Beipackzettel - Oxytocin Albrecht
Name und Anschrift des Zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber:
Alfasan Nederland B.V.
Kuipersweg 9
3449 JA Woerden
Niederlande
Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist:
Dechra Veterinary Products Deutschland GmbH
Hauptstr. 6 – 8
88326 Aulendorf
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Oxytocin Albrecht, 10 IE/ml Injektionslösung für Rinder, Schafe, Ziege, Pferde, Schweine, Hunde, Katzen
Oxytocin
Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile
-
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Oxytocin 16,6 µg (entsprechend 10,0 I.E.)
Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist:
Chlorobutanol-Hemihydrat 3,0 mg
Anwendungsgebiet(e)
Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Hunde, Katzen:
Zur Anregung der Uteruskontraktion während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche.
Rind: Atonia uteri sub partu und post partum, Retentio secundinarum bedingt durch
Wehenschwäche, zur unterstützenden Therapie der Endometritis im Frühpuerperium, Milchabgabestörung, Entfernung der Residualmilch zur Unterstützung der Mastitistherapie.
Schaf: Zur unterstützenden Therapie der Endometritis im Frühpuerperium.
Ziege: Zur Unterstützung der Uteruskontraktion nach Sectio caesarea.
Pferd: Geburtsinduktion, Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche,
Milchabgabestörung.
Schwein: Atonia uteri sub partu und post partum, Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche, Verkürzung der Geburtsdauer, Milchabgabestörung, Entfernung der Residualmilch zur Unterstützung der Mastitistherapie.
Hund: Zur unterstützenden Therapie der Endometritis im Frühpuerperium,
Milchabgabestörung.
Katze: Milchabgabestörung
Gegenanzeigen
Beim Pferd Geburtsinduktion bei der nicht zur Geburt vorbereiteten Stute. Anwendung zur Beschleunigung der Geburt bei nicht geöffneter Zervix. Mechanische Geburtshindernisse, Lageanomalien, Krampfwehen, drohende Uterusruptur, Torsio uteri, relativ zu große Früchte, Missbildungen der Geburtswege. Überempfindlichkeit gegen Oxytocin.
Nebenwirkungen
-
– Uterine Hyperkontraktibilität
-
– Uterusruptur (besonders bei Fleischfressern)
-
– Dauerkontraktionen des Uterus mit Nabelzuflussblockade, fötaler Hypoxie und Reduzierung der Lebensfähigkeit der Feten als Folge
-
– Beim Schwein bei Dosierungen von 5–10 I.E. Oxytocin/Tier i.m. in Verbindung mit Prostaglandinen zur Geburtsinduktion, Dauerkontraktion des Uterus, verlängerte Geburtsdauer, vorzeitige Plazentalösung
-
– Beim Saugferkel nach Behandlung der Milchretention der Sauen bei einer Dosis von
22 I.E. Oxytocin/100 kg KGW/Tag Auftreten von Ferkeldiarrhöe (1 Tag)
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Zieltierart(en)
Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Hunde, Katzen
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Injektion, zur intravenösen Tropfinfusion und intramuskulären Infusion. Zur einmaligen Anwendung. Bei Bedarf zur wiederholten Anwendung.
-
10. I.E. Oxytocin entsprechen 1 ml „Oxytocin Albrecht“.
Rind:
Milchabgabestörung, Entfernung der Residualmilch zur Unterstützung der Mastitistherapie: 0,5–10 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,05–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös 20–40 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 2–4 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär oder subkutan
Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche:
5–10 I.E.Oxytocin/Tier (entsprechend 0,5–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös; 1–20 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,1–2 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Atonia uteri sub partu und post partum, Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche, zur unterstützenden Therapie der Endometritis im Frühpuerperium: 25 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 2,5 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös
Schaf:
Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche: 5–10 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,5–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös; 1–20 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,1–2 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Zur unterstützenden Therapie der Endometritis im Frühpuerperium:
5–10 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,5–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Ziege:
Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche:
1–3 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,1–0,3 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär, subkutan.
Zur Unterstützung der Uteruskontraktion nach Sectio caesarea: 5 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,5 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös, intramuskulär.
Pferd:
Geburtsinduktion, Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche:
-
10 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös;
40 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 4 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche:
50–60 I.E. Oxytocin/Stunde/Tier (entsprechend 5–6 ml Oxytocin Albrecht/Stunde pro Tier) als intravenöse Dauertropfinfusion.
Milchabgabestörung: 30–40 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 3–4 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Schwein:
Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche, Verkürzung der Geburtsdauer:
1–10 I.E. Oxytocin/Tier (entspr. 0,1–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös
20–25 I.E.Oxytocin/Tier (entspr. 2–2,5 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär
25 I.E. Oxytocin/Tier (entspr. 2,5 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär + 0,125 I.E. Oxytocin/min/Tier (entspr. 0,0125 ml Oxytocin Albrecht/Tier) als intramuskuläre Infusion.
Milchabgabestörung, Entfernung der Residualmilch zur Unterstützung der Mastitistherapie: 1–10 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,1–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös;
-
15 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 1,5 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Atonia uteri sub partu und post partum:
20–40 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 2–4 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär.
Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche:
0,5 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,05 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär, wiederholte Anwendung über mehrere Stunden
Hund:
Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche:
0,15–1 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,015–0,1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös, intramuskular, oder subkutan.
Zur unterstützenden Therapie der Endometritis im Frühpuerperium:
3–10 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,3–1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) subkutan. Milchabgabestörung: 0,2–1 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,02–0,1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös, intramuskulär, subkutan.
Katze:
Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im Frühpuerperium, Wehenschwäche:
0,3–1 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,03–0,1 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär oder subkutan
oder 0,1–0,2 I.E. Oxytocin (entsprechend 0,01–0,02 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intramuskulär oder subkutan und 10–20 mg eines Wirkstoffes mit uterospasmolytischer Wirkung, Wiederholung der Behandlung im Abstand von 2–3 Stunden.
Milchabgabestörung:
0,1–0,25 I.E. Oxytocin/Tier (entsprechend 0,01–0,025 ml Oxytocin Albrecht pro Tier) intravenös, intramuskulär oder subkutan.
Bei der Katze sollte nach zweimaliger erfolgloser Applikation von Oxytocin zur Behandlung der Wehenschwäche eine Sectio caesarea durchgeführt werden.
Hinweise für die richtige Anwendung
Siehe besondere Warnhinweise.
Wartezeit(en)
Intravenöse Injektion:
Rind, Schaf, Ziege, Pferd:
Essbare Gewebe: 0 Tage
Milch: 0 Tage
Schwein:
Essbare Gewebe:
0 Tage
Intramuskuläre und subkutane Injektion:
Rind, Schaf, Ziege, Pferd:
Essbare Gewebe:
Milch:
Schwein:
Essbare Gewebe:
3 Tage
0 Tage
3 Tage
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (+ 2 bis + 8 °C). Vor Licht geschützt lagern.
Nach Anbruch Lagerung bei bis zu +25 °C möglich.
Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: 28 Tage.
Im Behältnis verbleibende Reste sind nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nach Anbruch zu verwerfen.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Besondere Warnhinweise
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel): :
Überdosierungen können zu
-
– kurzzeitiger Vasodilatation und Blutdruckabsenkung
-
– Wasserretention
-
– Dauerkontraktion des Uterus mit Nabelzuflussblockade, fötaler Hypoxie und Reduzierung der Lebensfähigkeit der Feten als Folge
-
– Tachykardie
-
– Uterusruptur
-
– beim Pferd zu Geburtskomplikationen (Sturmwehen, Retentio secundinarum)
-
– beim Schwein zur Geburtsverhaltung führen.
Genehmigungsdatum der Packungsbeilage
Weitere Angaben
Packungsgrößen:
Durchstechflasche mit 50 ml Injektionslösung.
Durchstechflasche mit 100 ml Injektionslösung.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
– 6 –