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Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte

1.  bezeichnung des arzneimittels

NuTRIflex Lipid special ohne Elektrolyte Emulsion zur Infusion

2.  qualitative und quantitative zusammensetzung

Die gebrauchsfertige Emulsion zur intravenösen Infusion enthält nach Mischen der Kammerinhalte:

aus der linken oberen Kammer (Glucoselösung)

in 1000 ml

in 1250 ml

in 1875 ml

in 2500 ml

Glucose-Monohydrat

158,4 g

198,0 g

297,0 g

396,0 g

entsprechend Glucose

144,0 g

180,0 g

270,0 g

360,0 g

aus der rechten oberen Kammer (Fettemulsion)

in 1000 ml

in 1250 ml

in 1875 ml

in 2500 ml

Raffiniertes Sojaöl

20,0 g

25,0 g

37,5 g

50,0 g

Mittelkettige Triglyceride

20,0 g

25,0 g

37,5 g

50,0 g

aus der unteren Kammer (Aminosäurenlösun­g)

in 1000 ml

in 1250 ml

in 1875 ml

in 2500 ml

Isoleucin

3,28 g

4,11 g

6,16 g

8,21 g

Leucin

4,38 g

5,48 g

8,22 g

10,96 g

Lysin-Monohydrat entsprechend Lysin

3,58 g

3,18 g

4,47 g

3,98 g

6,71 g

5,97 g

8,94 g

7,96 g

Methionin

2,74 g

3,42 g

5,13 g

6,84 g

Phenylalanin

4,92 g

6,15 g

9,22 g

12,29 g

Threonin

2,54 g

3,18 g

4,76 g

6,35 g

Tryptophan

0,80 g

1,00 g

1,50 g

2,00 g

Valin

3,60 g

4,51 g

6,76 g

9,01 g

Arginin

3,78 g

4,73 g

7,09 g

9,45 g

Histidin

1,75 g

2,19 g

3,28 g

4,38 g

Alanin

6,79 g

8,49 g

12,73 g

16,98 g

Asparaginsäure

2,10 g

2,63 g

3,94 g

5,25 g

Glutaminsäure

4,91 g

6,14 g

9,20 g

12,27 g

Glycin

2,31 g

2,89 g

4,33 g

5,78 g

Prolin

4,76 g

5,95 g

8,93 g

11,90 g

Serin

4,20 g

5,25 g

7,88 g

10,50 g

in 1000 ml

in 1250 ml

in 1875 ml

in 2500 ml

Aminosäurengehalt [g]

56,0

70,1

105,1

140,1

Stickstoffgehalt [g]

8

10

15

20

Kohlenhydratgehalt [g]

144

180

270

360

Fettgehalt [g]

40

50

75

100

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Emulsion zur Infusion

Aminosäuren- und Glucoselösungen: klare, farblose bis schwach gelbliche Lösungen Fettemulsion: milchig-weiße Öl-in-Wasser-Emulsion

in 1000 ml

in 1250 ml

in 1875 ml

in 2500 ml

Energie in Form von Fett [kJ (kcal)]

1590 (380)

1990 (475)

2985 (715)

3980 (950)

Energie in Form von Kohlenhydraten [kJ (kcal)]

2415 (575)

3015 (720)

4520 (1080)

6030 (1440)

Energie in Form von Aminosäuren [kJ (kcal)]

940 (225)

1170 (280)

1755 (420)

2340 (560)

Nicht-Protein-Energie [kJ (kcal)]

4005 (955)

5005 (1195)

7510 (1795)

10010

(2390)

Gesamtenergie [kJ (kcal)]

4945 (1180)

6175 (1475)

9265 (2215)

12350

(2950)

Osmolalität [mOsm/kg]

1840

1840

1840

1840

Theoretische

Osmolarität [mOsm/l]

1330

1330

1330

1330

pH

5,0–6,0

5,0–6,0

5,0–6,0

5,0–6,0

4.  klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zufuhr von Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren und Flüssigkeit für die parenterale Ernährung von Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Katabolismus, wenn eine orale oder enterale Ernährung nicht möglich, unzureichend oder kontraindizier­t ist.

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von mehr als 2 Jahren.

4.2    dosierung und art der anwendung

Die Dosierung sollte individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden.

