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Oralpädon 240 Apfel-Banane - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Oralpädon 240 Apfel-Banane

1.    bezeichnung des arzneimittels

Oralpädon® 240 Neutral

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Oralpädon® 240 Erdbeere

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Beutel enthält:

Elektrolytgehalt der fertigen Lösung:

Natrium+ 60 mmol/l

Kalium+ 20 mmol/l

Chlorid- 60 mmol/l

Citrat3– 10 mmol/l

Glucosegehalt der fertigen Lösung:

Glucose 90 mmol/l

Theoretische Osmolarität der fertigen Lösung: 240 mosmol/l

1 Beutel Oralpädon® enthält 3,24 g Glucose, 0,278 g Natrium und 0,157 g Kalium.

Zusätzlich für Oralpädon® 240 Erdbeere/- Apfel-Banane

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Oralpädon® enthält 60 mg Aspartam pro Beutel.

Zusätzlich für Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Dieses Arzneimittel enthält 0,36 mg Benzylalkohol, 1,464 mg Propylenglykol und 33,36 mg Sucrose pro Beutel.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1

3.    darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Oralpädon® 240 Neutral:

Weißes bis fast weißes feines Pulver oder leicht aufschüttelbare Agglomerate.

Oralpädon® 240 Erdbeere:

Hellrotes Pulver oder leicht aufschüttelbare Agglomerate.

Oralpädon® 240 Apfel-Banane:

Gelbliches bis bräunliches Pulver oder leicht aufschüttelbare Agglomerate.

4.    klinische angaben

Zur Rehydratation und Elektrolytsub­stitution bei Durchfallerkran­kungen.

Hinweis

Jede Diarrhö kann Anzeichen einer schweren Erkrankung sein. Bei längerer Dauer und/oder Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens ist daher unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern können Durchfälle, besonders bei gleichzeitigem, unstillbarem Erbrechen, rasch zu schweren Krankheitsersche­inungen (Bewusstseinstrübun­g, Schock) führen. Es ist daher bei der Durchfallbehandlung von Säuglingen und Kleinkindern in jedem Fall ein Arzt hinzuzuziehen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Die Dosierung von Oralpädon® richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung des einzelnen Patienten. Oralpädon® soll die mit dem Durchfall entstehenden Flüssigkeitsver­luste ersetzen.

Soweit nicht anders verordnet gelten folgende Dosierungsempfeh­lungen:

Säuglinge und Kleinkinder

3–5 (ggf. auch mehr) Beutel in 24 Stunden, entsprechend dem 1– bis 1½-

fachen der täglichen Trinkmenge.

Kinder

1 Beutel nach jedem Stuhlgang.

Erwachsene

1–2 Beutel nach jedem Stuhlgang.

Bei diesen Angaben handelt es sich nur um Richtwerte. Im Einzelfall kann sowohl eine höhere als auch eine niedrigere Dosierung erforderlich sein.

Zu Beginn der Behandlung kann höher dosiert werden, um Flüssigkeitsver­luste rasch und vollständig auszugleichen.

Die Dosierungsempfeh­lung basiert auf der Flüssigkeitszufuhr von 150 ml/kg Körpergewicht für Säuglinge und Kleinkinder und 20–40 ml/kg Körpergewicht für größere Kinder und Erwachsene.

Art und Dauer der Anwendung

1 Beutel Oralpädon® wird in 200 ml Trinkwasser aufgelöst und getrunken. Falls kein Trinkwasser vorhanden ist, kann auch frisch gekochtes und abgekühltes Wasser verwendet werden. Bei gleichzeitiger Übelkeit oder Erbrechen soll Oralpädon® in kleinen Schlucken getrunken werden bis die benötigte Dosis erreicht wurde.

Die Flüssigkeitsmenge, in der Oralpädon® aufgelöst werden soll, ist genau einzuhalten. Eine weniger konzentrierte Lösung enthält nicht die optimale Elektrolyt-Glucosekonzen­tration, eine höhere Konzentration kann ein ElektrolytUngle­ichgewicht im Körper verursachen.

Die Lösung soll nur unmittelbar vor Gebrauch hergestellt werden. Nicht verbrauchte Lösung nach 1 Stunde bei Raumtemperatur nicht mehr verwenden. Bei Aufbewahrung im Kühlschrank ist sie maximal 24 Stunden haltbar.

Die fertig zubereitete Lösung nicht kochen.

Bei Durchfallerkran­kungen sollen vor Beginn der Behandlung mit Oralpädon® sämtliche Nahrungsmittel abgesetzt werden. Dies gilt auch für Milch mit Ausnahme von Muttermilch. Bei Stillkindern ist es angezeigt, zuerst die erforderliche Menge von Oralpädon® zu verabreichen und dann die Kinder zu stillen, bis sie gesättigt sind.

Nicht gestillte Säuglinge erhalten zunächst nur die Lösung mit Oralpädon® (Nahrungspause für ca. 6 Stunden, auch Verzicht auf Flaschenmilch). Danach wird mit Wasser verdünnte Nahrung gegeben. Nach Abklingen der Symptome (i.A. nach 24–48 Stunden) kann gewöhnlich allmählich wieder zur normalen Nahrung übergegangen werden.

Kinder erhalten nach Beendigung der Oralpädon® Behandlung wieder ihre gewohnte feste Nahrung. Im Einzelfall kann dies jedoch auch bereits früher geschehen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung von Oralpädon® bei Säuglingen und Kleinkindern bestimmt der behandelnde Arzt. Sie beträgt in der Regel 6–12 Stunden und sollte 24 Stunden nicht überschreiten.

Kinder und Erwachsene nehmen Oralpädon® bis zum Abklingen des Durchfalls ein, höchstens jedoch 36 Stunden. Sollte der Durchfall länger andauern, ist nochmals der Arzt aufzusuchen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten Bestandteile des Arzneimittels, akute und chronische Niereninsuffizienz, metabolische Alkalose, unstillbares Erbrechen, Bewusstseinstrübung bzw. Schock bei schwerer Dehydratation, Kohlenhydrat-Resorptionsstörun­gen (Monosaccharid-Malabsorption).

Zusätzlich für Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Überempfindlichkeit gegen Benzylalkohol.

Bei einigen Flüssigkeitsman­gelzuständen ist die Behandlung mit Oralpädon® nicht angezeigt, z.B. bei akutem Darmverschluss.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und erhöhtem Blutdruck ist wegen der zugeführten Volumen- und Natriummengen vor Beginn der Behandlung zu prüfen, ob die Steigerung des intra- und extravasalen Volumens toleriert werden kann.

Wegen des hohen Glucose-Gehaltes sollte Oralpädon® von Diabetikern nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden.

Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Oralpädon® nicht einnehmen.

Ein Beutel enthält 3,24 g Glucose. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Ein Beutel enthält 4,01 mmol (157 mg) Kalium. Dies ist zu berücksichtigen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Personen unter kontrollierter Kalium-Diät.

Oralpädon® enthält 278 mg Natrium pro Beutel, entsprechend 13,9% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Zusätzlich für Oralpädon® 240 Erdbeere/- Apfel-Banane

Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.

Zur Beurteilung der Anwendung von Aspartam bei Säuglingen unter 12 Wochen liegen weder präklinische noch klinische Daten vor.

Zusätzlich für Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen („Gasping- Syndrom“) bei Neugeborenen und Kleinkindern in Verbindung gebracht.

Große Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leberoder Nierenfunktion und in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Bei Babys unter 4 Wochen sollte dieses Arzneimittel mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere, wenn das Baby gleichzeitig andere Arzneimittel erhält, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-GalactoseMalab­sorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten Oralpädon® 240 ApfelBanane nicht einnehmen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Die Wirkung herzwirksamer Glykoside kann herabgesetzt werden. Bei Patienten unter gleichzeitiger Therapie mit Glykosiden sollte der Serumkaliumspiegel kontrolliert werden.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

In der Gebrauchsinfor­mation wird darauf hingewiesen, dass bei Durchfallerkran­kungen in Schwangerschaft und Stillzeit ein Arzt befragt werden soll.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Bisher sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt geworden. Im Punkt 4.8 gelistete Nebenwirkungen könnten das Reaktionsvermögen beeinflussen.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufigkeit nicht bekannt: Als Folge einer durch Kalium bedingten Magenreizung können Übelkeit und Erbrechen auftreten.

Zusätzlich für Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von

Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome einer Intoxikation

Die Möglichkeit einer Intoxikation mit Oralpädon® ist bei intakter Nierenfunktion verhältnismäßig gering, da hier die Aufnahme extrem großer Flüssigkeitsmengen erforderlich ist.

Bei nicht ausgeglichener Wasser- und Elektrolytbilanz, z.B. infolge Nierenfunktion­sstörungen, sind eine Korrektur erhöhter Elektrolyte (z.B. Natrium, Kalium) und, soweit indiziert, durch den Arzt saluretische Maßnahmen einzuleiten.

Bei bestehendem oder bisher unerkanntem Diabetes mellitus kann es durch die Einnahme von Elektrolyt-Glucose-Trinklösung zu einer Überzuckerung bis hin zu einem diabetischen Koma kommen.

Therapie einer Intoxikation

Bei der versehentlichen Intoxikation mit ungelöstem Pulver oder zu hoch konzentrierten Lösungen steht der Ausgleich der hyperosmotischen Wirkung im Magen-Darm-Bereich durch die Gabe von Flüssigkeit im Vordergrund.

5.    pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Elektrolyte zur oralen Rehydratation ATC-Code: A07CA50

Die orale Therapie der Dehydratation basiert auf der Annahme, dass bei akuten Diarrhöen die Sekretion der Darmschleimhaut der unteren Darmabschnitte zwar gestört, die Resorptionsmecha­nismen aber weiterhin intakt sind. Natrium und Glucose werden aus dem Darm in das Zellinnere transportiert, was eine Wasserresorption zur Folge hat.

Das in Oralpädon® enthaltene Kalium soll durchfallbedingte Kaliumverluste ausgleichen, während das Citrat einer häufig die Diarrhö begleitenden metabolischen Azidose vorbeugen soll.

Die Behandlung mit Oralpädon® sollte so früh wie möglich begonnen werden, um die Folgen schwerer Flüssigkeitsver­luste (Bewusstseinstrübun­g, Schock) zu vermeiden. Schwere Dehydratation­szustände, besonders bei Säuglingen und Kleinkindern, sollten zunächst durch parenterale Flüssigkeitszufuhr korrigiert und dann gegebenenfalls mit einer oralen Erhaltungstherapie weiterbehandelt werden.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Resorption der Glucose-Elektrolyt-Lösung erfolgt im Dünndarm, wobei die Aufnahme von Natrium und Wasser durch die vorhandene Glucose verbessert wird.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionsto­xizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6.    pharmazeutische angaben

Oralpädon® 240 Neutral

Hochdisperses Siliciumdioxid.

Oralpädon® 240 Erdbeere

Äpfelsäure, Aspartam, Erdbeeraroma, hochdisperses Siliciumdioxid,

Rotrübensaft-Trockensubstanz.

Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Apfel-Banane-Aroma mit Betacaroten, Äpfelsäure, Aspartam, hochdisperses Siliciumdioxid.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit oralpädon® 240 erdbeere 30 monate.

Oralpädon® 240 Apfel-Banane

36 Monate.

Oralpädon® 240 Neutral

5 Jahre.

Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Lösung

Bei Raumtemperatur ist die fertige Lösung 1 Stunde haltbar, im Kühlschrank kann sie maximal 24 Stunden aufbewahrt werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Oralpädon® 240 Neutral

Nicht über +30 °C lagern.

Oralpädon® 240 Erdbeere/- Apfel-Banane

Nicht über +25 °C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Beutel bestehend aus Papier, LD Polyethylen und Aluminiumfolie.

Oralpädon® 240 Neutral

Originalpackung mit 10 Beuteln à 4,9 g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.

Oralpädon® 240 Erdbeere

Originalpackung mit 10 Beuteln à 5,13 g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.

Oralpädon® 240 Apfel-Banane

Originalpackung mit 10 Beuteln à 5,2 g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7.    inhaber der zulassung

STADA Consumer Health Deutschland GmbH

Stadastraße 2–18

61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603–0

Telefax: 06101 603–259

Internet:

8.    zulassungsnummern

Oralpädon® 240 Neutral

37704.00.00

Oralpädon® 240 Erdbeere

37703.00.00

Oralpädon® 240 Apfel-Banane

37707.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

17.03.1998/27­.07.2009

10.    stand der information

Januar 2021

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: