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SODERM Salbe - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - SODERM Salbe

Fachinformation

Dermapharm AG

Soderm

1.    Bezeichnung der Arzneimittel

1. Bezeichnung der Arzneimittel

Soderm Creme, 1,22 mg

Soderm Lotio, 1,22 mg

Soderm Salbe, 1,22 mg

Betamethasonvalerat (Ph.Eur.)

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 g Creme/Emulsion/Sal­be enthält 1,22 mg Betamethasonvalerat (Ph.Eur.) (entsprechend

1 mg Betamethason).

1 g Creme enthält 72 mg Cetylstearylalkohol und 1 mg Chlorocresol.

1 g Emulsion enthält 13,93 mg Cetylstearylalkohol und 1,5 mg Methyl-4-hydroxybenzoat.

1 g Salbe enthält 100 mg Wollwachs.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Soderm Creme: Weiße Creme

Soderm Lotio: Weiße Emulsion zur Anwendung auf der Haut

Soderm Salbe: Weiße bis gelbliche Salbe

4.    klinische angaben

4. klinische angaben

Zur Behandlung von entzündlichen, allergischen oder juckenden Hauterkrankungen, bei denen die symptomatische Anwendung von stark wirksamen Kortikosteroiden angezeigt ist.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Zu Beginn der Behandlung wird Soderm Creme/Lotio/Salbe zwei- bis dreimal täglich dünn auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen und einmassiert. Mit Eintritt der Besserung genügt meist eine Anwendung pro Tag.

Bei Kleinkindern über 1 Jahr genügt meist eine Anwendung pro Tag.

Die Präparate sollten dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen und nach Möglichkeit leicht einmassiert werden. Die Behandlung sollte bei Erwachsenen nicht länger als 3 – 4 Wochen und bei Kindern nicht länger als 2 Wochen dauern. Längere Behandlungszeiten sollten nur im Ausnahmefall bei gegebener Indikation verordnet werden.

4.3    gegenanzeigen

– Akne

– periorale Dermatitis

– Pruritus anogenitalis

– Rosacea

– spezifische Hautprozesse (Hauttuberkulose, luische Hauterkrankungen)

– Varizellen

– Vakzinationsre­aktionen

– durch Viren, Bakterien oder Pilze verursachte Infektionen der Haut

– Überempfindlichkeit gegenüber Betamethason, Chlorocresol (Soderm Creme ), Methyl-4-hydroxybenzoat (Soderm Lotio ) oder einem anderen Bestandteil dieser Präparate

Säuglinge unter 1 Jahr sollten nicht mit Soderm behandelt werden. Ebenso sollte keine Anwendung unter Okklusivbedin­gungen, wie z.B. unter Windeln erfolgen. Die Haut ist im Gesichtsbereich besonders empfindlich. Daher soll dort eine Langzeittherapie mit Lokalkortikoiden möglichst nicht durchgeführt werden, um Hautveränderungen zu vermeiden. Eine Anwendung am Augenlid ist generell zu vermeiden, da dies unter Umständen zum Glaukom führen kann. Glukokortikoid­haltige Arzneimittel sind nicht zur Anwendung am Auge bestimmt.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Die Behandlung von Hauterkrankungen mit Kortikoiden, bei denen sich eine Infektion entwickelt, erfordert eine angemessene antimikrobielle Therapie. Falls sich eine solche Infektion dennoch ausbreitet, muss die äußerliche Kortikoid-Behandlung abgebrochen und der behandelnde Arzt aufgesucht werden, der dann über eine spezielle Weiterbehandlung entscheidet. Dieses Arzneimittel darf bei Anwendung im Gesichtsbereich nicht mit den Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen.

Bei der Behandlung im Genital- oder Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe Vaselin und / oder Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.

Soderm Creme/Lotio

Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Soderm Salbe

Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) auslösen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkun­genBisher keine bekannt.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glukokortikoiden beim Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben. Während der Schwangerschaft sollten Lokalkortikoide wegen möglicher systemischer Wirkung grundsätzlich nicht hoch dosiert auf ausgedehnten Hautflächen oder über eine längere Zeit angewendet werden, da dies zu Störungen des Regelkreises Hypothalamus-Hypophysenvor­derlappen-Nebennierenrinde führen kann und Wachstumsstörungen des Feten nicht auszuschließen sind. Bei Behandlung zum Ende der Schwangerschaft kann bei Neugeborenen eine Atrophie der Nebennierenrinde auftreten.

Während einer Schwangerschaft soll eine langfristige lokale Behandlung – besonders in den ersten drei Monaten – nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung vorgenommen werden. Für den Menschen liegen bisher keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung vor, intrauterine Wachstumsstörungen durch Glukokortikoide sind bei einer oralen Langzeittherapie jedoch nicht auszuschließen. Bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft besteht für den Feten die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Substitutionsthe­rapie beim Neugeborenen erforderlich macht.

Betamethason geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen bzw. eine großflächige Anwendung von mehr als 20 % der Körperoberfläche erforderlich, sollte abgestillt werden. Nicht anzuwenden an der Brust von Stillenden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von

MaschinenMaschinen

Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten Nicht bekannt

(>1/10)

(>1/100 bis <1/10)

(>1/1.000 bis <1/100)

(>1/10.000 bis <1/1.000)

(<1/10.000)

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.)

Normalerweise werden Glukokortikoid-haltige Topika gut vertragen. Treten jedoch Anzeichen von Überempfindlichkeit auf, soll die Anwendung abgebrochen werden.

Nach länger dauerndem (länger als 3 – 4 Wochen), hoch dosiertem oder großflächigem Gebrauch, besonders unter Okklusivverbänden oder in Hautfalten, sind wie bei allen Lokalkortikoiden lokale Hautveränderungen im behandelten Hautgebiet wie Hautatrophien, Teleangiektasien, Striae, Steroidakne, Änderungen der Hautpigmentierung, Hypertrichosis beobachtet worden.

Störungen des Regelkreises Hypothalamus-Hypophysenvor­derlappen-Nebennierenrinde infolge perkutaner Resorption sind nicht auszuschließen. Eine Exazerbation der zu behandelnden Symptome ist möglich.

Gelegentlich können bei bestimmungsgemäßem Gebrauch allergische Hautreaktionen auftreten.

Soderm Creme:

Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Soderm Salbe:

Methyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichke­itsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

4.9    überdosierung

Das Auftreten akuter Überdosierungser­scheinungen ist unwahrscheinlich. Nach chronischer Überdosierung oder Missbrauch kann sich das klinische Bild des Hyperkortisolismus entwickeln. In diesem Fall sollte die Anwendung abgebrochen werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5. pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Kortikosteroide, stark wirksam (Gruppe III), Betamethason

ATC-Code: D07AC01

Betamethason ist ein synthetisches Glukokortikoid mit einer im Vergleich zu Kortisol 30fach stärkeren Wirksamkeit. Die Substanz besitzt nahezu keine Mineralokorti­koidwirkung. Von allen Kortikoiden hat Betamethason die höchste Wirksamkeit bezogen auf das Gewicht.

Intrazellulär wird Betamethason an ein zytoplasmatisches Rezeptorprotein gebunden; dieser Kortikoid-Rezeptorkomplex gelangt in den Zellkern, wo er die mRNA-Synthese und damit indirekt die Synthese bestimmter Proteine (z.B. katabole Enzymproteine, Hemmproteine) induziert. Daraus resultiert letztlich die antiinflammato­rische Wirkung, die sich zeigt in der Normalisierung des Gefäßtonus, der Auflösung entzündlicher Infiltrate, dem Abbau pathologischer Speicherprodukte sowie dem Abbau körpereigener Stoffwechselpro­dukte. Darüber hinaus werden die Gefäßneubildung und Zellproliferation gehemmt, sowie die Fibro-

blasten inhibiert; die Akantholyse wird ebenfalls gehemmt. Daneben ist für die antiphlogistische Wirkung von Betamethason die Stabilisierung von Lysosomenmembranen verantwortlich.

Durch die externe Anwendung von Betamethason werden auch subjektive Erscheinungen wie Juckreiz und Schmerzempfinden unterdrückt.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Resorption von Betamethason bei äußerer Anwendung ist möglich, hängt jedoch weniger von der applizierten Substanz und dem Vehikel, sondern mehr vom Hautzustand und der Verbandtechnik ab.

Nach eingehenden Studien kann für die Praxis gelten, dass bei der üblicherweise örtlich und zeitlich begrenzten Anwendung kortikoidhaltiger Externa keine systemisch bedeutsamen Mengen resorbiert werden.

Die systemische Plasmahalbwertszeit liegt bei 51/2 Stunden, die Plasmaprotein­bindung beträgt 64 %. Das Verteilungsvolumen liegt bei 1,4 l/kg. Betamethason passiert die BlutHirn-Schranke, ist plazentagängig und tritt vermutlich in die Muttermilch über. Die Metabo-lisierung von Betamethason erfolgt hauptsächlich in der Leber.

Bei zeitlich und örtlich begrenzter lokaler Anwendung eines Betamethason-Externums werden keine systemisch bedeutsamen Wirkstoffmengen resorbiert. Im Rahmen einer mit vorliegenden Präparaten durchgeführten klinischen Studie wurden keine systemischen Nebenwirkungen beobachtet.

Die Bestimmung der Cortisol-Spiegel ergab keinen Hinweis auf eine klinisch relevante Senkung der endogenen Cortisolproduktion.

Bezüglich der topischen Verträglichkeit wurden im Rahmen der Patientenstudie und einer placebokontro­llierten Probandenstudie keine besonderen Unverträglichke­itsreaktionen beobachtet.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Akute Toxizität

Die LD50 nach oraler Verabreichung beträgt bei der Maus mehr als 2 g/kg KG und bei der Ratte mehr als 2 g bzw. 10 g/kg KG.

Chronische Toxizität

Bei der Prüfung von Betamethason auf chronische Toxizität wurden von Meerschweinchen über 50 Tage 6 x wöchentlich 0,5 g, 1,0 g und 2,0 g/kg KG/d nach topischer Applikation ohne Anzeichen von lokaler oder systemischer Schädigung vertragen. Auswirkungen der Steroidgabe waren geringfügig in Form von erhöhten Blutzuckerspiegeln und leichter Zunahme des Leber-Glykogens. Schwache Effekte auf Nebennieren und lymphoretikuläre Organe waren festzustellen.

Tumorigenes und mutagenes Potenzial

Langzeitunter­suchungen am Tier auf ein tumorigenes Potenzial von Betamethason liegen nicht vor. Untersuchungen auf ein mutagenes Potenzial liegen nicht vor.

Reproduktionsto­xizität

Betamethason induziert bei Maus, Ratte und Kaninchen Gaumenspalten. Bei Nachkommen von während der Spätträchtigkeit behandelten Rhesusaffenweibchen stellte man eine verzögerte Lungenreifung sowie eine Niereninsuffi­zienz fest.

6.    pharmazeutische angaben

Soderm Creme:

Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Chlorocresol

Macrogolcetyl­stearylether (Ph.Eur.)-EO-Einheiten: 20

Weißes Vaselin

Natriumhydroxid

Dickflüssiges Paraffin

Natriumdihydro­genphosphat Dihydrat

Gereinigtes Wasser

Soderm Lotio:

Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.)

Macrogolcetyl­stearylether (Ph.Eur.)-EO-Einheiten: 20–22

Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Digolilstearat

Dickflüssiges Paraffin

Glycerol 85%

2-Propanol (Ph.Eur.)

Citronensäure Monohydrat

Gereinigtes Wasser

Soderm Salbe:

Dickflüssiges Paraffin

Wollwachs

Weißes Vaselin

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

nach Anbruch: 6 Monate

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Soderm Creme/Salbe

Aluminiumtube zu

Soderm Lotio

Flasche zu

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Dermapharm AG

Lil-Dagover-Ring 7

82031 Grünwald

Tel.: 089/64186–0

Fax: 089/64186–130

8.    zulassungsnummern

Soderm Creme: 36974.00.00

Soderm Lotio: 36969.00.00

Soderm Salbe: 36963.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

22.06.1998/22­.04.2010

10.    stand der information

10. stand der information

Juli 2010