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Noradrenalin Altan 0,04 mg/ml Infusionslösung - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Noradrenalin Altan 0,04 mg/ml Infusionslösung

1.  bezeichnung des arzneimittels

Noradrenalin Altan 0,04 mg/ml Infusionslösung

2.  QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml Infusionslösung enthält 0,08 mg (80 Mikrogramm)

Norepinephrin­tartrat/Noradre­nalintartrat, entsprechend 0,04 mg (40 Mikrogramm) Norepinephrin/No­radrenalin.

Jeder 100-ml-Beutel enthält 8 mg Norepinephrin­tartrat/Noradre­nalintartrat, entsprechend 4 mg Norepinephrin/No­radrenalin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung :

Jeder 100-ml-Beutel enthält ca. 354 mg, entsprechend 15,3 mmol Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Infusionslösung

Klare und farblose Lösung pH = 3,2 – 3,8

Osmolalität: 270 – 330 mOsm/kg

4.    klinische angaben

Noradrenalin Altan wird bei Erwachsenen als Notfallarzneimittel zur Wiederherstellung des Blutdrucks bei akuter Hypotonie angewendet.

  • 4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Blutdruckkontrolle:

Der Blutdruck muss während der gesamten Therapiedauer sorgfältig überwacht und bevorzugt mithilfe arterieller Blutdrucküber­wachung kontrolliert werden. Der Patient muss während der gesamten Noradrenalin (Norepinephrin)-Therapie sorgfältig überwacht werden.

Dosierung

Anfangsdosis:

Die Anfangsdosis Noradrenalin-Base liegt üblicherweise zwischen 0,05 und 0,15 Mikrogram­m/kg/min.

Dosistitration:

Noradrenalin Altan ist mit einer geeigneten Infusionspumpe zu verabreichen, die das angegebene Mindestvolumen präzise und gleichmäßig mit einer genau kontrollierten Infusionsgeschwin­digkeit gemäß der Dosistitration­sanweisung abgeben kann.

Nach der Einleitung der Noradrenalin-Infusion ist die Dosis gemäß der beobachteten blutdruckstei­gernden Wirkung in Schritten von 0,05–0,1 μg/kg/min Noradrenalin-Base zu titrieren. Es gibt große individuelle Unterschiede in der zur Erzielung und Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks erforderlichen Dosis. Das Ziel sollte ein normal niedriger systolischer Blutdruck (100– 120 mmHg) bzw. ein adäquater mittlerer arterieller Blutdruck (über 65 mmHg, je nach Zustand des Patienten) sein.

Eine manuelle, erste Bolusgabe zu Behandlungsbeginn wird nicht empfohlen.

Besondere Vorsicht ist während der Infusion geboten, um eine hämodynamische Instabilität zu vermeiden. Bei andauernder Noradrenalinin­fusion ist ein Doppelpumpensystem mit erweitertem Set, um das Totraumvolumen zu verringern, zu bevorzugen.

Noradrenalin Altan 0,04 mg/ml Infusionslösung

Gewicht des Patiente n (kg)

Dosierun g (µg/kg/min) Noradrenalin Base

Dosierung (µg/kg/min) Noradrenalin Tartrat

Dosierung (mg/h) NoradrenalinBase

Dosierung (mg/h) Noradrenalin

Tartrat

Infusionsges chwindig keit (ml/h)

50

0,05

0,1

0,15

0,3

3,75

0,1

0,2

0,3

0,6

7,5

0,25

0,5

0,75

1,5

18,75

0,5

1

1,5

3

37,5

1

2

3

6

75,0

60

0,05

0,1

0,18

0,36

4,5

0,1

0,2

0,36

0,72

9,0

0,25

0,5

0,9

1,8

22,5

0,5

1

1,8

3,6

45,0

1

2

3,6

7,2

90,0

70

0,05

0,1

0,21

0,42

5,25

0,1

0,2

0,42

0,84

10,5

0,25

0,5

1,05

2,1

26,25

0,5

1

2,1

4,2

52,5

1

2

4,2

8,4

105,0

80

0,05

0,1

0,24

0,48

6,0

0,1

0,2

0,48

0,96

12,0

0,25

0,5

1,2

2,4

30,0

0,5

1

2,4

4,8

60,0

1

2

4,8

9,6

120,0

90

0,05

0,1

0,27

0,54

6,75

0,1

0,2

0,54

1,08

13,5

0,25

0,5

1,35

2,7

33,75

0,5

1

2,7

5,4

67,5

1

2

5,4

10,8

135,0

100

0,05

0,1

0,3

0,6

7,5

0,1

0,2

0,6

1,2

15,0

0,25

0,5

1,5

3

37,5

0,5

1

3

6

75,0

1

2

6

12

150,0

h: Stunde

Behandlungsdauer:

Die Behandlung ist solange fortzusetzen, bis eine hochdosierte vasoaktive Behandlung nicht mehr indiziert ist. Danach ist die Infusion allmählich zu reduzieren und später auf eine geringere Konzentration umzustellen. Ein abruptes Absetzen kann akute Hypotonie hervorrufen.

Ältere Patienten

Ältere Patienten können besonders empfindlich auf die Wirkungen von Sympathomimetika reagieren. Daher ist bei der Anwendung von Noradrenalin bei älteren Menschen Vorsicht geboten. Es sollte am unteren Ende des Dosierungsbereiches begonnen werden, um die größere Häufigkeit von verminderter Leber-, Nieren- oder Herzfunktion und Begleiterkrankungen oder anderen medikamentösen Therapien zu berücksichtigen (siehe Abschnitt 4.4).

Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion

Es gibt keine Erfahrung zur Behandlung von Patienten mit Nieren- oder Leberfunktion­sstörung.

Kinder und Jugendliche

Noradrenalin Altan ist nur für Erwachsene indiziert.

Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Noradrenalin Altan in 100 ml gebrauchsfertiger Infusionslösung bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht nachgewiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

Noradrenalin Altan darf nur als intravenöse Infusion über einen Zentralvenenkat­heter verabreicht werden, um das Risiko einer Extravasation mit nachfolgender Gewebenekrose zu minimieren (siehe Abschnitt 4.4). Noradrenalin Altan muss mit kontrollierter Infusionsgeschwin­digkeit mithilfe einer Infusionspumpe verabreicht werden.

Noradrenalin Altan darf vor der Anwendung nicht verdünnt werden. Die Infusionslösung wird gebrauchsfertig geliefert. Sie darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

4.3    gegenanzeigen

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
  • Hypotonie aufgrund von Blutvolumenmangel (Hypovolämie) (siehe Abschnitt 4.4).
  • Das Arzneimittel darf nicht bei einer Narkose mit Cyclopropan oder Halothan angewendet

werden, da dies schwerwiegende Herzrhythmusstörun­gen einschließlich Kammerflimmern verursachen kann. Wechselwirkungen siehe Abschnitt 4.5.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Warnung :

Noradrenalin ist kontraindiziert bei hypotensiven Patienten, bei denen ein Kreislaufkollaps in Verbindung mit Hypovolämie vorliegt, kann jedoch als kurzfristige Notfallmaßnahme zur Aufrechterhaltung der Durchblutung der Koronar- und Zerebralarterien gegeben werden, bis eine Blutvolumener­satztherapie eingeleitet werden kann.

Noradrenalin Altan darf nur über einen Zentralvenenkat­heter infundiert werden Das Risiko einer Extravasation mit nachfolgender Gewebenekrose ist dabei sehr gering. Die Infusionsstelle muss regelmäßig kontrolliert werden. Wenn jedoch eine Extravasation auftritt, muss die Infusion sofort gestoppt und der Bereich unverzüglich mit Phentolamin infiltriert werden. Des Weiteren muss der Bereich engmaschig auf Besserung kontrolliert und bezüglich einer weiteren Behandlung bewertet werden, um den ischämischen Effekt rückgängig zu machen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:

Generell ist in den folgenden Fällen von Hypotonie und Hypoperfusion eine sorgfältige Beurteilung erforderlich, da gegebenenfalls eine Reduktion der Noradrenalindosis erforderlich ist: – Schwere Funktionsstörung des linken Ventrikels in Verbindung mit akuter Hypotonie.

Zeitgleich zur Diagnostik sollte mit einer unterstützenden Therapie begonnen werden. Noradrenalin sollte Patienten mit kardiogenem Schock und refraktärer Hypotonie vorbehalten bleiben, insbesondere bei nicht-erhöhtem systemischem Gefäßwiderstand.

  • – Hypotone Patienten mit Thrombosen der Koronar-, Mesenterial- oder peripheren Gefäße, Myokardinfarkt oder Prinzmetal-Angina. Hier muss besondere Vorsicht gelten, da Noradrenalin die begleitende Ischämie verstärken und den infarzierten Bereich vergrößern kann.

  • – Auftreten von Herzrhythmusstörun­gen unter der Noradrenalinthe­rapie.

Die langfristige Verabreichung stark wirksamer blutdruckstei­gernder Arzneimittel kann zu einer Verringerung des Plasmavolumens führen, was durch eine geeignete kontinuierliche Flüssigkeits-und Elektrolytersat­ztherapie korrigiert werden sollte. Falls das Plasmavolumen nicht korrigiert wird, kann es bei Abbruch der Noradrenalin-Infusion erneut zu einer Hypotonie kommen, oder der Blutdruck kann unter dem Risiko einer schweren peripheren und viszeralen Gefäßverengung mit verringertem Blutfluss aufrechterhalten werden.

Vorsicht ist angezeigt bei Patienten mit Hyperthyroidismus oder Diabetes mellitus.

In Fällen, in denen Noradrenalin gleichzeitig mit Vollblut oder Plasma verabreicht werden muss, ist Letzteres über eine separate Tropfleitung zu verabreichen.

Ältere Patienten

Ältere Patienten können besonders empfindlich auf die Wirkungen von Sympathomimetika reagieren. Daher ist bei der Anwendung von Noradrenalin bei älteren Menschen Vorsicht geboten.

Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält 354 mg Natrium pro Infusionsbeutel, entsprechend 17,7 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

  • 4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Nicht empfohlene Kombinationen:

+ Flüchtige halogenhaltige Anästhetika : schwere ventrikuläre Arrhythmie (gesteigerte

kardiale Erregbarkeit) (siehe Abschnitt 4.3).

+ Imipramin-Antidepressiva : paroxysmale Hypertonie mit möglicher Arrhythmie

(Hemmung der Aufnahme von Sympathomimetika in die sympathischen Fasern).

+ Serotoninerg und adrenerg wirkende Antidepressiva : paroxysmale Hypertonie mit möglicher Arrhythmie (Hemmung der Aufnahme von Sympathomimetika in die sympathischen Fasern).

Kombinationen, bei denen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind:

+ Nicht-selektive Monooxidase (MAO)-Hemmer : Verstärkung der blutdruckstei­gernden

Wirkung des Sympathomimetikums, die für gewöhnlich nur mäßig ist. Sie dürfen nur unter engmaschiger medizinischer Überwachung angewendet werden.

+ Selektive MAO-A-Hemmer, Linezolid und Methylenblau : Entsprechend der Wirkung der

nicht-selektiven MAO-Hemmer ist auf eine mögliche Verstärkung der blutdruckstei­gernden Wirkung zu schließen. Sie dürfen nur unter engmaschiger medizinischer Überwachung angewendet werden

  • 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Aufgrund seiner Indikationen kann Noradrenalin nötigenfalls während der Schwangerschaft verabreicht werden. Dabei müssen jedoch die pharmakodynamischen Eigenschaften des Wirkstoffs berücksichtigt werden. Noradrenalin kann die Durchblutung der Plazenta beeinträchtigen und fetale Bradykardie hervorrufen. In der Spätphase der Schwangerschaft kann es auch eine kontrahierende Wirkung auf den Uterus ausüben und zu fetaler Asphyxie führen (siehe Abschnitt 5.3).

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Noradrenalin/Me­taboliten in die Muttermilch ausgeschieden werden. Zur Anwendung von Noradrenalin in der Stillzeit liegen keine Informationen vor. Präklinische Daten weisen darauf hin, dass Noradrenalin das Serumprolaktin senken und die Milchproduktion verringern kann (siehe Abschnitt 5.3).

Fertilität

Es wurden keine Studien zur Erhebung von Daten zur Fertilität für Noradrenalin durchgeführt.

  • 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend

4.8    nebenwirkungen

Die Häufigkeit von Nebenwirkungen ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Systemorganklasse

Häufig ≥ 1/100 bis < 1/10

Gelegentlich ≥ 1/1.000 bis < 1/100

Selten ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000

Sehr selten < 1 / 10.000

Häufigkeit nicht bekannt

(ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Psychiatrische

Erkrankungen

Angst, Schlaflosigkeit

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen, Tremor, Schwindel

Augenerkrankungen

Akutes Glaukom (sehr häufig bei Patienten mit einer anatomischen Prädisposition für einen Verschluss des Kammerwinkels)

Herzerkrankungen

Tachykardie, Bradykardie (wahrscheinlich als Reflex auf ein Ansteigen des Blutdrucks), Arrhythmie, Palpitationen, erhöhte Kontraktilität des Herzmuskels aufgrund der ß-adrenergen Wirkung auf das Herz (inotrop und chronotrop), akute Herzinsuffizienz, StressKardiomy­opathie

Gefäßerkrankungen

Arterielle Hypertonie und Gewebehypoxie, ischämische Läsionen aufgrund starker vasokonstriktiver Wirkung (kann zu Kälte und Blässe in den Gliedmaßen und im Gesicht führen), Gangrän der Extremitäten

Erkrankungen der

Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Ateminsuffizienz oder

Atemnot, Dyspnoe

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit, Erbrechen

Erkrankungen der

Nieren und Harnwege

Harnretention

Allgemeine

Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Lokal: mögliche Reizung und Nekrose an der Injektionsstelle

Die kontinuierliche Verabreichung eines Vasopressors zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks ohne Blutvolumensub­stitution kann zu den folgenden Symptomen führen:

  • – schwere periphere und viszerale Vasokonstriktion

  • – verminderter renaler Blutfluss

  • – verminderte Urinproduktion

  • – Hypoxie

  • – erhöhte Serum-Laktatwerte.

Im Falle von Überempfindlichkeit oder Überdosierung können die folgenden Wirkungen häufiger auftreten: Hypertonie, Photophobie, Retrosternalschmer­zen, Rachenschmerzen, Blässe, übermäßiges Schwitzen und Erbrechen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

  • 4.9 Überdosierung

Symptome

Im Falle einer Überdosierung kann es zu folgenden Symptomen kommen: kutane Vasokonstriktion, Dekubitus, Kreislaufkollaps und Hypertonie.

Therapie

Bei auftretenden Nebenwirkungen aufgrund von Überdosierung wird empfohlen, die Dosis, wenn möglich, zu senken.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

  • 5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Kardiovaskuläres System, kardiale Stimulanzien außer Herzglykosiden, adrenerge und dopaminerge Mittel, ATC-Code: C01CA03.

Noradrenalin bewirkt eine starke Stimulation der Alpha-Rezeptoren in Blutgefäßen, wodurch diese kontrahieren. Noradrenalin wirkt außerdem auf Beta-1-Rezeptoren im Herzen, wo es zu einer positiv inotropen und zunächst positiv chronotropen Wirkung führt. Durch die Steigerung des Blutdrucks kann es reflexartig zu einer Senkung der Herzfrequenz kommen. Aufgrund der Vasokonstriktion kann der Blutfluss in Nieren, der Leber, Haut und glatter Muskulatur vermindert

werden. Die lokale Konstriktion der Gefäße kann Hämostase und/oder Gewebenekrose hervorrufen. Die blutdrucksteigernde Wirkung klingt 1–2 Minuten nach Beendigung der Infusion ab. Die Ausbildung von Toleranz gegenüber den Wirkungen von Noradrenalin ist möglich.

  • 5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption :

  • Subkutan: Schwach
  • Oral: Noradrenalin wird nach oraler Aufnahme im Gastrointesti­naltrakt rasch deaktiviert.
  • Nach intravenöser Verabreichung hat Noradrenalin eine Plasmahalbwertszeit von ca. 1 bis

2 Minuten

Verteilung :

  • Noradrenalin wird durch eine Kombination von zellulärer Wiederaufnahme und Metabolisierung rasch aus dem Plasma entfernt. Norepinephrin durchdringt die Blut-HirnSchranke nicht leicht.

Biotransformation :

  • Methylierung durch Catechol-O-Methyltransferase
  • Desaminierung durch Monoaminooxydase (MAO)
  • Endmetabolit von beiden ist 4-Hydroxy-3-Methoxymandelsäure
  • Zu den intermediären Metaboliten gehören Normetanephrin und 3,4 Dihydroxy­mandelsäure.

Elimination :

  • Noradrenalin wird hauptsächlich in Form von Glucuronid- oder Sulfatkonjugaten der Metaboliten im Urin ausgeschieden.
  • 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Es wurden keine spezifischen Studien zum karzinogenen Potenzial von Noradrenalin durchgeführt.

Noradrenalin kann die Durchblutung der Plazenta beeinträchtigen und eine fatale fetale Bradykardie auslösen. Es könnte ebenso eine kontraktile Wirkung auf den schwangeren Uterus haben und im Spätstadium einer Schwangerschaft zu einer fatalen Asphyxie des Fetus führen. Präklinische Daten weisen darauf hin, dass Noradrenalin das Serumprolaktin senken und die Milchproduktion verringern kann.

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

  • 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumchlorid

Natriumedetat (Ph.Eur.)

Salzsäure 1,2 M (zur pH-Wert-Einstellung)

Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung) Wasser für Injektionszwecke

  • 6.2 Inkompati­bilitäten

Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

  • 6.3 Dauer der Haltbarkeit

18 Monate

Nach dem ersten Öffnen sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden.

  • 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25° C lagern.

  • 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PP-Beutel mit 100 ml Infusionslösung in Packungsgrößen von 1, 10 und 25 Beuteln

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

  • 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verbrauchten Inhalt entsorgen.

Noradrenalin Altan ist bereits verdünnt und gebrauchsfertig. Es muss ohne weitere Verdünnung angewendet werden. Es ist mit einer geeigneten Infusionspumpe zu verabreichen, die das angegebene Mindestvolumen präzise und gleichmäßig mit einer streng kontrollierten Infusionsgeschwin­digkeit gemäß der Dosistitration­sanweisung laut Abschnitt 4.2 abgeben kann. Dieses Arzneimittel darf nicht verwendet werden, wenn die Lösung nicht farblos ist oder Ablagerungen enthält.

Die sterile Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie nicht klar ist und Partikel enthält. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.  INHABER DER ZULASSUNG

Altan Pharmaceuticals, S.A.

C/ Cólquide 6, Portal 2, 1ª planta – Oficina F

Edificio Prisma

28231 Las Rozas, Madrid,

Spanien

8.    ZULASSUNGSNUMMER

7011005.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

17. April 2024

10.    STAND DER INFORMATION

04.2024

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

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