Beipackzettel - Poulvac IB H120 Lyophilisat zur Herstellung einer Suspension zur okulonasalen Anwendung/ Anwendung über das Trinkwasser für Hühner
GEBRAUCHSINFORMATION
Poulvac IB H120
Lyophilisat zur Herstellung einer Suspension zur Anwendung als Spray, als Augentropfen oder über das Trinkwasser, für Hühner
1. name und anschrift des zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich, des herstellers, der für die chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber:
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstr. 1
10785 Berlin
Deutschland
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:
Zoetis Manufacturing & Research Spain, S.L
C/Camprodon s/n “La Riba”
Vall de Bianya
17813 Girona
Spanien
2. bezeichnung des tierarzneimittels
Poulvac IB H120
Lyophilisat zur Herstellung einer Suspension zur Anwendung als Spray, als Augentropfen oder über das Trinkwasser, für Hühner
3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Jede Dosis enthält:
Wirkstoff:
Lebendes, attenuiertes Infektiöse Bronchitis-Virus, Stamm H120: 103,0 – 104,9 EID50*
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(*) EID50 = 50% Embryo Infektiöse Dosis (Dosis, die eine Infektion in 50 % der beimpften Eier hervorruft)
Weiß bis beigefarbenes Lyophilisat
Nach Rekonstitution durchsichtige bis weiß-opake Suspension (in Abhängigkeit von der verwendeten Wassermenge).
4. anwendungsgebiet(e)
Zur aktiven Immunisierung von Hühnern (Broiler, zukünftige Legehennen oder Zuchthühner), um den negativen Einfluss von Infektionen mit Stämmen des Massachusetts-Serotyps des Virus der Infektiösen Bronchitis (IBV) auf die Zilienaktivität zu reduzieren , der mit der Ausbildung von klinischen Symptomen einhergehen kann.
Beginn der Immunität: 25 Tage nach Impfung.
Dauer der Immunität: 16 Wochen.
5. gegenanzeigen
Keine.
6. nebenwirkungen
In sehr seltenen Fällen kann eine leichte Impfreaktion in Form von vorübergehenden, schwachen respiratorischen Symptomen beobachtet werden.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
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– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
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– Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
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– Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
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– Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
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– Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt mit.
7. zieltierart(en)
Hühner.
8. dosierung für jede tierart, art und dauer der anwendung
Impfschema:
Für Hühner ab dem ersten Lebenstag.
Eine Impfstoffdosis wird pro Huhn mittels Augentropfenmethode, über das Trinkwasser oder als Grobspray verabreicht. Die benötigte Wassermenge hängt von der verwendeten Anwendungsmethode ab. Verwenden Sie niemals weniger als eine Impfdosis pro Huhn.
Bei Verabreichung mittels Augentropfenmethode:
In Abhängigkeit von der Art des verwendeten Augentropfapplikators werden 1.000 Impfstoffdosen in 30–50 ml deionisierten Wassers gelöst. Bei der Verabreichung sollte das Wasser Raumtemperatur aufweisen.
In ein Auge pro Tier wird ein Tropfen entsprechend einer Impfdosis (0,03–0,05 ml) der Impfstofflösung appliziert. Dabei muss der Kopf so mit einem Auge nach oben fixiert sein, dass der Tropfen nicht herunterläuft. Die Hühner sollten während der Verabreichung einen Schluckreflex zeigen.
Bei Trinkwasserapplikation:
Jede Anwendung von Medikamenten ist mindestens 24 Stunden vor der Verabreichung des Impfstoffes auszusetzen. Wasser mit hohem Gehalt an Chlor oder Metallionen sollte nicht verwendet werden. Im Allgemeinen gilt, dass sobald Chlorgeschmack oder -geruch des Wassers feststellbar ist, das Impfvirus durch Chlor inaktiviert werden kann. Falls dies der Fall sein sollte, ist es ratsam, dem Wasser schützende Proteine in Form von Magermilchpulver (2 g pro Liter Wasser) oder Magermilch (0,5 Liter pro 20 Liter Wasser) beizumischen.
Es sollten ausschließlich saubere, rostfreie Utensilien und Tränken (vorzugsweise aus Plastik) verwendet werden, die frei von Spuren von Desinfektions- und Reinigungsmitteln sind. Stellen Sie sicher, dass genügend Tränkplätze zur Verfügung stehen, um allen Hühnern die sofortige Aufnahme
des gelösten Impfstoffes zu ermöglichen. Während der Impfung sollten die Tiere keinen Zugang zu Wasser ohne Impfstoff haben.
Den Hühnern sollte ca. 2 Stunden vor der Impfung das Wasser entzogen werden, um Durst auszulösen. Entfernen Sie die Aluminiumverschlusskappe von der Impfstoffflasche. Zum Auflösen des Impfstoffes sollte der Plastikstöpsel entfernt werden, wobei die Flasche in einen Liter klaren kalten Wassers in einem Messgefäß eingetaucht gehalten werden sollte. Füllen Sie die Hälfte der Flasche mit Wasser, setzen Sie den Plastikstöpsel sodann wieder auf und schütteln Sie vorsichtig, um den Impfstoff vollständig aufzulösen.
Das Impfstoffkonzentrat soll dann in so viel Wasser gelöst werden, wie binnen ca. 2 Stunden verbraucht werden kann. Der ungefähre Wasserverbrauch kann dabei ausgehend vom Alter der Vögel näherungsweise berechnet werden. Für die Impfung sollten so viele Liter Wasser pro 1.000 Vögel verwendet werden, wie deren Alter in Tagen entspricht, bis zu einem Maximum von 40 Litern.
Lösen Sie den Impfstoff in der entsprechenden Menge Wasser auf und mischen Sie sorgfältig. Es sollte darauf geachtet werden, die Flasche vollständig zu entleeren und den aufgelösten Impfstoff in der Tränkvorrichtung gleichmäßig zu verteilen und unverzüglich zu verabreichen.
Der aufgelöste Impfstoff darf nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Die Impfstofflösung sollte vorzugsweise in Portionen unterteilt werden, sodass das Tränksystem mindestens zweimal aufgefüllt werden kann, um den Impfstoff möglichst gleichmäßig auf den gesamten Tierbestand zu verteilen. Sollten Nippeltränken zur Anwendung kommen, ist dafür Sorge zu tragen, die Auffülltanks wiederholt mit Impfstofflösung aufzufüllen.
Der Impfstoff kann auch über eine automatisierte Tränkeinrichtung angewendet werden, jedoch sollte in diesem Falle die Hauptwasserzufuhr erst dann wieder angeschaltet werden, wenn der gesamte Impfstoff durch die Tiere aufgenommen wurde.
Bei Applikation durch Spray:
Poulvac IB H120 kann mit den meisten Sprühgeräten verwendet werden. Diese sollten Grobspray mit einer Tropfengröße von 0,08–0,16 mm produzieren. Der Abstand vom Sprühkopf zum Vogel muss ca. 50 cm betragen. Der Impfstoff sollte aufgelöst und in rekonstituierter Form in einer Menge von einer Dosis pro Vogel entsprechend den Anweisungen der verwendeten Sprühvorrichtung verwendet werden. Es wird empfohlen, dass 0,15–0,5 Liter Wasser pro 1.000 Vögeln, abhängig von der Art des Sprays und vom Sprühgerät, verwendet werden.
Die Ventilation sollte während des Sprühens und für ca. 20 – 30 Minuten danach ausgeschaltet oder reduziert werden. Es wird empfohlen die Lichtquellen zu dimmen, um die Tiere nicht aufzuscheuchen.
9. hinweise für die richtige anwendung
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24 Stunden vor und nach der Impfung sollten keine anderen Tierarzneimittel oder Desinfektionsmittel angewendet werden.
10. wartezeit(en)
Null Tage.
11. besondere lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Kühl lagern und transportieren (2 °C – 8 °C).
Vor Licht schützen.
Nicht einfrieren.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
Haltbarkeit nach Rekonstitution gemäß den Anweisungen: 4 Stunden
12. besondere warnhinweise
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Nur gesunde Tiere impfen.
Maternale Antikörper (MAK) können die Ausbildung einer aktiven Immunität beeinträchtigen. In Beständen, in denen es als wahrscheinlich angesehen werden kann, dass eine vorausgegangene IBV-Feldinfektion der Elterntierherde hohe Antikörpertiter und folglich hohe MAK-Titer bei den Küken erzeugt hat, sollte der Zeitpunkt der Impfung entsprechend angepasst werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Der Impfstamm kann auf ungeimpfte Hühner übertragen werden. Besondere Vorkehrungen sollten getroffen werden, um die Verbreitung des Impfstammes auf ungeimpfte Hühner zu vermeiden. Es wird empfohlen, alle Tiere eines Bestandes zur gleichen Zeit zu impfen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Eine persönliche Schutzausrüstung bestehend aus einer Schutzbrille und einer Staubmaske oder einem Helm mit gefilterter Luftzirkulation muss bei der Anwendung des Impfstoffes getragen werden, insbesondere bei Durchführung der Sprühvakzination. Personen, die mit geimpften Hühnern arbeiten, sollten grundsätzliche Hygieneprinzipien befolgen (Arbeitskleidung wechseln, Handschuhe tragen, Säubern und Desinfizieren der Stiefel).
Legeperiode:
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Legeperiode ist nicht belegt. Nicht anwenden bei Legetieren oder Zuchttieren und innerhalb von 4 Wochen vor Beginn der Legeperiode.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Eine 10-fache Überdosis führt zu keinen anderen Symptomen, als denen, die im Abschnitt 6. beschrieben werden.
Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.
13. besondere vorsichtsmassnahmen für die entsorgung von nicht verwendetem arzneimittel oder von abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
14. genehmigungsdatum der packungsbeilage
November 2018
15. weitere angaben
Für Tiere. Verschreibungspflichtig.
Verfügbare Packungsgrößen:
Der Impfstoff wird vermarktet mit 1.000, 2.500, 5.000 oder 10.000 Dosen pro Flasche in Schachteln zu 1 oder 10 Flaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Falls weitere Informationen über das Tierarzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers in Verbindung.
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