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Rivaroxaban AL Starterpackung 15 mg und 20 mg Hartkapseln - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Rivaroxaban AL Starterpackung 15 mg und 20 mg Hartkapseln

Rivaroxaban AL Starterpackung 15 mg und 20 mg Hartkapseln

Starterpackung

Nicht zur Anwendung bei Kindern Rivaroxaban

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Rivaroxaban AL und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Rivaroxaban AL beachten?

  • 3. Wie ist Rivaroxaban AL einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Rivaroxaban AL aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist rivaroxaban al und wofür wird es angewendet?

Rivaroxaban AL enthält den Wirkstoff Rivaroxaban und wird bei Erwachsenen angewendet

  • zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen Ihrer Beine (tiefe Venenthrombose) und den Blutgefäßen Ihrer Lunge (Lungenembolie) sowie um die erneute Bildung von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen Ihrer Beine und/oder Lunge zu verhindern.

Rivaroxaban AL gehört zu einer Arzneimittelgruppe, die antithrombotische Mittel genannt wird. Es wirkt durch Hemmung eines Blutgerinnungsfak­tors (Faktor Xa), wodurch die Neigung des Blutes zur Bildung von Blutgerinnseln verringert wird.

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Rivaroxaban AL beachten?

Rivaroxaban AL darf NICHT eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Rivaroxaban oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie sehr stark bluten,
  • wenn Sie eine Erkrankung oder ein Leiden an einem Organ haben, die das Risiko einer schweren Blutung erhöhen (z.B. ein Magengeschwür, eine Verletzung oder eine Blutung im Gehirn, einen kürzlich zurückliegenden operativen Eingriff am Gehirn oder den Augen),
  • wenn Sie Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln einnehmen (z.B. Warfarin, Dabigatran, Apixaban oder Heparin); außer bei einem Wechsel der blutgerinnungshem­menden Behandlung oder wenn Sie Heparin über einen venösen oder arteriellen Zugang erhalten, um diesen durchgängig zu halten,
  • wenn Sie eine Lebererkrankung haben, die mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergeht,
  • während der Schwangerschaft und in der Stillzeit.

Nehmen Sie Rivaroxaban AL nicht ein und informieren Sie Ihren Arzt , wenn einer dieser Faktoren bei Ihnen zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rivaroxaban AL einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Rivaroxaban AL ist erforderlich,

  • wenn bei Ihnen ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht, wie es der Fall sein kann z.B.:
  • – bei schweren Nierenerkrankungen, da Ihre Nierenfunktion die Menge des Arzneimittels, die in Ihrem Körper wirkt, beeinflussen kann,

  • – wenn Sie andere Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln einnehmen (z.B. Warfarin, Dabigatran, Apixaban oder Heparin), bei einem Wechsel der blutgerinnungshem­menden Behandlung oder wenn Sie Heparin über einen venösen oder arteriellen Zugang erhalten, um diesen durchgängig zu halten (siehe Abschnitt „Einnahme von Rivaroxaban AL zusammen mit anderen Arzneimitteln“),

  • – bei Blutgerinnungsstörun­gen,

  • – bei sehr hohem Blutdruck, der durch medizinische Behandlung nicht kontrolliert wird,

  • – bei Erkrankungen Ihres Magens oder Darms, die zu Blutungen führen können, z.B. Entzündung des Darms oder Magens oder Entzündung des Ösophagus (Speiseröhre) z.B. aufgrund von gastro-ösophagealer Refluxkrankheit (Erkrankung, bei der Magensäure aufwärts in die Speiseröhre gelangt) oder Tumoren, die sich im Magen oder Darm oder im Genitaltrakt oder den Harnwegen befinden,

  • – bei einem Problem mit den Blutgefäßen an Ihrem Augenhintergrund (Retinopathie),

  • – bei einer Lungenerkrankung, bei der Ihre Bronchien erweitert und mit Eiter gefüllt sind (Bronchiektasie) sowie bei früheren Lungenblutungen,

  • wenn Sie eine künstliche Herzklappe haben,
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer als Antiphospholipid-Syndrom bezeichneten Erkrankung (einer Störung des Immunsystems, die das Risiko von Blutgerinnseln erhöht) leiden, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, der entscheiden wird, ob die Behandlung verändert werden muss.
  • wenn Ihr Arzt feststellt, dass Ihr Blutdruck schwankt oder eine andere Behandlung oder ein chirurgischer Eingriff geplant ist, um ein Blutgerinnsel aus Ihren Lungen zu entfernen.

Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt , bevor Sie Rivaroxaban AL einnehmen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Rivaroxaban AL behandelt werden und ob Sie genauer überwacht werden müssen.

Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen

  • ist es sehr wichtig, Rivaroxaban AL vor und nach der Operation genau zu den Zeiten einzunehmen, die Ihnen von Ihrem Arzt genannt worden sind.
  • Wenn bei Ihrer Operation ein Katheter oder eine rückenmarksnahe Injektion angewendet wird (z.B. für eine Epidural- oder Spinalanästhesie oder zur Schmerzminderung):
  • – ist es sehr wichtig, Rivaroxaban AL vor und nach der Injektion oder dem

Entfernen des Katheters genau zu dem Zeitpunkt einzunehmen, der Ihnen von Ihrem Arzt genannt worden ist,

  • – informieren Sie Ihren Arzt sofort darüber, wenn nach der Anästhesie Taubheits- oder Schwächegefühl in den Beinen oder Probleme mit der Verdauung oder Blasenentleerung bei Ihnen auftreten, weil dann eine unverzügliche Behandlung notwendig ist.

Kinder und Jugendliche

Die Rivaroxaban AL Starterpackung wird für Personen unter 18 Jahren nicht empfohlen , da sie speziell auf die Einleitung der Behandlung von erwachsenen Patienten abgestimmt und für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ungeeignet ist.

Einnahme von Rivaroxaban AL zusammen mit anderen

Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichti­ge Arzneimittel handelt.

  • Bei Einnahme von
  • – bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (z.B. Fluconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol), es sei denn, sie werden nur auf der Haut angewendet,

  • – Ketoconazol-Tabletten (zur Behandlung des Cushing-Syndroms, bei dem der Körper zu viel Cortisol bildet),

  • – bestimmten Arzneimitteln gegen bakterielle Infektionen (z.B. Clarithromycin, Erythromycin),

  • – einigen anti-viralen Arzneimitteln gegen HIV/AIDS (z.B. Ritonavir),

  • – anderen Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (z.B. Enoxaparin, Clopidogrel oder Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin und Acenocoumarol),

  • – entzündungs- und schmerzhemmenden Arzneimitteln (z.B. Naproxen oder Acetylsalicyl­säure),

  • – Dronedaron, einem Arzneimittel, um Herzrhythmusstörun­gen zu behandeln,

  • – bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer [SSRI] oder Serotonin-NoradrenalinWi­ederaufnahmehem­mer [SNRI]).

Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt vor Einnahme von Rivaroxaban AL darüber, weil die Wirkung von Rivaroxaban AL dadurch verstärkt werden kann. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Rivaroxaban AL behandelt werden und ob Sie genauer überwacht werden müssen.

Falls Ihr Arzt der Meinung ist, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, an Magen- oder Darmgeschwüren zu erkranken, kann er auch mit einer vorbeugenden Behandlung gegen Geschwüre beginnen.

  • Bei Einnahme von

  • – bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital),

  • – Johanniskraut (Hypericum perforatum ), einem pflanzlichen Mittel gegen Depression,

  • – Rifampicin, einem Antibiotikum.

Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt vor Einnahme von Rivaroxaban AL darüber, weil die Wirkung von Rivaroxaban AL dadurch vermindert werden kann. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Rivaroxaban AL behandelt werden und ob Sie genauer überwacht werden müssen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie dürfen Rivaroxaban AL nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden könnten, ist während der Behandlung mit Rivaroxaban AL ein zuverlässiges Verhütungsmittel anzuwenden. Wenn Sie während der Behandlung mit Rivaroxaban AL schwanger werden, informieren Sie sofort Ihren Arzt, der über Ihre weitere Behandlung entscheiden wird.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Rivaroxaban AL kann Schwindel (häufige Nebenwirkung) oder Ohnmacht (gelegentliche Nebenwirkung) verursachen (siehe Abschnitt 4, „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Sie sollten weder Fahrzeuge führen, Fahrrad

fahren noch Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie von diesen Beschwerden betroffen sind.

Rivaroxaban AL enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Rivaroxaban AL erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Rivaroxaban AL enthält Natrium

Rivaroxaban AL enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kapsel, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

  • 3. Wie ist Rivaroxaban AL einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Sie müssen Rivaroxaban AL zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen. Schlucken Sie die Kapsel(n) vorzugsweise mit Wasser.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Kapsel als Ganzes zu schlucken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über andere Möglichkeiten der Einnahme von Rivaroxaban AL. Der Inhalt der Kapsel kann unmittelbar vor der Einnahme mit Wasser oder Apfelmus vermischt werden. Danach sollten Sie sofort eine Mahlzeit zu sich nehmen.

Falls nötig, kann Ihr Arzt Ihnen den gelösten Inhalt der Rivaroxaban AL Kapsel auch über eine Magensonde verabreichen.

Wieviel ist einzunehmen

Die empfohlene Dosis ist eine Kapsel Rivaroxaban AL 15 mg zweimal am Tag innerhalb der ersten 3 Wochen. Zur Behandlung nach den ersten 3 Wochen ist die empfohlene Dosis eine Kapsel Rivaroxaban AL 20 mg einmal am Tag.

Diese Rivaroxaban AL 15 mg und 20 mg Starterpackung ist nur für die ersten 4 Wochen der Behandlung bestimmt.

Nach Aufbrauchen dieser Packung wird die Behandlung mit Rivaroxaban AL 20 mg einmal täglich entsprechend der Anweisung Ihres Arztes fortgesetzt.

Falls Sie eine Nierenfunktion­seinschränkung haben, kann Ihr Arzt entscheiden, die Dosis zur Behandlung nach den ersten 3 Wochen auf eine Kapsel Rivaroxaban AL 15 mg einmal am Tag zu verringern, wenn das Blutungsrisiko größer ist als das Risiko, erneut ein Blutgerinnsel zu entwickeln.

Wann ist Rivaroxaban AL einzunehmen

Nehmen Sie die Kapsel(n) täglich, bis der Arzt Ihnen sagt, dass Sie die Einnahme beenden sollen.

Versuchen Sie, die Kapsel(n) jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen, damit Sie keine Einnahme vergessen.

Ihr Arzt wird entscheiden, wie lange Sie die Behandlung fortsetzen müssen.

Wenn Sie eine größere Menge von Rivaroxaban AL eingenommen haben, als Sie sollten

Setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Sie zu viele Rivaroxaban AL Kapseln eingenommen haben. Die Einnahme von zu viel Rivaroxaban AL erhöht das Blutungsrisiko.

Wenn Sie die Einnahme von Rivaroxaban AL vergessen haben

  • Wenn Sie eine 15 mg Kapsel zweimal am Tag einnehmen sollten und die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie die Dosis nach, sobald Sie daran denken. Nehmen Sie nicht mehr als zwei 15 mg Kapseln an einem Tag ein. Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, können Sie zwei 15 mg Kapseln zur gleichen Zeit einnehmen, um so insgesamt zwei Kapseln (30 mg) am Tag eingenommen zu haben. Am folgenden Tag sollten Sie mit der normalen Einnahme von einer 15 mg Kapsel zweimal täglich fortfahren.
  • Wenn Sie eine 20 mg Kapsel einmal am Tag einnehmen sollten und die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie die Dosis nach, sobald Sie daran denken. Nehmen Sie nicht mehr als eine Kapsel an einem Tag ein, um die vergessene Einnahme nachzuholen. Nehmen Sie die nächste Kapsel am folgenden Tag ein und fahren Sie mit der normalen Einnahme von einer Kapsel einmal täglich fort.

