Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Taloxa Saft
1. bezeichnung des arzneimittels
TALOXA 600, 600 mg, Tabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette TALOXA 600 enthält 600 mg Felbamat.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung
Jede Tablette TALOXA 600 enthält 60 mg Lactose-Monohydrat.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Weiße, kapselförmige Tabletten mit einer vertikalen Bruchkerbe auf einer Seite der Tablette. Einprägung: SP-Logo auf der einen Seite der Bruchkerbe, die Aufschrift „600“ auf der anderen Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.
4. klinische angaben
Felbamat ist kein Mittel der ersten Wahl zur Therapie von Epilepsien.
Felbamat wird nach sorgfältig durchgeführter Nutzen/Risiko-Abschätzung unter besonderer
Beachtung einer Bluterkrankung – insbesondere aplastischer Anämie – und schwerer Lebertoxizität zur Anwendung bei der folgenden Indikation empfohlen. Das möglicherweise durch die Anwendung von Felbamat bedingte Risiko sollte abgewogen werden gegen Gefahren, die aus dem Fehlen einer alternativen Behandlung resultieren.
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– Zur Kombinationsbehandlung mit anderen Antiepileptika von Erwachsenen und Kindern ab
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4 Jahren mit Lennox-Gastaut-Syndrom, die mit allen bisher zur Verfügung stehenden relevanten Antiepileptika nicht ausreichend behandelbar waren.
Nach 2–3 Behandlungsmonaten sollte eine sorgfältige Bewertung der Wirksamkeit von Felbamat durchgeführt werden. Nur die Patienten, die während dieser Zeit eine klinisch bedeutende Herabsetzung der Anfallshäufigkeit oder des Schweregrades der Anfälle erreicht haben, sollten die Behandlung fortführen (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten müssen vor Behandlungsbeginn über das mögliche Risiko bei der Einnahme von Felbamat informiert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten sollten darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass die Anwendung von Felbamat in Verbindung gebracht wird mit aplastischer Anämie und Leberversagen, beides möglicherweise zum Tode führende Erkrankungen (siehe Abschnitt 4.4).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Felbamat sollte nur unter Aufsicht eines Neurologen oder eines Kinderarztes mit Fachkenntnis in der Epilepsiebehandlung angewendet werden.
Dosierung
LENNOX-GASTAUT-SYNDROM
Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahren
Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika:
Wird Felbamat zusammen mit Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital oder Valproinsäure verabreicht, können deren charakteristische unerwünschte Arzneimittelwirkungen vermehrt auftreten (siehe Abschnitt 4.5).
Die Felbamat-Anfangsdosis von 600–1.200 mg/Tag wird in 2 oder 3 Einzelgaben verabreicht. Zu Beginn der Felbamat-Behandlung wird die Dosis der Begleitmedikamente Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und/oder Valproinsäure um 20–30 % reduziert. Die Felbamat-Dosis wird dann in Intervallen von etwa einer Woche in Schritten von 600–1.200 mg/Tag bis auf ein Maximum von 3.600 mg/Tag erhöht, verabreicht in 3 bis 4 Einzelgaben. Bei Erhöhung der Felbamat-Dosis sollte eine Dosisanpassung von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure in Betracht gezogen werden.
Die Wechselwirkungen sind dosisabhängig und unterliegen individuellen Schwankungen von Patient zu Patient. Daher sollten alle Dosisanpassungen der Begleitantiepileptika nicht nur aufgrund der Steady-State-Serumspiegel, sondern auch aufgrund klinischer Gesichtspunkte erfolgen.
Kinder und Jugendliche
Dosierung bei Kindern: Kinder von 4 bis 11 Jahren und Jugendliche von 12 bis 14 Jahren Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika:
Felbamat kann in Kombination mit Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital oder Valproinsäure die Häufigkeit der charakteristischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen erhöhen (siehe Abschnitt 4.5).
Die Felbamat-Anfangsdosis von 7,5 bis 15 mg/kg täglich wird auf 2 oder 3 Einzelgaben verteilt. Zu Beginn der Felbamat-Therapie wird die Dosis der Begleitantiepileptika Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und/oder Valproinsäure um 20–30 % reduziert. In Intervallen von wenigstens 1 Woche kann die Felbamat-Dosis in Schritten von 7,5 bis 15 mg/kg bis auf eine maximale Dosis von 45 mg/kg/Tag erhöht werden (jedoch auf nicht mehr als 3.600 mg/Tag), verabreicht in 3 bis 4 Einzelgaben. Bei Erhöhung der Felbamat-Dosis sollte eine Dosisanpassung von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure in Betracht gezogen werden.
Die Wechselwirkungen sind dosisabhängig und unterliegen individuellen Schwankungen von Patient zu Patient. Daher sollten alle Dosisanpassungen der Begleitantiepileptika nicht nur aufgrund der Steady-State-Serumspiegel, sondern auch aufgrund klinischer Gesichtspunkte vorgenommen werden.
Anwendung bei Kindern: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Felbamat bei Kindern unter 4 Jahren ist nicht erwiesen.
Ältere Patienten
Anwendung bei älteren Patienten: Limitierte klinische Daten bei über 65-jährigen Patienten, die mit Felbamat behandelt wurden, lassen Anwendungsbeschränkungen für Ältere nicht erkennen. Im Allgemeinen sollte jedoch bei älteren Patienten die Dosis vorsichtig erhöht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Dosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz: Bei Patienten mit einer Kreatininclearance < 50 ml/min sollte die Anfangsdosis halbiert und die folgende Dosistitration vorsichtig erfolgen.
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Dosierung bei Patienten mit Leberfunktionsstörung: Felbamat sollte bei Patienten mit Leberfunktionsstörung bzw. Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte aufgrund des Risikos von Lebertoxizität nicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
4.3 gegenanzeigen
Felbamat ist kontraindiziert bei Patienten mit
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– einer aus der Vorgeschichte bekannten Bluterkrankung oder Leberfunktionsstörung,
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– einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Information für Patienten: Patienten müssen vor Therapiebeginn darüber informiert werden, dass die Anwendung von Felbamat in Verbindung gebracht wird mit aplastischer Anämie und Leberversagen – beides möglicherweise zum Tode führende Erkrankungen.
Bluterkrankung: Eine Reihe von schwerwiegenden hämatologischen Nebenwirkungen, darunter Thrombopenie, Leukopenie, Panzytopenie, Anämie und aplastische Anämie, wurde in Verbindung mit der Anwendung von Felbamat berichtet.
Die schwerwiegendste dieser unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist aplastische Anämie, die in 30 % der Fälle tödlich verlief. Die Häufigkeit wird auf ungefähr 1 Fall je 4.000 behandelte Patienten geschätzt. Dies entspricht einer starken Zunahme (100fach größer) gegenüber der erwarteten Häufigkeit (2 bis 5 Fälle je 1 Million Personen pro Jahr). Folglich sollte Felbamat nur bei Patienten mit refraktärem Lennox-Gastaut-Syndrom angewendet werden, wenn keine alternative Behandlung zur Verfügung steht.
Die Fälle von aplastischer Anämie wurden im Zeitraum zwischen 2 und 12 Monaten nach Therapiebeginn mit Felbamat diagnostiziert.
Allerdings kann die Schädigung der Knochenmarkszellen, die letzten Endes für die aplastische Anämie verantwortlich gemacht wird, bereits Wochen bis Monate früher stattfinden. Demnach bleibt nach Absetzen von Felbamat noch mehrere Monate das Risiko bestehen, eine aplastische Anämie zu entwickeln. Es ist nicht bekannt, ob dieses Risiko von der Dauer der Behandlung abhängt.
Demzufolge bleibt trotz unauffälligem Blutbild über einen langen Behandlungszeitraum mit Felbamat noch ein Risiko bestehen.
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– Ein Gesamtblutbild muss vor Beginn der Felbamat-Therapie und alle zwei Wochen während der
Behandlung erstellt werden.
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– Falls die Blutbildkontrollen eine Neutropenie (neutrophile Granulozyten < 1.500/mm³) und/oder
Thrombopenie (Thrombozyten < 150.000/mm³) zeigen, muss Felbamat abgesetzt und der Patient hinsichtlich des Verdachts auf eine aplastische Anämie untersucht werden.
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– Auf die klinischen Symptome wie Ekchymosen, Petechien, Blutungen oder Symptome einer
Infektion und/oder Anämie (Müdigkeit, Schwäche etc.) muss sorgfältig geachtet werden. Falls diese Symptome auftreten sollten, muss sofort eine Gesamtblutbild-Kontrolle (inklusive Bestimmung der neutrophilen Granulozyten und der Thrombozyten) durchgeführt werden.
Lebertoxizität: Schwerwiegende Fälle von akutem Leberversagen (in 30 % der Fälle mit letalem Ausgang) wurden bei Patienten berichtet, die Felbamat eingenommen hatten.
Leberfunktionswerte (AST, ALT, Bilirubin) müssen vor Therapiebeginn mit Felbamat bestimmt werden. Patienten mit Leberfunktionsstörungen dürfen nicht mit Felbamat behandelt werden. Während einer Behandlung mit Felbamat müssen die Leberfunktionswerte jede 2. Woche bestimmt werden. Patienten, bei denen sich klinisch signifikante Leberfunktionsstörungen entwickeln, dürfen Felbamat nicht weiter erhalten.
Bei Patienten, bei denen klinische Symptome wie Gelbsucht, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen und Abdominalschmerzen auftreten, müssen sofort die Leberfunktionswerte bestimmt werden.
TALOXA 600 enthält Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären GalactoseIntoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu ‘natriumfrei’.
Während der Einnahme von Felbamat müssen die Patienten gut hydratisiert sein, um die Wahrscheinlichkeit einer Kristallurie zu reduzieren, von deren Auftreten sehr selten berichtet wurde.
Überempfindlichkeitsreaktionen
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– Felbamat sollte bei Patienten mit einer bekannten allergischen Reaktion gegenüber anderen
Carbaminsäurederivaten mit Vorsicht eingesetzt werden.
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– Über schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich anaphylaktischen Schocks,
Stevens-Johnson-Syndrom, Ausschlag mit Blasenbildung und epidermaler Nekrolyse, wurde in Verbindung mit Felbamat berichtet. Diese traten in der Regel 2–3 Wochen nach Therapiebeginn auf.
