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Palladone retard 4 mg - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Palladone retard 4 mg

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch

wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-      wenn eine der aufgeführten nebenwirkungen sie erheblich beeinträchtigt oder sie nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser

Gebrauchsinfor­mation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet

  • 1. Was ist Palladone retard und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Palladone retard beachten?

  • 3. Wie ist Palladone retard einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Palladone retard aufzubewahren?

  • 6. Weitere Informationen

1.    was ist palladone retard und wofür wird es angewendet?

Palladone retard ist ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Palladone retard wird bei starken Schmerzen angewendet.

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Palladone retard beachten?

oder mehrere der folgenden Situationen vorliegen:

  • – Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Hydromorphon oder einem der sonstigen Bestandteile von Palladone retard,

– Krankheitszustände, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt (Atemdepression), – schwere

chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (z.B. schweres Asthma),

– Koma,

– akute Bauchschmerzen (akutes Abdomen),

  • – bestehende Lähmung der Darmtätigkeit (paralytischer Ileus),

  • – gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen oder Parkinsonsche Krankheit (Monoaminooxidase (MAO)Hemmer) oder wenn diese innerhalb der letzten 14 Tage abgesetzt wurden.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Palladone retard ist erforderlich,

bei Ihnen eine oder mehrere der folgenden Situationen vorliegen:

– bekannte Opioidabhängigkeit,

– Kopfverletzungen (wegen des Risikos einer Druckerhöhung im Gehirn),

– Anfallsleiden oder erhöhte Krampfbereitschaft des Gehirns,

– Alkoholabhängig­keit, Alkoholdelir (Delirium tremens),

– Vergiftungs-Psychose (toxische Psychose),

– niedriger Blutdruck verbunden mit geringer zirkulierender Blutmenge (Hypotension bei Hypovolämie), – Bewusstseinsstörun­gen,

– Gallenwegserkran­kungen, Gallen- oder Nierenkolik,

– Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),

– mit Verengungen einhergehende (obstruktive) oder entzündliche Darmerkrankungen,

– krankhaft vergrößerte Vorsteherdrüse (Prostatahyper­trophie),

– Nebennierenrinden-Funktionsschwäche (z.B. Addisonsche Krankheit),

– Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose),

– chronisch obstruktive Atemwegserkran­kungen oder verminderte Atemreserve (z.B. bei Asthma),

  • – höheres Alter oder geschwächter Zustand,

  • – schwere Beeinträchtigung von Leber- oder Nierenfunktion.

Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Bei allen vorgenannten Situationen kann eine niedrigere Dosierung ratsam sein.

Wenn Sie Palladone retard längerfristig einnehmen, kann es zur Entwicklung einer Gewöhnung (Toleranz) mit der Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten schmerzlindernden Effektes kommen. Eine Kreuztoleranz zu anderen Opioiden kann bestehen, d.h. es besteht die Möglichkeit, dass auch bei Einnahme eines anderen Opioids Gewöhnung gegenüber diesem besteht. Wenn Sie Palladone retard über längere Zeit

einnehmen, kann es bei Ihnen zu einer körperlichen (physischen) Abhängigkeit kommen, und bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Hydromorphon nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden.

Der Wirkstoff Hydromorphon hat ähnlich wie andere starkwirksame Opioide (starke Schmerzmittel) ein Missbrauchspo­tenzial. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit gegenüber opioidhaltigen Schmerzmitteln, einschließlich Hydromorphon, ist möglich. Bei bestehendem oder früherem Alkohol- oder Arzneimittelmis­sbrauch ist Palladone retard daher nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Palladone retard sollte nicht eingesetzt werden, wenn die Möglichkeit besteht, dass eine Lähmung der Darmtätigkeit (paralytischer Ileus) auftritt. Sollte ein paralytischer Ileus vermutet werden oder während der Behandlung auftreten, muss die Behandlung mit Hydromorphon sofort abgebrochen werden.

Sehr selten kann insbesondere in hoher Dosierung eine gesteigerte Schmerzempfin­dlichkeit (Hyperalgesie) auftreten, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von Hydromorphon anspricht. Ihr Arzt wird entscheiden, ob dann eine Dosisminderung oder ein Wechsel des Schmerzmittels (Opioids) erforderlich ist.

Vor und innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Operation wird Palladone retard nicht empfohlen. Danach sollte Palladone retard – insbesondere nach Eingriffen im Bauchraum – mit Vorsicht angewendet werden.

Wenn Sie sich einer anderen zusätzlichen Schmerzbehandlung (z.B. Operation, Plexusblockade) unterziehen müssen, sollten Sie 12 Stunden vor dem Eingriff kein Palladone retard mehr erhalten. Anschließend wird die Dosis neu einzustellen sein. Dies wird im gegebenen Fall durch Ihren Arzt geschehen.

Es ist zu beachten, dass Sie nach erfolgter Einstellung auf wirksame Dosen eines bestimmten Opioides (Gruppe stark wirksamer Schmerzmittel, zu der auch Palladone retard gehört) nicht ohne ärztliche Beurteilung und sorgfältige bedarfsorientierte Neueinstellung auf ein anderes Opioid umgestellt werden sollten. Andernfalls ist eine kontinuierliche, schmerzlindernde Wirkung nicht gewährleistet.

Palladone retard 8 mg, 16 mg, 24 mg sind nicht für den Beginn einer Opioid-Therapie geeignet. Diese höheren Wirkstärken von Palladone retard

(8 mg, 16 mg, 24 mg) dürfen Sie nur einnehmen, wenn im Rahmen einer langfristigen Schmerzbehandlung mit niedriger dosierten HydromorphonPräpa­raten (Palladone retard 4 mg) oder anderen vergleichbar starken Schmerzmitteln keine ausreichende Schmerzfreiheit mehr erreicht werden kann.

Sollte bei Ihnen eine unzureichende Funktion der Nebennierenrinde (Insuffizienz) bestehen, wird Ihr Arzt unter Umständen die Plasmakortisol­konzentration kontrollieren und Ihnen entsprechende Medikamente (Kortikoide) verordnen.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Palladone retard kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Bei Einnahme von Palladone retard mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, bzw. vor kurzem eingenommen/an­gewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichti­ge Arzneimittel handelt.

Die gleichzeitige Anwendung von Hydromorphon und anderen zentral, d.h. auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen beider Präparate, z.B. Müdigkeit bis Benommenheit (Sedierung) und Beeinträchtigung der Atemfunktion, führen. Derartig zentral dämpfende Arzneimittel sind z.B. Arzneimittel gegen Angststörungen (Tranquilizer), zur Narkose (Anästhetika wie z.B. Barbiturate), gegen psychische Störungen (Neuroleptika), gegen Schlafstörungen (Hypnotika, Sedativa), gegen Depressionen (Antidepressiva), gegen Allergien, Reisekrankheit oder Übelkeit (Antihistaminika oder Antiemetika) oder andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide).

Hydromorphon darf nicht gleichzeitig mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) oder innerhalb von 14 Tagen nach Absetzen von MAOHemmern angewendet werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Hydromorphon und Präparaten zur Muskelentspannung (sog. Muskelrelaxantien, die in der Regel gespritzt werden oder in Tablettenform eingenommen werden) ist zu vermeiden, da dies zu einer verstärkten Atemdepression führen kann.

Bei Einnahme von Palladone retard zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Palladone retard kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsver­lust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Palladone retard keinen Alkohol zu trinken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Palladone retard sollten Sie während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Es sind keine klinischen Daten zur Anwendung beim Menschen während der Schwangerschaft verfügbar.