Es wird empfohlen, Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte kontinuierlich zu verabreichen. Eine stufenweise Steigerung der Infusionsrate in den ersten 30 Minuten auf die gewünschte Infusionsrate beugt möglichen Komplikationen vor.

Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene

Die maximale Tagesdosis beträgt 35 ml/kg Körpergewicht und entspricht:

2,0 g Aminosäuren /kg Körpergewicht und Tag

5,04 g Glucose /kg Körpergewicht und Tag

1,4 g Fett /kg Körpergewicht und Tag.

Die maximale Infusionsgeschwin­digkeit beträgt 1,7 ml/kg Körpergewicht und Stunde und entspricht: 0,1 g Aminosäuren /kg Körpergewicht und Stunde 0,24 g Glucose /kg Körpergewicht und Stunde 0,07 g Fett /kg Körpergewicht und Stunde.

Für einen Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies einer maximalen Infusionsgeschwin­digkeit von 119 ml pro Stunde. Dabei werden pro Stunde 6,8 g Aminosäuren, 17,1 g Glucose und 4,8 g Fett verabreicht.

Kinder und Jugendliche

Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder < 2 Jahren

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte ist bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Kinder im Alter von 2 bis 13 Jahren

Die Angaben zur empfohlenen Dosierung sind Orientierungsdaten auf der Grundlage des durchschnittlichen Bedarfs. Die Dosierung ist individuell in Abhängigkeit von Alter, Entwicklungsstand und Krankheitsbild festzulegen. Bei der Berechnung der erforderlichen Dosierung muss der Hydratisierun­gszustand des Kindes berücksichtigt werden.

Bei Kindern kann es notwendig sein, die Ernährungstherapie mit der Hälfte der angestrebten Dosierung zu beginnen. Die Dosierung sollte schrittweise in Abhängigkeit von der individuellen Stoffwechselka­pazität bis auf die maximale Dosierung gesteigert werden.

Tagesdosis für Kinder im Alter von 2–4 Jahren: 25 ml/kg Körpergewicht, entsprechend:

1,43 g Aminosäuren /kg Körpergewicht und Tag

3,60 g Glucose /kg Körpergewicht und Tag

1,0 g Fett /kg Körpergewicht und Tag.

Tagesdosis für Kinder im Alter von 5–13 Jahren: 17,5 ml/kg Körpergewicht, entsprechend:

1,0 g Aminosäuren /kg Körpergewicht und Tag

2,52 g Glucose /kg Körpergewicht und Tag

0,7 g Fett /kg Körpergewicht und Tag.

Die maximale Infusionsgeschwin­digkeit beträgt 1,7 ml/kg Körpergewicht und Stunde, entsprechend:

0,1 g Aminosäuren /kg Körpergewicht und Stunde

0,24 g Glucose /kg Körpergewicht und Stunde

0,07 g Fett /kg Körpergewicht und Stunde.

Infolge des unterschiedlichen individuellen Bedarfs von Kindern und Jugendlichen reicht die Gabe von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte bei manchen Patienten nicht aus, um den gesamten Energie- und Flüssigkeitsbedarf zu decken. In solchen Fällen müssen zusätzlich in geeigneter Form Kohlenhydrate und/oder Fette und/oder Flüssigkeit zugeführt werden.

Patienten mit eingeschränkter Nieren-/Leberfunktion

Bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz sollten die Dosen individuell angepasst werden (siehe auch Abschnitt 4.4).

Dauer der Anwendung

Die Anwendungsdauer im Rahmen der genannten Indikationen ist nicht begrenzt. Während der Anwendung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte ist es notwendig, eine entsprechende Menge von Elektrolyten, Spurenelementen und Vitaminen zu verabreichen.

Infusionsdauer eines einzelnen Beutels

Im Rahmen einer parenteralen Ernährung liegt die empfohlene Infusionsdauer eines Beutels bei höchstens 24 Stunden.

Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung. Nur zur zentralvenösen Infusion.

4.3 gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Ei-, Erdnuss- oder Sojaprotein oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Angeborene Störungen des Aminosäurestof­fwechsels

– Schwere Hypertriglyce­ridämie (≥ 1000 mg/dl oder 11,4 mmol/l)

– Schwere Koagulopathie

– Hyperglykämie, die auf Insulindosen bis zu 6 Einheiten Insulin/Stunde nicht anspricht

– Acidose

– Intrahepatische Cholestase

– Schwere Leberinsuffizienz

– Schwere Niereninsuffizienz ohne Nierenersatzthe­rapie

– Sich verschlechternde hämorrhagische Diathesen

– Akute thromboembolische Ereignisse, Fettembolie

Aufgrund seiner Zusammensetzung darf Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte nicht bei Neugeborenen, Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.

Allgemeine Gegenanzeigen einer parenteralen Ernährung sind:

– Instabile Kreislaufverhältnis­se mit vitaler Bedrohung (Kollaps- und Schockzustände)

– Akutphasen von Herzinfarkt oder Schlaganfall

– Instabile Stoffwechsellage (z. B. schweres Postaggression­ssyndrom, Koma ungeklärter

Ursache)

– Unzureichende zelluläre Sauerstoffver­sorgung

– Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshau­shalts

– Akutes Lungenödem

– Dekompensierte Herzinsuffizienz

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Vorsicht ist bei erhöhter Serumosmolarität geboten.

Vor Beginn der Infusion sind Störungen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- oder Säure-Basen-Haushalts zu korrigieren.

Eine zu schnelle Infusion kann zu einer Flüssigkeitsüber­ladung mit pathologischen Serumelektrolyt­konzentrationen, Hyperhydratation und Lungenödem führen.

Jedes Anzeichen oder Symptom einer anaphylaktischen Reaktion (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag oder Dyspnoe) sollte zu einer sofortigen Unterbrechung der Infusion führen.

Bei der Infusion von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte ist die Serumtriglyce­ridkonzentrati­on zu überwachen.

Abhängig von der Stoffwechsellage des Patienten kann gelegentlich eine Hypertriglyce­ridämie auftreten. Wenn die Konzentration der Plasmatriglyceride während der Verabreichung von Fett auf mehr als 4,6 mmol/l (400 mg/dl) ansteigt, wird eine Verringerung der Infusionsgeschwin­digkeit empfohlen. Steigt die Plasmatriglyce­ridkonzentrati­on auf mehr als 11,4 mmol/l (1000 mg/dl) an, muss die Infusion unterbrochen werden, da diese Spiegel mit einer akuten Pankreatitis assoziiert werden.

Patienten mit Fettstoffwechsel­störungen

Bei Patienten mit Störungen des Fettstoffwechsels, wie z. B. Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Pankreatitis, eingeschränkter Leberfunktion, Hypothyreose (mit Hypertriglyce­ridämie), Sepsis und metabolischem Syndrom, sollte bei erhöhten Triglyceridwerten im Serum die Verabreichung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte mit Vorsicht erfolgen. Wird Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte Patienten mit diesen Erkrankungen verabreicht, ist eine häufigere Kontrolle der Triglyceridwerte im Serum notwendig, um die Elimination von Triglyceriden und stabile Triglyceridspiegel unterhalb von 11,4 mmol/l (1000 mg/dl) sicherzustellen.

Bei kombinierten Hyperlipidämien und beim metabolischen Syndrom reagieren Triglyceridspiegel auf Glucose, Fette und Überernährung. Die Dosis ist entsprechend anzupassen. Andere Fett- und Glucoselieferanten sowie Arzneimittel, die deren Stoffwechsel beeinflussen, müssen bestimmt und überwacht werden.

Das Vorliegen einer Hypertriglyce­ridämie 12 Stunden nach Verabreichung von Fett deutet ebenfalls auf eine Störung des Fettstoffwechsel­s hin.

Wie bei allen kohlenhydrathal­tigen Lösungen kann die Verabreichung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte zu Hyperglykämie führen. Kontrollen des Blutzuckerspiegels sind daher erforderlich. Bei einem Blutzuckeranstieg ist die Infusionsgeschwin­digkeit zu vermindern oder Insulin zu verabreichen. Erhält der Patient gleichzeitig andere intravenöse Glucoselösungen, muss die Menge der zusätzlich verabreichten Glucose berücksichtigt werden.

