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PESTIPORC ORAL Schweinepest-Lebendimpfstoff, orale Suspension für Schweine (Sus scrofa) - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - PESTIPORC ORAL Schweinepest-Lebendimpfstoff, orale Suspension für Schweine (Sus scrofa)

ZUSAMMENFASSUNG DER ERZEUGNISMERKMALE (SPC)

1.    bezeichnung des tierarzneimittels

PESTIPORC ORAL
Schweinepest-Lebendimpfstoff zur oralen Immunisierung, für Schweine (Sus scrofa)

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

Schweinepestvirus, attenuierter Stamm “C” mind. 104,0 KID50*

Wirtssystem: fetale Schweinenierenzelllinie

* Kulturinfektiöse Dosis 50 %

Sonstige Bestandteile

Anzucht- und Stabilisation­smedium qsp 1,6 ml

Ködermaterial

Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile befindet sich unter Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Wässrige Suspension zur oralen Anwendung über Auslage der Impfstoffkapsel (Blister) in einem Köder (gelb, quaderförmig).

4.    klinische angaben

4.1    zieltierart

Haus- und Wildschweine (alle Altersklassen)

4.2    anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart

Aktive Immunisierung von Haus- und Wildschweinen zum Schutz vor der Klassischen Schweinepest. Der Impfschutz ist etwa 10 Tage nach der Schluckimpfung ausgebildet. Die Immunität hält für mindestens 10 Monate an.

4.3    gegenanzeigen

Keine.

4.4    besondere warnhinweise

Keine.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Bei Auslageflächen im Freien ist das Betreten dieses Gebietes zu vermeiden, damit die Köderaufnahme durch die Zieltiere nicht gestört wird. Auf jagdliche Maßnahmen an den Köderplätzen sollte wenigstens 5 , besser 10 Tage lang verzichtet werden, um die Köderaufnahme und die Ausbildung einer belastbaren Immunität gegen die Klassische Schweinepest nach Impfung nicht zu beeinträchtigen. In den Impfgebieten sollten 2 Wochen ab Köderauslage Hunde nicht frei umher laufen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Für Haustiere, freilebende Tiere und Menschen ist der Impfstoff völlig unschädlich. Dennoch wird dringend empfohlen, die ausgelegten Köder nicht zu berühren oder sie gar einzusammeln. Sollte jemand dennoch mit der Impfflüssigkeit in Kontakt gekommen sein, sind die Hände bzw. die Körperteile, die mit dem Impfstoff kontaminiert sind, aus hygienischen Gründen gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen.

Der Impfstamm ist empfindlich gegenüber wechselnden Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung. Aus diesen Gründen sollten die Impfköder für die Wildschweine in den Einstandsgebieten bedeckt ausgelegt werden.

4.6    nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

Keine bekannt.

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes während der Trächtigkeit und Laktation ist belegt.

4.8    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Keine bekannt.

4.9    dosierung und art der anwendung

Die Köderauslage darf nur durch sachkundiges und durch die zuständigen Behörden eingewiesenes Personal erfolgen.

Bei Wildschweinen erfolgt die Immunisierung oral als dreimalige Doppelimpfung (im Abstand von 4 Wochen) jeweils im Frühjahr (Februar bis April), im Sommer (Mai bis Juli) und im Herbst (September bis November). Der Auslagezeitpunkt ist entsprechend den lokalen klimatischen Gegebenheiten anzupassen.

Die Köderauslageplätze sind in enger Abstimmung mit den zuständigen Forstbehörden festzulegen, wobei mindestens 1 Köderplatz je 100 ha Jagdfläche mit 30 – 40 Impfstoffködern zu beschicken ist. Vier Wochen später erfolgt die Zweitimmunisierung. Je nach Rottengröße werden die Köder auf einer Fläche von ≥ 200 m2 (Köderplatz) im jeweiligen Einstandsgebiet gleichmäßig verteilt. Zur Verminderung von Fremdaufnahme durch Nahrungskontra­henten und aus Gründen der negativen Beeinflussung des Impfstoffes durch Umweltfaktoren ist bedeckt auszulegen.

Bei Hausschweinen erfolgt die Immunisierung oral als zweimalige Impfung im Abstand von 4 Wochen. Bei der Impfung von Hausschweinen ist sicher zu stellen, dass jedes zu impfende Schwein mindestens einen Impfköder aufnimmt. Falls eine optimale Köderaufnahme von mindestens einem Köder pro Schwein nicht mit einer einmaligen Köderauslage erreicht werden kann, wird eine Wiederholung der oralen Impfung am darauffolgenden Tag empfohlen.

Generell wird empfohlen, die Schweine vor dem Füttern zu impfen, indem die Impfköder entweder im Futtertrog oder auf dem Stallboden ausgelegt werden.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen, gegenmittel), falls erforderlich

Mehrfache Köderaufnahmen sind unbedenklich. Auch nach Verabreichung der zehnfachen Dosis wurden keine Unverträglichke­itsreaktionen beobachtet.

4.11    wartezeit

Null Tage.

5.    immunologische eigenschaften

Zur aktiven Immunisierung von Schweinen gegen das Virus der Klassischen Schweinepest. ATC vet code: QI09AD04

6.    pharmazeutische angaben

6.1    verzeichnis der sonstigen bestandteile

Eagle MEM (Hanks) mit nichtessentiellen Aminosäuren und 10 % Pferdeserum

Natriumchlorid

Kaliumchlorid

Dinatriumhydro­genphosphat

Kaliumdihydro­genphosphat

Glucose

Glycin

L-Glutaminsäure

Natriumhydroxid

Glycerol

Phenolrot

Magermilchpulver

Neomycinsulfat

Wasser für Injektionszwecke

Köder (40 x 40 x 15 mm)
Kokosfett

Maisvollkornmehl

Polarit G 56

Sprühmagermil­chpulver

Mandelaroma

6.2    inkompatibilitäten

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere lagerungshinweise

Bei –20 °C ± 2 °C lagern. Ein Auftauen während der Transporte ist zu verhindern. Vor Licht schützen. Unmittelbar vor der Aufnahme durch die Zieltiere sind die Impfköder aufzutauen.

6.5    art und beschaffenheit des behältnisses

Impfstoff in einem mit Ködermaterial umhüllten Blister. Der Blister besteht aus einer PVC Tiefziehfolie versiegelt mit Aluminiumfolie.
Die Köder werden zu 20 oder 200 Stück in Polyethylenfoliebeutel verpackt.
Handelsformen:

Kartons mit 800 Impfködern (4 Foliebeutel mit jeweils 200 Ködern)

Kartons mit 800 Impfködern (40 Foliebeutel mit jeweils 20 Ködern)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel oder bei der anwendung entstehender abfälle

Lebendimpfstoff! Nicht aufgenommene Impfköder sind an den Hersteller zurückzuschicken oder entsprechend den geltenden nationalen Vorschriften unschädlich zu beseitigen.

7.   zulassungsinhaber

Ceva Tiergesundheit GmbH
Kanzlerstraße 4

40472 Düsseldorf

Deutschland

8.   zulassungsnummer(n)

FLI-B 363

9.    datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der zulassung

Datum der Erstzulassung: 23.02.2005

Datum der Verlängerung: 22.02.2010

10.    stand der information

03/2020