Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Rheuma-Hek 268 mg
1. bezeichnung des arzneimittels
Hartkapseln
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
2. qualitative und quantitative zusammensetzungWirkstoff
Trockenextrakt aus Brennnesselblättern (8–10 : 1);
Auszugsmittel: Ethanol 50 % (V/V)
268 mg/Hartkapsel
Rheuma-Hek enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kapsel, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DAREICHUNGSFORM
3. DAREICHUNGSFORMHartkapseln zum Einnehmen
(Vegekaps, ohne Zusatz von Gelatine)
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
4.1 anwendungsgebieteZur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren:
2-mal täglich 2 Hartkapseln
2-mal täglich 2 HartkapselnRheuma-Hek Kapseln sollten nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser (200 ml), eingenommen werden.
Die Dauer der Anwendung ist prinzipiell nicht begrenzt.
In der Packungsbeilage wird der Patient darauf aufmerksam gemacht, dass die Anwendungsdauer vom Arzt zu bestimmen ist und die Angaben in den Abschnitten 4.4 Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise sowie 4.8 Nebenwirkungen zu beachten sind.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Brennnessel oder einen der in Abschnitt 6.1 genanntensonstigen Bestandteile.
Erkrankungen, bei denen eine verringerte Flüssigkeitsaufnahme angezeigt ist (z. B.schwere Herz- oder Nierenerkrankungen).
4.4 Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise
Summary of Product Characteristics
In der Gebrauchsinformation wird der Patient darauf hingewiesen, dass bei akuten rheumatischen Beschwerden, die z. B. mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung von Gelenken einhergehen, sowie andauernden Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden soll.
Bei Diabetikern sollten bei Einnahme von Rheuma-Hek wiederholte Kontrollen des Blutzuckers erfolgen (siehe Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).
Bei gleichzeitiger Gabe von Rheuma-Hek kann die Wirksamkeit von Antikoagulantien vom Cumarintyp abgeschwächt sein. Bei Patienten, die solche Arzneimittel einnehmen, sollten während und ca. 2 Wochen nach Beendigung der Einnahme von Rheuma-Hek wiederholte Kontrollen von Parametern der Blutgerinnung (INR, Quick-Wert) erfolgen (siehe Abschnitt 4.5 Wechselwirkungen).
Kinder
Zur Anwendung des Arzneimittels bei Kindern unter 12 Jahren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimittelnAntidiabetika
Eine Wechselwirkung von Rheuma-Hek mit Antidiabetika kann nicht ausgeschlossen werden.
Vitamin-K-Antagonisten
Rheuma-Hek enthält in geringen Mengen Vitamin K. Bei Patienten, die gleichzeitig mit einem Vitamin-K-Antagonisten (Phenprocoumon: Handelsname z. B. Marcumar®, Marcuphen®, Falithrom® oder Warfarin: Handelsname Coumadin®) zur Beeinflussung der Blutgerinnung behandelt werden, kann es zur Abschwächung der Wirksamkeit dieser Arzneimittel kommen. Daher ist während der Einnahme und bis zu 2 Wochen nach Absetzen von Rheuma-Hek eine wiederholte Kontrolle von Parametern der Blutgerinnung (INR, Quick-Wert) notwendig.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
4.6 Schwangerschaft und StillzeitAus der Anwendung von Brennnesselkraut als Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen jedoch keine ausreichenden Untersuchungen vor. Deshalb wird die Anwendung von Rheuma-Hek in Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Rheuma-Hek hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
4.8 nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)
Summary of Product Characteristics
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Mögliche Nebenwirkungen
Gelegentlich kann es zu Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen kommen.
Gelegentlich treten allergische Reaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag, Urticaria auf.
Sehr selten ist unter Gabe von Arzneimitteln mit Zubereitungen aus Brennnesselblättern/-kraut ein Anstieg des Blutzuckers bei Patienten mit Diabetes mellitus berichtet worden, der nach Absetzen des Arzneimittels wieder zurückging.
Hinweis: Gelegentlich kann vermehrter Harndrang auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Intoxikationen mit Zubereitungen aus Brennnessel sind bisher nicht bekannt geworden. Der Patient wird in der Packungsbeilage aufgefordert, bei Einnahme zu großer Mengen von Rheuma-Hek gegebenenfalls einen Arzt zu verständigen. Möglicherweise können die im Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen beschriebenen Beschwerden verstärkt auftreten.
5. pharmakologische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Pflanzliches Arzneimittel bei Muskel- oder Gelenkschmerzen
ATC-Code: M09AP
Präparatspezifische Untersuchungen zur Pharmakologie liegen nicht vor. Die Wirksamkeit von Zubereitungen aus Brennnesselblättern ist durch die Aufbereitungsmonographie zu Urticae herba (Brennnesselkraut), Urticae folium (Brennnesselblätter), veröffentlicht im BAnz Nr. 76 vom 23.04.1987, dokumentiert.
Die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe sind nicht eindeutig bekannt. Entsprechend der phytotherapeutischen Grundsätze wird die Gesamtheit der Droge als Wirkprinzip angesehen.
Toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit Präparatespezifische Untersuchungen zur Toxikologie, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit liegen nicht vor.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
Carboxymethylstärke-Natrium, Typ B (Ph.Eur.)
Carrageen (E 407)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O
Gereinigtes Wasser
Hochdisperses Siliciumdioxid
Hypromellose (Ph.Eur.)
Indigocarmin (E 132)
Kaliumchlorid (Ph.Eur.)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Titandioxid (E 171)
6.2 inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 dauer der haltbarkeit
6.3 dauer der haltbarkeit36 Monate
6.4 Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
6.4 Besondere Lager- und AufbewahrungshinweiseNicht über 30 ºC und in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Blisterstreifen in Faltschachteln
Packungen mit 50 (N2), 60, 100 (N3), 120, 200 und 240 Hartkapseln
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
7. inhaber der zulassung
Strathmann GmbH & Co. KG
Postfach 610425
22424 Hamburg
Telefon: 040/55 90 5–0
Telefax: 040/55 90 5–100
E-Mail:
Internet:
8. zulassungsnummer
6872906.00.00
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung
Datum der Erteilung der Zulassung: 06.08.1999
Datum der Verlängerung der Zulassung: 02.02.2007
10. stand der informationen
10. stand der informationenApril 2020
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Apothekenpflichtig