Eine Unterbrechung der Anwendung ist ebenfalls angezeigt, wenn der Blutzuckerspiegel während der Verabreichung auf über 14 mmol/l (250 mg/dl) steigt.

Das sogenannte Refeeding-Syndrom oder die Repletion von mangel- oder unterernährten Patienten kann eine Hypokaliämie, Hypophosphatämie und Hypomagnesiämie bewirken. Daher ist bei Abweichungen der Elektrolytkon­zentrationen von den Normwerten eine entsprechende Substitution erforderlich.

Kontrollen der Serumelektrolyt­werte, des Wasserhaushalts, des Säure-Basen-Gleichgewichts und des Blutbilds, des Gerinnungsstatus und der Leber- und Nierenfunktion sind notwendig.

Diese Lösung enthält keine Elektrolyte. Zusammen mit Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte müssen daher ausreichend Elektrolyte in Mengen, die dem Bedarf des Patienten entsprechen, verabreicht werden. Für eine ausreichende Kaliumsubstitution muss gesorgt werden. Möglicherweise müssen auch Spurenelemente und Vitamine zugeführt werden.

Eine engmaschige Überwachung der Serumelektrolyte ist unbedingt erforderlich. Dies gilt insbesondere bei der Ernährung bzw. Repletion von unter-/fehlernährten oder depletierten Patienten, bei denen das Risiko für Hypokaliämie, Hypophosphatämie und Hypomagnesiämie besonders hoch ist.

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte darf wegen der Gefahr einer Pseudoagglutination nicht zusammen mit Blut über dasselbe Infusionssystem verabreicht werden (siehe auch Abschnitt 4.5).

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte ist ein komplex zusammengesetztes Präparat. Von der Zugabe anderer Lösungen wird daher dringend abgeraten (sofern deren Kompatibilität nicht nachgewiesen ist, siehe Abschnitt 6.2).

Wie bei allen intravenösen Lösungen, insbesondere solchen für die parenterale Ernährung, sind bei der Infusion von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte streng aseptische Vorsichtsmaßnahmen notwendig.

Ältere Patienten

Die Dosierungen sind grundsätzlich dieselben wie bei Erwachsenen, jedoch ist bei Patienten mit anderen Erkrankungen wie Herz- oder Niereninsuffizienz, die häufig im Alter auftreten, Vorsicht geboten.

Patienten mit Diabetes mellitus, eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion

Wie alle großvolumigen Infusionslösungen sollte Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte bei Patienten mit eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zur Verwendung bei Patienten mit Diabetes mellitus oder mit Niereninsuffi­zienz vor.

Besondere Warnhinweise/Vor­sichtsmaßnahmen bezüglich sonstiger Bestandteile

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Mehrkammerbeutel, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Auswirkungen auf Labortests

Der Fettgehalt kann bestimmte Laborwertmessungen beeinflussen (z. B. Bilirubin, Laktatdehydro­genase, Sauerstoffsätti­gung), wenn Blutproben entnommen werden, bevor das Fett ausreichend aus der Blutbahn eliminiert ist.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Einige Arzneimittel wie z. B. Insulin können das körpereigene Lipasesystem beeinflussen. Diese Wechselwirkung scheint jedoch nur von untergeordneter klinischer Bedeutung zu sein.

Heparin verursacht in therapeutischen Dosen eine vorübergehende Freisetzung von Lipoproteinlipase in den Blutkreislauf. Dies kann anfänglich zu einer erhöhten Plasmalipolyse führen, gefolgt von einer vorübergehenden Senkung der Triglyceridcle­arance.

Sojaöl enthält von Natur aus Vitamin K1. Dies kann die therapeutische Wirkung von CoumarinDerivaten beeinträchtigen. Daher sind Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, sorgfältig zu überwachen.

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte darf wegen der Gefahr einer Pseudoagglutination nicht zusammen mit Blut über dasselbe Infusionssystem verabreicht werden (siehe auch Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte bei Schwangeren vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität vor (siehe Abschnitt 5.3).

Während der Schwangerschaft kann eine parenterale Ernährung notwendig werden. Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte sollte bei schwangeren Frauen nur nach sorgfältiger Abwägung angewendet werden.

