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Pollival 1,0 mg/ml Nasenspray, Lösung - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Pollival 1,0 mg/ml Nasenspray, Lösung

1.    bezeichnung des arzneimittels

Pollival 1 mg/ml Nasenspray, Lösung

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 ml Nasenspray, Lösung enthält 1 mg Azelastinhydrochlo­rid.

Ein Sprühstoß (0,14 ml) enthält 0,14 mg Azelastinhydrochlo­rid.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Nasenspray, Lösung

Klare, farblose Lösung.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis. Pollival Nasenspray wird angewendet bei Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Zweimal täglich (morgens und abends) 1 Sprühstoß Pollival Nasenspray pro Nasenloch. Dies entspricht einer Tagesdosis von 0,56 mg Azelastinhydrochlo­rid.

Kinder und Jugendliche

Pollival Nasenspray ist für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren geeignet. Aufgrund fehlender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit sollte Pollival Nasenspray nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewandt werden.

Art der Anwendung nasale Anwendung

Vor jedem Gebrauch die Kappe abnehmen.

Pumpe bis zum Austritt der Lösung betätigen (in der Regel 1 bis 2-mal). Danach ist das System für jede weitere Anwendung gebrauchsfertig.

Die Sprühöffnung in das Nasenloch einführen und einmal pumpen, dabei leicht einatmen. Halten Sie Ihren Kopf in einer aufrechten Position, nicht rückwärts kippen. Aus hygienischen Gründen bitte den Nasenadapter nach jeder Anwendung abwischen und mit der Schutzkappe verschließen.

Pollival Nasenspray sollte immer von der ein und derselben Person angewandt werden.

Behandlungsdauer:

Pollival Nasenspray kann bis zum Abklingen der Symptome angewendet werden, sollte jedoch ununterbrochen nicht länger als 6 Monate angewendet werden.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Azelastinhydrochlo­rid oder einen der unter Punkt 6.1 aufgeführten sonstigen Bestandteile.

Kinder und Jugendliche

Kindern unter 6 Jahren dürfen nicht mit Pollival Nasenspray Lösung behandelt werden.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Pollival Nasenspray ist nicht für die Behandlung von Erkältungen und Grippe geeignet.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft:

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Daten zur Anwendung von Azelastin bei Schwangeren vor. Obwohl es bis weit über den therapeutischen Dosierungsbereich hinaus aus tierexperimentellen Studien keine Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung gibt, wird die Anwendung von Pollival Nasenspray im ersten Trimester der Schwangerschaft nicht empfohlen.

Stillzeit:

Aufgrund fehlender Daten, sollte Pollival Nasenspray, Lösung während der Stillzeit nicht angewendet werden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Bei Anwendung von Pollival Nasenspray sind in Einzelfällen Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Erschöpfung, Schwindel- oder Schwächegefühl, die auch durch das Krankheitsgeschehen bedingt sein können, möglich. In diesen Fällen kann die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.

4.8    nebenwirkungen

Die folgende Liste zeigt mögliche Nebenwirkdung des Arzneimittels nach Systemorganklassen und angeordnet nach Häufigkeiten.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

(> 1/10);

(> 1/100 bis < 1/10);

(> 1/1.000 bis < 1/100);

(> 1/10,000 bis < 1/1.000);

(< 1/10.000);

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Erkrankung des Immunsystems:

Sehr selten: Überempfindlichke­itsreaktionen

Erkrankung des Nervensystems:

Häufig: Bitterer Geschmack nach Anwendung (meist aufgrund unsachgemäßer Anwendung, wie zurückgeneigtem Kopf während der Anwendung), der selten Übelkeit verursachen kann.

Sehr selten: Schwindel

Erkrankung der Atemwege:

Gelegentlich: Reizung der bereits entzündlich veränderten Nasenschleimhaut (Brennen, Kribbeln), Niesen, Nasenbluten

Erkrankung des Magen-Darmtrakts:

Selten: Übelkeit

Allgemeine Erkrankungen:

Sehr selten: Abgeschlagenheit (Mattigkeit, Erschöpfung), Schwindel- oder Schwächegefühl

Erkrankung der Haut und es Unterhautzellge­webes:

Sehr selten: Hautausschlag, Juckreiz, Urticaria

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Webseite: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Erfahrungen nach Applikation toxischer Dosen von Azelastinhydrochlo­rid beim Menschen liegen nicht vor.

Symptome:

Im Falle einer Überdosierung oder Intoxikation ist auf Grund tierexperimenteller Befunde mit zentralnervösen Erscheinungen zu rechnen.

Behandlung:

Die Behandlung muss symptomatisch erfolgen. Ein Antidot ist nicht bekannt.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Dekongestiva und andere Rhinologika zur topischen Anwendung, Antiallergika, ausgenommen Corticosteroide

ATC-Code: R01AC03

Azelastinhydrochlo­rid ist eine H1-antagonistisch und dadurch antiallergisch wirksame Substanz mit einer vergleichsweise langen Halbwertszeit (t ½ ≅ 20 Stunden).

Darüber hinaus konnte in vivo beim Meerschweinchen nachgewiesen werden, dass Azelastin in humantherapeutisch relevanten Dosierungen auch die durch Leukotriene und PAF induzierte Bronchokonstrik­tion hemmt.

Auf diese Eigenschaften ist zurückzuführen, dass Azelastinhydrochlo­rid in Untersuchungen am Tier auch die der Hyperreaktivität zu Grunde liegende Entzündung im respiratorischen Trakt zu unterdrücken vermag. Die Bedeutung der beim Tier erhobenen Befunde für die therapeutische Anwendung von Azelastin beim Menschen ist unklar.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei Mensch und Tier wurde nach oraler Gabe Azelastinhydrochlo­rid schnell und nahezu quantitativ resorbiert und hauptsächlich in die Peripherie verteilt, vor allem in Lunge, Haut, Muskulatur, Leber und Niere, hingegen nur in geringem Maße ins Gehirn. Es konnte eine dosislineare Kinetik belegt werden. Die Exkretion von Azelastinhydrochlo­rid und seiner Metaboliten erfolgte zu ca. 75 % fäkal und zu ca. 25 % renal. Die wesentlichen Metabolisierun­gswege sind Ringhydroxylierung, N-Demethylierung und eine oxidative Öffnung des Azepinringes.

Bei an allergischer Rhinitis erkrankten Patienten betrug der mittlere Plasmaspiegel im steady state, zwei Stunden nach nasaler Verabreichung, bei einer tägl. Gesamtdosis von 0,56 mg Azelastinhydrochlo­rid (zweimal täglich je ein Sprühstoß pro Nasenloch) 0,65 ng/ml, der jedoch nicht mit klinisch relevanten systemischen Nebenwirkungen verbunden war. Auf Grund der dosislinearen Kinetik ist bei Erhöhung der Tagesdosis mit einem Anstieg der mittleren Plasmaspiegel zu rechnen.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Bei wiederholter oraler Verabreichung von Azelastinhydrochlo­rid an Ratten und Hunden wurden erste allgemein-toxische Symptome in Dosen gesehen, die das 75fache der maximalen humantherapeu­tischen Tagesdosis überschritten.

Bei Ratten erwiesen sich Leber (erhöhte Serumenzymaktivität von AST, ALT und ALP sowie Organgewichtser­höhung, Zellhypertrophie, Fettinfiltration) und Niere (Anstieg des Harnstoff-Stickstoffs, gesteigertes Harnvolumen und vermehrte Ausscheidung von Natrium, Kalium und Chlorid sowie Organgewichtser­höhung) als Targetorgane und zwar in Dosen, die, bezogen auf das Körpergewicht, über dem 200fachen der oralen humantherapeu­tischen Tagesdosis lagen.

Die nicht toxische Dosis lag für Jungtiere und erwachsene Tiere mindestens 30fach über der maximalen oralen therapeutischen Tagesdosis für den Menschen.

Die 6-monatige intranasale Verabreichung an Ratten und Hunden ergab bis zu den maximal verabreichten Dosen von Azelastinhydrochlo­rid (Ratte: ca. 130faches, Hund: ca. 25faches der intranasalen humantherapeu­tischen Dosis bezogen auf das Körpergewicht) keine lokalen und organspezifischen Toxizitätsbefunde.

Sensibilisierung

Azelastinhydrochlo­rid besaß in Untersuchungen am Meerschweinchen keine sensibilisierenden Eigenschaften.

Mutagenität/Kan­zerogenität

In-vivo- und in-vitro-Mutagenitätsprüfun­gen sowie Kanzerogenitätsstu­dien an Mäusen und Ratten ließen kein mutagenes oder tumorigenes Potential von Azelastinhydrochlo­rid erkennen.

Embryotoxizität/Te­ratogenität

Azelastinhydrochlo­rid passierte im Tierversuch die Plazenta und ging in geringen Mengen in die Muttermilch über. Embryotoxizitätsstu­dien nach oraler Applikation an Ratte, Maus und Kaninchen ergaben nur bei Mäusen Hinweise auf teratogene Wirkungen im maternal-toxischen Dosisbereich (68,6 mg/kg/Tag). Die niedrigste embryotoxische Dosis betrug bei allen drei Spezies 30 mg/kg/Tag per os. Fertilitätsstörun­gen wurden bei weiblichen Ratten ab einer Dosis von 3 mg/kg/Tag p.o. beobachtet.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Natriumedetat (Ph.Eur.)

Hypromellose

Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.)

Citronensäure

Natriumchlorid

Gereinigtes Wasser

6.2    inkompatibilitäten

Nicht bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: Pollival Nasenspray soll nicht länger als 6 Monate nach Anbruch verwendet werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Nicht über 25°C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Pollival Nasenspray ist in ein Mehrdosenbehältnis (Polyethylen hoher Dichte) mit Dosierpumpe abgefüllt. Eine Flasche enthält 10 ml Lösung.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.  inhaber der zulassung

URSAPHARM Arzneimittel GmbH

Industriestraße 35

66129 Saarbrücken

Tel.: +49 (0) 6805 9292–0

Fax: +49 (0) 6805 9292–88

8.    zulassungsnummer(n)

89370.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 11.12.2014

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 06.07.2021