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Prevexxion RN+HVT+IBD - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Prevexxion RN+HVT+IBD

1. bezeichnung des tierarzneimittels

PREVEXXION RN+HVT+IBD Konzentrat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssus­pension für Hühner

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede 0,2 ml-Dosis der Impfstoffsuspension enthält:

Wirkstoffe:

Zellgebundenes, lebendes rekombinantes Virus der Marekschen Krankheit (MD),

Serotyp 1, Stamm RN1250: 2,9 bis 3,9 log10 PBE*

Zellgebundenes, lebendes rekombinantes Putenherpesvirus (HVT), das das VP2-Protein des Virus der infektiösen Bursitis der Hühner (IBD), Stamm vHVT013–69 exprimiert: 3,6 bis 4,4 log10 PBE

PBE: Plaque-bildende Einheiten

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Konzentrat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssus­pension.

Konzentrat: gelbe bis rötlich-rosa opalisierende, homogene Suspension.

Lösungsmittel: klare, rotorange Lösung.

4. klinische angaben4.1 zieltierart(en)

Hühner.

4.2 anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en)

Zur aktiven Immunisierung von Eintagsküken:

– zur Verhinderung der Mortalität und klinischen Anzeichen sowie zur Reduktion von Läsionen, die durch das MD-Virus (einschließlich sehr virulenter MD-Viren) verursacht werden und

– zur Verhinderung von Mortalität, klinischen Anzeichen und Läsionen, die durch das IBD-Virus verursacht werden (auch bekannt als Gumboro-Krankheit).

Beginn der Immunität: MD: 5 Tage nach der Impfung.

IBD: 14 Tage nach der Impfung.

Dauer der Immunität: MD: Eine einmalige Impfung ist zum Schutz während des gesamten Risikozeitraums ausreichend.

IBD: 10 Wochen nach der Impfung.

4.3 gegenanzeigen

Keine.

4.4 besondere warnhinweise für jede zieltierart

Nur gesunde Tiere impfen.

Bei Hühnern mit maternalen Antikörpern gegen MD kann sich nach einer Impfung mit diesem Tierarzneimittel der Beginn der Immunität gegen infektiöse Bursitis verzögern.

4.5 besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die üblichen aseptischen Hygienemaßnahmen sind während des gesamten Impfvorgangs einzuhalten. Da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt, können beide Impfstämme von geimpften Hühnern ausgeschieden werden. Unter experimentellen Bedingungen hat sich keine Ausbreitung des RN1250-Impfstamms gezeigt. Der vHVT013–69-Impfstamm kann sich auf nicht geimpfte Hühner und Puten ausbreiten. Zur Vermeidung der Ausbreitung der Impfstämme auf nicht geimpfte Hühner und Puten sowie andere empfängliche Tierarten sollten geeignete veterinärmedi­zinische und tierhalterische Maßnahmen getroffen werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Der Anwender sollte bei der Handhabung des Tierarzneimittels vor dem Entnehmen aus dem Flüssigstickstoff sowie während des Auftauens der Ampulle und beim Öffnen eine Schutzausrüstung bestehend aus Handschuhen, Schutzbrille und Stiefeln tragen. Gefrorene Glasampullen können bei plötzlichen Temperaturände­rungen zerplatzen. Der Flüssigstickstoff darf nur an einem trockenen und gut belüfteten Ort gelagert und verwendet werden. Das Einatmen von Flüssigstickstoff ist gefährlich.

4.6 nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

Keine bekannt.

4.7 anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Dieses Tierarzneimittel ist für Eintagsküken bestimmt, daher ist die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Legeperiode nicht belegt.

4.8 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.

4.9 dosierung und art der anwendung

Subkutane Anwendung.