Stillzeit

Bestandteile/Me­tabolite von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte werden in die Muttermilch ausgeschieden, doch sind bei therapeutischer Dosierung keine Auswirkungen auf das (den) gestillte(n) Neugeborene/Säu­gling zu erwarten. Dennoch wird nicht empfohlen, dass Mütter ihr Kind stillen, wenn sie eine parenterale Ernährung erhalten.

Fertilität

Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen der Anwendung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte vor.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Auch bei sachgemäßer Anwendung, Einhaltung der Dosierung und Beachtung der Sicherheitsauflagen und -vorschriften können Nebenwirkungen auftreten. Die folgende Liste enthält eine Reihe systemischer Reaktionen, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte stehen können.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig: (> 1/10)

Häufig: (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich: (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten: (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Hyperkoagulation

Nicht bekannt: Leukopenie, Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Selten: Allergische Reaktionen (z. B. anaphylaktische Reaktionen, Hautausschlag,

Kehlkopfödem, Mund- und Gesichtsödem)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Sehr selten: Hyperlipidämie, Hyperglykämie, metabolische Acidose

Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist dosisabhängig und kann bei absoluter oder relativer Fettüberdosierung erhöht sein.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Kopfschmerzen, Verschlafenheit

Gefäßerkrankungen

Selten: Hypertonie oder Hypotonie, Flush

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten: Dyspnoe, Zyanose

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich: Appetitlosigkeit

Leber- und Gallenerkrankungen

Nicht bekannt: Cholestase

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Selten: Erythem, Schwitzen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Selten: Rücken-, Knochen- und Brustkorbschmerzen, Schmerzen im Lendenbereich

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten : Erhöhte Körpertemperatur, Kältegefühl, Schüttelfrost

Sehr selten : Fettüberladun­gssyndrom (Details siehe weiter unten)

Wenn Nebenwirkungen auftreten, muss die Infusion beendet werden.

Wenn der Triglyceridspiegel während der Infusion auf mehr als 11,4 mmol/l (1000 mg/dl) ansteigt, muss die Infusion beendet werden. Bei Spiegeln oberhalb von 4,6 mmol/l (400 mg/dl) kann die Infusion mit verringerter Dosierung fortgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.4).

Bei erneutem Infusionsbeginn sollte der Patient besonders zu Beginn sorgfältig überwacht und die Serumtriglyce­ridkonzentrati­on in kurzen Abständen bestimmt werden.

Informationen über bestimmte Nebenwirkungen

Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit sind häufig Symptome von Erkrankungen, bei denen eine parenterale Ernährung indiziert ist, und können gleichzeitig mit der parenteralen Ernährung in Verbindung stehen.

Fettüberladun­gssyndrom

Bei Überdosierung kann die eingeschränkte Fähigkeit, Triglyceride auszuscheiden, zum Auftreten eines Fettüberladun­gssyndroms führen. Mögliche Anzeichen einer Stoffwechselüber­lastung müssen beachtet werden. Die Störung kann genetisch bedingt sein (individuell unterschiedlicher Metabolismus) oder als Folge einer Beeinträchtigung des Fettstoffwechsels durch andere gleichzeitige oder vorausgegangene Erkrankungen auftreten. Ein solches Syndrom kann, selbst bei Einhaltung der empfohlenen Infusionsgeschwin­digkeit, bei schwerer Hypertriglyce­ridämie auftreten oder durch eine plötzliche Veränderung des klinischen Zustandes des Patienten, wie z. B. bei Niereninsuffizienz oder Infektion, ausgelöst werden. Ein Fettüberladun­gssyndrom ist durch folgende Symptome charakterisiert: Hyperlipidämie, Fieber, Fettinfiltration, Hepatomegalie mit oder ohne Ikterus, Splenomegalie, Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Gerinnungsstörun­gen, Hämolyse und Retikulozytose, anomale Leberfunktionswerte und Koma. Die Symptome sind in der Regel nach Beendigung der Infusion der Fettemulsion reversibel.

Bei Anzeichen eines Fettüberladun­gssyndroms ist die Infusion mit Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte sofort zu beenden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome einer Flüssigkeitsüber­dosierung

Hyperhydratation, gestörter Elektrolythaushalt und Lungenödem

Symptome einer Aminosäurenüber­dosierung

Renale Aminosäurenau­sscheidung mit nachfolgenden Störungen des Aminosäurenhau­shalts, Übelkeit, Erbrechen und Schüttelfrost

Symptome einer Glucoseüberdo­sierung

Hyperglykämie, Glucosurie, Dehydratation, Hyperosmolalität, hyperglykämisches-hyperosmolares Koma

Symptome einer Fettüberdosierung

Siehe Abschnitt 4.8.

Behandlung

Bei Überdosierung muss die Infusion sofort beendet werden. Weitere therapeutische Maßnahmen richten sich nach den jeweiligen Symptomen und deren Schweregrad. Bei Wiederaufnahme der Infusion nach Abklingen der Symptome sollte die Infusionsgeschwin­digkeit unter häufiger Überwachung langsam erhöht werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lösungen zur parenteralen Ernährung, Kombinationen, ATC-Code: B05BA10

Wirkmechanismus

Eine parenterale Ernährung hat die Aufgabe, alle notwendigen Nährstoffe und Energie für das Wachstum und/oder die Regeneration von Geweben sowie für den Erhalt aller Körperfunktionen zuzuführen.

Aminosäuren sind von besonderer Bedeutung, da einige Aminosäuren essentielle Bausteine für die Proteinsynthese sind. Die gleichzeitige Zufuhr von Energieträgern (Kohlenhydrate/Fet­te) ist erforderlich, damit Aminosäuren vorrangig für die Geweberegeneration und anabole Prozesse zur Verfügung stehen und nicht als Energielieferanten verwendet werden.

Glucose wird im gesamten Organismus metabolisiert. Einige Gewebe und Organe wie ZNS, Knochenmark, Erythrozyten und Tubulusepithel decken ihren Energiebedarf ausschließlich mit Glucose. Außerdem dient Glucose als Baustein für verschiedene Zellsubstanzen.

Fette sind aufgrund ihrer hohen Energiedichte ein effektiver Energielieferant. Langkettige Triglyceride versorgen den Organismus mit essentiellen Fettsäuren für die Synthese von

Zellbestandteilen. Für diese Zwecke enthält die Fettemulsion mittelkettige und langkettige Triglyceride (aus Sojaöl).

Mittelkettige Triglyceride werden im Vergleich zu langkettigen Triglyceriden schneller hydrolysiert, aus dem Kreislauf eliminiert und vollständig oxidiert. Sie sind ein bevorzugtes Energiesubstrat, besonders dann, wenn Störungen im Abbau und/oder der Verwertung von langkettigen Triglyceriden vorliegen, z. B. bei einem Mangel an Lipoproteinlipasen und/oder einem Mangel an Lipoproteinlipase-Kofaktoren.

Aus der langkettigen Triglyceridfraktion stammende ungesättigte Fettsäuren dienen hauptsächlich der Prophylaxe und Behandlung eines Mangels an essentiellen Fettsäuren.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte wird intravenös infundiert. Somit sind alle Substrate für den Metabolismus sofort verfügbar.

Verteilung

Die Dosis, Infusionsgeschwin­digkeit, Stoffwechsellage sowie individuelle Faktoren des Patienten (letzte Nahrungsaufnahme) bestimmen die maximal erreichten Triglyceridspiegel entscheidend. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung und Einhaltung der Dosierungsrichtli­nien überschreiten die Triglyceridspiegel im Allgemeinen 4,6 mmol/l (400 mg/dl) nicht.

Mittelkettige Fettsäuren weisen eine geringe Affinität gegenüber Albumin auf. In Untersuchungen an Tieren wurde gezeigt, dass bei der Gabe von Emulsionen mit ausschließlich mittelkettigen Triglyceriden diese bei einer Überdosierung die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Bei einer Emulsion mit einer Mischung aus mittelkettigen Triglyceriden und langkettigen Triglyceriden wurden keine Nebenwirkungen beobachtet, da langkettige Triglyceride eine hemmende Wirkung auf die Hydrolyse von mittelkettigen Triglyceriden haben. Toxische Wirkungen auf das Gehirn nach der Anwendung von Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte können daher ausgeschlossen werden.

Aminosäuren werden in eine Vielzahl von Proteinen in verschiedenen Körperorganen eingebaut. Darüber hinaus liegt jede Aminosäure als freie Aminosäure im Blut und in den Zellen vor.

Glucose wird aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit mit dem Blut im ganzen Körper verteilt. Die Glucoselösung gelangt zunächst in den intravaskulären Raum und wird dann in den Intrazellularraum aufgenommen.

Es liegen keine Daten zum Transport der Bestandteile durch die Placentaschran­ke vor.

Biotransformation

Aminosäuren, die nicht zur Proteinsynthese verwendet werden, werden wie folgt metabolisiert: Die Aminogruppe wird durch Transaminierung vom Kohlenstoffgerüst abgetrennt. Die Kohlenstoffkette wird entweder direkt zu CO2 oxidiert oder in der Leber als Substrat für die Gluconeogenese verwendet. Die Aminogruppen werden darüber hinaus in der Leber zur Harnstoffsynthese verwendet.

Glucose wird auf den bekannten Stoffwechselwegen zu CO2 und H2O metabolisiert. Ein Teil der Glucose wird zur Lipidsynthese herangezogen.

Triglyceride werden nach der Infusion zu Glycerol und Fettsäuren hydrolysiert. Beide werden in physiologischen Prozessen zur Energiegewinnung, zur Synthese von biologisch aktiven Molekülen sowie zur Gluconeogenese und zur erneuten Lipidsynthese verwendet.

Elimination

Nur geringe Mengen von Aminosäuren werden unverändert in den Urin ausgeschieden.

Überschüssige Glucose wird nur dann in den Urin ausgeschieden, wenn die Nierenschwelle für Glucose erreicht ist.

Sowohl die Triglyceride aus Sojaöl als auch die mittelkettigen Triglyceride werden vollständig zu CO2 und H2O metabolisiert. Durch die Abschilferung von Zellen der Haut und anderer Epithelmembranen gehen nur geringe Lipidmengen verloren. Eine renale Ausscheidung existiert praktisch nicht.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Bisher wurden keine präklinischen Studien mit Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte durchgeführt.

Bei Nährstoffmischun­gen, die zur Substitutionsthe­rapie in der empfohlenen Dosierung verabreicht werden, sind keine toxischen Wirkungen zu erwarten.

Reproduktionsto­xizität

In verschiedenen Pflanzenölen, besonders in Sojaöl, können Phytoöstrogene wie ß-Sitosterin enthalten sein. Bei subkutaner und intravaginaler Verabreichung von ß-Sitosterin wurde bei Ratten und Kaninchen eine Beeinträchtigung der Fertilität beobachtet. Die bei Tieren beobachteten Wirkungen sind jedoch nach dem derzeitigen Wissensstand allem Anschein nach klinisch nicht relevant.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Citronensäure-Monohydrat (zur pH-Einstellung)

Glycerol

Eilecithin

Natriumoleat

Wasser für Injektionszwecke

6.2    inkompatibilitäten

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, für die die Kompatibilität nicht dokumentiert wurde. Siehe Abschnitt 6.6. Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte sollte nicht zusammen mit Blut verabreicht werden, siehe Abschnitt 4.4.

6.3    dauer der haltbarkeit

Ungeöffnet

2 Jahre

Nach Entfernen der Schutzhülle und Mischen des Beutelinhalts

Die chemische und physikalisch-chemische Stabilität der gebrauchsfertigen Mischung aus Aminosäuren, Glucose und Fett wurde über 7 Tage bei 2–8 °C sowie 2 zusätzliche Tage bei 25 °C nachgewiesen.

Nach Beimischung kompatibler Zusätze

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt nach Beimischung der Zusätze sofort verwendet werden. Wird es nach Beimischung der Zusätze nicht sofort verwendet, liegen Aufbewahrungszeiten und -bedingungen vor Gebrauch in der Verantwortung des Anwenders.

Nach Anbruch (Durchstechen des Infusionsports)

Nach Anbruch des Behältnisses muss die Emulsion sofort verwendet werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25 ºC lagern.

Nicht einfrieren. Die Beutel verwerfen, falls sie versehentlich eingefroren wurden.

