Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Naquadem
Gebrauchsinformation
Naquadem, 200 mg / 5 mg, Granulat zum Eingeben über das Futter oder zur Herstellung einer Suspension für Rinder
1. name und anschrift des zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich, des herstellers, der für die chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber und Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist:
aniMedica GmbH
Im Südfeld 9
48308 Senden-Bösensell
2. bezeichnung des tierarzneimittels
Naquadem, 200 mg/ 5 mg, Granulat zum Eingeben über das Futter oder zur Herstellung einer Suspension für Rinder
Trichlormethiazid, Dexamethason
3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
1 Beutel mit 18 g Granulat enthält:
Wirkstoffe:
Trichlormethiazid 200 mg
Dexamethason 5 mg
4. anwendungsgebiet(e)
Euter- und Vulvaödeme post partum.
5. gegenanzeigen
Nicht anzuwenden bei:
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– bestehenden Magen-Darm-Ulzera, schlecht heilenden Wunden und Geschwüren,
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– Frakturen
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– viralen Infektionen, Systemmykosen
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– allgemeiner Immunschwäche
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– Glaukom, Katarakt
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– Osteoporose, Hypokalzämie
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– Hyperkortizismus
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– Hypertonie
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– Pankreatitis
-
– schwerer Nierenfunktionsstörung
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– schwerer Hypokaliämie
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– Sulfonamid-Allergie
Bestehende bakterielle und parasitäre Infektionen müssen vor dem Beginn einer Therapie mit
Naquadem durch eine geeignete Behandlung beseitigt werden.
6. nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
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– verstärkte Kaliumverluste
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– ACTH-Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde
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– Immunsuppression mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf
von Infektionen
-
– verzögerte Wund- und Knochenheilung, Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund
-
– diabetogene Wirkungen mit verminderter Glukosetoleranz, steroidinduziertem Diabetes mellitus
und Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus
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– Cushing-Syndrom
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– Pankreatitis
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– Erniedrigung der Krampfschwelle, Manifestation einer latenten Epilepsie
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– euphorisierende Wirkung, Erregungszustände
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– Hautatrophie
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– Glaukom, Katarakt
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– Polydipsie, Polyphagie, Polyurie
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– Magen-Darm-Ulzera
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– reversible Hepatopathie
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– Thromboseneigung
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– Hypertonie
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– Natriumretention mit Ödembildung, Hypokaliämie, Hypokalzämie
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– vermehrt Nachgeburtsverhaltung
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– vorübergehende Verminderung der Milchleistung
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7. zieltierart(en)
Rind
8. dosierung für jede tierart, art und dauer der anwendung
Zum Eingeben über das Futter und zur Herstellung einer Suspension zum Eingeben. Die erforderliche Menge Granulat kann über das Futter gegeben werden oder in einer kleinen Menge Wasser suspendiert und sofort verabreicht werden.
Rinder:
-
1. Tag: 400 mg Trichlormethiazid und 10 mg Dexamethason pro Tier (entsprechend 2 Beutel Naquadem pro Tier)
-
2. Tag: 200 mg Trichlormethiazid und 5 mg Dexamethason pro Tier (entsprechend 1 Beutel
Naquadem pro Tier)
-
3. Tag: 200 mg Trichlormethiazid und 5 mg Dexamethason pro Tier (entsprechend 1 Beutel
Naquadem pro Tier)
9. hinweise für die richtige anwendung
Siehe Abschnitt „Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung“.
10. wartezeit
Rind
Essbare Gewebe 5 Tage
Milch 1 Tag
11. besondere lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
12. besondere warnhinweise
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Bei Anwendung von Glukokortikoiden ist die Indikation immer sorgfältig zu prüfen.
Unter der Therapie mit glukokortikoidhaltigen Arzneimitteln wie Naquadem kann es zu einem schwereren Verlauf von Infektionen kommen. Bei auftretenden Infektionen ist der behandelnde Tierarzt zu konsultieren.
Relative Gegenanzeigen, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern, sind:
-
– Diabetes mellitus (Kontrolle der Blutwerte)
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– kongestive Herzinsuffizienz (sorgfältige Überwachung)
-
– chronische Niereninsuffizienz (sorgfältige Überwachung)
Die Anwendung von Glukokortikoiden sollte nur nach strenger Indikationsstellung erfolgen bei:
-
– alten Tieren
-
– säugenden Tieren
Bei Impfungen sollte ein angemessener zeitlicher Abstand zu einer Therapie mit Glukokortikoiden eingehalten werden. Eine aktive Immunisierung soll nicht während und bis zu 2 Wochen nach einer Glukokortikoidtherapie durchgeführt werden. Die Ausbildung einer ausreichenden Immunität kann auch bei Schutzimpfungen, die bis zu 8 Wochen vor Therapiebeginn erfolgt sind, beeinträchtigt sein.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Direkter Kontakt mit dem Tierarzneimittel ist zu vermeiden. Bei der Anwendung als Suspension Schutzhandschuhe tragen. Bei einem versehentlichen Haut-, Schleimhaut- oder Augenkontakt mit sauberem fließendem Wasser reinigen/spülen. Nach der Anwendung Hände waschen.
Laktation:
Bei Anwendung während der Laktation kommt es beim Rind zu einer vorübergehenden Verminderung der Milchleistung. Bei säugenden Tieren nur nach strenger Indikationsstellung anwenden, da Glukokortikoide in die Milch übergehen und es zu Wachstumsstörungen der Jungtiere kommen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
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– Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden
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– erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen und Verstärkung von anderen Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika
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– verminderte Wirkung von Insulin
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– verminderte Glukokortikoidwirkung bei Gabe von enzyminduzierenden Pharmaka
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– Unterdrückung von Hautreaktionen bei intrakutanen Allergietests
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– erhöhter Augeninnendruck bei kombinierter Gabe von Anticholinergika
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– verminderte Wirkung von Antikoagulantien.
13. besondere vorsichtsmassnahmen für die entsorgung von nicht verwendetem arzneimittel oder von abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
14. genehmigungsdatum der packungsbeilage
Beutel á 18 g
Packungsgrößen:
4 × 18 g
30 × 18 g
50 × 18 g
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Zul.-Nr.: 6873136.00.00
Verschreibungspflichtig