Konzentrationen festgestellt, die weit über den maximalen Belastungen der okulären Anwendung beim Menschen liegen und damit nur eine geringe Relevanz für den klinischen Gebrauch haben
Wie andere Chinolone auch, war Moxifloxacin in vitro genotoxisch für Bakterien und Säugerzellen. Da dies auf eine Wechselwirkung mit der bakteriellen Gyrase und, bei beträchtlich höheren Konzentrationen, auch auf die Wechselwirkung mit der Topoisomerase II in Säugerzellen zurückgeführt werden kann, wird für die Genotoxizität eine Schwellenkonzentration vermutet. In In-vivo- Tests fanden sich auch bei hohen Moxifloxacin-Konzentrationen keine Hinweise auf Genotoxizität. Die therapeutischen Dosen für den Gebrauch beim Menschen besitzen damit einen ausreichend hohen Sicherheitsabstand. Es wurden keine Hinweise für eine karzinogene Wirkung in einem Initiations-Promotions-Modell der Ratte gefunden.
Im Gegensatz zu anderen Chinolonen erwies sich Moxifloxacin in einem umfassenden Programm von In-vitro- und In-vivo -Untersuchungen als frei von phototoxischen und photogenotoxischen Eigenschaften.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Natriumchlorid
Borsäure
Salzsäure und/oder Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)
Gereinigtes Wasser
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
4 Wochen nach dem erstmaligen Öffnen nicht mehr verwenden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich
6.5 art und inhalt des behältnisses
Packung mit einer transparenten 5-ml-Kunststoffflasche aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) mit Austropföffnung und einem weißen Schraubverschluss aus Polypropylen. Der Anbruchschutz wird durch ein Siegel am Schraubverschluss garantiert.
Packungsgröße: Karton mit 1 Flasche
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. inhaber der zulassung
Novartis Pharma GmbH
90327 Nürnberg
Hausadresse:
Roonstraße 25
90429 Nürnberg
Telefon: (09 11) 273–0
Telefax: (09 11) 273–12 653
Internet/E-Mail:
Medizinischer Infoservice:
Telefon: (09 11) 273–12 100 (Mo – Fr 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr)
Telefax: (09 11) 273–12 160
E-Mail:
Internet:
8. zulassungsnummer
72577.00.00
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung
Datum der Erteilung der Zulassung: 20. Mai 2010
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 31. Mai 2014
10. stand der information
August 2023