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Natriumglycerophosphat-Ampulle Fresenius - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Natriumglycerophosphat-Ampulle Fresenius

1.    bezeichnung des arzneimittels

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius, 306,1 mg/ml, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält:

Wasserhaltiges Natriumglycerop­hosphat (Ph.Eur.) mit ca. 5 H2O 306,1 mg

Na+ 2 mmol/ml

Phosphat 2– 1 mmol/ml

pH-Wert 7,0 – 7,5

theor. Osmolarität 3028 mosm/l

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.   darreichungsform

Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zur Phosphatsubsti­tution im Rahmen einer parenteralen Ernährung, schwere Hypophosphatämien.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung nach Korrekturbedarf und unter Berücksichtigung des Ionogramms.

Im Rahmen einer parenteralen Ernährung beträgt der Grundbedarf bei Erwachsenen 0,2 – 0,5 mmol/kg KG und Tag, entsprechend 15 – 35 ml täglich bei einem Körpergewicht von 70 kg.

Bei Kindern ist der Basisbedarf altersabhängig und beträgt ca. 0,5 – 1 mmol/kg KG und Tag; der Bedarf von Frühgeborenen kann höher sein.

Bei der Therapie der schweren Hypophosphatämie richtet sich die Dosierung nach der Plasmaphosphat­konzentration. Dabei sind unter Umständen höhere als die oben angegebenen Dosierungen erforderlich.

Die maximale Infusionsgeschwin­digkeit beträgt 20 mmol Phosphat/Stunde.

Art und Dauer der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius darf nicht unverdünnt angewendet werden!

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius ist nach Zusatz zu einer kompatiblen Infusionslösung (z. B. einer isotonischen Natriumchlori­dlösung oder Glucoselösung 5 %) intravenös anzuwenden. Bezüglich Hauptinkompati­bilitäten siehe Abschnitt 6.2.

Der Zusatz erfolgt unter sterilen Kautelen unmittelbar vor Infusionsbeginn. Die Infusion sollte 6 – 8 Stunden nach Mischung beendet sein.

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius wird angewendet, solange eine Phosphatsubsti­tution erforderlich ist.

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius wird angewendet bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen

Bestandteile

– Hyperphosphatämie

– Hypernatriämie

– Niereninsuffizienz

– Hypocalcämie

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Es ist darauf zu achten, dass pro mmol Phosphat 2 mmol Natrium zugeführt werden und dies bei der Bilanzierung der Elektrolyte zu berücksichtigen is­t.

Zur Überwachung der Phosphattherapie sollten regelmäßige und engmaschige Kontrollen des Serumphosphat­spiegels erfolgen und die Phosphatmenge im 24-Stunden-Sammelurin bestimmt werden.

Regelmäßige Kontrollen des Serumionogramms und des Säure-Basen-Haushaltes sind erforderlich.

Bei Gabe hoher Dosen Phosphat muss der Calciumspiegel regelmäßig kontrolliert werden, ggf. muss Calcium substituiert werden. Die Calciumzufuhr muss dann auf einem getrennten Applikationsweg erfolgen.

Eine paravenöse Zufuhr kann zu Verhärtungen und Kalkablagerungen im subkutanen Gewebe führen; deshalb ist auf eine streng intravenöse Anwendung zu achten!

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius darf nicht unverdünnt angewendet werden.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien durchgeführt.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Natriumglycerop­hosphat bei Schwangeren vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität vor (siehe Abschnitt 5.3).

Bei Anwendung in der Schwangerschaft sind keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius hat keinen oder einen zu vernachlässigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts von Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Bei einer Überdosierung kann es zu einer Hypernatriämie sowie zu einer Hyperphosphatämie kommen. Folge davon können sein: Nierenschädigung, Hypocalcämie sowie Calciumphospha­tausfällungen in den Geweben.

In schweren Fällen muss eine Dialysetherapie durchgeführt werden.

5.   pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Additiva zu i.v.-Lösungen, Elektrolytlösungen

ATC-Code: B05XA

Wirkungsmechanismus

Glycerophosphat wird intravasal durch alkalische Phosphatase gespalten. Bei der Hydrolyse der Esterbindung werden anorganisches Phosphat und Glycerol freigesetzt.

Glycerophosphat ist ein Stoffwechselzwis­chenprodukt des Fettstoffwechsels. Es ist unwahrscheinlich, dass außer der Aufrechterhaltung der normalen Stoffwechselwege weitere pharmakodynamische Wirkungen auftreten.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Phosphat dient zum Ausgleich von Hypophosphatämie bzw. zur Aufrechterhaltung normaler Plasmaphosphat­konzentrationen im Rahmen einer parenteralen Ernährungstherapie.

Glycerol wird über die Glycolyse energetisch verstoffwechselt oder mit freien Fettsäuren zu Triglyceriden verestert.

Bioverfügbarkeit

Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius wird intravenös appliziert und ist daher zu 100 % bioverfügbar.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Bei Einhaltung der Dosierungsvor­schriften sind toxische Wirkungen von Natriumglycerop­hosphat nicht bekannt und auch nicht zu erwarten.

6.   pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

L-Äpfelsäure

Wasser für Injektionszwecke

6.2    inkompatibilitäten

Beim Zusatz von Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius zu anderen Infusionslösungen ist unbedingt auf Kompatibilität zu achten. Vorsicht ist hier insbesondere bei Gegenwart zweiwertiger Kationen (z. B. Calcium) geboten.

6.3    dauer der haltbarkeit

Glasampullen: 4 Jahre

Polyethylenam­pullen: 2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch:

Nach Anbruch Rest verwerfen.

Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:

Der Zusatz einer kompatiblen Infusionslösung zu Natriumglycerop­hosphat-Ampulle Fresenius erfolgt unter sterilen Bedingungen unmittelbar vor Infusionsbeginn. Die Infusion sollte 6 bis 8 Stunden nach der Mischung beendet sein.

Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen!

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Glasampullen Packungen zu

10 × 5 ml, 10 × 10 × 5 ml, 10 × 10 ml, 10 × 10 × 10 ml, 10 × 20 ml, 10 × 10 × 20 ml

Polyethylenampullen Packungen zu

10 × 5 ml, 10 × 10 × 5 ml, 20 × 5 ml, 10 × 10 ml, 10 × 10 × 10 ml, 20 × 10 ml, 10 × 20 ml, 10 × 10 × 20 ml, 20 × 20 ml

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

Nicht verwenden, wenn das Behältnis beschädigt ist. Nur verwenden, wenn das Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung klar und farblos ist. Im Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung dürfen keine Partikel sichtbar sein.

Handhabung der PE-Ampullen

Bei der Entnahme von Arzneimitteln aus Kunststoffampullen sind die Prinzipien aseptischen Arbeitens entsprechend der einschlägigen Richtlinien des Robert-Koch-Institutes (RKI) einzuhalten.

1

Trennen Sie die gewünschte Ampulle ab

2

Halten Sie die Ampulle am Verschluss mit einer Hand fest und schütteln Sie sie einmal nach unten, so dass sich kein Tropfen mehr im oberen Bereich der Ampulle befindet. Dadurch wird ein Herausspritzen der Lösung beim Öffnen vermieden.

3

Öffnen Sie die Ampulle, indem Sie den Verschluss mit einer Drehbewegung entfernen.

4

Die geöffnete Ampulle kann auf eine Spritze mit Luer-Anschluss aufgeschraubt werden.

7.   inhaber der zulassung

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Tel.: +49 6172 686 8200

Fax: +49 6172 686 8239

E-Mail:

8.   zulassungsnummer

8922.00.00

9.   datum der erteilung der zulassung / verlängerung der zulassung

19.03.1988 / 18.11.2009

10.   stand der information

August 2015

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: