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Rabisin Injektionssuspension für Hunde, Katzen, Marderartige, Pferde, Rinder und Schafe - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Rabisin Injektionssuspension für Hunde, Katzen, Marderartige, Pferde, Rinder und Schafe

1.    bezeichnung des tierarzneimittels

Rabisin, Injektionssus­pension für Hunde, Katzen, Marderartige, Pferde, Rinder und Schafe

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Eine Dosis (1 ml) enthält:

Wirkstoff:

Inaktiviertes Tollwutvirus (Virus fixe, Stamm G52)...... ≥ 2,09 log10 OD50* und ≥ 1 I.E.

(Wirtssystem: Hamsterembryo­zelllinie)

* wenn die Chargenkontrolle mit einem in-vitro ELISA-Test durchgeführt wurde (OD50: Optische Dichte 50%);

wenn die Chargenkontrolle entsprechend der Ph. Eur. Monografie 451 durchgeführt wurde (I.E.: Internationale Einheit).

Adjuvans:

Aluminium (als Hydroxid)....­.............­.............­.............­.............­.............­...1,7 mg

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Injektionssus­pension.

Aussehen: homogen, opaleszent.

4.    klinische angaben

4.1    zieltierart(en)

Hunde, Katzen, Marderartige, Pferde, Rinder und Schafe.

4.2    anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en)

Zur aktiven Immunisierung von Hunden, Katzen, Marderartigen, Pferden, Rindern und Schafen gegen Tollwut. Die Impfung verhindert Erkrankung und Mortalität.

Beginn der Immunität:

– Hund und Pferd: zwei Wochen nach Abschluss der Grundimmunisierung,

– Rind: drei Wochen nach Abschluss der Grundimmunisierung,

– Katze, Marderartige und Schafe: 1 Monat nach Abschluss der Grundimmunisierung.

Dauer der Immunität:

– für Hund und Katze: nach der Grundimmunisierung 1 Jahr, danach 3 Jahre,

– für Pferd, Rind, Schaf und Marderartige: mindestens 1 Jahr.

4.3    gegenanzeigen

Kranke sowie mit Ekto- oder Endoparasiten befallene Tiere dürfen nicht geimpft werden.

Pferde dürfen nicht subkutan geimpft werden.

4.4    besondere warnhinweise für jede zieltierart

Katzen nicht im Nackenbereich (interscapulär) impfen!

Nur gesunde, mindestens 10 Tage vorher entwurmte Tiere impfen.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Nur steriles und Antiseptika- und/oder Desinfektionsmittel-freies Impfbesteck verwenden.

Katzen sind durch subkutane Injektion an der seitlichen Bauchwand zu impfen. Sollte sich an der Injektionsstelle ein Knötchen bilden, das länger als 4 Wochen bestehen bleibt, wird eine chirurgische Exzision empfohlen.

Studien zur Verträglichkeit zeigen, dass Hunde und Katzen, die jünger als 12 Wochen sind, mit Rabisin geimpft werden können.

Studien zur Verträglichkeit zeigen, dass Pferde, Rinder und Schafe, die jünger als 4 Monate sind, mit Rabisin geimpft werden können.

Sollen Tiere vor Erreichen des Mindestimpfalters (Hunde und Katzen = 12 Wochen; Pferde, Rinder und Schafe = 4 Monate) geimpft werden, liegt dies in der Verantwortung des Tierarztes. Die Entscheidung sollte unter Berücksichtigung vorhandener Informationen (z.B. über Epidemiologie, den Impfstatus des Tieres, den Impfstatus des Muttertieres, geplante Reisen in Tollwut-Endemiegebiete) getroffen werden. Tiere, die aus besonderen Gründen früher als zu den angegebenen Zeiten geimpft wurden, sollen nachgeimpft werden, sobald sie das in Abschnitt 4.9 genannte Alter erreicht haben.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Vor Gebrauch gut schütteln.

Übliche aseptische Vorgehensweise beachten.

Bei einer versehentlichen Selbstinjektion kann eine akute, lokale Entzündung entstehen. In einem solchen Fall ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

4.6    nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

An der Injektionsstelle kann eine Lokalreaktion in Form eines kleinen und vorübergehenden Knötchens gelegentlich auftreten (gewöhnlich mit 2–3 cm Durchmesser und nur wenige Tage bestehend). Sollten die Knötchen bei Katzen länger als 4 Wochen bestehen bleiben, wird eine chirurgische Exzision empfohlen. Eine anaphylaktoide bzw. Überempfindlichke­itsreaktion kann sehr selten durch die Impfung hervorgerufen werden. Sie sollte entsprechend symptomatisch behandelt werden.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)

– Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)

– Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)

– Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)

– Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Trächtigkeit und Laktation

Die Impfung trächtiger und laktierender Pferde, Rinder, Schafe und Katzen ist möglich.

Zur Anwendung von Rabisin bei trächtigen und laktierenden Hunden und Marderartigen wurden keine speziellen Untersuchungen durchgeführt. Daher ist eine Anwendung von Rabisin bei diesen Tierarten während der Trächtigkeit und Laktation nicht zu empfehlen.

4.8    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit dieses Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedi­zinischen Produktes vor, mit Ausnahme der nicht-adjuvantierten Katzenimpfstoffe mit verschiedenen Kombinationen der Komponenten gegen feline Rhinotracheitis (viral), Calicivirose, Panleukopenie, Chlamydiose und Feline Leukose, des monovalenten Katzenimpfstoffes gegen Parvovirose, der Hundeimpfstoffe mit Staupe-, Adeno- und Parvovirus sowie mit Bestandteilen gegen Leptospirose und Borreliose und der Pferdeimpfstoffe mit rekombinantem Equinem Influenzavirus mit oder ohne Clostridium tetani- Toxoid des gleichen Herstellers. Es wird daher empfohlen, keine anderen Impfstoffe als diese zeitgleich, aber ortsgetrennt mit Rabisin zu verabreichen.

4.9    dosierung und art der anwendung

Eine Dosis (1 ml) wird entsprechend dem folgenden Impfplan verabreicht:

Tierart

Grundimmunisi­erung

Wiederholungsim­pfungen

Hunde, Katzen (s.c)

1 Impfung ab einem Alter von 12 Wochen

1 Jahr nach der Grundimmunisierung, danach in einem Abstand von bis zu 3 Jahren*

Marderartige (s.c.)

1 Impfung ab einem Alter von 3 Monaten

Jährlich

Pferde (nur i.m.)

jünger als 6

Monate

1 Impfung ab einem Alter von 4 Monaten, gefolgt von einer 2. Impfung nach 1 Monat

Jährlich

ab einem Alter von 6 Monaten

1 Impfung

Rinder, Schafe (s.c., i.m.)

jünger als 9

Monate

1 Impfung ab einem Alter von 4 Monaten, gefolgt von einer 2. Impfung im Alter von 9 bis 12 Monaten

Jährlich

ab einem Alter von 9 Monaten

1 Impfung

* Das Impfschema sollte auf jeden Fall den jeweils im Land gültigen rechtlichen Vorgaben entsprechen.

Bei Reisen in Länder, die eine Tollwut-Titerbestimmung fordern (Hunde, Katzen, Frettchen):

Der von einigen Nicht-EU-Ländern für die Einreise geforderte Antikörpertiter von 0,5 IE/ml wird von einem Teil der geimpften Tiere nicht erreicht, obwohl von einem wirksamen Schutz ausgegangen werden kann. Vor Reisen in endemische Gebiete oder Reisen außerhalb der

EU sollte der behandelnde Tierarzt daher eine weitere Tollwutimpfung in Erwägung ziehen.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen, gegenmittel), falls erforderlich

Es wurden keine anderen als die unter 4.6 beschriebenen Nebenwirkungen nach Verabreichen einer Überdosis des Impfstoffes beobachtet.

4.11    wartezeit (en)

Pferd, Rind, Schaf: Null Tage.

5.    immunologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: inaktivierter Impfstoff gegen Tollwut, mit Adjuvans

ATCvet-Code: QI07AA02

Der Impfstoff führt zur Ausbildung einer aktiven Immunität gegen das Tollwutvirus, wie durch Testinfektionen und das Vorhandensein seroneutralisi­erender Antikörper nachgewiesen wurde.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    verzeichnis der sonstigen bestandteile

GMEM-Medium

Thiomersal

Spuren von Gentamicin

nur in 10 ml-Behältnissen

6.2    wesentliche inkompatibilitäten

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

6.3    dauer der haltbarkeit

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre.

6.4    besondere lagerungshinweise

Kühl lagern und transportieren (2°C – 8°C).

Nicht einfrieren.

Vor Licht schützen.

6.5    art und beschaffenheit des behältnisses

Beschaffenheit des Primärbehältnisses:

Typ I-Glasflaschen mit Butylelastomer-Verschluss und Aluminium-Bördelkappe.

Typ I- Glasspritzen mit Butylelastomer-Kolbendichtung-Verschluss und Nadelmit ElastomerSchut­zkappe.

Packungsgrößen:

Packung mit 10 Flaschen zu je 1 Dosis

Packung mit 100 Flaschen zu je 1 Dosis

Packung mit 1 Flasche zu 10 Dosen

Packung mit 10 Spritzen zu je 1 Dosis

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel oder bei der anwendung entstehender abfälle

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

7.    zulassungsinhaber

DE: Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH

Binger Str. 173

55216 Ingelheim

Deutschland

AT: Boehringer Ingelheim Animal Health France SCS

29 avenue Tony Garnier

F-69007 Lyon

8.    zulassungsnummer(n)

DE: Zul.-Nr. 94a/84

AT: Z.Nr.: 8–20114

9.    datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der zulassung

Datum der Erstzulassung:

DE: 22.10.1984

AT: 06.12.1983

Datum der letzten Verlängerung:

DE: 24.11.2005

AT: 19.07.2011

10.  stand der information

April 2020

VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND/ODER DER ANWENDUNG

DE: Die Impfung tollwutkranker, seuchenverdächtiger oder ansteckungsver­dächtiger Tiere gegen Tollwut ist nach dem Tierseuchenrecht verboten. Jedoch können ansteckungsver­dächtige Hunde und Katzen, sofern sie nachweislich unter wirksamem Tollwut-Impfschutz gemäß Tollwut-Verordnung stehen, mit behördlicher Genehmigung unverzüglich erneut gegen Tollwut geimpft werden.

AT: Nicht zutreffend.