Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Nobilis Salenvac
Nobilis® Salenvac – Injektionssuspension für Hühner
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
1 ml enthält:
Salmonella Enteritidis, inaktiviert, Stamm PT 4 mind. 2 × 109 Zellen,
die mind. einen PI* von 1,7 induzieren
* PI= „Protektiver Index“, bestimmt durch Impfung von Mäusen mit 0,5 ml Nobilis Salenvac und nachfolgender Belastungsinfektion mit S. enteritidis
Adjuvans: Alhydrogel (enthält 3% Aluminiumhydroxid) 250 mg
Konservierungsmittel: Thiomersal 0,13 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Injektionssuspension
Aussehen: weiße bis cremefarbene, opake Flüssigkeit
4. klinische angaben
4.1 zieltierart(en)
Hühner (Elterntiere und Legehennen)
4.2 anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en)
Zur aktiven Immunisierung von Hühnern, um die Ausscheidung von und die Infektion mit S. Enteritidis zu reduzieren.
Beginn der Immunität: 4 Wochen nach der zweiten Impfung
Dauer der Immunität: mind. 56 Wochen nach der zweiten Impfung
4.3 gegenanzeigen
Kranke Tiere, schlechter Allgemeinzustand, starker Parasitenbefall
4.4 besondere warnhinweise
Keine.
4.5 besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Keine.
Nicht zutreffend.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett dem Arzt zu zeigen.
4.6 nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)
4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Die Impfung verursacht bei Hühnern sowie deren Küken eine serologische Antwort. Diese kann ein Überwachungsprogramm, das nur auf serologischem Screening ohne einen bakteriologischen Nachweis basiert, beeinträchtigen. Der Impfstoff sollte daher nicht eingesetzt werden, wenn die Erfassung des Infektionsstatus mit S. Enteritidis ausschließlich auf einem serologischen Screening beruht. Differentialdiagnostisch sollten in diesen Fällen spezifische serologische und bakteriologische Methoden angewendet werden.Die Impfung kann außerdem zu Kreuzreaktionen im Objektträger-Agglutinationstest mit S. Pullorum/Gallinarum führen. Differentialdiagnostisch sollten in diesen Fällen spezifische serologische und bakteriologische Methoden angewendet werden.
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden.
4.9 dosierung und art der anwendung
Die Anwendung erfolgt intramuskulär in die Beinmuskulatur.
Eintagsküken erhalten 0,1 ml und weitere 0,5 ml im Alter von 4 Wochen. Eine Boosterung mit 0,5 ml ist im Alter von 18 Wochen durchzuführen.
Die Verwendung einer Impfpistole wird empfohlen. Da die Flasche nicht kollabieren kann, ist eine zusätzliche Belüftung in der Verschlusskappe anzubringen. Die Gebrauchsanleitung dieser Spritzen sollte genau beachtet werden. Bei Entnahme und Verabreichung des Impfstoffs sollte – insbesondere bei den letzten Dosen aus einer Flasche – darauf geachtet werden, dass es sich um das vorgesehene Volumen handelt.
Vor Gebrauch ist der Impfstoff zu schütteln.
Es konnte experimentell gezeigt werden, dass nach obigem Schema immunisierte Tiere nach Belastungsinfektion weniger häufig Diarrhöe haben bzw. mildere Symptome aufweisen und weniger Salmonella PT4-Keime ausscheiden. Außerdem ist die Keimbelastung in den bevorzugt befallenen Organen geringer und es sind weniger Eier mit Salmonella Enteritidis PT4 kontaminiert.
Ähnliche Ergebnisse konnten bei Studien erzielt werden, bei denen die Immunisierung durch intramuskuläre Applikation von je 0,5 ml in der 12. und 16. Lebenswoche erfolgte. Es wurde hier jedoch nur eine geringe Zahl von Eiern auf Kontamination untersucht.
Hygienemaßnahmen und Optimierung der Haltungsbedingungen sollten bei einem Kontrollprogramm zur Verringerung der Inzidenz von Salmonella-Infektionen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Nach Verabreichung der doppelten Dosis treten normalerweise keine anderen als die unter Abschnitt 4.6 “Nebenwirkungen” erwähnten Reaktionen auf.
4.11 Wartezeit(en)
Null Tage
5. immunologische eigenschaften
Pharmazeutische Gruppe: Inaktivierter Salmonellen-Impfstoff
ATCvet code:QI01AB01
Nobilis® Salenvac ist ein inaktivierter Impfstoff zur Stimulation einer aktiven Immunität gegen
S. Enteritidis. Die Immunantwort in vakzinierten Hühnern umfasst auch die Bildung humoraler Antikörper. Es wird angenommen, dass diese Antikörper bei invasiven Infektionen mit S. Enteritidis besonders einen lokalen Gewebeschutz bieten.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Alhydrogel (enthält 3% Aluminiumhydroxid)
Tris
Maleinsäure
Natriumchlorid
Thiomersal
Formaldehyd
Wasser für Injektionszwecke
6.2 inkompatibilitäten
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.
6.3 dauer der haltbarkeit
Haltbarkeit des Tierarzneimittels laut Verkaufsverpackung: 3 Jahre
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen der Primärverpackung: 8 Stunden
6.4 besondere lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Vor Frost schützen.Vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Faltschachtel mit einer Mehrdosen-Polyethylenflasche geringer Dichte mit 250 ml oder 500 ml Fassungsvermögen, verschlossen mit einem Gummistopfen und einer Aluminiumkappe.
Behältnisse und Verschlüsse entsprechen Ph.Eur.
Packungsgrößen: 250 ml und 500 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel oder bei der anwendung entstehender abfälle
Nicht verwendeter Impfstoff oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
7. zulassungsinhaber
Intervet Deutschland GmbH
Postfach 1130
D-85701 Unterschleißheim
8. zulassungsnummer(n)
Zulassungsnummer: 371a/94
9. datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der zulassung
12.03.1996 / 16.03.2001