Die Beutel im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Nutriflex Lipid special ohne Elektrolyte wird in flexiblen Mehrkammerbeu­teln aus

Polyamid/Poly­propylen mit folgendem Inhalt geliefert:

– 1250 ml (500 ml Aminosäurenlösung + 250 ml Fettemulsion + 500 ml Glucoselösung)

– 1875 ml (750 ml Aminosäurenlösung + 375 ml Fettemulsion + 750 ml Glucoselösung)

– 2500 ml (1000 ml Aminosäurenlösung + 500 ml Fettemulsion + 1000 ml Glucoselösung)

Jeder Mehrkammerbeutel ist in einer Schutzhülle aus Kunststoff verpackt. Ein Sauerstoffabsorber befindet sich zwischen dem Beutel und der Schutzhülle; der Beutel aus inertem Material enthält Eisenpulver.

Die obere linke Kammer enthält eine Glucoselösung, die obere rechte Kammer eine Fettemulsion und die untere Kammer eine Aminosäurenlösung.

Die zwei oberen Kammern können durch Öffnen der Zwischennaht (Peelnaht) mit der unteren Kammer verbunden werden.

Das Design des Beutels erlaubt das Mischen der Aminosäuren, Glucose und Fette in einer einzigen Kammer. Das Öffnen der Peelnaht führt zu einer sterilen Mischung und Bildung einer Emulsion.

Die unterschiedlichen Behältnisgrößen sind in Kartons mit jeweils 5 Beuteln erhältlich. Packungsgrößen: 5 × 1250 ml, 5 × 1875 ml und 5 × 2500 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

Arzneimittel zur parenteralen Ernährung sollten vor der Anwendung visuell auf Beschädigungen, Verfärbungen und Instabilität der Emulsion kontrolliert werden.

Beschädigte Beutel nicht verwenden. Schutzhülle, Primärbeutel und die Peelnähte zwischen den Kammern müssen unversehrt sein. Nur verwenden, wenn die Aminosäuren- und Glucoselösungen klar und farblos bis schwach gelblich sind und die Fettemulsion homogen ist und ein milchig-weißes Aussehen hat. Nicht verwenden, wenn die Lösungen Partikel enthalten. Nach Mischen der drei Kammern nicht verwenden, wenn die Emulsion Verfärbungen aufweist oder Anzeichen einer

Phasentrennung (Öltropfen, Ölfilm) zeigt. Bei Verfärbungen der Emulsion oder Anzeichen einer Phasentrennung muss die Infusion sofort beendet werden.

Herstellung der Mischemulsion

Entnehmen Sie den Innenbeutel aus der Schutzhülle und gehen Sie wie folgt vor:

– Legen Sie den Beutel auf eine feste, flache Unterlage.

– Drücken Sie die linke obere Kammer gegen die Peelnaht, um die Glucose mit den Aminosäuren zu mischen. Drücken Sie dann die rechte obere Kammer gegen die Peelnaht, um die Fettemulsion hinzuzufügen.

– Mischen Sie den Beutelinhalt gründlich durch.

Die Mischung ist eine milchig-weiße homogene Öl-in-Wasser-Emulsion.

Vorbereitung zur Infusion

Die Emulsion muss vor Infusionsbeginn immer auf Raumtemperatur gebracht werden.

– Schlagen Sie den Beutel um und hängen Sie ihn an der mittleren Aufhängelasche am Infusionsständer au­f.

– Entfernen Sie die Schutzkappe vom Infusionsport und führen Sie die Infusion entsprechend der üblichen Technik durch.

Nur zur einmaligen Anwendung. Nach der Verwendung sind Behältnisse und nicht verbrauchte Infusionslösung zu verwerfen.

Teilweise verbrauchte Behältnisse dürfen nicht wieder an ein Infusionssystem angeschlossen werden.

Falls Filter verwendet werden, müssen diese lipiddurchlässig sein (Porengröße ≥ 1,2 µm).

7.    INHABER DER ZULASSUNG

B. Braun Melsungen AG

Carl-Braun-Straße 1

34212 Melsungen

Deutschland

Postanschrift

B. Braun Melsungen AG

34209 Melsungen

Deutschland

Telefon: +49–5661–71–0

Fax: +49–5661–71–4567

8.    zulassungsnummer

40705.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 04. Februar 1999

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 14. Februar 2011

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: