Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Sensiblex 40 mg/ml Injektionslösung für Rinder
Gebrauchsinformation
Sensiblex 40 mg/ml Injektionslösung für Rinder
1. name und anschrift des zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich, des herstellers, der für die chargenfreigabe verantwortlich ist
Veyx-Pharma GmbH
Söhreweg 6
34639 Schwarzenborn
2. bezeichnung des tierarzneimittels
Sensiblex 40 mg/ml Injektionslösung für Rinder
Denaverinhydrochlorid
3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Sensiblex ist eine klare, farblose Injektionslösung und enthält:
Wirkstoff:
Denaverinhydrochlorid 40,0 mg/ml (entsprechend 36,5 mg/ml Denaverin)
Sonstige Bestandteile:
Benzylalkohol (E1519) 20,0 mg/ml
4. anwendungsgebiet(e)
Kühe, Färsen:
-
– fördert die Aufweitung des weichen Geburtsweges bei unzureichender Öffnung
-
– reguliert die Wehentätigkeit während der Geburt bei übermäßigen Uteruskontraktionen
Färsen:
-
– fördert die Aufweitung des weichen Geburtsweges und erleichtert dadurch die Geburt
5. gegenanzeigen
Nicht anwenden bei mechanischer Obstruktion des Geburtskanals.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.
6. nebenwirkungen
Vermehrte Unruhe; Schwellungen an der Injektionsstelle; fehlende oder nicht ausreichende Wirksamkeit, die weitere geburtshilfliche Diagnostik und Maßnahmen erforderlich macht.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7. zieltierart(en)
Rind (Kuh, Färse)
8. dosierung für jede tierart, art und dauer der anwendung
Zur intramuskulären Anwendung.
Färsen : 10.0 ml Sensiblex (400 mg Denaverinhydrochlorid / Tier)
Kühe : 10.0 ml Sensiblex (400 mg Denaverinhydrochlorid / Tier)
9. hinweise für die richtige anwendung
Verabreichungszeitpunkt:
-
– Anwendung bei Färsen zur Geburtserleichterung: Das Tierarzneimittel sollte verabreicht werden,
sobald foetale Anteile in den Geburtskanal eingetreten sind und die Bauchpresse bereits eingesetzt hat.
- anwendung bei kühen und färsen zur aufweitung des gewebes des weichen geburtsweges: das tierarzneimittel kann eingesetzt werden, sobald festgestellt wurde, dass der weiche geburtsweg unzureichend geöffnet ist (siehe auch abschnitt 5. [gegenanzeigen] und 12. [besondere warnhinweise] der gebrauchsinformation).
Falls keine vollständige Aufweitung eintritt, kann die Anwendung nach 40 – 60 Minuten wiederholt werden.
10. wartezeit(en)
Essbare Gewebe: 1 Tag
Milch: 24 Stunden
11. besondere lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf der Durchstechflasche und dem Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage.
Wenn das Behältnis das erste Mal geöffnet/angebrochen wurde, ist das Datum, an dem in der Durchstechflasche verbleibende Produktreste verworfen werden müssen, anhand der in dieser Packungsbeilage gemachten Angaben zur Haltbarkeit nach dem erstmaligen Öffnen/Anbruch zu ermitteln. Dieses Entsorgungsdatum ist auf dem Etikett an der dafür vorgesehenen Stelle einzutragen.
12. besondere warnhinweise
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Das Tierarzneimittel ist unwirksam, solange noch keine foetalen Anteile in den Geburtsweg eingetreten sind und die Bauchpresse noch nicht eingesetzt hat. Vor Verabreichung des Tierarzneimittels muss sichergestellt sein, dass keine mechanischen Hindernisse bestehen (z.B. zu große Frucht, fehlerhafte Lage, Uterustorsion). Gegebenenfalls sind derartige Hindernisse vor der Anwendung des Tierarzneimittels zu beseitigen (z.B. Korrektur einer fehlerhaften Stellung oder einer Uterustorsion).
Anzeichen von peripartalen Elektrolytimbalancen (insbesondere hinsichtlich Kalzium und Phosphor) sowie Stoffwechselstörungen (z. B. Ketose), die beide möglicherweise Wehenschwäche und damit eine unzureichende Weitung des weichen Geburtskanals verursachen, erfordern besondere Beachtung und unterstützende Maßnahmen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: Keine.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Das Tierarzneimittel kann die Uterusmuskulatur beeinflussen. Aus diesem Grund sollten Schwangere oder Frauen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, das Tierarzneimittel nicht handhaben oder verabreichen.
Die Anwendung sollte mit Sorgfalt erfolgen, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Versehentliche Spritzer auf die Haut oder in die Augen sollten sorgfältig mit Wasser abgewaschen werden.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Denaverinhydrochlorid oder sonstigen Bestandteilen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Nach Gebrauch Hände waschen.
Trächtigkeit:
Nur zum Geburtszeitpunkt anwenden. Nicht zum Gebrauch während anderer Trächtigkeitsstadien oder während der Laktation.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Sensiblex sollte nicht mit anderen Arzneimitteln vermischt werden. Sofern zusätzlich Oxytocin oder Oxytocinanaloga verabreicht werden, sollten diese Substanzen vorsichtig dosiert werden, da die Wirkung durch Denaverin verstärkt werden kann.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Überdosierung oder intravenöser Anwendung ist mit anticholinergen Wirkungen, z. B. gesteigerter Herz- und verminderter Atemfrequenz, zu rechnen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
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13. BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei
gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
14. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
15. WEITERE ANGABEN
Packungsgrößen:
1 Durchstechflasche (10 ml) im Umkarton
1 Durchstechflasche (50 ml) im Umkarton
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.