Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Systamex Intervall-Bolus forte
Gebrauchsinformation
Systamex Intervall-Bolus forte
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7,5 g, Intraruminales System mit pulsierender Freigabe für Rinder
Oxfendazol
Name und Anschrift des Zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber:
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstraße 1
10785 Berlin
Hersteller für die Chargenfreigabe:
Zoetis Belgium SA
Rue Laid Burniat 1
1348 Louvain-la-Neuve
Belgien
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Oxfendazol
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1 intraruminales System (Bolus) bestehend aus 6 Ringtabletten enthält:
Wirkstoff:
Oxfendazol 7,5 g (entsprechend 1,25 g je Ringtablette)
Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist:
Povidon K30, Mikrokristalline Cellulose, Indigocarmin, Aluminiumsalz, Polyvinylchlorid, Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Stahl, rostfrei, Magnesiumstearat, Silikonkautschukvulkanisat.
Anwendungsgebiete
Bei Rindern zur Behandlung von Infektionen mit adulten und nicht inhibierten Stadien von: Magen-Darm-Würmer: Ostertagia spp. (O. ostertagi, O. lyrata, O. leptospicularis ), Haemonchus placei, Trichostrongylus spp. (T. axei , T. longispicularis ), Cooperia spp. (C. oncophora, C. punctata, C. zurnabada , C. pectinata ), Nematodirus spp. (N. helvetianus, N. battus ), Bunostomum phlebotomum, Oesophagostomum radiatum, Chabertia ovina, Capillaria spp.
Lungenwurm: Dictyocaulus viviparus
Bandwurm: Moniezia spp.
Gegen inhibierte Entwicklungsstadien von Ostertagia ostertagi und Cooperia spp., sowie gegen Moniezia benedeni besteht in der Regel eine Teilwirkung. Bandwürmer werden bei Tieren bis zu 275 kg KGW durch den Bolus abgetrieben.
Gegenanzeigen
Nicht bei noch nicht wiederkäuenden Kälbern einsetzen.
Nicht bei Tieren einsetzen, die weniger als 200 kg wiegen.
Nicht bei tragenden und laktierenden Tieren einsetzen, die der Milchgewinnung dienen.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Systamex Intervall-Bolus forte stehen könnten, sind nicht bekannt.
Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Zieltierart
Rind.
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Zur intraruminalen Anwendung.
Der Bolus ist nur für Rinder geeignet, die am Beginn der Weidesaison mindestens 200 kg und höchstens 400 kg wiegen. Jedes Tier einer Weidegruppe erhält einen Bolus.
Der Bolus wird den Tieren mit einem Pilleneingeber verabreicht, wobei das Eingabegerät möglichst von vorn und nicht seitlich in die Maulhöhle bis zum Zungengrund eingeführt werden sollte. Nach der Applikation sollte das behandelte Tier eine kurze Zeit beobachtet werden, um sicherzustellen, dass der Bolus gut abgeschluckt wurde. Die Behandlung ist einmalig, da durch die Konstruktion des Bolus in Abständen von jeweils ca. 23 Tagen 6 therapeutische Dosen von Oxfendazol freigesetzt werden. Die erste Dosis wird einige Stunden, die letzte ca. 110 bis 130 Tage nach der Applikation des Bolus freigesetzt, so dass behandelte
Tiere bis zu 150 Tage deutlich verringert Wurmeier ausscheiden und die Weide mit Wurmlarven kontaminieren können.
Der optimale Behandlungszeitpunkt für alle Rinder ist direkt vor Beginn der Weidesaison. Unbehandelte Gruppen von Weidetieren können nachträglich, z. B. einige Tage vor Umtrieb auf eine eventuell kontaminierte Weide, behandelt werden.
Tiere, die während der Weidesaison zu einer behandelten Gruppe kommen, sollen mindestens 24 Stunden vorher mit einem Bolus behandelt werden, um die Weidekontamination gering zu halten. Dadurch werden behandelte Tiere noch über die oben erwähnten 150 Tage hinaus vor starkem Wurmbefall geschützt. Bei Wechsel auf kontaminierte Weiden oder einer verlängerten Weideperiode können nach Ende der Wirkungsdauer von Systamex Intervall-Bolus forte weitere Wurmbehandlungen notwendig sein.
Jede freigesetzte Dosis Oxfendazol beseitigt bestehende Lungenwurminfektionen. Bei Aufnahme sehr großer Mengen Larven können unter Umständen schon nach 10 –14 Tagen klinische Anzeichen eines Lungenwurmbefalls auftreten. In diesem Fall ist eine sofortige zusätzliche Behandlung mit einem gegen Lungenwürmer wirksamen Arzneimittel angezeigt.
Die Immunität gegenüber Nematoden hängt von einer ausreichenden Infektionsexposition ab.
Obgleich nicht der Normalfall, können Umstände auftreten, in denen anthelminthische Kontrollmaßnahmen die Anfälligkeit von Rindern gegen eine Reinfektion erhöhen. Die
Tiere können einem Risiko am Ende der ersten Weidesaison unterliegen, sofern diese lang ist oder auch im nachfolgenden Jahr, wenn sie auf stark verseuchte Weiden gebracht werden. In diesen Fällen können weitere Kontrollmaßnahmen nötig sein.
Um die Verabreichung einer korrekten Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Hinweise für die richtige Anwendung
Keine Angaben.
Wartezeit
Rind:
Essbares Gewebe: 6 Monate.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über +25°C lagern.
Vor Frost, Feuchtigkeit und extremer Hitze schützen.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Da mehrere Boli infolge der mechanischen Belastung zu lokalen Irritationen in der Haube oder im Pansen führen können, sollten während der gesamten Nutzungsdauer des Rindes nicht mehr als 2 Wirkstoffboli / Tier angewendet werden.
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zur Erhöhung der Resistenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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– zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
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– Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichtes, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Einstellung der Dosiervorrichtung (sofern vorhanden).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Genehmigungsdatum der Packungsbeilage
Packungsgrößen: Packung mit 24 Boli.