Zubereitung der Impfstoffsuspen­sion:

Während des Auftauens der Ampulle und dem Öffnen dieser, ist eine Schutzausrüstung bestehend aus Handschuhen, Schutzbrille und Stiefeln zu tragen. Die Handhabung des Flüssigstickstoffs muss in einer gut belüfteten Umgebung erfolgen. Die Zubereitung des Impfstoffs muss geplant werden, bevor die Ampullen aus dem Flüssigstickstoff entnommen werden. Die genaue Menge der Impfstoffampullen sowie die benötigte Menge des Lösungsmittels müssen zuerst gemäß der nachstehenden Beispieltabelle berechnet werden:

Lösungsmittel­beutel

Anzahl der Impfstoffampullen

1 Beutel mit 200 ml Lösungsmittel

1 Ampulle mit 1.000 Dosen

1 Beutel mit 400 ml Lösungsmittel

2 Ampullen mit 1.000 Dosen

1 Ampulle mit 2.000 Dosen

1 Beutel mit 800 ml Lösungsmittel

4 Ampullen mit 1.000 Dosen

2 Ampullen mit 2.000 Dosen

1 Ampulle mit 4.000 Dosen

Es dürfen nur die Ampullen aus dem Flüssigstickstof­fbehälter entnommen werden, die sofort verwendet werden.

Den Inhalt der Ampullen durch vorsichtiges Bewegen in einem Wasserbad von 25°C-30°C zügig auftauen. Das Auftauen sollte nicht länger als 90 Sekunden dauern. Es ist sofort mit dem nächsten Schritt fortzufahren.

Die Ampullen, sobald sie aufgetaut sind, mit einem sauberen Papiertuch abwischen, dann auf Armlänge entfernt gehalten öffnen (um Verletzungen zu vermeiden, falls eine Ampulle zerbricht). Wählen Sie eine sterile Spritze in einer geeigneten Größe, um den Impfstoff aus allen aufgetauten Ampullen aufzunehmen, und setzen Sie eine Kanüle von 18 Gauge oder größer darauf.

Öffnen Sie den äußeren Beutel des Lösungsmittel­beutels und stechen Sie die Nadel der Spritze vorsichtig durch das Septum eines der Anschlussschläuche und ziehen Sie 2 ml Lösungsmittel auf.

Ziehen Sie dann den kompletten Inhalt aller aufgetauten Ampullen in die Spritze auf. Ziehen Sie den Inhalt jeder Ampulle langsam auf, indem Sie die Ampulle vorsichtig nach vorne kippen und die Nadel mit der abgeschrägten Kante nach unten in Richtung des Bodens der Ampulle einführen. Ziehen Sie den gesamten Impfstoff aus der Ampulle auf.

Injizieren Sie den Spritzeninhalt in den Lösungsmittelbeutel (verwenden Sie das Lösungsmittel nicht, wenn es trüb ist).

Mischen Sie den Impfstoff im Lösungsmittelbeutel vorsichtig, indem Sie den Beutel hin und her bewegen.

Die Ampullen und die Ampullenspitzen müssen gespült werden. Ziehen Sie dazu eine kleine Menge des Lösungsmittels, das den Impfstoff enthält, in die Spritze. Füllen Sie dann langsam die Ampullenkörper und die Ampullenspitzen damit. Entfernen Sie den Inhalt aus den Ampullenkörpern und den Ampullenspitzen und injizieren Sie ihn zurück in den Lösungsmittel­beutel.

Wiederholen Sie diesen Spülvorgang einmal.

Wiederholen Sie das Auftauen, Öffnen, Übertragen und Spülen mit der benötigten Anzahl von Ampullen zur Verdünnung im Lösungsmittel­beutel.

Der Impfstoff ist nun gebrauchsfertig und sollte durch vorsichtiges Bewegen gemischt und sofort verwendet werden. Schwenken Sie den Beutel während der Impfung regelmäßig, um sicherzustellen, dass der Impfstoff homogen gemischt bleibt.

Der Impfstoff ist eine klare, rotorange Injektionssus­pension. die innerhalb von zwei Stunden verwendet werden muss. Er darf unter keinen Umständen eingefroren werden. Geöffnete Behälter mit Impfstoff nicht wiederverwenden.

Dosierung:

Eine Einzelinjektion von 0,2 ml pro Eintagsküken.

Art der Anwendung:

Der Impfstoff muss subkutan in den Nacken injiziert werden.

4.10 überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen, gegenmittel), falls erforderlich

Eine begrenzte und vorübergehende Auswirkung auf das Wachstum wurde beobachtet, wenn spezifisch pathogenfreie weiße Leghorn-Hühner mit der 10-fachen maximalen Dosis behandelt wurden.

4.11 wartezeit(en)

Null Tage.

5. immunologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Immunologika für Vögel, virale Lebendimpfstoffe.

ATCvet-Code: QI01AD15

Der Impfstoff enthält die rekombinanten Viren RN1250 und vHVT013–69 in Hühnerembryozellen.

Das RN1250-Virus ist ein gentechnisch verändertes MD-Virus, das aus drei Serotyp-1-Stämmen besteht. Sein Genom enthält auch „long terminal repeats“ des Retikuloendot­heliose-Virus.

Das vHVT013–69-Virus ist ein rekombinantes HVT, welches das protektive Antigen (VP2) des IBD-Virusstamms Faragher 52/70 exprimiert.

Dieser Impfstoff induziert eine aktive Immunität und eine serologische Reaktion gegen die Mareksche Krankheit und IBD bei Hühnern.

6. pharmazeutische angaben6.1 verzeichnis der sonstigen bestandteile

Impfstoffkonzen­trat

Dimethylsulfoxid

199 Earle Medium

Natriumhydrogen­carbonat

Salzsäure

Wasser für Injektionen

Lösungsmittel:

Saccharose

Caseinhydrolysat

Phenolsulfonphtha­lein (Phenolrot)

Dikaliumphosphat

Kaliumdihydro­genphosphat

Natriumhydroxid oder Salzsäure

Wasser für Injektionen

6.2 wesentliche inkompatibilitäten

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen, mit Ausnahme des mit dem Tierarzneimittel mitgelieferten Lösungsmittels.

6.3 dauer der haltbarkeit

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 18 Monate.

Haltbarkeit des Lösungsmittels im unversehrten Behältnis: 2 Jahre.

Haltbarkeit nach Verdünnen gemäß den Anweisungen: 2 Stunden bei einer Temperatur unter 25°C.

6.4 besondere lagerungshinweise

Impfstoffkonzen­trat

Tiefgekühlt in Flüssigstickstoff lagern und transportieren.

Die Flüssigstickstof­fbehälter müssen regelmäßig auf den Füllstand des Flüssigstickstoffs überprüft und bei Bedarf aufgefüllt werden.

Versehentlich aufgetaute Ampullen müssen entsorgt werden.

Lösungsmittel:

Unter 30°C lagern. Nicht einfrieren. Vor Licht schützen.

6.5 art und beschaffenheit des behältnisses

Impfstoffkonzen­trat

– Typ I-Glasampulle mit 1.000 Impfdosen, Träger mit 5 Ampullen.

– Typ I-Glasampulle mit 2.000 Impfdosen, Träger mit 5 Ampullen.

– Typ I-Glasampulle mit 4.000 Impfdosen, Träger mit 4 Ampullen.

Die Ampullenträger werden in Gefäßen aufbewahrt, welche in Flüssigstickstof­fbehältern gelagert werden.

Lösungsmittel:

– Polyvinylchlorid-Beutel mit 200 ml, 400 ml, 600 ml, 800 ml, 1.000 ml, 1200 ml, 1600 ml, 1800 ml oder 2400 ml Inhalt.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel oder bei der anwendung entstehender abfälle

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

7. zulassungsinhaber

Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH

55216 Ingelhe­im/Rhein

DEUTSCHLAND

8. zulassungsnummer(n)

EU/2/20/255/001–003

9. datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der zulassung

Datum der Erstzulassung: 20/07/2020