Symptome sind: Hautausschlag, Fieber, Schleimhautschwellung sowie Anaphylaxie, Leukopenie, Thrombozytopenie, erhöhte Leberfunktionswerte, Gelenk- und Muskelschmerzen, Rachenentzündung. Im Falle einer Überempfindlichkeit gegenüber Felbamat ist das Arzneimittel abzusetzen und eine geeignete symptomatische Therapie einzuleiten.
Absetzen von Felbamat
Antiepileptika, einschließlich Felbamat, sollten im Allgemeinen nicht plötzlich abgesetzt werden, da sonst die Gefahr einer zunehmenden Anfallshäufigkeit besteht. Wenn aber der Schweregrad der Nebenwirkungen ein sofortiges Absetzen erfordert, sollte dies bei sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Patienten, bei denen Felbamat aufgrund schwerwiegender mit Felbamat in Zusammenhang stehender Nebenwirkungen abgesetzt wurde, sollten nicht erneut mit Felbamat behandelt werden.
Zunahme der Anfallshäufigkeit
Wie von anderen Antiepileptika ebenfalls berichtet, kann bei einigen Patienten eine Zunahme der Anfallshäufigkeit oder ein neuer Anfallstyp auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Dieses Phänomen kann die Folge einer Überdosierung, einer Verringerung der Serumkonzentration der Begleitantiepileptika oder ein paradoxer Effekt sein.
Suizidgedanken und suizidales Verhalten
Über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen behandelt wurden, berichtet. Eine Metaanalyse randomisierter, Placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für die Auslösung dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei der Einnahme von Felbamat nicht aus.
Deshalb sollten Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung in Erwägung gezogen werden. Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden medizinische Hilfe einzuholen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Felbamat verändert den Serumspiegel von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Valproinsäure und/oder deren Metaboliten.
Um die Gefahr potenzieller Nebenwirkungen infolge von Arzneimittelwechselwirkungen möglichst gering zu halten, sollte die Dosierung von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure
dem Bedarfsfall entsprechend in Abhängigkeit von klinischen Symptomen und gegebenenfalls den Steady-State-Serumkonzentrationen reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).
Einfluss von Felbamat auf andere Antiepileptika
Felbamat senkt den Steady-State-Serumspiegel von Carbamazepin um etwa 25 %, erhöht jedoch den Carbamazepinepoxidspiegel um etwa 50 %.
Phenytoin:
Felbamat hemmt die Phenytoin-Ausscheidung in Abhängigkeit von der Dosis. Die PhenytoinKonzentration im Serum kann um 20 bis 60 % steigen.
Phenobarbital:
Felbamat erhöht bei einer Dosis von 1.200 mg zweimal täglich den AUC-Wert von Phenobarbital um etwa 25 %.
Valproinsäure:
Bei einer Dosierung von 600 mg oder 1.200 mg zweimal täglich wurde ein dosisabhängiger, linearer Anstieg der Steady-State-Serumkonzentration von Valproat beobachtet. Unter der niedrigeren Felbamat-Dosis stieg der mittlere AUC-Wert um 28 % und die minimale Serumkonzentration von Valproat um 18 % an. Unter der höheren Felbamat-Dosis nahmen diese Werte proportional zu.
Clonazepam, Oxcarbazepin, Vigabatrin und Lamotrigin:
Obwohl Felbamat in Dosierungen von 1.200 mg alle 12 Stunden statistisch signifikante Veränderungen im pharmakokinetischen Verhalten von Clonazepam, Lamotrigin und Vigabatrin verursachte, waren diese Veränderungen minimal und klinisch nicht relevant. Keine Veränderungen wurden in der Pharmakokinetik des aktiven Monohydroxy-Metaboliten von Oxcarbazepin beobachtet. Da eine pharmakodynamische Interaktion von Felbamat mit einer dieser Substanzen nicht ausgeschlossen werden kann, soll die Dosisanpassung immer auf der Basis des klinischen Ansprechens und der Verträglichkeit erfolgen.
Einfluss anderer Antiepileptika auf Felbamat
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Felbamat und Carbamazepin bzw. Phenytoin kann der Steady-State-Serumspiegel von Felbamat um bis zu 20 % abfallen. Die gleichzeitige Verabreichung von Phenobarbital verursacht eine Reduzierung der Steady-State-Talkonzentration von Felbamat um ungefähr 35 %.
Valproinsäure:
Valproinsäure beeinflusst anscheinend die Ausscheidung von Felbamat kaum. Allerdings stellte man bei einer der Studien fest, dass der minimale Felbamat-Serumspiegel um ca. 50 % höher lag als unter einer Monotherapie mit Felbamat.
Wechselwirkungen zwischen Felbamat und nicht antiepileptisch wirkenden Mitteln
Felbamat reduzierte bei Frauen, die mit einem niedrig dosierten oralen Kombinations-Kontrazeptivum behandelt wurden, die AUC-Werte von Gestoden um 42 % und von Ethinylestradiol um 13 %. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von oralen Kontrazeptiva könnte verändert sein. Weitere Kombinationen wurden nicht untersucht.
Einfluss von Felbamat auf Cytochrom P-450
Es hat sich gezeigt, dass Felbamat ein Substrat für CYP3A4 und CYP2E1 ist, aber die Hemmung dieser untergeordneten Stoffwechselwege lässt keine Folgen in Bezug auf die Pharmakokinetik erwarten.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis zu einem Monat nach der Behandlung zuverlässige Methoden zur Empfängnisverhütung anwenden (siehe Abschnitt 4.5).
