Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Penicillin V acis Saft
1.
Penicillin V acis Saft
300.000 I.E./5 ml
Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Wirkstoff: Phenoxymethylpenicillin-Kalium
2.
1 Flasche mit 60 g Granulat zum Herstellen von 100 ml Lösung enthält 3,92 g (entsprechend 6.000.000 I.E.) Phenoxymethylpenicillin-Kalium.
5 ml Lösung enthalten 196 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium bzw. 177 mg Phenoxymethylpenicillin (entsprechend 300.000 I.E.).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
0,25 mg Azorubin (E 122), 50 mg Macrogolgylcerolhydroxystearat (Ph.Eur.), 2,5 mg Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218), 19,7 mg Kalium, 9,7 mg Natrium und 2,643 g Saccharose pro 5 ml zubereiteter Lösung.
Dieses Arzneimittel enthält 4 mg Natriumbenzoat (E 211) pro 5 ml zubereiteter Lösung.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.
Schwach pinkfarbenes Pulver, nach Zubereitung rote Lösung.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Antibiotikum, oral anwendbares Schmalspektrum-Penicillin.
Zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Infektionen, die durch Phenoxymethylpenicillinempfindliche Erreger bedingt sind und einer oralen Penicillin-Behandlung zugänglich sind, wie z. B.
– Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (Pharyngitis, Tonsillitis, Laryngitis, Sinusitis, Otitis media [nicht bei Haemophilus influenzae])
– Infektionen der tiefen Atemwege (Bronchitis, Bronchopneumonie, Pneumonie)
– Infektionen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich
– Endokarditisprophylaxe bei Eingriffen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich oder am oberen Respirationstrakt
– Infektionen der Haut (Pyodermie, Furunkulose, Phlegmone, Erysipeloid, Erythema migrans)
– Lymphadenitis, Lymphangitis
– Infektionen, verursacht durch ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A, z. B. Scharlach, Erysipel, Rezidivprophylaxe bei rheumatischem Fieber
Gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich.
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Penicillin V acis Saft zu berücksichtigen.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Die antibakterielle Aktivität des Phenoxymethylpenicillins wird sowohl auf der Basis von Internationalen Einheiten (I.E.) als auch auf Masse (Gewichts)-Basis festgelegt. Dabei gilt folgende Beziehung:
1 mg Phenoxymethylpenicillin (freie Säure) entspricht 1.695 I.E. und
1 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium entspricht 1.530 I.E.
300.000 I.E. (5 ml der fertigen Lösung) entsprechen ungefähr 177 mg Phenoxymethylpenicillin bzw.
196 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium.
Generelle Rahmenempfehlungen:
Üblicherweise wird die Tagesdosis in 3 – 4 Einzeldosen gleichmäßig über den Tag verteilt – möglichst im Abstand von 6 – 8 Stunden – verabreicht.
Zur Beachtung
Alle Milligramm-Angaben in den folgenden Ausführungen beziehen sich auf Phenoxymethylpenicillin (freie Säure).
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre
Diese erhalten je nach Schwere und Lokalisation der Infektion üblicherweise 3 – 4mal täglich jeweils 295 mg – 885 mg Phenoxymethylpenicillin (0,5 – 1,5 Millionen I.E.).
Hierfür stehen andere Darreichungsformen mit höherem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Kinder unter 12 Jahren
Reife Neugeborene, ältere Säuglinge, Kleinkinder und ältere Kinder bis zum Alter von 12 Jahren erhalten eine auf das jeweilige Körpergewicht und Lebensalter abgestimmte Tagesdosis.
Der Packung liegt eine Dosierspritze zum Abmessen der Lösung (Angaben in ml) bei.
Spezielle Dosierungsangaben für einzelne Altersgruppen
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Alter bzw. (Körpergewicht) | Dosierung (ml pro Tag) | Tagesdosis Einheiten (I.E.) entsprechend Phenoxymethylpenicillin (mg) pro Tag |
Reife Neugeborene und Säuglinge bis zu 1 Monat (3 –4 kg) | 3mal täglich 0,8 – 1,3 ml | 45.000 – 60.000 I.E./kg Körpergewicht, entsprechend 26,5 – 35,4 mg/kg Körpergewicht |
Säuglinge im 2. und 3. Monat (4 – 5 kg) | 3mal täglich 0,9 – 1,7 ml | 40.000 – 64.000 I.E./kg Körpergewicht, entsprechend 23,6 – 37,8 mg/kg Körpergewicht |
Säuglinge ab dem 4. Monat bis zu 1 Jahr (bis 10 kg) | 3mal täglich 2,3 – 3,3 ml | ca. 400.000 – 600.000 I.E., entsprechend 236 – 354 mg |
Kleinkinder ab 1 bis unter 2 Jahren | 3mal täglich 3,4 – 5 ml | ca. 600.000 – 900.000 I.E., entsprechend 354 – 531 mg |
(10 – 15 kg) | ||
Kleinkinder ab 2 bis unter 4 Jahren (15 – 22 kg) | 3mal täglich 5 – 7,7 ml | ca. 900.000 – 1,4 Millionen I.E., entsprechend 531 – 826 mg |
Kinder ab 4 bis 8 Jahren (22 – 30 kg) | 3mal täglich 6,7 – 10 ml | ca. 1,2 – 1,8 Millionen I.E., entsprechend 708 – 1062 mg |
Kinder ab 8 bis 12 Jahren (über 30 kg) | 3mal täglich 6,7 – 13,3 ml | ca. 1,2– 2,4 Millionen I.E., entsprechend 708 – 1416 mg Phenoxymethylpenicillin |
Sind Altersstufen und Körpergewicht des Patienten nicht eindeutig in einer Dosierungsstufe zuzuordnen, empfiehlt sich eine gewichtsbezogene Dosierung.
Bei schweren Fällen bzw. bei minderempfindlichen Erregern oder ungünstig gelegenem Infektionsort kann die Tagesdosis auf das Doppelte und mehr gesteigert werden.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bis zu einer Kreatinin-Clearance von 30 – 15 ml/min ist es bei einem Dosierungsintervall von 8 Stunden im Allgemeinen nicht erforderlich, die Dosis von Phenoxymethylpenicillin zu verringern.
Bei Anurie wird eine Verlängerung des Dosierungsintervalls auf 12 Stunden empfohlen.
Art der Anwendung
Penicillin V acis Saft sollte jeweils etwa 1 Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden, um eine möglichst hohe Resorptionsquote zu erreichen.
Um Kindern die regelmäßige Einnahme zu erleichtern, können sie Penicillin V acis Saft auch während der Mahlzeiten einnehmen.
Anleitung zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Schütteln Sie das Granulat vor Wasserzugabe in der geschlossenen Flasche kurz auf.
Füllen Sie dann die Flasche bis unterhalb des Markierungsringes (Glasrille) mit frischem Leitungswasser und schütteln kräftig.
Füllen Sie nach Absetzen des auftretenden Schaumes mit frischem Leitungswasser bis zum Markierungsring auf und schütteln kräftig.
Die Lösung ist jetzt gebrauchsfertig.
Drücken Sie den beiliegenden Stopfen (Adapter) als Verbindungsstück zwischen Flasche und Dosierspritze in den Flaschenhals. Der Stopfen bleibt im Flaschenhals.
Die Lösung ist nach der Herstellung der Lösung bei Aufbewahrung im Kühlschrank (2 – 8 °C) zu lagern. So ist die Lösung 12 Tage voll wirksam und unverändert im Geschmack.
Entnahme der zubereiteten Lösung
Die Flasche muss vor jedem Gebrauch kräftig geschüttelt werden.
Zum Abmessen der richtigen Dosis verwenden Sie die beiliegende Dosierspritze.
Einnahme der zubereiteten Lösung
Die zubereitete Lösung kann entweder direkt aus der Dosierspritze eingenommen oder zunächst auf einen Löffel gegeben werden.
Nach jedem Gebrauch ist die Flasche gut zu verschließen und die Dosierspritze durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser zu reinigen.
Dauer der Anwendung
Penicillin V acis Saft soll in der Regel 7 (- 10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2 –3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.
Die Behandlungsdauer ist vom Ansprechen der Erreger bzw. dem klinischen Erscheinungsbild abhängig. Sollte nach 3 – 4 Tagen ein Therapieeffekt nicht erkennbar sein, so ist eine erneute Sensibilitätsbestimmung durchzuführen und gegebenenfalls das Antibiotikum zu wechseln.
Bei der Behandlung von Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken sollte die Therapiedauer mindestens 10 Tage betragen, um Spätkomplikationen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Die Behandlungsdauer der akuten Otitis media sollte auf 5 Tage begrenzt werden. Bei Patienten mit einem Risiko für Komplikationen kann eine Behandlungsdauer von 5 bis 10 Tagen empfehlenswert sein.
4.3 gegenanzeigen
Wegen der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks darf Penicillin V acis Saft bei Patienten mit erwiesener Überempfindlichkeit gegen Penicillin nicht angewandt werden. Eine mögliche Kreuzallergie mit anderen ß-Laktam-Antibiotika kann bestehen. Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft (z. B. Heuschnupfen, Asthma bronchiale) ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht, weshalb Penicillin V acis Saft in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden sollte.
Penicillin V acis Saft darf ferner nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegenüber Azorubin (E 122), Methyl-4-hydroxybenzoat oder einem der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Bei Patienten mit schweren Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Phenoxymethylpenicillin abgesehen werden, da eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist (hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie, z. B. mit Benzylpenicillin oder einem anderen geeigneten Antibiotikum).
Langfristige und wiederholte Anwendung von Penicillin V acis Saft kann zu Superinfektion mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen führen. Daher sollten die Patienten in regelmäßigen Abständen hinsichtlich einer Sekundärinfektion kontrolliert und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Bei Patienten mit Herzerkrankungen oder schweren Elektrolytstörungen anderer Genese sollte auf die Kaliumzufuhr durch das Präparat geachtet werden.
Bei der Behandlung von Spirochäteninfektionen kann es zu einer Herxheimer-Reaktion kommen, die durch Auftreten bzw. Verschlechterung von Allgemeinsymptomen wie z. B. Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gelenkschmerzen gekennzeichnet ist.
Anaphylaktische Reaktionen
Bei anaphylaktischen Reaktionen muss die Behandlung mit Penicillin V acis Saft sofort abgebrochen werden, und die üblichen Sofortmaßnahmen (z. B. die Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und gegebenenfalls Durchführung einer Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Pseudomembranöse Enterokolitis
Hier ist eine Beendigung der Therapie mit Penicillin V acis Saft in Abhängigkeit von der Indikation zu erwägen und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.
Enzephalopathie
Unter der Behandlung mit Betalaktam-Antibiotika besteht ein Risiko für das Auftreten von Enzephalopathien, die z.B. mit Krampfanfällen, Verwirrtheit, Bewusstseins- oder Bewegungsstörungen einhergehen können. Dies gilt insbesondere bei Überdosierung oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Penicillin V acis Saft
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Penicillin V acis Saft nicht einnehmen.
5 ml Lösung enthalten 2,64 g Saccharose (Zucker). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.
Dieses Arzneimittel enthält 0,5 mmol (19,7 mg) Kalium pro 5 ml zubereiteter Lösung. Dies ist zu berücksichtigen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Personen unter kontrollierter Kalium-Diät.
Dieses Arzneimittel enthält 9,7 mg Natrium pro 5 ml zubereiteter Lösung, entsprechend 0,5 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 4 mg Natriumbenzoat (E 211) pro 5 ml zubereiteter Lösung. Natriumbenzoat kann Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen) bei Neugeborenen (im Alter bis zu 4 Wochen) verstärken.
Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph.Eur.) kann Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.
Enthält Azorubin (E 122). Azorubin kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218). Methyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren und längeranhaltenden Phenoxymethylpenicillin-Konzentrationen im Serum und in der Galle. Auch Indometacin, Phenylbutazon, Salicylate und Sulfinpyrazon führen zu erhöhten und verlängerten Serumspiegel.
Penicillin V acis Saft sollte nicht mit bakteriostatisch wirkenden Chemotherapeutika/Antibiotika (z. B. Tetracycline, Sulfonamide oder Chloramphenicol) kombiniert werden, da ein antagonistischer Effekt möglich ist.
Die Resorption oral applizierter Penicilline kann bei unmittelbar vorausgegangener oder andauernder Darmsterilisation mit nicht resorbierbaren Aminoglykosiden (z. B. Neomycin) reduziert sein.
Die gleichzeitige Behandlung mit Methotrexat kann dessen Serumspiegel erhöhen und dessen toxische Wirkung verstärken. Eine Überwachung des Methotrexat-Serumspiegels ist daher erforderlich.
Die gleichzeitige Anwendung von Penicillinen mit oralen Antikoagulanzien (z.B. Vitamin-KAntagonisten) kann zu einer verlängerten Prothrombinzeit/ erhöhten INR-(international normalized ratio -)Werten führen.
Einfluss auf Laboruntersuchungen
Unter der Therapie mit Penicillin V acis Saft können nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung ein falsch positives Resultat ergeben.
Ebenso kann der Urobilinogen-Nachweis gestört werden.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigung des im Mutterleib befindlichen Kindes ergeben. Experimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen.
Da bisher keinerlei schädigende Wirkungen von Phenoxymethylpenicillin bekannt geworden sind, ist eine Anwendung von Penicillin V acis Saft während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit bei entsprechender Indikation möglich.
Phenoxymethylpenicillin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Die maximalen Milchspiegel betragen etwa 50 % der maximalen Serumspiegel.
Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Sensibilisierung bzw. einer Beeinflussung der physiologischen Darmflora mit Auftreten von Durchfall oder Sprosspilzbesiedlung zu beachten.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Unter der Behandlung mit Betalaktam-Antibiotika besteht ein Risiko für das Auftreten von Enzephalopathien. Wenn neurologische Nebenwirkungen wie Somnolenz, Schwindelgefühl oder Tremor auftreten, muss auf das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen von Maschinen verzichtet werden.
4.8 Nebenwirkungen
Häufig (≥ 1/100, <1/10) | Selten (≥ 1/10.000, <1/1.000) | Sehr selten (<1/10.000) | Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) | |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Blutbildveränderungen in Form von Granulozytopenie, Agra nulozytose, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Verminde rung der Erythrozyten, z. B. durch eine hämolytische Anämie, Eosinophilie oder Mye-losuppression. Diese Erschei nungen sind reversibel. | |||
Erkrankungen des Nervensystems | Aseptische Me ningitis. | |||
Erkrankungen des Immunsystems | Allergische Reaktionen, meist in Form von Hautreaktionen (z. B. Exantheme, Juckreiz, Urtikaria). Eine urtikarielle Sofortreaktion deutet meist auf | Schwerwiegende allergische Reaktionen als Folge einer Sensibilisierung gegen die 6-Amino-Penicillansäure-Gruppe, z. B. in Form von Arz- | Herxheimer-Reaktion (siehe auch Abschnitt 4.4). |
eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Therapieabbruch. | neimittelfieber, Gelenkschmerzen, angioneurotischem Ödem, Larynxödem, Bronchospasmen, Herzjagen, Luft not, Serumkrankheit, allergischer Vaskulitis, schweren bull ösen Hautreaktionen wie z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, LyellSyndrom sowie Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock. | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magendrücken, Bauchschmerzen, Flatulenz, weiche Stühle und Durchfälle, auch blutig. Diese Störungen sind meist leichter Natur und klingen häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie ab. | Ausbildung einer schwarzen Haarzunge. | Pseudomembranöse Enterokolitis, meist verursacht durch Clostridium difficile (siehe auch Abschnitt 4.4), sowie vorübergehende Zahnver färbungen. | Vorübergehend trockener Mund und Geschmacksveränderungen. |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Hautausschläge (Exantheme) und Schleimhautentzündungen, be sonders im Bereich des Mundes (Glossitis, Stomatitis). | |||
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Superinfektion mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen (siehe auch Abschnitt 4.4). | |||
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | Interstitielle Nephritis. |
Unter der Behandlung mit Betalaktam-Antibiotika besteht ein Risiko für das Auftreten von Enzephalopathien, die z.B. mit Krampfanfällen, Verwirrtheit, Bewusstseins- oder Bewegungsstörungen einhergehen können. Dies gilt insbesondere bei Überdosierung oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Bei Behandlung mit Phenoxymethylpenicillin wurden neurologische Nebenwirkungen wie Somnolenz, Schwindelgefühl, Tremor, Agitiertheit, Kopfschmerz, Unruhe, Apathie, Gleichgültigkeit und Lustlosigkeit berichtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade – bis zum anaphylaktischen Schock – sind auch nach oraler Gabe von Penicillinen beobachtet worden. Schwere anaphylaktoide Reaktionen, die nach oraler Gabe von Penicillinen wesentlich seltener auftreten als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe, erfordern unter Umständen entsprechende Notfallmaßnahmen. (s. a. Abschnitt 4.4).
Enthält Azorubin (E 122). Azorubin (E 122) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218). Methyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Die Toxizität von Phenoxymethylpenicillin ist äußerst gering, die therapeutische Breite ist außerordentlich groß.
Wie bei anderen Penicillinen ist die einmalige orale Aufnahme mehrfach therapeutischer Dosen von Phenoxymethylpenicillin nicht akut toxisch.
Unter der Behandlung mit Betalaktam-Antibiotika besteht ein Risiko für das Auftreten von Enzephalopathien, insbesondere bei Überdosierung oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Notfallmaßnahmen
Spezielle Maßnahmen bei Überdosierung, außer dem Absetzen des Medikamentes, sind nicht erforderlich.
Eine Elimination von Phenoxymethylpenicillin kann mittels Hämodialyse erzielt werden.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Phenoxymethylpenicillin (Penicillin V) ist ein biosynthetisches, säurestabiles, nicht Betalaktamase-festes Betalaktam-Antibiotikum.
ATC-Code: J01CE02
Wirkmechanismus
Der Wirkungsmechanismus von Phenoxymethylpenicillin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der MHK des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Phenoxymethylpenicillin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
– Inaktivierung durch Betalaktamasen: Phenoxymethylpenicillin ist nicht Betalaktamase-fest und wirkt daher nicht gegen Betalaktamase-bildende Bakterien (z. B. Staphylokokken oder Gonokokken).
– Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Phenoxymethylpenicillin: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und einigen anderen Streptokokken gegenüber Phenoxymethylpenicillin beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Für die Resistenz bei Methicillin (O-xacillin)-resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Phenoxymethylpenicillin verantwortlich.
– Unzureichende Penetration von Phenoxymethylpenicillin durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.
– Durch Effluxpumpen kann Phenoxymethylpenicillin aktiv aus der Zelle transportiert werden.
Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Phenoxymethylpenicillin besteht mit anderen Penicillinen und Cephalosporinen.
Grenzwerte
Die Testung auf Empfindlichkeit gegenüber Phenoxymethylpenicillin erfolgt mit Hilfe von Benzylpenicillin unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte:
Erreger | Sensibel | Resistent |
Staphylococcus aureus, Staphylococcus lugdunensis | ≤ 0,125 mg/l | > 0,125 mg/l |
Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) | ≤ 0,25 mg/l | > 0,25 mg/l |
Streptococcus pneumoniae | ≤ 0,06 mg/l | > 2 mg/l |
Streptokokken der „Viridans“-Gruppe | ≤ 0,25 mg/l | > 2 mg/l |
Neisseria gonorrhoeae (nur als Surrogatmarker) | ≤ 0,06 mg/l | > 1 mg/l |
Neisseria meningitidis | ≤ 0,06 mg/l | > 0,25 mg/l |
Gram-negative Anaerobier | ≤ 0,25 mg/l | > 0,5 mg/l |
Gram-positive Anaerobier | ≤ 0,25 mg/l | > 0,5 mg/l |
Die Grenzwerte von Benzylpenicillin besitzen keine Gütigkeit für die Bewertung der Empfindlichkeit von Streptokokken der Gruppe B gegenüber Phenoxymethylpenicillin
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Phenoxymethylpenicillin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Phenoxymethylpenicillin anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: April 2020):
Üblicherweise empfindliche Spezies
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Actinomyces israelii°
Corynebacterium diphtheriae°
Erysipelothrix rhusiopathiae°
Gardnerella vaginalis°
Streptococcus agalactiae
Streptococcus pneumoniae
Streptococcus pyogenes
Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilis°
(Streptokokken der Gruppen C & G)
Streptokokken der „Viridans“-Gruppe°^
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Borrelia burgdorferi°
Eikenella corrodens°$
Haemophilus influenzae$
Anaerobe Mikroorganismen
Clostridium perfringens°
Clostridium tetani°
Fusobacterium spp.°
Peptoniphilus spp. °
Peptostreptococcus spp.°
Veillonella parvula°
Andere Mikroorganismen
Treponema pallidum°
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Staphylococcus aureus+
Staphylococcus epidermidis+
Staphylococcus haemolyticus+
Staphylococcus hominis+
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Neisseria gonorrhoeae $
Von Natur aus resistente Spezies
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Enterococcus faecium
Nocardia asteroides
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Alle Enterobacterales- Spezies
Legionella pneumophila
Moraxella catarrhalis
Pseudomonas aeruginosa
Anaerobe Mikroorganismen
Bacteroides spp.
Andere Mikroorganismen
Chlamydia spp.
Chlamydophila spp.
Mycoplasma spp.
° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.
+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.
^ Sammelbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Streptokokken-Spezies. Resistenzrate kann in Abhängigkeit von der vorliegenden Streptokokken-Spezies variieren.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Soweit nicht ausdrücklich erwähnt, beziehen sich die folgenden Angaben ausschließlich auf Phen-oxymethylpenicillin-Kalium. Phenoxymethylpenicillin wird aufgrund seiner Säurestabilität nach weitgehend verlustfreier Magenpassage in den oberen Dünndarmabschnitten resorbiert. Die Resorptionsquote beträgt etwa 60 %. Das Ausmaß der Resorption hängt auch von der galenischen Form ab. Feste Darreichungsformen sind unproblematischer als Granulate zur Zubereitung einer Lö-sung/Suspension. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme führt zu einer Verminderung der Resorption. Maximale Serumkonzentrationen werden nach ca. 30 – 60 Minuten erreicht. Nach oraler Gabe von 0,4 g, 1 g, 2 g und 3 g Phenoxymethylpenicillin wurden mittlere Spitzenkonzentrationen von 6,1; 15; 26,3 und 35,5 mg/l gemessen. Im Dosisbereich von 0,12 bis 3 g besteht eine annähernd lineare Beziehung zwischen der Höhe der Dosis und der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC). Nach Gabe von Phenoxymethylpenicillin-Calcium in Form von Tabletten waren die mittleren Serumkonzentrationen niedriger als nach Gabe einer gleich hohen Dosis des Kalium-Salzes.
Die Bioverfügbarkeit des Phenoxymethylpenicillins ist am geringsten nach Verabreichung des Benza-thin-Salzes. Die Resorption scheint verzögert zu sein wie bei einer retardierten Formulierung, und die Serumspitzenkonzentrationen sind 3 – 4mal niedriger als beim Kalium-Salz. Der limitierende Faktor bei der Resorption des Benzathin-Salzes ist wahrscheinlich die geringe Lösungsgeschwindigkeit und nicht die Resorptionskapazität der Dünndarmmukosa.
Verteilung
Phenoxymethylpenicillin ist gut gewebegängig, und in verschiedenen Organen und Körperflüssigkeiten werden therapeutisch wirksame Konzentrationen erreicht. Die Liquorgängigkeit von Phenoxymethylpenicillin ist auch bei entzündeten Meningen gering.
Die Serumproteinbindung von Phenoxymethylpenicillin liegt bei 75 ± 14 % und ist damit höher als die des Benzylpenicillin mit 48 %. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 15,3 ± 1,17 l.
Plazentagängigkeit/Übergang in die Muttermilch:
29 Schwangere erhielten Phenoxymethylpenicillin unter der Geburt. Die fetalen Blutspiegel betrugen 44 % der Konzentrationen im mütterlichen Blut. Im Fruchtwasser wurden 58 % der mütterlichen Serumkonzentrationen erreicht. Nach einmaliger Einnahme von Phenoxymethylpenicillin lag der Quotient aus Milchkonzentrationen und korrespondierenden Serumkonzentrationen zwischen 0,05 und 1,02 mit einem Mittelwert von 0,15. Etwa 0,2 % der Dosis, die eine stillende Mutter einnimmt, gelangen durch das Stillen in den kindlichen Organismus.
Biotransformation/Elimination
Etwa 34 ± 20 % einer Dosis werden in Form von inaktiven Umwandlungsprodukten (z. B. Penicil-loinsäure) im Urin aufgefunden. Die Exkretion von unverändertem Phenoxymethylpenicillin und seinen Umwandlungsprodukten erfolgt fast ausschließlich über die Nieren. Phenoxymethylpenicillin wird durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion ausgeschieden. Innerhalb von 12 Stunden werden 29 bis 43 % der verabreichten Dosis in unveränderter mikrobiologisch aktiver Form im Urin
wiedergefunden. Innerhalb von 24 Stunden wird praktisch die gesamte resorbierte Menge in Form der Muttersubstanz und der Umwandlungsprodukte mit dem Urin ausgeschieden.
Bei Nierengesunden liegt die Serum-Halbwertszeit bei 30 bis 45 Minuten. Die Halbwertszeit ist dosisabhängig. Bei Untersuchungen der Halbwertszeit fand sich nach Gabe einer 0,4 g-Dosis eine Halbwertszeit von 0,5 Stunden und nach einer 3 g-Dosis eine Halbwertszeit von 1,1 h. Bei Neugeborenen und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Ausscheidung verzögert. Für die totale Clearance von Phenoxymethylpenicillin wurde nach i. v.-Gabe ein Wert von ca. 800 ml/min ermittelt und in einer anderen Untersuchung ein niedrigerer Wert von 476 ± 236 ml/min.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Bisherige Genotoxizitätsuntersuchungen von Phenoxymethylpenicillin ergaben keine Hinweise auf klinisch relevante Effekte. Langzeituntersuchungen an Ratten ergaben keine Anhaltspunkte für ein tumoriges Potential von Phenoxymethylpenicillin.
Untersuchungen an Tierspezies haben keine Hinweise auf teratogene Wirkung von Phenoxymethylpenicillin ergeben.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Saccharose, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph.Eur.), Natriumcyclamat, Natriumbenzoat (E 211), hochdisperses Siliciumdioxid, Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) Natriumsalz, Natriumcitrat 2 H2O, wasserfreie Citronensäure, Aprikosenaroma, Azorubin (E 122).
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
2 Jahre
Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung
Die zubereitete Lösung ist bei Aufbewahrung im Kühlschrank (2 – 8 °C) 12 Tage haltbar.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Granulat zur Herstellung einer Lösung nicht über 25 ºC lagern.
Zubereitete Lösung im Kühlschrank (2 – 8 °C) lagern.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Packung mit 60 g Granulat zur Herstellung von 100 ml Lösung.
Packung mit 2 × 60 g Granulat zur Herstellung von 2 × 100 ml Lösung.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
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8.
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9.
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10.
Juni 2022