Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Olmecor HCT 20 mg/25 mg Filmtabletten
1. bezeichnung des arzneimittels
Olmecor HCT® 20 mg/12,5 mg Filmtabletten
Olmecor HCT® 20 mg/25 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Olmecor HCT 20 mg/12,5 mg Filmtabletten Jede Filmtablette enthält 20 mg Olmesartan-medoxomil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Olmecor HCT 20 mg/25 mg Filmtabletten Jede Filmtablette enthält 20 mg Olmesartan-medoxomil und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Filmtablette.
20 mg/12,5 mg Filmtabletten: weiße bis fast weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „C1“ auf einer Seite der Tablette; Durchmesser 9 mm.
20 mg/25 mg Filmtabletten: weiße bis fast weiße, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „C2“ auf einer Seite der Tablette; Tablettenabmessungen 12 mm x 6 mm.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Die fixe Dosiskombination Olmecor HCT 20 mg/12,5 mg und 20 mg/25 mg ist bei erwachsenen Patienten indiziert, deren Blutdruck mit Olmesartanmedoxomil allein nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Erwachsene
Olmecor HCT ist nicht zur Initialbehandlung angezeigt, sondern bei Patienten, deren Blutdruck mit 20 mg Olmesartanmedoxomil allein nicht ausreichend kontrollierbar ist. Olmecor HCT wird einmal täglich mit oder ohne Mahlzeit eingenommen.
Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie mit 20 mg Olmesartanmedoxomil auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass die maximale antihypertensive Wirkung von Olmesartanmedoxomil ca. 8 Wochen nach
Therapiebeginn eintritt (siehe Abschnitt 5.1). Eine Dosistitration mit den Einzelsubstanzen wird empfohlen:
20 mg Olmesartanmedoxomil/12,5 mg Hydrochlorothiazid kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit Olmesart-anmedoxomil 20 mg allein als optimale Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
20 mg Olmesartanmedoxomil/25 mg Hydrochlorothiazid kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit 20 mg Ol-mesartanmedoxomil/12,5 mg Hydrochlorothiazid nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Ältere Menschen (65 Jahre oder älter)
Für ältere Menschen wird dieselbe Dosierung der Kombination wie im Abschnitt „Erwachsene“ empfohlen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Wenn Olmecor HCT bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 – 60 ml/min) angewendet wird, wird eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Olmecor HCT ist kontraindiziert bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitt 4.3).
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion sollte Olmecor HCT mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4, 5.2). Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion wird eine Anfangsdosis von 10 mg Olmesartan-medoxomil einmal täglich empfohlen, eine maximale Dosis von 20 mg einmal täglich sollte nicht überschritten werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, die zusätzlich Diuretika und/oder andere blutdrucksenkende Arzneimittel einnehmen, sind eine engmaschige Überwachung des Blutdrucks und der Nierenfunktion angeraten. Es liegen keine Erfahrungen zu Olmes-artanmedoxomil bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vor.
Olmecor HCT darf nicht von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitte 4.3, 5.2), Cholestase und Gallenwegsobstruktion (siehe Abschnitt 4.3) eingenommen werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Olme-cor HCT bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Die Tabletten sollen mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen werden. Die Tabletten sollen nicht gekaut und täglich zur selben Tageszeit eingenommen werden.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen andere Sulfonamid-Derivate (da Hydrochlorothiazid ein Sulfonamid-Derivat-Arzneimittel ist).
Stark eingeschränkte Nierenfunktion (Krea-tinin-Clearance < 30 ml/min).
Therapieresistente Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie.
Stark eingeschränkte Leberfunktion, Cholestase und Gallenwegsobstruktionen.
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).
Die gleichzeitige Anwendung von Olmecor HCT mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Intravaskulärer Volumenmangel
Eine symptomatische Hypotonie kann, insbesondere nach der ersten Dosis, bei Patienten auftreten, bei denen ein Volumen-und/oder Natriummangel aufgrund einer hochdosierten Diuretikabehandlung, salzarmer Diät, Durchfall oder Erbrechen vorliegt. Ein Volumen- und/oder Natriummangel sollte daher vor Einnahme der Olmesartan-medoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombina-tion ausgeglichen werden.
Andere Zustände mit Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems
Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion hauptsächlich von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängt (z. B. Patienten mit schwerer de-kompensierter Herzinsuffizienz oder zugrunde liegender Nierenerkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose), wurde
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eine Behandlung mit Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, mit akuter Hypotonie, Azotämie, Oligurie oder in seltenen Fällen einem akuten Nierenversagen in Zusammenhang gebracht.
Renovaskuläre Hypertonie
Wenn Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder Stenose der Nierenarterie bei Einzelniere mit Arzneimitteln, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen, behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren Hypotonie und Niereninsuffizienz.
Eingeschränkte Nierenfunktion und Nierentransplantation
Die Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothi-azid-Kombination darf nicht bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion angewendet werden (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitt 4.3). Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥ 30 ml/min, < 60 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Dennoch sollte die Olme-sartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Serumspiegel von Kalium, Kreatinin und Harnsäure wird empfohlen. Eine mit Thiazid-Diuretika in Zusammenhang stehende Azotämie kann bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auftreten. Bei einem offensichtlichen Fortschreiten der Niereninsuffizienz ist eine sorgfältige Neubewertung der Therapie erforderlich und ein Absetzen der Diuretika-Thera-pie sollte in Erwägung gezogen werden. Es liegen keine Erfahrungen zur Einnahme der Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination bei Patienten kurz nach Nierentransplantation vor.
Eingeschränkte Leberfunktion
Es liegen derzeit keine Erfahrungen mit Ol-mesartanmedoxomil bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vor. Darüber hinaus können bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder fortgeschrittener Lebererkrankung geringfügige Änderungen des Flüssigkeitshaushalts und Elektrolytgleichgewichts während der Behandlung mit Thiazid-Diuretika zu einem Coma hepaticum führen. Daher ist Vorsicht geboten bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.2). Die Anwendung der Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion, Cholestase und Gallenwegsobstruktionen ist kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3, 5.2).
Aorten- oder Mitralklappenstenose; obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie
Wie bei anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose oder obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie besondere Vorsicht angezeigt.
Primärer Aldosteronismus
Patienten mit primärem Aldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems beruht. Daher wird die Anwendung der Olme-sartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Metabolische und endokrine Effekte:
Die Behandlung mit einem Thiazid-Diuretikum kann die Glukosetoleranz beeinträchtigen. Bei Diabetes-Patienten kann eine Dosisanpassung von Insulin oder oralen Antidiabetika erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.5). Ein latenter Diabetes mellitus kann unter Thiazid-Therapie manifest werden.
Erhöhungen der Cholesterin- und der Triglyceridspiegel sind unerwünschte Wirkungen, die bekanntermaßen mit einer Thiazid-Diuretika-Therapie in Verbindung gebracht werden.
Bei einigen Patienten kann unter Behandlung mit Thiazid-Diuretika eine Hyperurikämie auftreten oder ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Störungen des Elektrolythaushalts
Wie bei jedem Patienten unter Diuretika-Therapie sollten regelmäßig und in geeigneten Abständen die Serum-Elektrolyte bestimmt werden.
Thiazide, Hydrochlorothiazid eingeschlossen, können eine Störung des Flüssigkeitsoder Elektrolythaushalts verursachen (einschließlich Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose). Warnzeichen für Störungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt sind: trockener Mund, Durst, Schwächegefühl, Lethargie, Schläfrigkeit, Unruhe, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie und gastrointestinale Störungen, wie Übelkeit oder Erbrechen (siehe Abschnitt 4.8).
Das Risiko einer Hypokaliämie ist am größten bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten unter forcierter Diurese, bei Patienten mit unzureichender oraler Elektrolytzufuhr und bei Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Kortikosteroiden oder ACTH (siehe Abschnitt 4.5).
Umgekehrt kann es aufgrund des Antagonismus an den Angiotensin-II-Rezeptoren (AT1) durch die Olmesartanmedoxomil-
Komponente der Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination zu einer Hyperkaliämie kommen, vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und/oder Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus. Eine adäquate Überwachung der Serum-Kalium-Spiegel wird bei Risikopatienten empfohlen. Kaliumsparende Diuretika, Kaliumergänzungspräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate und andere Arzneimittel, die die Serum-Kalium-Spiegel erhöhen können (z. B. Heparin), sollten nur mit Vorsicht zusammen mit der Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothi-azid-Kombination gegeben werden (siehe Abschnitt 4.5).
Es gibt keine Hinweise, dass Olmesartanme-doxomil eine Diuretika-induzierte Hyponatriämie verringern oder verhindern könnte. Ein Chloridmangel ist im Allgemeinen leicht ausgeprägt und bedarf normalerweise keiner Behandlung.
Thiazide können die renale Calciumausscheidung vermindern und zu einer vorübergehenden und leichten Erhöhung des Serum-Calcium-Spiegels führen, ohne dass Störungen des Calciumstoffwechsels bekannt sind. Eine Hyperkalzämie kann ein Hinweis auf einen versteckten Hyperparathyreoidismus sein. Thiazide sollten vor Durchführung eines Funktionstests der Nebenschilddrüsen abgesetzt werden.
Thiazide erhöhen nachweislich die renale Magnesiumausscheidung, was zu einer Hypomagnesiämie führen kann.
Bei ödematösen Patienten kann es bei Hitze zu einer Verdünnungshyponatriämie kommen.
Lithium
Wie bei anderen Medikamenten, die Angio-tensin-II-Rezeptor-Antagonisten und Thiazide in Kombination enthalten, wird eine gleichzeitige Anwendung der Olmesartan-medoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombina-tion und Lithium nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Sprue-ähnliche Enteropathie
In sehr seltenen Fällen wurden bei Patienten, die Olmesartan einnahmen, einige Monate bis Jahre nach Therapiebeginn schwere, chronische Diarrhöen mit erheblichem Gewichtsverlust berichtet, die möglicherweise auf eine lokale, verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion zurückzuführen sind. Intestinale Biopsien bei diesen Patienten wiesen häufig eine Zottenatrophie auf. Falls ein Patient während der Behandlung mit Olme-sartan die beschriebenen Symptome entwickelt, sind andere Ätiologien auszuschlie-
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ßen. Ein Abbruch der Behandlung mit Ol-mesartanmedoxomil ist in Betracht zu ziehen, wenn keine andere Ätiologie nachgewiesen werden kann. Falls dann die Symptome verschwinden und eine Sprue-ähnliche Enteropathie durch Biopsie nachgewiesen wird, sollte die Behandlung mit Olmesartan-medoxomil nicht wieder begonnen werden.
Ethnische Unterschiede
Wie bei allen anderen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten auch, ist der blutdrucksenkende Effekt von Olmesartanme-doxomil bei Patienten schwarzer Hautfarbe etwas geringer als bei Patienten nicht schwarzer Hautfarbe, möglicherweise aufgrund der höheren Prävalenz eines niedrigen Renin-Status bei hypertensiven Patienten der Bevölkerungsgruppe mit schwarzer Hautfarbe.
Dopingtest:
Das in diesem Arzneimittel enthaltene Hydrochlorothiazid kann ein positives Analysenergebnis in einem Dopingtest hervorrufen.
Schwangerschaft
Eine Behandlung mit AIIRAs sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit AIIRAs ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).
Andere
Bei allgemeiner Arteriosklerose, bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder ischämischer zerebrovaskulärer Erkrankung besteht prinzipiell das Risiko, dass bei übermäßiger Blutdrucksenkung ein Schlaganfall oder Myokardinfarkt auftritt.
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Hydrochlorothiazid können bei Patienten mit oder ohne Allergie oder Bronchialasthma in der Anamnese auftreten, sind jedoch wahrscheinlicher bei Patienten mit entsprechender Vorgeschichte.
Eine Verschlechterung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde unter Anwendung von Thiazid-Diuretika berichtet.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angioten-sin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliski-ren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Nicht-melanozytärer Hautkrebs
In zwei epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet. Photosensibilisierende Wirkungen von HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen.
Patienten, die HCTZ einnehmen, sollten über das NMSC-Risiko informiert werden, und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden. Den Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren; z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV- Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes. Verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien. Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCTZ überprüft werden (siehe auch Abschnitt 4.8).
Akute Atemwegstoxizität
Es wurden sehr seltene schwere Fälle von akuter Atemwegstoxizität, einschließlich des akuten Atemnotsyndroms (ARDS), nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid berichtet. Ein Lungenödem entwickelt sich typischerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid. Zu den Symptomen gehören zu Beginn Dyspnoe, Fieber, Verschlechterung der Lungenfunktion und Hypotonie. Bei
Verdacht auf ARDS sollte Olmecor HCT abgesetzt und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Hydrochlorothiazid darf nicht bei Patienten angewendet werden, bei denen nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid bereits einmal ein ARDS aufgetreten ist.
Aderhauterguss (choroidaler Erguss), akute Myopie und sekundäres Winkelverschlussglaukom
Sulfonamide und Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu einem Aderhauterguss mit Gesichts-felddefekt, transienter Myopie und zu einem akuten Winkelverschlussglaukom führen kann. Symptome wie eine akut einsetzende verminderte Sehschärfe oder Augenschmerzen können typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Behandlungsbeginn auftreten. Ein unbehandeltes akutes Winkelverschlussglaukom kann zu dauerhaftem Sehverlust führen. Die primäre Behandlung besteht darin, Hydrochlorothiazid so schnell wie möglich abzusetzen. Eine sofortige medizinische oder chirurgische Behandlung muss gegebenenfalls in Betracht gezogen werden, wenn der Augenin-nen-druck unkontrolliert bleibt. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung eines akuten Winkelverschlussglaukoms zählen u. a. eine Sulfonamid- oder Penicillinallergie in der Anamnese.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Mögliche Wechselwirkungen im Zusammenhang mit Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid:
Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel wird nicht empfohlen
Lithium:
Bei gleichzeitiger Einnahme von Lithium und Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern, selten bei Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, ist ein reversibler Anstieg der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität berichtet worden. Zusätzlich verringern Thiazide die renale Clearance von Lithium und können infolgedessen das Risiko einer Lithiumintoxikation erhöhen. Die Kombination der Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination und Lithium wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Wenn sich die Kombination als notwendig erweist, wird eine sorgfältige Kontrolle des Serum-LithiumSpiegels empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel ist mit Vorsicht durchzuführen
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Baclofen:
Eine Verstärkung der antihypertensiven Wirkung kann auftreten.
Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs): NSAIDs (d. h. Acetylsalicylsäure [> 3 g/Tag], COX-2-Hemmer und nichtselektive NSAIDs) können die antihypertensive Wirkung von Thiazid-Diuretika und Angioten-sin-II-Rezeptor-Antagonisten abschwächen. Bei manchen Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion (z. B. dehydrierte Patienten oder ältere Menschen mit beeinträchtigter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten und Wirkstoffen, die die Cyclooxygenase hemmen, zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führen, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, welches meistens reversibel ist. Daher ist die Kombination vorsichtig anzuwenden, insbesondere bei älteren Menschen. Die Patienten sollen ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden, eine Überprüfung der Nierenfunktion zu Behandlungsbeginn und danach regelmäßig wird empfohlen.
Bei gleichzeitiger Anwendung folgender Arzneimittel ist zu berücksichtigen
Amifostin:
Eine Verstärkung der antihypertensiven Wirkung kann auftreten.
Andere Antihypertensiva:
Die blutdrucksenkende Wirkung der Olme-sartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination kann durch gleichzeitige Einnahme anderer Antihypertensiva verstärkt werden.
Alkohol, Barbiturate, Narkotika oder Antidepressiva:
Eine Verstärkung einer orthostatischen Hypotonie kann auftreten.
Mögliche Wechselwirkungen im Zusammenhang mit Olmesartanmedoxomil:
Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel wird nicht empfohlen
Arzneimittel, die den Kaliumhaushalt beeinflussen:
Wie aus der Erfahrung mit anderen Arzneimitteln, die Einfluss auf das Renin-Angiotensin-System haben, bekannt ist, kann die gleichzeitige Anwendung von kaliumsparenden Diuretika, Kaliumergänzungspräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzpräparaten oder anderen Arzneimitteln, die die SerumKalium-Spiegel erhöhen können (z. B. Heparin, ACE-Hemmer), zu einer Erhöhung des Serum-Kalium-Spiegels führen (siehe
Abschnitt 4.4). Wenn Arzneimittel, die den Kaliumspiegel beeinflussen, in Kombination mit der Olmesartanmedoxomil/Hydro-chlorothiazid-Kombination verschrieben werden müssen, wird eine regelmäßige Kontrolle des Serum-Kalium-Spiegels empfohlen.
Gallensäurebinder Colesevelam:
Die gleichzeitige Einnahme des gallensäurebindenden Wirkstoffes Colesevelamhydro-chlorid verringert die systemische Exposition und die maximale Plasmakonzentration von Olmesartan und reduziert die Halbwertszeit. Die Einnahme von Olmesartan-medoxomil mindestens 4 Stunden vor Co-lesevelamhydrochlorid verminderte den Effekt der Wechselwirkung. Daher sollte eine Einnahme von Olmesartanmedoxomil im Abstand von mindestens 4 Stunden vor der Colesevelamhydrochlorid-Dosis in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 5.2).
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACEHemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.1).
Zusätzliche Informationen
Nach der Behandlung mit einem Antacidum (Aluminiummagnesiumhydroxid) wurde eine leichte Reduktion der Bioverfügbarkeit von Olmesartan beobachtet.
Olmesartanmedoxomil hatte keinen signifikanten Effekt auf die Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik von Warfarin oder die Pharmakokinetik von Digoxin.
Die gleichzeitige Einnahme von Olmesart-anmedoxomil und Pravastatin hatte bei gesunden Probanden keine klinisch relevante Auswirkung auf die Pharmakokinetik der beiden Wirkstoffe.
Olmesartan zeigte in vitro keinen klinisch relevanten inhibitorischen Effekt auf die menschlichen Cytochrom-P-450-Enzyme 1A1/2, 2A6, 2C8/9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4, und hatte bei Ratten keinen oder einen minimalen Induktionseffekt auf die Cy-tochrom-P-450-Aktivität. Es sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Olmesartan und Arzneimitteln, die
über die oben genannten Cytochrom-P-450-Enzyme metabolisiert werden, zu erwarten.
Mögliche Wechselwirkungen im Zusammenhang mit Hydrochlorothiazid:
Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel wird nicht empfohlen
Arzneimittel, die den Kaliumhaushalt beeinflussen:
Die kaliuretische Wirkung von Hydrochlorothiazid (siehe Abschnitt 4.4) kann durch die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel verstärkt werden, die einen Kaliumverlust und eine Hypokaliämie verursachen können (z. B. andere kaliuretische Diuretika, Laxantien, Kortikosteroide, ACTH, Amphotericin, Carbenoxolon, Penicillin-G oder Salicylsäurederivate). Die gleichzeitige Anwendung wird daher nicht empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel ist mit Vorsicht durchzuführen
Calciumsalze:
Aufgrund einer verminderten Ausscheidung können Thiazid-Diuretika zu einem Anstieg der Serum-Calcium-Spiegel führen. Falls die Verschreibung von Calciumergänzungspräparaten erforderlich ist, sollten die Serum-Calcium-Spiegel überwacht und die Calciumdosierung entsprechend angepasst werden.
Colestyramin und Colestipolharze:
Die Resorption von Hydrochlorothiazid ist in Gegenwart von Anionenaustauscherharzen beeinträchtigt.
Digitalisglykoside:
Eine Thiazid-bedingte Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie kann das Auftreten Digitalis-bedingter Herzrhythmusstörungen begünstigen.
Arzneimittel, die durch eine Störung des Serum-Kalium-Haushalts beeinflusst werden: Eine regelmäßige Überwachung des Serumkaliums und des EKGs wird empfohlen, wenn die Olmesartanmedoxomil/Hydroch-lorothiazid-Kombination gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet wird, deren Wirkung durch Störungen im Serum-KaliumHaushalt beeinflusst wird (z. B. Digitalisglykoside und Antiarrhythmika), bzw. mit den nachfolgend aufgeführten, Torsades-de-Pointes (ventrikuläre Tachykardie)-induzie-renden Arzneimitteln (einschließlich einiger Antiarrhythmika), wobei eine Hypokaliämie ein prädisponierender Faktor für das Auftreten von Torsades de Pointes (ventrikuläre Tachykardie) ist:
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– Klasse-Ia-Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid).
– Klasse-III-Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid).
– Einige Antipsychotika (z. B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Tri-fluoperazin, Cyamemazin, Sulpirid, Sul-toprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol).
– Andere (z. B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin intravenös, Halo-fantrin, Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin, Vincamin intravenös).
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien (z. B. Tubocurarin):
Die Wirkung von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Anticholinergika (z. B. Atropin, Biperiden): Die Bioverfügbarkeit von Diuretika vom Thiazid-Typ kann durch eine Verringerung der Magen- und Darmmotilität und eine Verlangsamung der Magenentleerung erhöht werden.
Antidiabetika (orale Arzneimittel und Insulin):
Die Behandlung mit einem Thiazid-Diuretikum kann die Glukosetoleranz beeinflussen. Eine Dosisanpassung des Antidiabetikums kann erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4).
Metformin:
Metformin sollte mit Vorsicht angewendet werden, aufgrund des Risikos einer Laktatazidose, induziert durch ein mögliches funktionelles Nierenversagen, das mit Hydrochlorothiazid in Verbindung gebracht wird.
Betablocker und Diazoxid:
Die hyperglykämische Wirkung von Betablockern und Diazoxid kann durch Thiazide verstärkt werden.
Sympathomimetika (z. B. Noradrenalin): Die Wirkung von Sympathomimetika kann abgeschwächt werden.
Arzneimittel, die zur Gicht-Behandlung angewendet werden (z. B. Probenecid, Sulfin-pyrazon und Allopurinol):
Eine Dosisanpassung von Urikosurika kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels im Serum führen kann. Eine Erhöhung der Dosis von Probenecid oder Sulfinpyrazon kann notwendig sein. Die gleichzeitige Anwendung eines Thiazids kann zu einer erhöhten Inzidenz von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol führen.
Amantadin:
Thiazide können das Nebenwirkungsrisiko von Amantadin erhöhen.
Zytotoxische Arzneimittel (z. B. Cyclophosphamid, Methotrexat):
Thiazide können die renale Ausscheidung zytotoxischer Arzneimittel verringern und deren myelosuppressive Wirkung verstärken.
Salicylate:
Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann Hydrochlorothiazid die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärken.
Methyldopa:
In Einzelfällen wurde über hämolytische Anämien nach gleichzeitiger Einnahme von Hydrochlorothiazid und Methyldopa berichtet.
Ciclosporin:
Die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin kann das Risiko einer Hyperurikämie und von Gicht-artigen Komplikationen erhöhen.
Tetracycline:
Die gleichzeitige Anwendung von Tetracyclinen und Thiaziden erhöht das Risiko eines durch Tetracyclin bedingten Anstiegs des Harnstoffs. Diese Interaktion gilt wahrscheinlich nicht für Doxycyclin.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.3)
Aufgrund der Wirkungen der einzelnen Wirkstoffe dieses Kombinationsarzneimittels in der Schwangerschaft wird die Anwendung der Olmesartanmedoxomil/Hyd-rochlorothiazid-Kombination während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung der Olmesartanmedoxomil/Hyd-rochlorothiazid-Kombination ist kontraindiziert während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Olmesartanmedoxomil
Die Anwendung von AIIRAs wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung von AIIRAs im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACEHemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor; ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko von An-giotensin-II-Rezeptor-Hemmern (AIIRAs) vorliegen, so bestehen möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der AIIRA-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie mit AIIRAs während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Olig-ohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe auch Abschnitt 5.3).
Im Falle einer Exposition mit AIIRAs ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Säuglinge, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden (siehe auch Abschnitt 4.3 und 4.4).
Hydrochlorothiazid
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der feto-pla-zentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
Aufgrund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.
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Bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden.
Stillzeit
Olmesartanmedoxomil
Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Olmecor HCT in der Stillzeit vorliegen, wird Olmecor HCT nicht empfohlen; eine alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere, wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen.
Die Anwendung von Olmecor HCT während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Wenn Olmecor HCT während der Stillzeit angewandt wird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich sein.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Die Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothi-azid-Kombination kann einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben. Bei Patienten, die Antihypertensiva einnehmen, können gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten, wodurch die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt werden kann.
4.8 nebenwirkungen
Die am häufigsten bei der Behandlung mit der Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothi-azid-Kombination berichteten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen (2,9 %), Schwindelgefühl (1,9 %) und Müdigkeit (1,0 %).
Hydrochlorothiazid kann einen Volumenmangel verursachen oder verstärken, welcher zu Elektrolytstörungen führen kann (siehe Abschnitt 4.4).
In klinischen Studien über einen Zeitraum von bis zu 21 Monaten mit 1155 Patienten, die mit Olmesartanmedoxomil/Hydrochlo-rothiazid-Kombinationen in den Dosierungen 20 mg/12,5 mg oder – 20 mg/25 mg behandelt wurden, und 466 Patienten, die mit Placebo behandelt wurden, war die Gesamtinzidenz der bei der Behandlung mit der Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination aufgetretenen Nebenwirkungen vergleichbar mit der nach Placeboeinnahme. Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen waren unter Einnahme von Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid 20 mg/12,5 mg oder 20 mg/25 mg (2 %) und Placebo (3 %) annähernd gleich. Die Gesamthäufigkeit der Nebenwirkungen unter
Einnahme von Olmesartanmedoxomil/Hyd-rochlorothiazid schien im Vergleich zu Placebo unabhängig von Alter (< 65 Jahre gegenüber ≥ 65 Jahre), Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit zu sein, obgleich die Häufigkeit von Schwindel bei Patienten ab 75 Jahren geringfügig erhöht war.
Zusätzlich wurde die Sicherheit von Olmes-artanmedoxomil/Hydrochlorothiazid als Hochdosis-Kombination in klinischen Studien mit 3709 Patienten untersucht, die Ol-mesartanmedoxomil in Kombination mit Hydrochlorothiazid in den Dosisstärken 40 mg/12,5 mg und 40 mg/25 mg erhielten.
In der folgenden Tabelle sind sowohl die Nebenwirkungen der Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination aus klinischen Studien, PASS (Post-Autho-risation-Safety)-Studien und Spontanberichten als auch die Nebenwirkungen der Einzelsubstanzen Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid, basierend auf ihren bekannten Sicherheitsprofilen, zusammengefasst.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
MedDRA Systemorganklasse | Nebenwirkungen | Häufigkeit | ||
Olmesartan-me-doxomil/Hyd-rochlorothia-zid- Kombination | Olmesartan medoxomil | Hydrochlorothiazid | ||
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Speicheldrüsen-ent-zündung | Selten | ||
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (ein-schl. Zysten und Polypen) | Nicht-melanozytä-rer Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzi-nom)1 | Nicht bekannt | ||
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Aplastische Anämie | Selten | ||
Knochenmarksdepression | Selten | |||
Hämolytische Anämie | Selten | |||
Leukopenie | Selten | |||
Neutropenie/ Agranulozytose | Selten | |||
Thrombozytopenie | Gelegentlich | Selten | ||
Erkrankungen des Immunsystems | Anaphylaktische Reaktionen | Gelegentlich | Gelegentlich | |
Anorexie | Gelegentlich |
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | Glukosurie | Häufig | ||
Hyperkalzämie | Häufig | |||
Hypercholesterinämie | Gelegentlich | Sehr häufig | ||
Hyperglykämie | Häufig | |||
Hyperkaliämie | Selten | |||
Hypertriglyzeridä-mie | Gelegentlich | Häufig | Sehr häufig | |
Hyperurikämie | Gelegentlich | Häufig | Sehr häufig | |
Hypochlorämie | Häufig | |||
Hypochlorämische Alkalose | Sehr selten | |||
Hypokaliämie | Häufig | |||
Hypomagnesämie | Häufig | |||
Hyponatriämie | Häufig | |||
Hyperamylasämie | Häufig | |||
Psychiatrische Erkrankungen | Apathie | Selten | ||
Depressionen | Selten | |||
Unruhe | Selten | |||
Schlafstörungen | Selten | |||
Erkrankungen des Nervensystems | Verwirrtheitszustände | Häufig | ||
Konvulsionen | Selten | |||
Bewusstseinsstörungen (z. B. Bewusstseins-verlust) | Selten | |||
Schwindelgefühl | Häufig | Häufig | Häufig | |
Kopfschmerzen | Häufig | Häufig | Selten | |
Appetitlosigkeit | Gelegentlich | |||
Parästhesien | Selten | |||
Lagerungsschwindel | Gelegentlich | |||
Schläfrigkeit | Gelegentlich | |||
Synkope | Gelegentlich | |||
Augenerkrankungen | Verminderte Bildung von Tränenflüssigkeit | Selten | ||
Vorübergehendes verschwommenes Sehen | Selten | |||
Verschlechterung einer vorbestehenden Myopie | Gelegentlich | |||
Xanthopsie | Selten | |||
Akute Myopie, akutes Winkelverschlussglaukom, Aderhauterguss | Nicht bekannt | |||
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths | Schwindel | Gelegentlich | Gelegentlich | Selten |
Herzerkrankungen | Angina pectoris | Gelegentlich | ||
Herzrhythmusstörungen | Selten | |||
Palpitationen | Gelegentlich | |||
Gefäßerkrankungen | Embolie | Selten | ||
Hypotonie | Gelegentlich | Selten | ||
Nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis) | Selten | |||
Orthostatische Hypotonie | Gelegentlich | Gelegentlich | ||
Thrombose | Selten |
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Bronchitis | Häufig | ||
Husten | Gelegentlich | Häufig | ||
Dyspnoe | Selten | |||
Interstitielle Pneumonie | Selten | |||
Pharyngitis | Häufig | |||
Lungenödem | Selten | |||
Atemnot | Gelegentlich | |||
Rhinitis | Häufig | |||
Akutes Atemnotsyndrom (ARDS) (siehe Abschnitt 4.4) | Sehr selten | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Abdominalschmerzen | Gelegentlich | Häufig | Häufig |
Verstopfung | Häufig | |||
Diarrhö | Gelegentlich | Häufig | Häufig | |
Dyspepsie | Gelegentlich | Häufig | ||
Magen-verstimmung | Häufig | |||
Gastroenteritis | Häufig | |||
Meteorismus | Häufig | |||
Übelkeit | Gelegentlich | Häufig | Häufig | |
Pankreatitis | Selten | |||
Paralytischer Ileus | Sehr selten | |||
Erbrechen | Gelegentlich | Gelegentlich | Häufig | |
Sprue-ähnliche Enteropathie (siehe Abschnitt 4.4) | Sehr selten | |||
Leber- und Gallenerkrankungen | Akute Cholezystitis | Selten | ||
Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer Ikterus) | Selten | |||
Autoimmunhepati-tis2 | Nicht bekannt | |||
Erkrankungen der haut und des Unterhautzellgewebes | Allergische Dermatitis | Gelegentlich | ||
Anaphylaktische Hautreaktionen | Selten | |||
Angioneurotisches Ödem | Selten | Selten | ||
Kutane Lupus-erythematodes-ähn-liche Reaktionen | Selten | |||
Ekzem | Gelegentlich | |||
Erythem | Gelegentlich | |||
Exanthem | Gelegentlich | |||
Photosensibilitätsreaktionen | Gelegentlich | |||
Pruritus | Gelegentlich | Gelegentlich | ||
Purpura | Gelegentlich | |||
Hautausschlag | Gelegentlich | Gelegentlich | Gelegentlich | |
Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes | Selten | |||
Toxische epidermale Nekrolyse | Selten | |||
Urtikaria | Selten | Gelegentlich | Gelegentlich | |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen | Arthralgie | Gelegentlich | ||
Arthritis | Häufig | |||
Rückenschmerzen | Gelegentlich | Häufig | ||
Muskelspasmen | Gelegentlich | Selten | ||
Muskelschwäche | Selten |
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Myalgie | Gelegentlich | Gelegentlich | ||||
Schmerzen in den Extremitäten | Gelegentlich | |||||
Parese | Selten | |||||
Skelettschmerzen | Häufig | |||||
Akutes Nierenversagen | Selten | Selten | ||||
Hämaturie | Gelegentlich | Häufig | ||||
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | Interstitielle Nephritis | Selten | ||||
Niereninsuffizienz | Selten | |||||
Nierenfunktionsstörungen | Selten | |||||
Harnwegsinfektion | Häufig | |||||
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse | Erektionsstörungen | Gelegentlich | Gelegentlich | |||
Asthenie | Häufig | Gelegentlich | ||||
Schmerzen im Brustkorb | Häufig | Häufig | ||||
Gesichtsödeme | Gelegentlich | |||||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Müdigkeit | Häufig | Häufig | |||
Fieber | Selten | |||||
Grippeähnliche Symptome | Häufig | |||||
Lethargie | Selten | |||||
Unwohlsein | Selten | Gelegentlich | ||||
Schmerzen | Häufig | |||||
Peripheres Ödem | Häufig | Häufig | ||||
Schwäche | Gelegentlich | |||||
Anstieg der AlaninAminotransferase | Gelegentlich | |||||
Anstieg der Aspartat-Aminotrans-ferase | Gelegentlich | |||||
Erhöhung von Calcium im Blut | Gelegentlich | |||||
Erhöhung von Kreatinin im Blut | Gelegentlich | Selten | Häufig | |||
Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut | Häufig | |||||
Erhöhung von Glucose im Blut | Gelegentlich | |||||
Untersuchungen | Abnahme der Hämatokrit-Werte im Blut | Selten | ||||
Abnahme der Hämoglobin-Werte im Blut | Selten | |||||
Erhöhung der Lipide im Blut | Gelegentlich | |||||
Erniedrigung von Kalium im Blut | Gelegentlich | |||||
Erhöhung von Kalium im Blut | Gelegentlich | |||||
Erhöhung von Harnstoff im Blut | Gelegentlich | Häufig | Häufig | |||
Erhöhung von Harnstoff-Stickstoff im Blut | Selten | |||||
Anstieg der Harnsäurespiegel | Selten | |||||
Anstieg der | Gelegentlich |
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Gammaglutamyltransferase | ||||
Erhöhung von Leberenzymen | Häufig |
1 Nicht-melanozytärer Hautkrebs: Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt (siehe auch Abschnitt 4.4 und 5.1).
2 Nach Markteinführung wurden Fälle von Autoimmunhepatitis mit einer Latenz von wenigen Monaten bis Jahren berichtet, die nach Absetzen von Olmesartan reversibel waren.
1 Nicht-melanozytärer Hautkrebs: Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt (siehe auch Abschnitt 4.4 und 5.1).
Einzelfälle von Rhabdomyolyse wurden in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten berichtet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharma-kovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Zu den Auswirkungen einer Überdosierung mit der Olmesartanmedoxomil/Hydrochlo-rothiazid-Kombination oder deren Behandlung liegen keine spezifischen Informationen vor. Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, und die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein. Die Behandlung hängt von der Zeit seit der Einnahme und der Schwere der Symptome ab. Empfohlene Maßnahmen sind u. a. das Herbeiführen von Erbrechen und/oder eine Magenspülung. Aktivkohle kann bei der Behandlung einer Überdosierung von Nutzen sein. Serumelektrolyte und -kreatinin sollten häufig überprüft werden. Bei Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht und rasch eine Salz- und Volumensubstitution gegeben werden.
Die wahrscheinlichsten Symptome einer Ol-mesartanmedoxomil-Überdosierung sind Hypotonie und Tachykardie; ebenso könnte eine Bradykardie auftreten. Eine Überdosierung mit Hydrochlorothiazid ist mit einem Elektrolytverlust (Hypokaliämie, Hypochlo-rämie) und einer Dehydrierung infolge exzessiver Diurese verbunden. Die häufigsten
Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit und Schläfrigkeit. Eine Hypokaliämie kann zu Muskelkrämpfen führen und/oder Herzrhythmusstörungen verstärken, die im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von Digitalisglykosiden oder bestimmten Antiarrhythmika auftreten.
Es liegen keine Angaben bezüglich der Dia-lysierbarkeit von Olmesartan oder Hydrochlorothiazid vor.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften pharmakotherapeutische gruppe: angioten-sin-ii-rezeptorantagonisten und diuretika, atc-code: c09da08
Wirkmechanismus/pharmakodynamische Wirkungen
Olmecor HCT ist eine Kombination von einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Olmesartanmedoxomil, und einem Thiazid-Diuretikum, Hydrochlorothiazid. Die Kombination dieser Wirkstoffe weist eine additive antihypertensive Wirkung auf, der Blutdruck wird stärker gesenkt als durch jeden einzelnen Wirkstoff allein.
Eine 1-mal tägliche Einnahme von Olmecor HCT führt zu einer wirksamen und gleichmäßigen Senkung des Blutdrucks während des 24-stündigen Dosierungsintervalls.
Olmesartanmedoxomil ist ein oral wirksamer, selektiver Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist (Typ AT1). Angiotensin II ist das primäre vasoaktive Hormon des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und spielt eine bedeutende Rolle in der Pathophysiologie des Bluthochdrucks. Die Wirkungen von Angiotensin II beinhalten Vasokonstriktion, Stimulation der Synthese und Ausschüttung von Aldosteron sowie Herzstimulation und renale Natrium-Rückresorption. Olmesartan unterbindet die vasokonstriktorischen und die Aldosteron-sezernierenden Wirkungen von Angiotensin II durch Blockade seiner Bindung an den AT1-Rezeptor in Geweben, einschließlich vaskulärer glatter Muskulatur und Nebenniere. Die Wirkung von Olmes-artan ist unabhängig vom Ursprung oder vom Syntheseweg des Angiotensin II. Der
selektive Antagonismus des Angiotensin-II-(AT1)-Rezeptors durch Olmesartan führt zum Anstieg des Plasma-Renin-Spiegels und der Angiotensin-I- und -II-Konzentrationen sowie zu einer geringen Abnahme der Plasma-Aldosteron-Konzentration.
Bei Hypertonie bewirkt Olmesartanme-doxomil eine dosisabhängige, lang anhaltende Senkung des arteriellen Blutdrucks. Es haben sich keine Hinweise auf eine Firstdose-Hypotonie, Tachyphylaxie während Dauerbehandlung oder eine Rebound-Hypertonie nach abrupter Beendigung der Therapie ergeben.
Eine 1-mal tägliche Einnahme von Olmes-artanmedoxomil führt zu einer wirksamen und gleichmäßigen Senkung des Blutdrucks während des 24-stündigen Dosierungsintervalls. Die einmalige Einnahme führte zu einer ähnlichen Blutdrucksenkung wie die gleiche tägliche Gesamtdosis verteilt auf 2 einzelne Einnahmen.
Bei kontinuierlicher Einnahme werden maximale Blutdrucksenkungen innerhalb von 8 Wochen nach Therapiebeginn erreicht, wobei ein erheblicher Teil der blutdrucksenkenden Wirkung bereits nach 2-wöchiger Behandlung beobachtet wird.
Die Wirkung von Olmesartanmedoxomil auf Mortalität und Morbidität ist derzeit noch unbekannt.
In der ROADMAP-Studie (Randomised Ol-mesartan and Diabetes Microalbuminuria Prevention Study) wurde bei 4447 Patienten mit Typ-2-Diabetes, Normoalbuminurie und mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor untersucht, ob die Behandlung mit Olmesartan das Auftreten einer Mikroalbuminurie verzögern kann. Während der medianen Beobachtungsdauer von 3,2 Jahren erhielten die Patienten entweder Olmesartan oder Placebo zusätzlich zu anderen Antihypertensiva, mit Ausnahme von ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten.
Für den primären Endpunkt zeigte die Studie zugunsten von Olmesartan eine signifikante Risikoreduktion für die Zeit bis zum Auftre-
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ten einer Mikroalbuminurie. Nach Adjustierung der Blutdruckunterschiede war diese Risikoreduktion nicht mehr statistisch signifikant. 8,2 % (178 von 2160) der Patienten in der Olmesartan-Gruppe und 9,8 % (210 von 2139) der Patienten in der PlaceboGruppe entwickelten eine Mikroalbuminurie.
Bei den sekundären Endpunkten traten kardiovaskuläre Ereignisse bei 96 Patienten (4,3 %) unter Olmesartan und bei 94 Patienten (4,2 %) unter Placebo auf. Die Inzidenz von kardiovaskulärer Mortalität war unter Olmesartan höher als unter Behandlung mit Placebo (15 Patienten (0,7 %) vs. 3 Patienten (0,1 %)), trotz vergleichbarer Raten für nicht-tödlichen Schlaganfall (14 Patienten (0,6 %) vs. 8 Patienten (0,4 %)), nicht-tödlichen Myokardinfarkt (17 Patienten (0,8 %) vs. 26 (1,2 %)) und nicht-kardiovaskulärer Mortalität (11 Patienten (0,5 %) vs. 12 Patienten (0,5 %)). Die Gesamtmortalität unter Olmesartan war numerisch erhöht (26 Patienten (1,2 %) vs. 15 Patienten (0,7 %)), was vor allem durch eine höhere Anzahl an tödlichen kardiovaskulären Ereignissen bedingt ist.
In der ORIENT-Studie (Olmesartan Reducing Incidence of End-stage Renal Disease in Diabetic Nephropathy Trial) wurden die Effekte von Olmesartan auf renale und kardiovaskuläre Ereignisse bei 577 randomi-sierten japanischen und chinesischen Typ-2-Diabetikern mit manifester Nephropathie untersucht. Während einer medianen Beobachtungsdauer von 3,1 Jahren erhielten die Patienten entweder Olmesartan oder Placebo zusätzlich zu anderen Antihypertensiva, einschließlich ACE-Hemmern.
Der primäre kombinierte Endpunkt (Zeit bis zum erstmaligen Auftreten der Verdoppelung von Serum-Kreatinin, terminaler Niereninsuffizienz, Tod jeglicher Ursache) trat bei 116 Patienten der Olmesartan-Gruppe (41,1 %) und bei 129 Patienten (45,4 %) der Placebo-Gruppe (HR: 0,97 (95 % CI 0,75 bis 1,24); p-Wert 0.791) auf. Der kombinierte sekundäre kardiovaskuläre Endpunkt trat bei 40 mit Olmesartan behandelten Patienten (14,2 %) und 53 mit Placebo behandelten Patienten (18,7 %) auf. Dieser kombinierte kardiovaskuläre Endpunkt umfasste kardiovaskulären Tod bei 10 (3,5 %) Patienten unter Olmesartan vs. 3 (1,1 %) unter Placebo, Gesamtmortalität 19 (6,7 %) vs. 20 (7,0 %), nicht-tödlichen Schlaganfall 8 (2,8 %) vs. 11 (3,9 %) und nicht-tödlichen Myokardinfarkt 3 (1,1 %) vs. 7 (2,5 %).
Hydrochlorothiazid ist ein Thiazid-Diuretikum. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung der Thiazid-Diuretika ist nicht vollständig bekannt. Thiazide beeinflussen
die Elektrolytrückresorption in den Nierentubuli, wobei sie die Natrium- und Chloridausscheidung in etwa gleichem Ausmaß direkt erhöhen. Die diuretische Wirkung des Hydrochlorothiazids führt zu einer Verringerung des Plasmavolumens, zu einer Erhöhung der Plasma-Renin-Aktivität, zu einer Erhöhung der Aldosteronsekretion und infolgedessen zu einer Verstärkung des Kalium- und Bikarbonatverlusts im Urin und einer Senkung des Serum-Kalium-Spiegels. Der Renin-Aldosteron-Link wird durch Angiotensin II vermittelt und daher kann die gleichzeitige Einnahme eines Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten dem Kaliumverlust entgegenwirken, der mit Thiaziddiuretika in Zusammenhang steht. Unter Hydrochlorothiazid setzt die Diurese nach ca. 2 Stunden ein und der maximale Effekt wird nach etwa 4 Stunden erreicht, wobei die Wirkung etwa 6–12 Stunden anhält.
Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Langzeit-Behandlung mit einer Hydrochlorothiazid-Monotherapie das Risiko der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität verringert.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Die Kombination von Olmesartanme-doxomil und Hydrochlorothiazid führt zu additiven Blutdrucksenkungen, die im Allgemeinen in Abhängigkeit von der Dosierung jedes einzelnen Wirkstoffs ansteigen.
In gepoolten placebokontrollierten Studien bewirkte die Einnahme der 20 mg/12,5 mg und 20 mg/25 mg Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid-Kombinatio-nen durchschnittliche placebobereinigte sys-tolische/diastolische Blutdrucksenkungen zwischen 12/7 mmHg und 16/9 mmHg.
Alter und Geschlecht hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf den Behandlungserfolg der Kombinationstherapie mit Olmes-artanmedoxomil/Hydrochlorothiazid.
Bei Patienten, deren Blutdruck unter Monotherapie mit 20 mg Olmesartanmedoxomil nicht ausreichend kontrolliert werden konnte, zeigte die zusätzliche Einnahme von 12,5 mg und 25 mg Hydrochlorothiazid verglichen mit den Basiswerten der Olmesart-anmedoxomil-Monotherapie eine weitere Senkung des 24-stündigen systolischen und diastolischen Blutdrucks um 7/5 mmHg bzw. 12/7 mmHg, ermittelt mittels ambulanter 24-Stunden-Blutdruckmessungen. Mittels konventioneller Blutdruckmessung betrug die zusätzliche Senkung des systoli-schen/diastolischen Blutdrucks, 24 Stunden nach der letzten Tabletteneinnahme, verglichen mit dem Ausgangswert, 11/10 mmHg bzw. 16/11 mmHg.
Die Wirksamkeit der Kombinationstherapie mit Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothi-azid blieb in der Langzeitbehandlung (1 Jahr) erhalten. Das Absetzen von Olmesart-anmedoxomil, mit oder ohne gleichzeitiger Hydrochlorothiazid-Therapie, führte nicht zu einer Rebound-Hypertonie.
Die Wirkung der fixen Dosiskombination von Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothi-azid auf Mortalität und kardiovaskuläre Morbidität ist derzeit noch unbekannt.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
In zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien („ONTARGET” [ONgoing Tel-misartan Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial] und „VA NEPHRON-D” [The Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers mit einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten untersucht.
Die „ONTARGET“–Studie wurde bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder einer zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2 mit nachgewiesenen Endorganschäden durchgeführt. Die „VA NEPHRON-D“-Studie wurde bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt.
Diese Studien zeigten keinen signifikanten vorteilhaften Effekt auf renale und/oder kardiovaskuläre Endpunkte und Mortalität, während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie im Vergleich zur Monotherapie beobachtet wurde. Aufgrund vergleichbarer pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnisse auch auf andere ACEHemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten übertragbar.
Aus diesem Grund sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
In der „ALTITUDE“-Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and Renal Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu einer Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronischer Nierenerkrankung und/oder kardiovaskulärer Erkrankung einen Zusatznutzen hat. Die Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos unerwünschter Ereignisse vorzeitig beendet. Sowohl kardiovaskuläre Todesfälle als auch Schlaganfälle traten in der Aliskiren-Gruppe numerisch häufiger auf als in der PlaceboGruppe, ebenso unerwünschte Ereignisse
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und besondere schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie, Nierenfunktionsstörung).
Nicht-melanozytärer Hautkrebs:
Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC beobachtet. Eine Studie umfasste eine Grundgesamtheit aus 71 533 Fällen von BCC und 8 629 Fällen von SCC mit Kontrollgruppen von 1 430 833 bzw. 172 462 Personen. Eine hohe HCTZ-Dosierung (≥ 50 000 mg kumulativ) war assoziiert mit einer bereinigten OddsRatio von 1,29 (95% Konfidenzintervall: 1,23–1,35) für BCC und 3,98 (95 % Konfidenzintervall: 3,68–4;31) für SCC. Sowohl bei BCC als auch bei SCC wurde eine eindeutige kumulative Dosis-Wirkungsbeziehung ermittelt. Eine weitere Studie ergab einen möglichen Zusammenhang zwischen Lippenkrebs (SCC) und der Exposition gegenüber HCTZ: 633 Fälle von Lippenkrebs wurden mittels eines risikoorientierten Stichprobenverfahrens mit einer Kontrollgruppe von 63 067 Personen abgeglichen. Es wurde eine kumulative Dosis-Wirkungsbeziehung mit einer bereinigten Odds-Ratio von 2,1 (95% Konfidenzintervall: 1,7–2,6) festgestellt, die sich bei hoher Exposition (~ 25 000 mg) auf eine Odds-Ratio von 3,9 (3,0–4,9) und bei der höchsten kumulativen Dosis (~ 100,000 mg) auf eine Odds-Ratio von 7,7 (5,7–10,5) erhöhte (siehe auch Abschnitt 4.4).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption und Verteilung Olmesartanmedoxomil:
Olmesartanmedoxomil ist ein Prodrug. Es wird während der Resorption aus dem Gastrointestinaltrakt durch Esterasen in der Darmmukosa und im Pfortaderblut schnell in den pharmakologisch aktiven Metaboliten Olmesartan umgewandelt. Es wurde kein intaktes Olmesartanmedoxomil oder die intakte Medoxomil-Seitenkette im Plasma oder den Ausscheidungen gefunden. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Ol-mesartan aus einer Tablettenzubereitung betrug 25,6 %.
Die durchschnittliche maximale Plasmakonzentration (Cmax) von Olmesartan wird innerhalb von etwa 2 Stunden nach oraler Einnahme von Olmesartanmedoxomil erreicht, und die Olmesartan-Plasmakonzentrationen steigen fast linear mit Erhöhung der oralen Einzeldosen bis zu etwa 80 mg.
Nahrung hatte einen minimalen Effekt auf die Bioverfügbarkeit von Olmesartan. Daher kann Olmesartanmedoxomil mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Klinisch relevante geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pharmakokinetik von Olmesartan wurden nicht beobachtet.
Olmesartan wird stark an Plasmaprotein (99,7 %) gebunden, jedoch ist das Potential für klinisch signifikante verdrängungsvermittelte Wechselwirkungen zwischen Olme-sartan und anderen stark proteingebundenen zusätzlich verabreichten Arzneimitteln niedrig (was auch durch das Fehlen einer klinisch signifikanten Wechselwirkung zwischen Olmesartanmedoxomil und Warfarin bestätigt wird). Die Bindung von Olmes-artan an Blutzellen ist vernachlässigbar. Das mittlere Verteilungsvolumen nach intravenöser Gabe ist niedrig (16 – 29 l).
Hydrochlorothiazid:
Nach oraler Einnahme von Olmesartanme-doxomil und Hydrochlorothiazid in Kombination betrug die durchschnittliche Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentrationen von Hydrochlorothiazid 1,5 bis 2 Stunden. Hydrochlorothiazid ist zu 68 % an Plasmaproteine gebunden und das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 0,83 – 1,14 l/kg.
Biotransformation und Elimination
Olmesartanmedoxomil:
Die Gesamt-Plasmaclearance von Olmes-artan lag im Allgemeinen bei 1,3 l/h (CV 19 %) und war, verglichen mit der Leberdurchblutung (ca. 90 l/h), relativ niedrig. Nach Einnahme einer oralen Einzeldosis von 14C-markiertem Olmesartanmedoxomil wurden 10 – 16 % der zugeführten Radioaktivität im Urin ausgeschieden (der weitaus größte Teil innerhalb von 24 Stunden nach Verabreichung); der Rest der wieder gefundenen Radioaktivität wurde im Stuhl ausgeschieden. Ausgehend von der systemischen Verfügbarkeit von 25,6 % lässt sich berechnen, dass das resorbierte Olmesartan sowohl renal (ca. 40 %) als auch hepatobiliär (ca. 60 %) ausgeschieden wird. Die gesamte wieder gefundene Radioaktivität wurde als Olmes-artan identifiziert. Es wurde kein weiterer bedeutender Metabolit nachgewiesen. Die enterohepatische Rückresorption von Olme-sartan ist minimal. Da ein großer Anteil von Olmesartan über die Galle ausgeschieden wird, ist die Anwendung bei Patienten mit Gallenwegsobstruktion kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Olmesartan schwankte zwischen 10 und 15 Stunden nach oraler Mehrfachdosierung. Der Steady State wurde nach wenigen Einnahmen erreicht und nach 14-tägiger Mehrfachgabe keine weitere Kumulation festgestellt. Die renale Clearance betrug etwa 0,5 – 0,7 l/h und war unabhängig von der Dosis.
Hydrochlorothiazid:
Hydrochlorothiazid wird vom Menschen nicht metabolisiert und wird fast vollständig als unveränderter Wirkstoff im Urin ausgeschieden. Etwa 60 % der oralen Dosis werden innerhalb von 48 Stunden als unveränderter Wirkstoff ausgeschieden. Die renale Clearance beträgt etwa 250 – 300 ml/min. Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Hydrochlorothiazid beträgt 10 – 15 Stunden.
Die Kombination von Olmesartanme-doxomil und Hydrochlorothiazid :
Die systemische Verfügbarkeit von Hydrochlorothiazid ist bei gleichzeitiger Anwendung mit Olmesartanmedoxomil um ca. 20 % vermindert, aber diese geringe Abnahme ist nicht klinisch relevant. Die Kinetik von Olmesartan wird durch die gleichzeitige Anwendung von Hydrochlorothiazid nicht beeinflusst.
Pharmakokinetik bei besonderen Gruppen
Ältere Menschen (65 Jahre oder älter):
Bei Hochdruckpatienten war die AUC von Olmesartan im Steady State bei älteren Menschen (65 – 75 Jahre) im Vergleich zu einer jüngeren Gruppe um ca. 35 % erhöht, bei sehr alten Menschen (≥ 75 Jahre) um ca. 44 % (siehe Abschnitt 4.2).
Begrenzte Daten lassen den Schluss zu, dass die systemische Clearance von Hydrochlorothiazid sowohl bei älteren Gesunden als auch bei älteren Hypertonikern im Vergleich zu jungen, gesunden Probanden reduziert ist.
Einschränkung der Nierenfunktion:
Bei Patienten mit leichter, mäßiger bzw. schwerer Einschränkung der Nierenfunktion stieg die AUC im Steady State im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe um 62 %, 82 % bzw. 179 % (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Halbwertszeit von Hydrochlorothiazid verlängert.
Einschränkung der Leberfunktion:
Nach oraler Einzelgabe lagen die AUC-Werte für Olmesartan bei Patienten mit leicht bzw. mäßig eingeschränkter Leberfunktion um 6 % und 65 % höher als bei der ihr gegenübergestellten gesunden Kontrollgruppe. Der ungebundene Anteil von Olme-sartan lag 2 Stunden nach der Einnahme bei gesunden Personen bei 0,26 %, bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion bei 0,34 % und bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion bei 0,41 %. Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion war die mittlere AUC von Olmes-
MEMBER OF KRKA GROUP Olmecor HCT® 20 mg/12,5 mg;-20 mg/25 mg Filmtabletten
artan nach wiederholter Anwendung wiederum um ca. 65 % höher im Vergleich zu der gesunden Kontrollgruppe. Die mittleren Cmax-Werte von Olmesartan waren bei Personen mit eingeschränkter Leberfunktion und Gesunden vergleichbar. Es liegt keine Untersuchung zu Olmesartanmedoxomil bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vor (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Leberfunktionsstörungen beeinflussen die Pharmakokinetik von Hydrochlorothiazid nicht signifikant.
Arzneimittelwechselwirkungen Gallensäurebinder Colesevelam:
Die gleichzeitige Einnahme von 40 mg Ol-mesartanmedoxomil und 3750 mg Colese-velamhydrochlorid führte bei gesunden Probanden für Olmesartan zu einer Reduktion der Cmax um 28 % und einer Reduktion der AUC um 39 %. Geringere Effekte, eine Reduktion um 4 % der Cmax bzw. 15 % der AUC, wurden beobachtet, wenn Olmesart-anmedoxomil 4 Stunden vor Einnahme von Colesevelamhydrochlorid eingenommen wurde. Die Eliminationshalbwertszeit von Olmesartan war um 50 – 52 % reduziert, unabhängig davon, ob es gleichzeitig oder 4 Stunden vor Colesevelamhydrochlorid eingenommen wurde (siehe Abschnitt 4.5).
5.3 präklinische daten zur sicherheit das toxische potential der olmesartanme-doxomil/hydrochlorothiazid-kombinatio-nen wurde in toxizitätsstudien mit wiederholter oraler gabe über einen zeitraum von bis zu 6 monaten an ratten und hunden untersucht.
Wie bei jedem einzelnen Wirkstoff und bei anderen Arzneimitteln dieser Wirkstoffklasse war das hauptsächliche toxikologische Zielorgan der Kombination die Niere. Die Kombination Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid rief funktionelle Nierenveränderungen (Anstiege von Serum-Harnstoff-N und von Serum-Krea-tinin) hervor. Bei hohen Dosierungen wurden bei Ratten und Hunden tubuläre De- und Regenerationen in der Niere ausgelöst, vermutlich über eine Änderung der renalen Hämodynamik (reduzierte Nierenperfusion als Konsequenz der Hypotonie mit tubulärer Hypoxie und tubulärer Zelldegeneration). Außerdem rief die Olmesartanme-doxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination einen Abfall der roten Blutzellparameter (Erythrozyten, Hämoglobin und Hämatokrit) sowie eine Abnahme des Herzgewichts bei Ratten hervor.
Diese Effekte wurden auch bei anderen AT1-Rezeptor-Antagonisten und bei ACEHemmern beobachtet und scheinen durch die pharmakologischen Wirkungen hoher
Dosierungen von Olmesartanmedoxomil ausgelöst worden zu sein. Sie scheinen für die Anwendung der empfohlenen therapeutischen Dosierungen beim Menschen nicht relevant zu sein.
Genotoxizitätsstudien mit der Kombination von Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid sowie den einzelnen Bestandteilen ergaben keine Hinweise auf eine klinisch relevante genotoxische Aktivität.
Das karzinogene Potential von Olmesartan-medoxomil wurde nicht untersucht, da es keinen Hinweis auf relevante karzinogene Effekte von Olmesartanmedoxomil unter den Bedingungen der klinischen Anwendung gibt.
Es ergaben sich keine Hinweise auf Terato-genität bei Mäusen oder Ratten, die mit Ol-mesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombinationen behandelt wurden. Wie bei dieser Stoffklasse erwartet, wurde bei Ratten Fetotoxizität (signifikant vermindertes fetales Körpergewicht) beobachtet, wenn sie während der Trächtigkeit mit Olmesartan-medoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombinati-onen behandelt wurden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).
6. pharmazeutische angaben 6.1 liste der sonstigen bestandteile
Tablettenkern
Mikrokristalline Cellulose
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] Hyprolose (5.0–16.0 % m/m Hydroxyp-ropoxy-Gruppen)
Filmüberzug
Titandioxid (E171)
Talkum
Poly(vinylalkohol)
Macrogol 3000
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Blisterpackung (OPA/Al/PVC Folie, Aluminium-Folie): 10, 14, 28, 30, 56, 60, 84, 90, 98 und 100 Filmtabletten in einer Faltschachtel.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
27472 Cuxhaven
Tel.: (04721) 606–0
Fax: (04721) 606–333
E-Mail:
8. zulassungsnummer(n)
Olmecor HCT 20 mg/12,5 mg Filmtabletten: 95342.00.00
Olmecor HCT 20 mg/25 mg Filmtabletten: 95343.00.00
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung
Datum der Erteilung der Zulassung: 21.10.2016
Datum der Verlängerung der Zulassung: 28.06.2021