Wenn Sie die Einnahme von Rivaroxaban AL abbrechen

Beenden Sie die Einnahme von Rivaroxaban AL nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt, da mit Rivaroxaban AL schwerwiegende Erkrankungen behandelt beziehungsweise verhindert werden können.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wie andere Arzneimittel dieser Gruppe, die die Bildung von Blutgerinnseln verringern, kann Rivaroxaban AL eine Blutung verursachen, die möglicherweise lebensbedrohlich sein kann. Sehr starke Blutungen können zu einem plötzlichen Abfall des Blutdrucks (Schock) führen. In einigen Fällen kann es sein, dass die Blutung nicht sichtbar ist.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken

:
  • Anzeichen einer Blutung
  • – Blutungen in das Gehirn oder innerhalb des Schädels (Symptome können Kopfschmerzen, einseitige Schwäche, Erbrechen, Krampfanfälle, vermindertes Bewusstsein und Nackensteifigkeit sein. Dies ist ein schwerer medizinischer Notfall. Suchen Sie sofort einen Arzt auf!),

  • – lang anhaltende oder sehr starke Blutung,

  • – außergewöhnliche Schwäche, Müdigkeit, Blässe, Schwindel, Kopfschmerzen, unerklärliche Schwellungen, Atemlosigkeit, Brustschmerzen oder Angina pectoris.

Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie enger überwacht werden müssen oder ob die Behandlung geändert werden muss.

  • Anzeichen einer schweren Hautreaktion
  • – sich ausbreitender, starker Hautausschlag, Bläschenbildung oder Schleimhautwunden, z.B. im Mund oder an den Augen (Stevens-Johnson-Syndrom/toxisch epidermale Nekrolyse),

  • – eine Arzneimittelre­aktion, die Hautausschlag, Fieber, eine Entzündung der inneren Organe, Auffälligkeiten des Blutbilds und allgemeines Krankheitsgefühl verursacht (DRESS-Syndrom).

Das Auftreten dieser Nebenwirkungen ist sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).

  • Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion
  • – Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen; Schwierigkeiten beim Schlucken, Nesselausschlag und Schwierigkeiten beim Atmen; plötzlicher Abfall des Blutdrucks.

Das Auftreten von schweren allergischen Reaktionen ist sehr selten (anaphylaktische Reaktionen, einschließlich anaphylaktischer Schock; kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) bzw. gelegentlich (Angioödem und allergisches Ödem; kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).