Schwangerschaft
Allgemeines Risiko bei Epilepsie und Behandlung mit Antiepileptika:
Frauen im gebärfähigen Alter sollen den Rat eines Facharztes einholen. Wenn eine Frau plant schwanger zu werden, soll die Notwendigkeit einer Behandlung mit Antiepileptika erneut geprüft werden. Bei Frauen, die wegen einer Epilepsie behandelt werden, ist ein plötzlicher Abbruch der Therapie jedoch zu vermeiden, da dies zu Durchbruchsanfällen führen kann; diese können ernsthafte Folgen für Mutter und das ungeborene Kind haben.
Wenn möglich soll eine Monotherapie mit minimaler Wirkdosis bevorzugt werden, da je nach angewendeten Antiepileptika eine Behandlung mit mehreren Substanzen mit einem höheren Risiko für angeborene Missbildungen verbunden ist als unter Monotherapie.
Risiko bei Anwendung von Felbamat:
Die Sicherheit der Anwendung von Felbamat in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf Fertilitätsstörungen oder Schädigungen des Feten, die Plazentaschranke wird jedoch von Felbamat passiert (siehe Abschnitt 5.3).
Da sich Reproduktionsstudien am Tiermodell nicht unmittelbar auf den Menschen übertragen lassen und aufgrund einer möglichen fetalen Knochenmarksuppression und Hepatotoxizität, darf Felbamat bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine geeigneten Kontrazeptiva anwenden, sowie während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig medizinisch indiziert.
Stillzeit
Felbamat geht in die Muttermilch über. Aufgrund des möglichen Risikos einer durch Felbamat induzierten Hepatotoxizität und Knochenmarksuppression bei Säuglingen, die gestillt werden, darf Felbamat stillenden Müttern nicht verabreicht werden.
Fertilität
Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf eine Felbamat-bedingte Fertilitätsstörung.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es können bei Patienten Schwindel oder Benommenheit auftreten, so dass Patienten vor der Ausführung möglicherweise gefährlicher Aktivitäten gewarnt werden sollten.
4.8 nebenwirkungen
Während der Anwendung von Felbamat kommt es vermehrt zu Blutdyskrasie (siehe Abschnitt 4.4), einschließlich aplastischer Anämie. Weitere schwerwiegende hämatologische unerwünschte
Ereignisse waren seltene Fälle von Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Anämie oder deren Kombination, einschließlich Panzytopenie. Einige davon traten in Zusammenhang mit einer akuten Überempfindlichkeitsreaktion auf (siehe Abschnitt 4.4). Es wurde von einigen Fällen schwerer Hepatitis, einschließlich akuten Leberversagens mit Todesfolge, durch Felbamat berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Unerwünschte Ereignisse bei erwachsenen Patienten, die während einer Therapie mit Felbamat in klinischen Studien aufgetreten sind und welche als therapieabhängig eingestuft wurden, sind in der folgenden Tabelle, pro Organkategorie und mit der jeweiligen Häufigkeit, verzeichnet.
Tabelle 1. Mit der Behandlung in Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig ( Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); Sehr se der verfügbaren |
Zusammenhang stehende Nebenwirkungen
≥ 1/100, < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100);
lten (< 1/10.000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
Daten nicht abschätzbar) (CIOMS III)
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Selten:
Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Anämie oder deren Kombination, einschließlich Panzytopenie, Blutdyskrasie (siehe Abschnitt 4.4), einschließlich aplastischer Anämie
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Anaphylaktischer Schock (siehe Abschnitt 4.4)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:
Gelegentlich:
Gewichtsabnahme, Anorexie
Hypophosphatämie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:
Sprechstörungen, Depression, Stupor, Angst
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Selten:
Schlaflosigkeit, Somnolenz, Ataxie, Schwindel, Kopfschmerzen
Erhöhte Krampfanfallshäufigkeit (siehe Abschnitt 4.4)
Augenerkrankungen
Häufig:
Doppeltsehen, Sehstörungen
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Sehr selten:
Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Diarrhö
Obstipation
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten:
Schwere Hepatitis, akutes (manchmal tödliches) Leberversagen (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Selten:
Hautausschlag
Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom, Ausschlag mit Blasenbildung, toxische epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten:
Kristallurie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:
Gelegentlich:
Müdigkeit
Gangstörungen
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern zeigte sich ein ähnliches Nebenwirkungsprofil.
Zusätzlich wurden bei Kindern häufig Infektionen der oberen Atemwege beobachtet. Ein Zusammenhang mit der Behandlung ist jedoch nicht wahrscheinlich.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Patienten, die während der klinischen Studien unabsichtlich Felbamat-Überdosen – zwischen 4.000 und 12.000 mg/Tag – im Rahmen einer Kombinationstherapie oder als Monotherapie einnahmen, zeigten unerwünschte Arzneimittelwirkungen geringeren bis mittleren Schweregrades.
Dazu gehörten Schwindel, Verstopfung, Purpura, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Fieber, Mittelohrentzündung, Somnolenz und leichte Tachykardie (100 Schläge/Minute).
Des Weiteren wurde nach Markteinführung von Überdosierungen mit bis zu 40.000 mg Felbamat berichtet. Die meisten Patienten erholten sich ohne Folgen. Die unerwünschten
Arzneimittelwirkungen umfassten Ataxie, Nystagmus, Doppeltsehen, ausgeprägte Unruhe, Kristallurie und Koma.
Von Todesfällen bei Patienten, die eine Überdosis von verschiedenen Mitteln einschließlich Felbamat eingenommen hatten, wurde berichtet.
Im Falle einer Überdosierung sollten Allgemeinmaßnahmen ergriffen werden. Es ist nicht bekannt, ob Felbamat dialysierbar ist.
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5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nervensystem, Antiepileptika, ATC-Code: N03A X10
Felbamat stellt sowohl chemisch als auch pharmakologisch gesehen ein neues Antiepileptikum dar. Es ist ein Dicarbamat, das sich strukturell von bisher bekannten Carbamaten unterscheidet. Der genaue Wirkmechanismus ist bisher nicht bekannt.
Wirkmechanismus
In-vitro- Untersuchungen zur Rezeptorbindung zeigten, dass Felbamat keine bzw. nur schwache Hemmwirkung auf die GABA- und Benzodiazepin-Rezeptorbindung aufweist. Darüber hinaus zeigte Felbamat keine exzitotoxischen und antagonistischen Wirkungen gegenüber der Neurotoxizität von NMDA, Kainat oder Quisqualat, woraus sich schließen lässt, dass Felbamat kein NMDA-Antagonist ist.
In präklinischen pharmakologischen Untersuchungen wurde die antikonvulsive Wirkung von Felbamat in verschiedenen Epilepsiemodellen gezeigt. Felbamat ist sowohl beim maximalen Elektroschockversuch bei Mäusen als auch beim subkutanen Pentylentetrazol-Krampftest wirksam. Felbamat ist auch effektiv bei Krampfanfällen, die durch Picrotoxin oder Bicucullin ausgelöst wurden. Aus der Wirksamkeit von Felbamat bei chemisch und durch maximalen Elektroschock experimentell ausgelösten Anfällen lässt sich schließen, dass die antiepileptische Wirkung des Arzneimittels über eine Erhöhung der Anfallsschwelle und eine Verhinderung der Krampfausbreitung erfolgt.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
In fünf kontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit fokalen Anfällen, mit und ohne sekundäre Generalisierung, und in einer Studie zum Lennox-Gastaut-Syndrom erwies sich Felbamat als wirksam. In der letztgenannten Studie wurden Patienten mit atonischen Anfällen, atypischen Absencen und generalisierten tonisch-klonischen Anfällen aufgenommen. In dieser Studie war bei Dosierungen bis zu 45 mg/kg/Tag bzw. maximal 3.600 mg/Tag eine Korrelation zwischen der Serumkonzentration und der Anfallskontrolle nachweisbar.
Felbamat erwies sich in Einzelgaben von 1.200 mg wie auch bei zweimal täglicher Verabreichung von 200 bis 600 mg über maximal 28 Tage bei gesunden Probanden als gut verträglich. Bei erwachsenen Patienten wurde die zweimal tägliche Verabreichung von 800 mg über maximal 28 Tage oder auch eine Behandlung mit zweimal täglich 1.200 mg über bis zu 6 Wochen ebenfalls gut toleriert. In diesen Studien traten bei den wichtigsten Organsystemen (ZNS, Herz-Kreislauf-System, blutbildendes System, Niere, Leber und Respirationstrakt) keine klinisch signifikanten Nebenwirkungen auf.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Verabreichung von 14C-Felbamat bei gesunden Männern waren etwa 90 % der jeweils verabreichten Dosis im Urin und weniger als 5 % im Stuhl wiederauffindbar. Die absolute systemische Bioverfügbarkeit wurde nicht untersucht. Felbamat wird demnach gut resorbiert. Geschwindigkeit und Ausmaß der Resorption von Felbamat werden durch Nahrung nicht beeinflusst.
Biotransformation und Elimination
Ein Vergleich von AUC-Werten ergab, dass mehr als 85 % der Serumradioaktivität mit unverändertem Felbamat assoziiert waren.
Neben unverändertem Felbamat konnten folgende Metaboliten im Urin identifiziert werden: p-Hydroxyphenyl-Felbamat, 2-Hydroxy-Felbamat, Monocarbamatderivate von Felbamat und polare Metaboliten von Felbamat (u. a. auch Felbamatkonjugate).
In Studien mit Einzel- und Mehrfachgaben von Felbamat an gesunden Probanden oder Patienten variierte die Zeit bis zum Erreichen der Serumhöchstkonzentration (tmax) zwischen 2 und 6 Stunden nach Verabreichung. Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Felbamat liegt zwischen 15 und 23 Stunden.
Nach Einzel- oder Mehrfachgabe an gesunden männlichen Probanden und Epilepsie-Patienten zeigte Felbamat bis zu einer Tagesdosis von 3.600 mg ein lineares pharmakokinetisches Verhalten mit dosislinearem Anstieg der AUC- und Cmax-Werte.
Proteinbindung:
Felbamat wird zu 22 % bis 25 % reversibel an humane Serumproteine, insbesondere Albumin, gebunden.
Serumkonzentration:
In kontrollierten klinischen Studien entfaltete Felbamat seine Wirksamkeit bei mittleren Serumkonzentrationen zwischen 32 Mikrogramm/ml und 82 Mikrogramm/ml. In einer Studie mit Lennox-Gastaut-Syndrom-Patienten wurde bei mittleren Felbamat-Konzentrationen von
18 Mikrogramm/ml bereits eine Wirkung auf atonische Anfälle beobachtet. Bei manchen Patienten wurde bei der Behandlung mit Dosen, die innerhalb des empfohlenen Bereichs lagen, Felbamat-Spiegel bis zu 137 Mikrogramm/ml gemessen, die gut toleriert wurden.
Verteilung
Felbamat bzw. seine Metaboliten passieren die Blut-Hirn-Schranke.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung:
In einer Pharmakokinetikstudie mit Einzelgabe waren die Clearance und Exkretion von Felbamat erniedrigt und die Halbwertszeit in Abhängigkeit vom Schweregrad der Niereninsuffizienz erhöht. Die Felbamat-Exposition (als AUC-Wert) war bei Patienten mit einer Kreatininclearance von < 50 ml/min um etwa 100 % erhöht im Vergleich mit der Kontrollgruppe (siehe Abschnitt 4.2).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In-vivo – und In-vitro -Untersuchungen zur Mutagenität verliefen negativ.
In Tierversuchen an Ratten und Kaninchen konnte für Felbamat keine toxische Wirkung auf die Reproduktionsfähigkeit festgestellt werden.
Ebensowenig war eine teratogene Wirkung oder ein Einfluss auf den Geburtsvorgang bzw. die Laktation zu verzeichnen.
Untersuchungen zur akuten Toxizität wurden an Mäusen (p.o.; i.p.), Ratten (p.o.; i.p.) und Hunden (p.o.) durchgeführt. Die orale LD50 lag bei Mäusen und Ratten über 5 g/kg und beim Hund über 2 g/kg.
Das Vergiftungsbild war vor allem gekennzeichnet durch: Ptosis, Ataxie, Tremor, reduzierte Aktivität und reduzierten Muskeltonus.
In Verträglichkeitsstudien am Tier, die bis zu einem Jahr dauerten, traten bei Ratten Veränderungen in der Leber auf, welche auf eine Enzyminduktion bei der Metabolisierung des Arzneimittels hindeuten. In 2-Jahres-Studien an Mäusen und Ratten war kein Anstieg der benignen, malignen oder Gesamttumorrate zu verzeichnen. Bei Ratten wurden in der hohen Dosis vermehrt interstitielle Hodentumoren beobachtet, nicht jedoch in den Gruppen mit niedriger Dosierung oder in den 1-Jahres-Studien an Ratten oder Hunden bzw. den 2-Jahres-Studien bei Mäusen.
Derartige Tumoren sind bei Ratten nicht ungewöhnlich, beim Menschen jedoch selten. Die Relevanz dieses Befundes für den Menschen ist ungewiss.
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6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Vorverkleisterte Stärke, Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Tabletten:
Nicht über 25°C lagern.
Die Blisterpackung fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
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– 40 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
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– 100 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
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– 200 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
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– Klinikpackung mit 400 (10×40) Tabletten in Blisterpackungen (Aclar/PELD/PVC – Alu).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Organon Healthcare GmbH
Pestalozzistr. 31
80469 München
E-Mail:
8. ZULASSUNGSNUMMER
30639.01.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
Datum der Erteilung der Zulassung: 15.05.1995
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 08.01.2009
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10. STAND DER INFORMATION
11. VERKAUFSABGRENZUNG
1. bezeichnung des arzneimittels
TALOXA Saft, 600 mg/5 ml, Suspension zum Einnehmen
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
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5 ml TALOXA Saft enthalten 600 mg Felbamat
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung
Sorbitol (Ph. Eur.) (E 420) 1,05 g pro 5 ml TALOXA Saft.
Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 218) 6,5 mg pro 5 ml TALOXA Saft.
Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 216) 1 mg pro 5 ml TALOXA Saft.
Natriumbenzoat (E 211) 10 mg pro 5 ml TALOXA Saft.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Suspension zum Einnehmen
Weiße bis beige, opake, viskose Suspension
4. klinische angaben
Felbamat ist kein Mittel der ersten Wahl zur Therapie von Epilepsien.
Felbamat wird nach sorgfältig durchgeführter Nutzen/Risiko-Abschätzung unter besonderer
Beachtung einer Bluterkrankung – insbesondere aplastischer Anämie – und schwerer Lebertoxizität zur Anwendung bei der folgenden Indikation empfohlen. Das möglicherweise durch die Anwendung von Felbamat bedingte Risiko sollte abgewogen werden gegen Gefahren, die aus dem Fehlen einer alternativen Behandlung resultieren.
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– Zur Kombinationsbehandlung mit anderen Antiepileptika von Erwachsenen und Kindern ab
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4 Jahren mit Lennox-Gastaut-Syndrom, die mit allen bisher zur Verfügung stehenden relevanten Antiepileptika nicht ausreichend behandelbar waren.
Nach 2–3 Behandlungsmonaten sollte eine sorgfältige Bewertung der Wirksamkeit von Felbamat durchgeführt werden. Nur die Patienten, die während dieser Zeit eine klinisch bedeutende Herabsetzung der Anfallshäufigkeit oder des Schweregrades der Anfälle erreicht haben, sollten die Behandlung fortführen (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten müssen vor Behandlungsbeginn über das mögliche Risiko bei der Einnahme von Felbamat informiert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten sollten darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass die Anwendung von Felbamat in Verbindung gebracht wird mit aplastischer Anämie und Leberversagen, beides möglicherweise zum Tode führende Erkrankungen (siehe Abschnitt 4.4).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Felbamat sollte nur unter Aufsicht eines Neurologen oder eines Kinderarztes mit Fachkenntnis in der Epilepsiebehandlung angewendet werden.
Dosierung
LENNOX-GASTAUT-SYNDROM
Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahren
Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika:
Wird Felbamat zusammen mit Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital oder Valproinsäure verabreicht, können deren charakteristische unerwünschte Arzneimittelwirkungen vermehrt auftreten (siehe Abschnitt 4.5).
Die Felbamat-Anfangsdosis von 600–1.200 mg/Tag wird in 2 oder 3 Einzelgaben verabreicht. Zu Beginn der Felbamat-Behandlung wird die Dosis der Begleitmedikamente Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und/oder Valproinsäure um 20–30 % reduziert. Die Felbamat-Dosis wird dann in Intervallen von etwa einer Woche in Schritten von 600–1.200 mg/Tag bis auf ein Maximum von 3.600 mg/Tag erhöht, verabreicht in 3 bis 4 Einzelgaben. Bei Erhöhung der Felbamat-Dosis sollte eine Dosisanpassung von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure in Betracht gezogen werden.
Die Wechselwirkungen sind dosisabhängig und unterliegen individuellen Schwankungen von Patient zu Patient. Daher sollten alle Dosisanpassungen der Begleitantiepileptika nicht nur aufgrund der Steady-State-Serumspiegel, sondern auch aufgrund klinischer Gesichtspunkte erfolgen.
Kinder und Jugendliche
Dosierung bei Kindern: Kinder von 4 bis 11 Jahren und Jugendliche von 12 bis 14 Jahren Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika:
Felbamat kann in Kombination mit Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital oder Valproinsäure die Häufigkeit der charakteristischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen erhöhen (siehe Abschnitt 4.5).
Die Felbamat-Anfangsdosis von 7,5 bis 15 mg/kg täglich wird auf 2 oder 3 Einzelgaben verteilt. Zu Beginn der Felbamat-Therapie wird die Dosis der Begleitantiepileptika Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und/oder Valproinsäure um 20–30 % reduziert. In Intervallen von wenigstens 1 Woche kann die Felbamat-Dosis in Schritten von 7,5 bis 15 mg/kg bis auf eine maximale Dosis von 45 mg/kg/Tag erhöht werden (jedoch auf nicht mehr als 3.600 mg/Tag), verabreicht in 3 bis 4 Einzelgaben. Bei Erhöhung der Felbamat-Dosis sollte eine Dosisanpassung von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure in Betracht gezogen werden.
Die Wechselwirkungen sind dosisabhängig und unterliegen individuellen Schwankungen von Patient zu Patient. Daher sollten alle Dosisanpassungen der Begleitantiepileptika nicht nur aufgrund der Steady-State-Serumspiegel, sondern auch aufgrund klinischer Gesichtspunkte vorgenommen werden.
TALOXA Saft sollte in Millilitern verordnet werden (siehe Tabelle 1 zur Umrechnung der Dosen von Milligramm in Milliliter)
Die in der Tabelle genannten Dosen gelten nur für Patienten im Alter von 4 Jahren und älter. Diese Gesamttagesdosen sollten in Teildosen über den Tag verabreicht werden.
Tabelle 1: Gesamttagesdosis in ml für unterschiedliche Dosierungen und nach Gewicht des Kindes. Die Tagesdosis sollte in zwei, drei oder vier getrennten Dosen über den Tag verteilt verabreicht werden (siehe vorangegangener Absatz).
Tabelle 1 | Gesamttagesdosis in ml, die über den Tag verteilt verabreicht werden soll | |||||
Körpergewicht | 7,5 | 15 | 22,5 | 30 | 37,5 | 45 |
in kg | mg/kg | mg/kg | mg/kg | mg/kg | mg/kg | mg/kg |
12 | 0,8 | 1,5 | 2,3 | 3,0 | 3,8 | 4,5 |
14 | 0,9 | 1,8 | 2,6 | 3,5 | 4,4 | 5,3 |
16 | 1,0 | 2,0 | 3,0 | 4,0 | 5,0 | 6,0 |
18 | 1,1 | 2,3 | 3,4 | 4,5 | 5,6 | 6,8 |
20 | 1,3 | 2,5 | 3,8 | 5,0 | 6,3 | 7,5 |
22 | 1,4 | 2,8 | 4,1 | 5,5 | 6,9 | 8,3 |
24 | 1,5 | 3,0 | 4,5 | 6,0 | 7,5 | 9,0 |
26 | 1,6 | 3,3 | 4,9 | 6,5 | 8,1 | 9,8 |
28 | 1,8 | 3,5 | 5,3 | 7,0 | 8,8 | 10,5 |
30 | 1,9 | 3,8 | 5,6 | 7,5 | 9,4 | 11,3 |
32 | 2,0 | 4,0 | 6,0 | 8,0 | 10,0 | 12,0 |
34 | 2,1 | 4,3 | 6,4 | 8,5 | 10,6 | 12,8 |
36 | 2,3 | 4,5 | 6,8 | 9,0 | 11,3 | 13,5 |
38 | 2,4 | 4,8 | 7,1 | 9,5 | 11,9 | 14,3 |
40 | 2,5 | 5,0 | 7,5 | 10,0 | 12,5 | 15,0 |
Anwendung bei Kindern: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Felbamat bei Kindern unter 4 Jahren ist nicht erwiesen.
