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Sporanox 100 mg Kapseln - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Sporanox 100 mg Kapseln

SEMPERA KAPSELN

1.    bezeichnung des arzneimittels

1. bezeichnung des arzneimittels

Sempera Kapseln

Wirkstoff: Itraconazol

2.    Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig

3.    Zusammensetzung des Arzneimittels

Orales Breitspektrum-Antimykotikum

3.2    Arzneilich wirksamer Bestandteil

1 Kapsel enthält 100 mg Itraconazol

3.3    Sonstige Bestandteile

3.3 Sonstige Bestandteile

Saccharose, Maisstärke, Glucosesirup, Methylhydroxy­propylcellulo­se, Macrogol 20000, Gelatine, Titandioxid (E 171), Erythrosin (E 127), Indigocarmin (E 132)

4.    anwendungsgebiete

Oberflächliche Mykosen

Sempera Kapseln sind – wenn eine äußerliche Behandlung nicht wirksam ist – zur Behandlung folgender Pilzinfektionen angezeigt:

– Dermatomykosen (z.B. Tinea corporis, Tinea cruris, Tinea pedis, Tinea manus),

– Pityriasis versicolor,

– durch Dermatophyten und/oder Hefen verursachte Pilzinfektionen der Finger- und Zehennägel, die mit Onycholysis und/oder Hyperkeratose einhergehen,

– mykotische Keratitis durch Aspergillus spp., Hefen (Candida), Fusarium spp.

Systemische Mykosen

Sempera Kapseln sind zur Behandlung von systemischen Mykosen angezeigt, wie Candidose, Aspergillose, nichtmenin-gealer Kryptokokkose, Histoplasmose, Sporotrichose, Paracoccidioi­domykose, Blastomykose und anderen selten auftretenden systemischen oder tropischen Mykosen.

Sempera Kapseln können zur Behandlung einer Kryptokokken-Meningitis angewendet werden bei Patienten,

– die auf Amphotericin B/Flucytosin nicht ansprechen oder

– bei denen Amphotericin B/Flucytosin auf Grund einer Nierenschädigung oder aus anderen Unverträglichke­itsgründen kontraindizier­t sind.

5.    gegenanzeigen

SEMPERA KAPSELN

Bei Nagelmykosen sollten Kinder und Personen unter 18 Jahren vorerst von der Behandlung ausgeschlossen werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Bei Patienten, die länger als 1 Monat ohne Unterbrechung mit Sempera Kapseln behandelt werden, und unverzüglich bei Patienten, bei denen der Verdacht auf Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Bauchschmerzen oder dunkler Urin besteht, sollte die Leberfunktion überprüft werden. Falls die ermittelten Leberfunktion­sparameter nicht im Normbereich liegen, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Bei Patienten mit erhöhten Leberfunktion­sparametern, aktiver Lebererkrankung oder Zustand nach Arzneimittel-induzierter hepatotoxischer Lebererkrankung sollte die Behandlung nur dann begonnen werden, wenn der erwartete Nutzen größer als das Risiko einer Leberschädigung ist. In solchen Fällen ist eine Überwachung der Leberfunktion­sparameter notwendig.

Eine Untersuchung an gesunden Probanden hat ergeben, dass die intravenöse Gabe von Itraconazol zu einer vorübergehenden, asymptomatischen Reduktion der linksventrikulären Auswurffraktion führte; diese Veränderungen gingen bis zur nächsten intravenösen Gabe wieder zurück. Für orale Darreichungsformen ist die klinische Bedeutung dieser Beobachtungen unbekannt.

Es wurde gezeigt, dass Itraconazol negativ inotrope Effekte hat und Berichte über dekompensierte Herzinsuffizienz wurden mit der Anwendung von Itraconazol, Kapseln, in Verbindung gebracht. Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz, auch in der Anamnese, sollten nur dann mit Sempera Kapseln behandelt werden, wenn der Nutzen die Risiken deutlich überwiegt. In die jeweilige Nutzen-/Risikobewertung sollten dabei Faktoren wie Schweregrad der Indikation, Dosierungsschema und die individuellen Risikofaktoren für eine dekompensierte Herzinsuffizienz eingeschlossen werden. Zu diesen Risikofaktoren zählen Herzerkrankungen wie koronare Herzkrankheiten und/oder Herzklappener­krankung, schwere Lungenerkrankungen, wie z.B. chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Nierenversagen und andere Erkrankungen, die zu Ödemen führen können. Diese Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome einer dekompensierten Herzinsuffizienz aufgeklärt werden. Sie sollten vorsichtig therapiert und während der Behandlung sollte auf Anzeichen und Symptome einer dekompensierten Herzinsuffizienz geachtet werden. Bei entsprechenden Anzeichen oder Symptomen sollte die Behandlung mit Sempera Kapseln abgebrochen werden.

Kalziumkanalblocker können eine negativ inotrope Wirkung haben, welche die von Itraconazol verstärken können; Itraconazol kann den Metabolismus von Kalziumkanalbloc­kern hemmen. Deshalb sollte die gemeinsame Anwendung von Itraconazol und Kalziumkanalbloc­kern vorsichtig erfolgen.

Während der Schwangerschaft darf das Präparat nicht angewendet werden, außer bei vitaler Indikation bei Systemmykosen während der Schwangerschaft, wenn der mögliche Nutzen die möglichen Risiken überwiegt. Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte eine Schwangerschaft durch geeignete Verhütungsmaßnahmen bis zu 4 Wochen nach Behandlungsende verhindert werden. Itraconazol wird nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Daher sollte der Nutzen einer Behandlung mit Sempera Kapseln gegenüber dem Risiko des Stillens sorgfältig abgewogen werden. Im Zweifelsfall sollte nicht gestillt werden.

Bezüglich einer Kreuzallergie zwischen Itraconazol und anderen Azol-Antimykotika liegen keine Informationen vor. Sempera Kapseln sollte Patienten, die auf andere Azole allergisch reagieren, nur mit Vorsicht verschrieben werden.

6.    nebenwirkungen

SEMPERA KAPSELN

7.    wechselwirkungen mit anderen mitteln

SEMPERA KAPSELNSEMPERA KAPSELN

2.2

Es wurden keine Wechselwirkungen zwischen Itraconazol und AZT (Zidovudin) und Fluvastatin beobachtet.

Es wurden keine enzyminduzierenden Effekte auf den Metabolismus von Ethinylestradiol und Norethisteron durch Itra-con-azol beobachtet.

3.

Einfluss auf die Plasmaprotein­bindung:

In-vitro-Untersuchungen zeigten keine Wechselwirkungen bezüglich der Plasmaprotein­bindung zwischen Itraconazol und Imipramin, Propranolol, Diazepam, Cimetidin, Indometacin, Tolbutamid und Sulfamethazin.

8.    Warnhinweise

8. Warnhinweise

Keine.

9.    wichtigste inkompatibilitäten

9. wichtigste inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.

10.    Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

SEMPERA KAPSELN
SEMPERA KAPSELNSEMPERA KAPSELN

– Paracoccidioi­domykose:

1 x täglich 1 Kapsel (entspr. 100 mg Itraconazol)

Behandlungsdauer: 6 Monate

– Chromomykose:

1 x täglich 1 bis 2 Kapseln (entspr. 100–200 mg Itraconazol)

Behandlungsdauer: 6 Monate

– Blastomykose:

1 x täglich 1 Kapsel bis 2 x täglich (morgens und abends) 2 Kapseln (entspr. 100–400 mg Itraconazol)

Behandlungsdauer: 6 Monate

Die Hinweise unter Abschnitt 5. ”Gegenanzeigen” sind zu beachten.

Leberinsuffizi­enz:

Itraconazol wird vorwiegend in der Leber metabolisiert. Bei Patienten mit Leberzirrhose ist die terminale Halbwertszeit von Itraconazol etwas verlängert und die orale Bioverfügbarkeit von Itraconazol etwas vermindert. Eine Dosisanpassung sollte erwogen werden.

Niereninsuffi­zienz:

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann die orale Bioverfügbarkeit von Itraconazol erniedrigt sein. Eine Dosisanpassung sollte erwogen werden.

Bei einigen immunsupprimierten Patienten, z.B. mit Neutropenie, AIDS oder nach Organtransplan­tationen, kann die Bioverfügbarkeit von Itraconazol erniedrigt sein. Eine Verdoppelung der Dosis kann angezeigt sein.

11.    Art und Dauer der Anwendung

Die Kapseln sind unzerkaut direkt nach einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit einzunehmen, um eine maximale Absorption zu erreichen.

Zur Behandlungsdauer siehe Abschnitt 10. ”Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben”.

12.    Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

12. Notfallmaßnah­men, Symptome und Gegenmittel

Zur Überdosierung stehen bisher keine Daten zur Verfügung. Es gelten die allgemeinen Richtlinien zur Behandlung einer Intoxikation. Innerhalb der ersten Stunde nach Einnahme kann eine Magenspülung vorgenommen werden. Ggf. kann Aktivkohle verabreicht werden. Itraconazol kann nicht durch Hämodialyse eliminiert werden. Spezielle Gegenmaßnahmen sind nicht bekannt.

13.    pharmakologische und toxikologische eigenschaften, pharmakokinetik und bioverfügbarkeit, soweit diese angaben für die therapeutische verwendung erforderlich sind

13.1    pharmakologische eigenschaften

SEMPERA KAPSELN

13.2    Toxikologische Eigenschaften

Akute Toxizität

Nach oraler Anwendung lag die LD50 bei Mäusen und Ratten oberhalb von 320 mg/kg KG und beim Meerschweinchen über 160 mg/kg KG. Klinisch zeigten sich Störungen des ZNS und Gastrointesti­naltrakts, die aber auch in der mit Po-ly-ethylenglykol behandelten Kontrollgruppe auftraten.

Am Hund traten bis zur höchsten geprüften Dosis von 200 mg/kg KG, abgesehen von Erbrechen, Lecken und leichter Di-ar-rhö, keine substanzbedingten Effekte auf.

Subakute und chronische Toxizität

Die niedrigste toxische Dosis p.o. lag bei der Ratte bei 20 mg/kg KG und beim Hund bei 10 mg/kg KG. Hauptzielorgane bei den Versuchstieren waren die Nebennieren (Vergrößerung, zelluläre Hypertrophie der Zona reticularis und fasciculata), Leber und bei weiblichen Ratten die Ovarien. Bei Hunden ergaben sich histopathologische Leberveränderungen in der Höchstdosierung von 80 mg/kg KG.

Morphologisch manifestierte sich die Störung des Lipidstoffwechsels in Form von „Schaumzellen“ in verschiedenen Organen und z.T. fibroxanthomatösen Veränderungen bei der Ratte, hauptsächlich subkutan.

Reproduktionsto­xizität

Es ergaben sich keine Hinweise auf eine primäre Beeinflussung der Fertilität.

Embryotoxische und teratogene Effekte wurden bei Ratten und Mäusen in höherer, toxischer Dosierung (40–160 mg/kg KG) hauptsächlich als Skelettmissbil­dungen beobachtet. Bei Kaninchen wurden keine ähnlichen Effekte gesehen (Dosierung: bis 80 mg/kg KG). Bei der Prüfung der peri- und postnatalen Entwicklung gab es keine Effekte, außer einer leichten Gewichtsreduktion der Jungtiere in der 80-mg/kg-KG-Gruppe, bedingt durch die geringere Futteraufnahme und Gewichtszunahme der Muttertiere. Missbildungen traten nicht auf.

Mutagenität

Itraconazol wurde einer ausreichenden Mutagenitätsprüfung unterzogen. Die durchgeführten Tests zur Induktion von Genmutationen und Chromosomenabe­rrationen ergaben keine Hinweise auf mutagene Eigenschaften.

Kanzerogenität

Untersuchungen zur Kanzerogenität wurden an Ratten und Mäusen durchgeführt. Bei Mäusen und weiblichen Ratten zeigten sich keine kanzerogenen Effekte. Bei männlichen Ratten zeigte sich eine erhöhte Inzidenz von Weichteilsarkomen, die auf den Anstieg der nicht-neoplastischen, chronisch entzündlichen Reaktionen des Bindegewebes als Folge erhöhter Cholesterinspiegel und Cholesterinabla­gerungen im Bindegewebe zurückzuführen ist. Die Gesamttumorinzidenz war bei den behandelten Ratten vergleichbar mit der Kontrollgruppe.

13.3    Pharmakokinetik

SEMPERA KAPSELNSEMPERA KAPSELN

Während nach Beendigung der Therapie Itraconazol innerhalb von 7 Tagen nicht mehr im Plasma nachgewiesen werden kann, bleiben therapeutische Spiegel in der Haut über 2–4 Wochen nach einer 4-wöchigen Behandlung erhalten. Im Nagel können Itraconazolspiegel bereits innerhalb 1 Woche nach Behandlungsbeginn nachgewiesen werden; nach Beendigung einer 3-monatigen Therapie sind therapeutische Spiegel noch mindestens 6 Monate im Nagel nachweisbar.

Itraconazol wird außerdem extensiv in Gewebe verteilt, die für das Eindringen von Pilzen anfällig sind. In Lunge, Nieren, Leber, Knochen, Magen, Milz und Muskeln waren die Konzentrationen 2– bis 3-mal höher als die entsprechenden Plasmakonzentra­tionen.

13.4    Bioverfügbarkeit

Eine maximale orale Bioverfügbarkeit wird erreicht, wenn Itraconazol direkt nach einer Mahlzeit eingenommen wird. Unter diesen Bedingungen ist die relative Bioverfügbarkeit der Kapseln etwa 100 % der Lösung.

Nach einmaliger Verabreichung liegt die absolute orale Bioverfügbarkeit von Itraconazol bei 55 %.

14.    Sonstige Hinweise

14. Sonstige Hinweise

Keine.

15.    dauer der haltbarkeit

15. dauer der haltbarkeit

Wie in den Bezugsländern angegeben.

16.    Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise

Vor Feuchtigkeit schützen!

Für Kinder unzugänglich aufbewahren!

16a. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln

16a. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln

Keine.

17.    darreichungsformen und packungsgrößen

15 Kapseln

30 Kapseln

Anstaltspackungen

18.    stand der information

18. stand der information

März 2001