Gesamtübersicht der möglichen Nebenwirkungen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen, was eine blasse Haut und Schwächegefühl oder Atemlosigkeit verursachen kann,
  • Magen- oder Darmblutungen, Blutungen im Urogenitalbereich (einschließlich Blut im Urin und starke Monatsblutung), Nasenbluten, Zahnfleischbluten,
  • Blutung in ein Auge (einschl. Blutung in die Bindehaut),
  • Blutung in ein Gewebe oder eine Körperhöhle (Blutergüsse, blaue Flecken),
  • Bluthusten,
  • Blutungen aus oder unter der Haut,
  • Blutung nach einer Operation,
  • Sickern von Blut oder Sekret aus der Operationswunde,
  • Schwellung von Gliedmaßen,
  • Schmerzen in den Gliedmaßen,
  • Nierenfunktion­seinschränkung (kann in Laboruntersuchun­gen, die Ihr Arzt durchführt, sichtbar werden),
  • Fieber,
  • Magenschmerzen, Verdauungsstörun­gen, Übelkeit oder Erbrechen, Verstopfung, Durchfall,
  • niedriger Blutdruck (Symptome können Schwindel oder Ohnmacht beim Aufstehen sein),
  • verminderte Leistungsfähigkeit (Schwäche, Müdigkeit), Kopfschmerzen, Schwindel,
  • Hautausschlag, Hautjucken,
  • Bluttests können erhöhte Werte für einige Leberenzyme zeigen.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Blutung in das Gehirn oder innerhalb des Schädels (siehe oben, Anzeichen einer Blutung),
  • Blutung in ein Gelenk, was zu Schmerzen und Schwellungen führt,
  • Thrombozytopenie (zu geringe Anzahl Blutplättchen; Blutplättchen sind Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind),
  • allergische Reaktionen, einschließlich allergischer Hautreaktionen,
  • Leberfunktion­seinschränkung (kann in Laboruntersuchun­gen, die Ihr Arzt durchführt, sichtbar werden),
  • Bluttests können erhöhte Werte für Bilirubin, einige Enzyme der Bauchspeicheldrüse oder Leber sowie der Anzahl an Blutplättchen zeigen,
  • Ohnmacht,
  • Unwohlsein,
  • erhöhte Herzfrequenz,
  • Mundtrockenheit,
  • Nesselsucht.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Blutung in einen Muskel,
  • Cholestase (verminderter Gallenfluss), Hepatitis einschließlich hepatozelluläre Schädigung (Leberentzündung einschließlich Leberschädigung),
  • Gelbfärbung von Haut und Auge (Gelbsucht),
  • örtlich begrenzte Schwellungen,
  • als Komplikation einer Herzuntersuchung, bei der ein Katheter in Ihre Beinarterie eingesetzt wurde, kann es zu einer Ansammlung von Blut (Hämatom) in der Leistengegend kommen (Pseudoaneurysma).

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Ansammlung von eosinophilen Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die eine Entzündung in der Lunge verursachen (eosinophile Pneumonie).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Nierenversagen nach einer schweren Blutung,
  • Blutungen in der Niere, die manchmal mit Blut im Urin einhergehen und dazu führen, dass die Nieren nicht mehr richtig arbeiten (Antikoagulan­zienassoziier­te Nephropathie),
  • erhöhter Druck in den Bein- oder Armmuskeln nach einer Blutung, was zu Schmerzen, Schwellungen, Empfindungsstörun­gen, Gefühllosigkeit oder Lähmung führt (Kompartmentsyndrom nach einer Blutung).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist rivaroxaban al aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Gelöster Kapselinhalt ist in Wasser oder Apfelmus bis zu 4 Stunden haltbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken) oder im Haushaltsabfall. Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.

6.    inhalt der packung und weitere informationenwas rivaroxaban al enthält

Der Wirkstoff ist: Rivaroxaban.

Jede Hartkapsel enthält 15 mg oder 20 mg Rivaroxaban.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Kapselinhalt

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Lactose-Monohydrat

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Natriumdodecyl­sulfat

Hochdisperses Siliciumdioxid

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Kapselhülle

Rivaroxaban AL 15 mg

Kapselhülle

Erythrosin (E 127)

Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)

Titandioxid (E 171)

Gelatine

Rivaroxaban AL 20 mg

Eisen(III)-oxid (E 172)

Eisen(II,III)-oxid (E 172)

Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)

Titandioxid (E 171)

Gelatine

Wie Rivaroxaban AL aussieht und Inhalt der Packung

Rivaroxaban AL 15 mg ist eine rot-orangefarbene Hartkapsel, gefüllt mit weißem bis cremefarbenem Pulver.

Rivaroxaban AL 20 mg ist eine braune Hartkapsel, gefüllt mit weißem bis cremefarbenem Pulver.

Packungsgrößen:

Die Starterpackung für die ersten 4 Wochen der Behandlung ist erhältlich in

Blisterpackungen mit 49 Hartkapseln:

  • 42 Hartkapseln Rivaroxaban AL 15 mg
  • 7 Hartkapseln Rivaroxaban AL 20 mg

oder in perforierten Einzeldosis-Blisterpackungen mit 49 Hartkapseln:

  • 42 Hartkapseln Rivaroxaban AL 15 mg
  • 7 Hartkapseln Rivaroxaban AL 20 mg

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: