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Nexmectin 18.7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Nexmectin 18.7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde

1.     

Nexmectin 18,7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde

2.     

1 g Paste enthält:

Wirkstoff(e):

Ivermectin 18,7 mg/g

Sonstige(r) Bestandteil(e):

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1

3.     

Paste zum Eingeben Weiße, homogene Paste.

4.     

4.1      zieltierart(en):

Pferd

4.2    anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en):

Zur Behandlung von Nematoden- oder Arthropodenin­festationen verursacht

durch:

Große Strongyliden

Strongylus vulgaris (adulte und L4 Larvenstadien [arterielle])

Strongylus edentatus (adulte und L4 Larvenstadien [Gewebe])

Strongylus equinus (adulte Stadien)

Kleine Strongyliden (einschließlich Benzimidazol-resistente Stämme) Cyathostomum spp. (adulte und intraluminale L4 Larvenstadien) Cylicocyclus spp. (adulte und intraluminale L4 Larvenstadien) Cylicodontophorus spp. (adulte und intraluminale L4 Larvenstadien) Cylicostephanus spp. (adulte und intraluminale L4 Larvenstadien) Gyalocephalus spp. (adulte und intraluminale L4 Larvenstadien)

Askariden

Parascaris equorum (adulte und intraluminale L5 Larvenstadien)

Pfriemenschwänze

Oxyuris equi (adulte und L4 Larvenstadien)

Fadenwürmer

Onchocerca spp. (Mikrofilarien)

Magen-Dassellarven

Gasterophilus spp.(Mundhöhlen- und Magen-Larvenstadien)

4.3    gegenanzeigen:

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht bei Hunden oder Katzen anwenden, da schwere Fälle von Unverträglichke­itsreaktionen auftreten können.

4.4    besondere warnhinweise für jede zieltierart:

Bei hochgradigem Befall mit Mikrofilarien von Onchocerca spp. sind bei Pferden nach der Behandlung gelegentlich Ödeme und Juckreiz aufgetreten, vermutlich durch das plötzliche Absterben einer großen Anzahl von Mikrofilarien. Diese Symptome klingen innerhalb weniger Tage ab, eine symptomatische Behandlung kann aber empfehlenswer­t sein.

Folgende Vorgehensweisen sind unbedingt zu vermeiden, da diese das Risiko von Resistenzentwic­klungen erhöhen und letztendlich zur Unwirksamkeit der Therapie führen können:

Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika aus derselben Wirkstoffklasse über einen längeren Zeitraum. Unterdosierung infolge zu niedrig geschätzten Körpergewichts, nicht sachgerechter Verabreichung des Präparats oder (sofern zutreffend) fehlender Kalibrierung der Dosierhilfe.

Bei Verdacht auf klinische Fälle einer Anthelminthika­resistenz ist eine nähere Abklärung mit entsprechenden Untersuchungen (z. B. dem fäkalen Eizahlredukti­onstest) angezeigt. Weisen die Ergebnisse der Untersuchung(en) mit hinreichender Sicherheit auf eine Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hin, ist ein Anthelminthikum aus einer anderen Wirkstoffklasse mit einem anderen Wirkmechanismus einzusetzen.

Der Tierarzt sollte geeignete Behandlungspro­gramme im Rahmen der Bestandsbetreuung festlegen, um eine angemessene Parasitenbekämpfung zu erreichen und die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung einer Resistenz gegen Anthelminthika so gering wie möglich zu halten.

Besteht der Verdacht, dass das Tierarzneimittel unwirksam ist, so wird dem Tierhalter empfohlen, tierärztlichen Rat einzuholen.

Resistenzen gegenüber Ivermectin sind bei Parascaris equorum berichtet worden. Daher sollte das Tierarzneimittel entsprechend vorhandener lokaler epidemiologischer Informationen zur Empfindlichkeit dieser Helminthen-

Spezies und Empfehlungen zur Verminderung weiterer Resistenzen angewendet werden.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung:

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Weil Ivermectin stark an Blutplasmaproteine bindet, ist besondere Vorsicht bei erkrankten oder unterernährten Tieren mit niedrigem Plasmaprotein­spiegel geboten.

Hunde und Katzen sollten aufgrund des Risikos von Unverträglichke­itsreaktionen durch Ivermectin weder verschüttete Paste aufnehmen noch Zugang zu gebrauchten Applikationssprit­zen haben.

Das Tierarzneimittel wurde speziell für Pferde entwickelt. Bei Katzen, Hunden (insbesondere Collies, Bobtails, verwandte Rassen oder Kreuzungen) sowie Schildkröten kann es durch die im Tierarzneimittel enthaltene Konzentration an Ivermectin zu Unverträglichke­itsreaktionen mit tödlichem Ausgang kommen, falls diese ausgelaufene Paste aufnehmen oder Zugang zu gebrauchten Applikationssprit­zen haben.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen.

Nach der Anwendung die Hände waschen.

Das Tierarzneimittel kann Reizungen der Haut und Augen hervorrufen. Kontakt mit Haut und Augen daher vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt unverzüglich mit reichlich Wasser spülen.

Bei versehentlicher Einnahme oder Augenreizung nach Kontakt ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzulegen.

4.6    nebenwirkungen (häufigkeit und schwere):

Keine bekannt

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Nexmectin 18.7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit, Mauerstr. 39 – 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail () angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der InternetSeite ).

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode:

Das Tierarzneimittel kann Stuten in allen Phasen der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden.

