Beipackzettel - Rivacat 20 mg Filmtabletten
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Rivacat und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Rivacat beachten?
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3. Wie ist Rivacat einzunehmen?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Rivacat aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. was ist rivacat und wofür wird es angewendet?
Rivacat enthält den Wirkstoff Rivaroxaban.
Rivacat wird bei Erwachsenen angewendet:
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– zur Verhinderung von Blutgerinnseln im Gehirn (Schlaganfall) und anderen Blutgefäßen in Ihrem Körper, wenn Sie an einer Form der Herzrhythmusstörung leiden, die nicht valvuläres Vorhofflimmern (nicht bedingt durch Herzklappenerkrankungen) genannt wird.
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– zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen Ihrer Beine (tiefe Venenthrombose) und den Blutgefäßen Ihrer Lunge (Lungenembolie) sowie um die erneute Bildung von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen Ihrer Beine und/oder Lunge zu verhindern.
Rivacat wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren und mit einem Körpergewicht von 30 kg oder mehr angewendet:
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– zur Behandlung von Blutgerinnseln und Vorbeugung eines erneuten Auftretens von Blutgerinnseln in den Venen oder den Blutgefäßen der Lunge nach mindestens 5-tägiger einleitender Behandlung mit injizierbaren Arzneimitteln zur Behandlung von Blutgerinnseln.
Rivacat gehört zu einer Arzneimittelgruppe, die antithrombotische Mittel genannt wird. Es wirkt durch Hemmung eines Blutgerinnungsfaktors (Faktor Xa), wodurch die Neigung des Blutes zur Bildung von Blutgerinnseln verringert wird.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Rivacat beachten?
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– wenn Sie allergisch gegen Rivaroxaban oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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– wenn Sie sehr stark bluten
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– wenn Sie eine Erkrankung oder ein Leiden an einem Organ haben, die das Risiko einer schweren Blutung erhöhen (z. B. ein Magengeschwür, eine Verletzung oder eine Blutung im Gehirn, einen kürzlich zurückliegenden operativen Eingriff am Gehirn oder den Augen)
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– wenn Sie Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln einnehmen (z. B. Warfarin,
Dabigatran, Apixaban oder Heparin); außer bei einem Wechsel der blutgerinnungshemmenden Behandlung oder wenn Sie Heparin über einen venösen oder arteriellen Zugang erhalten, um diesen durchgängig zu halten
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– wenn Sie eine Lebererkrankung haben, die mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergeht
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– während der Schwangerschaft und in der Stillzeit
Nehmen Sie Rivacat nicht ein und informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rivacat einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Rivacat ist erforderlich,
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– wenn bei Ihnen ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht, wie es der Fall sein kann z. B. bei:
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■ schweren Nierenerkrankungen bei Erwachsenen sowie mittelschweren oder schweren Nierenerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, da Ihre Nierenfunktion die Menge des Arzneimittels, die in Ihrem Körper wirkt, beeinflussen kann
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■ wenn Sie andere Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln einnehmen (z. B.
Warfarin, Dabigatran, Apixaban oder Heparin), bei einem Wechsel der
blutgerinnungshemmenden Behandlung oder wenn Sie Heparin über einen venösen oder arteriellen Zugang erhalten, um diesen durchgängig zu halten (siehe Abschnitt „Einnahme von Rivacat zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
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■ Blutgerinnungsstörungen
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■ sehr hohem Blutdruck, der durch medizinische Behandlung nicht kontrolliert wird
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■ Erkrankungen Ihres Magens oder Darms, die zu Blutungen führen können, z. B.
Entzündung des Darms oder Magens oder Entzündung des Ösophagus (Speiseröhre)
z. B. aufgrund von gastro-ösophagealer Refluxkrankheit (Erkrankung, bei der
Magensäure aufwärts in die Speiseröhre gelangt) oder Tumoren, die sich im Magen oder Darm oder im Genitaltrakt oder den Harnwegen befinden
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■ einem Problem mit den Blutgefäßen an Ihrem Augenhintergrund (Retinopathie)
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■ einer Lungenerkrankung, bei der Ihre Bronchien erweitert und mit Eiter gefüllt sind
(Bronchiektasie) sowie bei früheren Lungenblutungen
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– wenn Sie eine künstliche Herzklappe haben
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– wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer als Antiphospholipid-Syndrom bezeichneten
Erkrankung (einer Störung des Immunsystems, die das Risiko von Blutgerinnseln erhöht) leiden, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, der entscheiden wird, ob die Behandlung verändert werden muss
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– wenn Ihr Arzt feststellt, dass Ihr Blutdruck schwankt oder eine andere Behandlung oder ein
chirurgischer Eingriff geplant ist, um ein Blutgerinnsel aus Ihren Lungen zu entfernen.
Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt,
einnehmen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden und ob Sie
genauer überwacht werden müssen.
Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen
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– ist es sehr wichtig, Rivacat vor und nach der Operation genau zu den Zeiten einzunehmen, die
Ihnen von Ihrem Arzt genannt worden sind.
Wenn bei Ihrer Operation ein Katheter oder eine rückenmarksnahe Injektion angewendet wird (z. B. für eine
Epidural- oder Spinalanästhesie oder zur Schmerzminderung):
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■ ist es sehr wichtig, Rivacat genau zu den Zeitpunkten einzunehmen, die Ihnen von Ihrem
Arzt genannt worden sind
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■ informieren Sie Ihren Arzt sofort darüber, wenn bei Ihnen nach der Anästhesie
Taubheits- oder Schwächegefühl in den Beinen oder Probleme mit der Verdauung oder Blasenentleerung auftreten, weil dann eine unverzügliche Behandlung notwendig ist.
Kinder und Jugendliche
Es gibt nicht genügend Informationen zur Anwendung von Rivacat bei Kindern und Jugendlichen in
den Anwendungsgebieten für Erwachsene.
Einnahme von Rivacat zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
– Bei Einnahme von:
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■ bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (z. B. Fluconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol), es sei denn, sie werden nur auf der Hautangewendet
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■ Ketoconazol-Tabletten (zur Behandlung des Cushing-Syndroms, bei dem der Körper zuviel Cortisol bildet)
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■ bestimmten Arzneimitteln gegen bakterielle Infektionen (z.B. Clarithromycin, Erythromycin)
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■ bestimmten anti-viralen Arzneimitteln gegen HIV / AIDS (z. B. Ritonavir)
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■ anderen Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Enoxaparin,
Clopidogrel oder Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin und Acenocoumarol)
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■ entzündungs- und schmerzhemmenden Arzneimitteln (z. B. Naproxen oder Acetylsalicylsäure)
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■ Dronedaron, einem Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
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■ bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (selektive SerotoninWiederaufnahmehemmer [SSRI] oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer [SNRI])
Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt vor Einnahme von Rivacat darüber, weil die Wirkung von Rivacat dadurch verstärkt werden kann. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden und ob Sie genauer überwacht werden müssen.
Falls Ihr Arzt der Meinung ist, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, an Magen- oder Darmgeschwüren zu erkranken, kann er auch mit einer vorbeugenden Behandlung gegen Geschwüre beginnen.
Bei Einnahme von:
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■ bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital)
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■ Johanniskraut (Hypericum perforatum) , einem pflanzlichen Mittel gegen Depression
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■ Rifampicin, einem Antibiotikum
Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt vor Einnahme von Rivacat darüber, weil die Wirkung von Rivacat dadurch vermindert werden kann. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Rivacat behandelt werden und ob Sie genauer überwacht werden müssen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Rivacat nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden könnten, wenden Sie während der Behandlung mit Rivacat ein zuverlässiges Verhütungsmittel an. Wenn Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel schwanger werden, informieren Sie sofort Ihren Arzt, der über Ihre weitere Behandlung entscheiden wird.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Rivacat kann Schwindel (häufige Nebenwirkung) oder Ohnmacht (gelegentliche Nebenwirkung) verursachen (siehe Abschnitt 4, „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Sie sollten weder Fahrzeuge führen, Fahrrad fahren noch Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie von diesen Beschwerden betroffen sind.
Rivacat enthält Lactose und Natrium
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Rivacat einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Sie müssen Rivacat zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen. Schlucken Sie die Tablette(n) vorzugsweise mit Wasser.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Tablette als Ganzes zu schlucken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über andere Möglichkeiten der Einnahme von Rivacat.
Die Tablette kann unmittelbar vor der Einnahme zerstoßen und mit Wasser oder Apfelmus vermischt werden. Danach sollten Sie sofort eine Mahlzeit zu sich nehmen.
Falls nötig, kann Ihr Arzt Ihnen die zerstoßene Xarelto-Tablette auch über eine Magensonde verabreichen..
Wieviel ist einzunehmen
- Zur Verhinderung von Blutgerinnseln im Gehirn (Schlaganfall) und anderen Blutgefäßen in Ihrem Körper
Die empfohlene Dosis ist eine Tablette Rivacat 20 mg einmal am Tag.
Falls Sie eine Nierenfunktionseinschränkung haben, kann die Dosis auf eine Tablette Rivacat 15 mg einmal am Tag verringert werden.
Wenn Sie einen Eingriff zur Behandlung von verschlossenen Blutgefäßen an Ihrem Herzen (auch bezeichnet als perkutane Koronarintervention (PCI) mit Einsetzen eines Stents) benötigen, gibt es begrenzte Erfahrungen für die Reduzierung der Dosierung auf einmal täglich eine Tablette Rivacat 15 mg (oder, falls Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, einmal täglich eine Tablette Rivacat 10 mg) in Kombination mit einem Blutplättchenhemmenden Arzneimittel wie z.B. Clopidogrel.
- Zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen Ihrer Beine und Blutgerinnseln in den
Blutgefäßen Ihrer Lunge sowie zur Verhinderung der erneuten Bildung von Blutgerinnseln
Die empfohlene Dosis ist eine Tablette Rivacat 15 mg zweimal am Tag innerhalb der ersten 3 Wochen. Zur Behandlung nach den ersten 3 Wochen ist die empfohlene Dosis eine Tablette Rivacat 20 mg einmal am Tag.
Nach einer mindestens 6-monatigen Behandlung gegen Blutgerinnsel kann Ihr Arzt entscheiden, die Behandlung entweder mit einer 10 mg-Tablette einmal täglich oder einer 20 mg-Tablette einmal täglich fortzusetzen.
Falls Sie eine Nierenfunktionseinschränkung haben und einmal täglich eine Tablette Rivacat 20 mg einnehmen, kann Ihr Arzt entscheiden, die Dosis zur Behandlung nach den ersten 3 Wochen auf eine Tablette Rivacat 15 mg einmal am Tag zu verringern, wenn das Blutungsrisiko größer ist als das Risiko, erneut ein Blutgerinnsel zu entwickeln.
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Die Dosis von Rivacat richtet sich nach dem Körpergewicht und wird vom Arzt berechnet.
- Die empfohlene Dosis für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht zwischen
30 kg und weniger als 50 kg beträgt eine Rivacat 15 mg Tablette einmal täglich.
- Die empfohlene Dosis für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von mindestens 50 kg beträgt eine Rivacat 20 mg Tablette einmal täglich.
Nehmen Sie die Rivacat-Dosen mit einem Getränk (z. B. Wasser oder Saft) zu einer Mahlzeit ein. Nehmen Sie die Tabletten jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit ein. Sie können sich auch einen Alarm einstellen, der Sie an die Einnahme erinnert.
Für Eltern oder Betreuungspersonen: Bitte achten Sie darauf, dass das Kind die volle Dosis einnimmt.
Da sich die Rivacat-Dosis nach dem Körpergewicht richtet, müssen Arzttermine unbedingt eingehalten werden, weil die Dosis möglicherweise angepasst werden muss, wenn sich das Körpergewicht ändert.
Ändern Sie die Rivacat-Dosis auf keinen Fall selbst. Die Dosis wird bei Bedarf vom Arzt angepasst.
Die Rivacat Filmtabletten kann unmittelbar vor der Einnahme zerstoßen und mit Wasser oder Apfelmus vermischt werden. Danach sollten Sie sofort eine Mahlzeit zu sich nehmen.
Falls nötig, kann Ihr Arzt Ihnen die zerstoßene Xarelto-Tablette auch über eine Magensonde verabreichen.
Wenn Sie die Dosis ausspucken oder sich erbrechen,
- weniger als 30 Minuten seit der Einnahme von Rivacat, nehmen Sie eine weitere Dosis ein.
- mehr als 30 Minuten seit der Einnahme von Rivacat, nehmen Sie nicht eine weitere Dosis ein. Nehmen Sie in diesem Fall die nächste Rivacat-Dosis zur gewohnten Zeit ein.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie die Dosis wiederholt ausspucken oder sich nach der Einnahme von Rivacat erbrechen.
Wann ist Rivacat einzunehmen
Nehmen Sie die Tablette(n) täglich, bis der Arzt Ihnen sagt, dass Sie die Einnahme beenden sollen. Versuchen Sie, die Tablette(n) jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen, damit Sie keine Einnahme vergessen.
Ihr Arzt wird entscheiden, wie lange Sie die Behandlung fortsetzen müssen.
Um Blutgerinnsel im Gehirn (Schlaganfall) und in anderen Blutgefäßen Ihres Körpers zu vermeiden: Wenn Ihr Herzschlag durch ein Verfahren, welches Kardioversion genannt wird, zurück in einen normalen Rhythmus gebracht werden soll, nehmen Sie Rivacat genau zu den Zeitpunkten ein, die Ihnen von Ihrem Arzt genannt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Rivacat vergessen haben
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- Erwachsene, Kinder und Jugendliche
Wenn Sie eine 20 mg-Tablette oder eine 15 mg-Tablette einmal am Tag einnehmen sollten und die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie die Dosis nach, sobald Sie daran denken. Nehmen Sie nicht mehr als eine Tablette an einem Tag ein, um die vergessene Einnahme nachzuholen. Nehmen Sie die nächste Tablette am folgenden Tag ein und fahren Sie mit der normalen Einnahme von einer Tablette einmal täglich fort.
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- Erwachsene
Wenn Sie eine 15-mg-Tablette zweimal am Tag einnehmen sollten und die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie die Dosis nach sobald Sie daran denken. Nehmen Sie nicht mehr als zwei 15-mg-Tabletten an einem Tag ein. Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, können Sie zwei 15-mg-Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen, um so insgesamt zwei Tabletten (30 mg) am Tag eingenommen zu haben. Am folgenden Tag sollten Sie mit der normalen Einnahme von einer 15 mg-Tablette zweimal täglich fortfahren.
Wenn Sie eine größere Menge von Rivacat eingenommen haben, als Sie sollten
Setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Sie zu viele Rivacat-Tabletten eingenommen haben. Die Einnahme von zu viel Rivacat erhöht das Blutungsrisiko.
Wenn Sie die Einnahme von Rivacat abbrechen
Beenden Sie die Einnahme von Rivacat nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt, da mit Rivacat schwerwiegende Erkrankungen behandelt beziehungsweise verhindert werden können.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wie andere Arzneimittel dieser Gruppe, die die Bildung von Blutgerinnseln verringern, kann Rivacat eine Blutung verursachen, die möglicherweise lebensbedrohlich sein kann. Sehr starke Blutungen können zu einem plötzlichen Abfall des Blutdrucks (Schock) führen. In einigen Fällen kann es sein, dass die Blutung nicht sichtbar ist.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt,
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– Blutungen in das Gehirn oder innerhalb des Schädels (Symptome können
Kopfschmerzen, einseitige Schwäche, Erbrechen, Krampfanfälle, vermindertes Bewusstsein und Nackensteifigkeit sein. Dies ist ein schwerer medizinischer Notfall. Suchen Sie sofort einen Arzt auf!)
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– lang anhaltende oder sehr starke Blutung
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– außergewöhnliche Schwäche, Müdigkeit, Blässe, Schwindel, Kopfschmerzen, unerklärliche Schwellungen, Atemlosigkeit, Brustschmerzen oder Angina pectoris.
Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie enger überwacht werden müssen oder ob die Behandlung geändert werden muss.
Gesamtübersicht der möglichen Nebenwirkungen, die bei Erwachsenen, Kindern und
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen, was eine blasse Haut und Schwächegefühl oder Atemlosigkeit verursachen kann
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– Magen- oder Darmblutungen, Blutungen im Urogenitalbereich (einschließlich Blut im Urin und starke Monatsblutung), Nasenbluten, Zahnfleischbluten
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– Blutung in ein Auge (einschl. Blutung in die Bindehaut)
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– Blutung in ein Gewebe oder eine Körperhöhle (Blutergüsse, blaue Flecken)
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– Bluthusten
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– Blutungen aus oder unter der Haut
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– Blutung nach einer Operation
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– Sickern von Blut oder Sekret aus der Operationswunde
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– Schwellung von Gliedmaßen
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– Schmerzen in den Gliedmaßen
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– Nierenfunktionseinschränkung (kann in Laboruntersuchungen, die Ihr Arzt durchführt, sichtbar
werden)
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– Fieber
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– Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit oder Erbrechen, Verstopfung, Durchfall
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– niedriger Blutdruck (Symptome können Schwindel oder Ohnmacht beim Aufstehen sein)
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– verminderte Leistungsfähigkeit (Schwäche, Müdigkeit), Kopfschmerzen, Schwindel
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– Hautausschlag, Hautjucken
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– Bluttests können erhöhte Werte für einige Leberenzyme zeigen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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– Blutung in das Gehirn oder innerhalb des Schädels (siehe oben, Anzeichen einer Blutung)
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– Blutung in ein Gelenk, was zu Schmerzen und Schwellungen führt
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– Thrombozytopenie (zu geringe Anzahl Blutplättchen; Blutplättchen sind Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind)
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– allergische Reaktionen, einschließlich allergischer Hautreaktionen
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– Leberfunktionseinschränkung (kann in Laboruntersuchungen, die Ihr Arzt durchführt, sichtbar werden)
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– Bluttests können erhöhte Werte für Bilirubin, einige Enzyme der Bauchspeicheldrüse oder Leber sowie der Anzahl an Blutplättchen zeigen
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– Ohnmacht
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– Unwohlsein
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– erhöhte Herzfrequenz
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– Mundtrockenheit
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– Nesselsucht
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
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– Blutung in einen Muskel
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– Cholestase (verminderter Gallenfluss), Hepatitis einschließlich hepatozelluläre Schädigung (Leberentzündung einschließlich Leberschädigung)
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– Gelbfärbung von Haut und Auge (Gelbsucht)
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– örtlich begrenzte Schwellungen
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– als Komplikation einer Herzuntersuchung, bei der ein Katheter in Ihre Beinarterie eingesetzt wurde, kann es zu einer Ansammlung von Blut (Hämatom) in der Leistengegend kommen (Pseudoaneurysma)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
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– Nierenversagen nach einer schweren Blutung
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– erhöhter Druck in den Bein- oder Armmuskeln nach einer Blutung, was zu Schmerzen, Schwellungen, Empfindungsstörungen, Gefühllosigkeit oder Lähmung führt
(Kompartmentsyndrom nach einer Blutung)
Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Im Allgemeinen waren die Nebenwirkungen bei mit Rivacat behandelten Kindern und Jugendlichen ähnlicher Art wie bei Erwachsenen und überwiegend leicht bis mittelschwer ausgeprägt.
Nebenwirkungen, die bei Kindern und Jugendlichen mit größerer Häufigkeit beobachtet wurden:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– Kopfschmerzen
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– Fieber
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– Nasenbluten
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– Erbrechen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– schnellerer Herzschlag
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– Bluttests können einen Anstieg von Bilirubin (Gallenpigment) zeigen
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– Thrombozytopenie (zu geringe Anzahl Blutplättchen; Blutplättchen sind Zellen, die an der
Blutgerinnung beteiligt sind)
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– starke Monatsblutung
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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– Bluttests können erhöhte Werte für eine Unterart von Bilirubin (direktes Bilirubin, Gallenpigment) zeigen
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. wie ist rivacat aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton oder der Flasche nach „verwendbar bis“ bzw. auf der Blisterpackung nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. inhalt der packung und weitere informationen
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– Der Wirkstoff ist: Rivaroxaban. Jede Tablette enthält 15 mg oder 20 mg Rivaroxaban.
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– Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) und Hypromellose.
Tablettenfilmüberzug für 15 mg: Macrogol 3350, Hypromellose, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172). Tablettenfilmüberzug für 20 mg: Macrogol 3350, Poly(vinylalkohol) teilverseift, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172) und Talkum.
Wie Rivacat aussieht und Inhalt der Packung
Rivacat 15 mg Filmtabletten sind braunrot, rund und bikonvex und tragen auf einer Seite die Prägung
„E3” und auf der anderen Seite keine Prägung.
Rivacat 20 mg Filmtabletten sind dunkelrot, rund und bikonvex und tragen auf einer Seite die
Prägung „E4” und auf der anderen Seite keine Prägung.
Rivacat 15 mg Filmtabletten sind erhältlich in:
PVC-PVdC / Aluminium-Blisterpackungen:
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10, 14, 28, 30, 42, 56, 60, 90, 98, 168, 196 Filmtabletten oder Blisterpackungen zur Abgabe von
Einzeldosen in Umkartons mit 10 × 1 oder 100 × 1 oder Bündelpackungen von 10 Umkartons, die
jeweils 10 × 1 Filmtablette enthalten.
HDPE-Flaschen mit kindergesichertem Verschluss:
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30, 50, 60, 90 oder 100 Filmtabletten.
HDPE-Flaschen mit Schraubverschluss:
– 500 oder 1.000 Filmtabletten.
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– Rivacat 20 mg Filmtabletten sind erhältlich in:
PVC-PVdC / Aluminium-Blisterpackungen:
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– 10, 14, 28, 30, 42, 56, 60, 90, 98, 168, 196 Filmtabletten oder Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen in
Pharmazeutischer Unternehmer
TOWA Pharmaceutical Europe, S.L.
C/ de Sant Martí, 75–97
08107, Martorelles, Barcelona
Spain
Hersteller
TOWA Pharmaceutical Europe S.L.
c/ San Marti, s/n, Poligono Industrial,
Martorelles, Barcelona
08107, Spanien
Pharmadox Healthcare Ltd.
KW20A Kordin Industrial Park
Paola – PLA3000 – Malta
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Land
Name
Deutschland, Luxemburg
Rivacat
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