Wird Ihnen Palladone retard während der Schwangerschaft oder während der Geburt gegeben, kann die Fähigkeit der Gebärmutter sich zusammenzuziehen beeinträchtigt werden. Des Weiteren besteht beim Neugeborenen die Gefahr einer Atemdämpfung (Atemdepression). Wenn Sie Palladone retard längerfristig während der Schwangerschaft einnehmen, muss mit Entzugsersche­inungen beim Neugeborenen gerechnet werden. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.

Stillzeit

Es sind keine Daten zur Anwendung während der Stillzeit verfügbar. Deshalb sollten Sie als stillende Mutter Palladone retard nicht einnehmen; wenn die Einnahme erforderlich ist, sollten Sie abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Palladone retard kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Eine Beeinträchtigung ist insbesondere zu Beginn einer Hydromorphon-Therapie, nach Dosiserhöhung oder Präparatewechsel sowie bei Zusammenwirken von Palladone retard mit zentral dämpfenden Substanzen zu erwarten. Wenn Sie auf eine stabile Dosis eingestellt sind, sind Sie nicht unbedingt beeinträchtigt. Deshalb sollten Sie Ihren behandelnden Arzt befragen, ob Sie Autofahren oder Maschinen bedienen dürfen.

3.    Wie ist Palladone retard einzunehmen?

Nehmen Sie Palladone retard immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung hängt von der Stärke Ihrer Schmerzen und dem vorangegangenen Schmerzmittel­bedarf ab.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die übliche Anfangsdosis von Palladone retard für Jugendliche über 12 Jahren und Erwachsene im Allgemeinen 4 mg alle 12 Stunden.

Die Dosis sollte schrittweise bis zur optimalen Schmerzstillung gesteigert werden. Grundsätzlich sollte eine ausreichend hohe Dosis gegeben werden und gleichzeitig die im Einzelfall kleinste schmerzlindernde Dosis angestrebt werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Palladone retard zu stark oder zu schwach ist.

Art der Anwendung

Palladone retard ist unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen. Der Inhalt der Kapseln darf nicht zerkaut, zerkleinert oder geteilt werden, da dies zu einer schnellen Wirkstofffrei­setzung und dadurch zu Symptomen einer Hydromorphon–Überdosis führen kann (siehe unten „Wenn Sie eine größere Menge von Palladone retard eingenommen haben…“).

Bei der Behandlung chronischer Schmerzen sollten Sie Ihre Retardkapseln nach einem festen Zeitplan einnehmen (z.B. morgens um 8.00 Uhr und abends um 20.00 Uhr). Dabei sollte ein Zeitintervall von 12 Stunden nicht unterschritten werden.

Dauer der Anwendung

Sie sollten Palladone retard auf keinen Fall länger als unbedingt notwendig einnehmen. Ihre Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig überprüft werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen und eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen.

Kinder

Palladone retard wird für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Klinische Studien mit Palladone retard wurden bei Kindern nicht durchgeführt. Es kann daher keine Dosisempfehlung für diese Patientengruppe gegeben werden. Die Dosierung hängt von der Stärke der Schmerzen und dem vorangegangenen Schmerzmittelbedarf des Patienten ab.

Ältere Patienten

Eventuell können bei älteren Menschen bereits niedrigere Dosen zur Schmerzstillung ausreichend sein.

Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen

Sollte bei Ihnen eine Leber- oder Nierenfunktion­sstörung vorliegen, benötigen Sie möglicherweise niedrigere Dosen als andere Patienten, um eine ausreichende Schmerzstillung zu erreichen. Daher sollte bei Ihnen die Dosis von Palladone retard entsprechend vorsichtig eingestellt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Palladone retard eingenommen haben, als Sie sollten:

Wenn Sie mehr Retardkapseln als verordnet eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren. Im Einzelnen können auftreten: Verengung der Pupillen (Miosis), langsamer Herzschlag (Bradykardie), Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression), niedriger Blutdruck (Hypotonie) und fortschreitende Benommenheit (Somnolenz) bis zum Starrezustand (Stupor) oder Koma. In schwereren Fällen können Kreislaufversagen oder ein vertieftes Koma unter Umständen mit tödlichem Ausgang auftreten. Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Autofahren.