Nicht anwenden bei Stuten, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

4.8    wechselwirkungen    mit anderen arzneimitteln    und    andere

Wechselwirkungen:

Die Wirkung von GABA-Agonisten kann durch Ivermectin verstärkt werden.

4.9    dosierung und art der anwendung:

Art der Anwendung:

Zum Eingeben.

Dosierung:

Eine Spritzeneinteilung der Paste pro 100 kg Körpergewicht (entspricht einer empfohlenen Dosis von 200 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht).

Mit der Applikationsspritze mit 6,42 g Paste kann ein Pferd mit 600 kg

Körpergewicht in der empfohlenen Dosierung behandelt werden.

Mit der Applikationsspritze mit 7,49 g Paste kann ein Pferd mit 700 kg

Körpergewicht in der empfohlenen Dosierung behandelt werden.

Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden. Das Maul des Tieres sollte frei von Futterresten sein, um ein vollständiges Abschlucken zu gewährleisten. Die Dosierschraube am Spritzenkolben auf das ermittelte Körpergewicht des Pferdes stellen. Die Spitze der Applikationsspritze wird in den Zahnzwischenraum (Lücke zwischen Schneide- und Backenzähnen) geschoben und die Paste auf den Zungengrund appliziert. Den Kolben der Spritze so weit es geht nach vorn drücken und auf diese Weise die Paste am Zungengrund deponieren. Unmittelbar darauf ist der Kopf des Pferdes für einige Sekunden anzuheben, um das Abschlucken des Tierarzneimittels sicherzustellen.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen und gegenmittel), falls erforderlich:

Nach einer Überdosierung von 1,8 mg/kg (entspricht dem 9-Fachen der empfohlenen Dosierung) wurden vorübergehende, milde Anzeichen einer Unverträglichkeit (verlangsamter Pupillenreflex und Abgeschlagenheit) beobachtet. Bei höheren Dosierungen wurden auch Mydriasis, Ataxie, Muskelzittern, Benommenheit bis hin zu Koma und Tod beobachtet. Weniger schwere Symptome sind in der Regel vorübergehend. Ein Antidot steht nicht zur Verfügung. Falls erforderlich, ist eine symptomatische Therapie einzuleiten.

4.11    wartezeit(en):

Essbare Gewebe: 34 Tage.

Nicht anwenden bei Stuten, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist

5.     

Pharmakothera­peutische Gruppe: Endektozid.

ATCvet Code: QP54AA01 Ivermectin

5.1    pharmakodynamische eigenschaften:

Ivermectin ist innerhalb der Gruppe der Endektozide ein Vertreter der makrozyklischen Laktone. Substanzen dieser Gruppe binden selektiv und mit hoher Affinität an Glutamat-gesteuerte Chloridionenkanäle, die bei Nerven-und Muskelzellen von Wirbellosen vorkommen. Dadurch wird die Permeabilität der Zellmembran für Chloridionen erhöht mit nachfolgender Hyperpolarisation der Nerven- und Muskelzellen, was zur Paralyse und zum Tod des Parasiten führt. Stoffe dieser Gruppe können sich auch an

Chloridionenkanäle binden, die durch andere Liganden, z. B. den

Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA), gesteuert werden.

Die Stoffgruppe besitzt eine große Sicherheitsspanne bei Säugetieren, da Säuger keine Glutamat-gesteuerten Chloridionenkanäle besitzen, die makrozyklischen Laktone bei Säugern eine geringe Affinität für andere ligandengesteuerte Chloridionenkanäle aufweisen und die Blut-HirnSchranke nicht gut passieren können.

5.2 Angaben zur Pharmakokinetik:

Nach oraler Verabreichung der empfohlenen Dosis wurde bei Pferden innerhalb von 24 Stunden eine durchschnittliche Spitzenplasma­konzentration (Cmax) von 33 ng/ml festgestellt.

Ivermectin wird nach der Verabreichung systemisch gut resorbiert. Nur ca. 2 % werden über den Urin ausgeschieden. Die Ausscheidung des wirksamen Bestandteils erfolgt hauptsächlich über die Fäzes.

Ivermectin geht leicht in die Milch über.

6.     

6.1     verzeichnis der sonstigen bestandteile:

Hydriertes Rizinusöl

Hyprolose

Titandioxid (E 171)

Propylenglycol

6.2    wesentliche inkompatibilitäten:

Keine bekannt.

6.3     dauer der haltbarkeit:

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre

Das Tierarzneimittel ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Nach dem Gebrauch ist die Applikationsspritze zu entsorgen.

6.4    besondere lagerungshinweise:

Nicht über 25°C lagern.

6.5    art und beschaffenheit des behältnisses:

Applikationsspritze aus Polyethylen hoher Dichte mit Dosiereinteilung für Zubereitungen zum Eingeben.

Packungsgröße:

Packung mit 1 Applikation­sspritze mit 6,42 g Paste.

Packung mit 1 Applikation­sspritze mit 7,49 g Paste.

Packung mit 50 Applikation­sspritzen mit je 7,49 g Paste

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter

Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle:

EXTREM GEFÄHRLICH FÜR FISCHE UND ANDERE IM WASSER LEBENDE ORGANISMEN. Daher dürfen weder das Tierarzneimittel noch die gebrauchten Behältnisse in Oberflächengewässer oder Wassergräben gelangen.

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden

7.     

ECO Animal Health Europe Limited

6th Floor, South Bank House

Barrow Street

Dublin 4, D04 TR 29

Irland

8.    

402560.00.00

9.

Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung:

10.