Folgende Maßnahmen bei Überdosierung sind bis zum Eintreffen des Arztes sinnvoll: Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe.

Wenn Sie die Einnahme von Palladone retard vergessen haben:

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen einnehmen oder die Einnahme ganz vergessen haben, kann dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung führen.

Sollten Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, können Sie diese nachholen. Grundsätzlich sollten Sie Palladone retard nicht häufiger als alle 12 Stunden einnehmen.

Wenn Sie die Einnahme von Palladone retard abbrechen:

Setzen Sie Palladone retard nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Wenn Sie Palladone retard nach längerer Anwendung absetzen, kann das Entzugsersche­inungen (wie z.B. gesteigerte Erregbarkeit, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, unwillkürliche Bewegungen, Zittern und MagenDarmBeschwer­den) auslösen. Falls die Therapie nicht länger angezeigt ist, sollten Sie die Therapie ausschleichend beenden. Wenn Sie Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Palladone retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Dieses Arzneimittel kann sehr selten allergische Reaktionen verursachen (Überempfindlichke­itsreaktionen). Die Häufigkeit von schwerwiegenden allergischen Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen) ist nicht bekannt. Verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt, wenn Sie plötzlich eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich feststellen: Keuchen, Probleme beim Atmen, Schwellungen der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, des Mundes oder des Rachens, sowie Hautausschlag oder Juckreiz, besonders solchen am ganzen Körper.

Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) sind die Hauptnebenwirkung einer Opioid-Überdosierung.

Bei den meisten Patienten kommt es zur Verstopfung, wenn Sie Palladone retard einnehmen. Durch Erhöhung der Menge an Ballaststoffen (Obst, Gemüse, Vollkornbrot, Teigwaren, Naturreis) und Flüssigkeit, die Sie zu sich nehmen, kann dieses Problem verringert werden. Wenn notwendig, kann Ihnen Ihr Arzt ein Abführmittel verschreiben. Gerade wenn Sie vor Beginn der Anwendung schon Probleme mit dem Stuhlgang hatten, sollten Sie von Anfang an ein Abführmittel nehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Sie können auch Übelkeit verspüren oder erbrechen, wenn Sie Palladone retard einnehmen; dies sollte sich im Normalfall nach einigen Tagen legen; Ihr Arzt kann Ihnen aber auch ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen verschreiben, wenn diese Nebenwirkungen anhalten sollten.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

Mehr als 1 Behandelten von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

Weniger als 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Häufig

  • Appetitabnahme bis zum Appetitverlust
  • Angstzustände, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit
  • Schwindel, Schläfrigkeit
  • Blutdruckabfall
  • Verstopfung, Bauchschmerzen oder Bauchbeschwerden, Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen □ Juckreiz, Schwitzen
  • Harnverhalten, verstärkter Harndrang
  • Schwächezustände

Gelegentlich

  • Depression, Missstimmung, Euphorie, Halluzinationen, Albträume
  • Kopfschmerzen, Zittern, Muskelzuckungen, Taubheitsgefühl in Armen und Beinen
  • Verengung der Pupillen (Miosis), Verschwommensehen
  • Pulsbeschleunigung
  • Kurzatmigkeit
  • Verdauungsstörun­gen, Durchfall, Geschmacksstörungen
  • Hautausschlag, juckender Ausschlag (Urtikaria)
  • vermindertes sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen
  • Gewöhnung; Entzugsersche­inungen wie zum Beispiel gesteigerte Erregbarkeit, Angstzustände, Nervosität, Schlaflosigkeit, unwillkürliche

Bewegungen, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden

Selten

  • Abhängigkeit, gesteigerte Erregbarkeit
  • Krampfanfälle, Müdigkeit bis Benommenheit (Sedierung)
  • Pulsverlangsamung, Herzklopfen
  • Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression), Schwierigkeiten beim Atmen oder keuchende Atmung
  • Gallenkoliken, kann das Bluttestergebnis einer Bauchspeichel­drüsenuntersuchung beeinflussen
  • Rötung des Gesichts

Sehr selten

  • gesteigerte Schmerzempfin­dlichkeit (Hyperalgesie; siehe Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme..“) □ Lähmung der

Darmtätigkeit

  • Erhöhung der Leberwerte
  • Anschwellen von Händen, Knöcheln und Füßen (Wasseransammlungen im Gewebe)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist palladone retard aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis: “ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren.

Den Inhalt vor Feuchtigkeit schützen.

6.    Weitere Informationen

Der Wirkstoff ist Hydromorphonhy­drochlorid.

Palladone retard 4 mg:

1 Retardkapsel enthält 4 mg Hydromorphonhy­drochlorid (entsprechend 3,56 mg Hydromorphon).

Palladone retard 8 mg:

1 Retardkapsel enthält 8 mg Hydromorphonhy­drochlorid (entsprechend 7,12 mg Hydromorphon).

Palladone retard 16 mg:

1 Retardkapsel enthält 16 mg Hydromorphonhy­drochlorid (entsprechend 14,24 mg Hydromorphon).

Palladone retard 24 mg:

1 Retardkapsel enthält 24 mg Hydromorphonhy­drochlorid (entsprechend 21,36 mg Hydromorphon).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Methylhydroxy­propylcellulo­se, Ethylcellulose, gereinigtes Wasser, hochdisperses Siliciumdioxid, Dibutyldecandioat, Gelatine, Natriumdodecyl­sulfat, Titandioxid (E 171), Schellack, Propylenglycol, Eisenoxid schwarz (E 172)

zusätzlich nur bei Palladone retard 4 mg: Erythrosin (E 127), Indigocarmin (E 132)

zusätzlich nur bei Palladone retard 8 mg: Erythrosin (E 127) zusätzlich nur bei

Palladone retard 16 mg: Eisenoxidhydrat (E 172) zusätzlich nur bei Palladone

retard 24 mg: Indigocarmin (E 132)

Wie Palladone retard aussieht und Inhalt der Packung:

Palladone retard 4 mg sind durchsichtig/he­llblaue Retardkapseln mit der Aufschrift „HCR 4“.

Palladone retard 8 mg sind durchsichtig/ro­safarbene Retardkapseln mit der Aufschrift „HCR 8“.

Palladone retard 16 mg sind durchsichtig/he­llbraune Retardkapseln mit der Aufschrift „HCR 16“.

Palladone retard 24 mg sind durchsichtig/dun­kelblaue Retardkapseln mit der Aufschrift „HCR 24“.

Palladone retard ist in Packungen mit 20, 50 oder 100 Retardkapseln erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer, Import und Vertrieb:

PB Pharma GmbH

Lise-Meitner-Straße 10

40670 Meerbusch

Tel.: 0 2159 / 91 44 70

Fax: 0 2159 / 91 44 45

Umpackung, Kennzeichnung und Freigabe gemäß § 16 AMWHV:

PS Pharma Service GmbH

Lise-Meitner-Straße 10

40670 Meerbusch

Tel.: 0 2159 / 91 44 30

Fax: 0 2159 / 91 44 45

Wenn Vertrieb EMRAmed, dann:

Pharma GmbH

Lise-Meitner-Straße 10

D-40670 Meerbusch

Mitvertrieb:

EMRAmed Arzneimittel GmbH, D-22946 Trittau

Telefon 04154/806–0 Telefax: 04154/806–354

Für das Inverkehrbringen in der Bundesrepublik Deutschland freigegeben durch:

PS Pharma Service GmbH, D-40670 Meerbusch

Diese Gebrauchsinfor­mation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2015.