Ältere Patienten
Anwendung bei älteren Patienten
Limitierte klinische Daten bei über 65-jährigen Patienten, die mit Felbamat behandelt wurden, lassen Anwendungsbeschränkungen für Ältere nicht erkennen. Im Allgemeinen sollte jedoch bei älteren Patienten die Dosis vorsichtig erhöht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Dosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit einer Kreatininclearance < 50 ml/min sollte die Anfangsdosis halbiert und die folgende Dosistitration vorsichtig erfolgen.
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Dosierung bei Patienten mit Leberfunktionsstörung
Felbamat sollte bei Patienten mit Leberfunktionsstörung bzw. Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte aufgrund des Risikos von Lebertoxizität nicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Geschwindigkeit und Ausmaß der Resorption von Felbamat werden durch die Nahrung nicht beeinflusst.
Art der Anwendung
Vor Gebrauch die Flasche gut schütteln.
Bei TALOXA Saft liegt für die orale Verabreichung eine 5,0-ml-Dosierspritze mit CE-Kennzeichnung bei, die in 0,1-ml-Schritten graduiert ist. Die 0,1-ml-Linie dient zur Abmessung einer Dosis von 12 mg, die 0,5-ml-Linie von 60 mg, und die 5-ml-Linie von 600 mg Felbamat.
4.3 gegenanzeigen
Felbamat ist kontraindiziert bei Patienten mit
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– einer aus der Vorgeschichte bekannten Bluterkrankung oder Leberfunktionsstörung,
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– einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Information für Patienten: Patienten müssen vor Therapiebeginn darüber informiert werden, dass die Anwendung von Felbamat in Verbindung gebracht wird mit aplastischer Anämie und Leberversagen – beides möglicherweise zum Tode führende Erkrankungen.
Bluterkrankung: Eine Reihe von schwerwiegenden hämatologischen Nebenwirkungen, darunter Thrombopenie, Leukopenie, Panzytopenie, Anämie und aplastische Anämie, wurde in Verbindung mit der Anwendung von Felbamat berichtet.
Die schwerwiegendste dieser unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist aplastische Anämie, die in 30 % der Fälle tödlich verlief. Die Häufigkeit wird auf ungefähr 1 Fall je 4.000 behandelte Patienten geschätzt. Dies entspricht einer starken Zunahme (100fach größer) gegenüber der erwarteten Häufigkeit (2 bis 5 Fälle je 1 Million Personen pro Jahr). Folglich sollte Felbamat nur bei Patienten mit refraktärem Lennox-Gastaut-Syndrom angewendet werden, wenn keine alternative Behandlung zur Verfügung steht.
Die Fälle von aplastischer Anämie wurden im Zeitraum zwischen 2 und 12 Monaten nach Therapiebeginn mit Felbamat diagnostiziert.
Allerdings kann die Schädigung der Knochenmarkszellen, die letzten Endes für die aplastische Anämie verantwortlich gemacht wird, bereits Wochen bis Monate früher stattfinden. Demnach bleibt nach Absetzen von Felbamat noch mehrere Monate das Risiko bestehen, eine aplastische Anämie zu entwickeln. Es ist nicht bekannt, ob dieses Risiko von der Dauer der Behandlung abhängt.
Demzufolge bleibt trotz unauffälligem Blutbild über einen langen Behandlungszeitraum mit Felbamat noch ein Risiko bestehen.
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– Ein Gesamtblutbild muss vor Beginn der Felbamat-Therapie und alle zwei Wochen während der
Behandlung erstellt werden.
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– Falls die Blutbildkontrollen eine Neutropenie (neutrophile Granulozyten < 1.500/mm³) und/oder
Thrombopenie (Thrombozyten < 150.000/mm³) zeigen, muss Felbamat abgesetzt und der Patient hinsichtlich des Verdachts auf eine aplastische Anämie untersucht werden.
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– Auf die klinischen Symptome wie Ekchymosen, Petechien, Blutungen oder Symptome einer
Infektion und/oder Anämie (Müdigkeit, Schwäche etc.) muss sorgfältig geachtet werden. Falls diese Symptome auftreten sollten, muss sofort eine Gesamtblutbild-Kontrolle (inklusive Bestimmung der neutrophilen Granulozyten und der Thrombozyten) durchgeführt werden.
Lebertoxizität: Schwerwiegende Fälle von akutem Leberversagen (in 30 % der Fälle mit letalem Ausgang) wurden bei Patienten berichtet, die Felbamat eingenommen hatten.
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– Leberfunktionswerte (AST, ALT, Bilirubin) müssen vor Therapiebeginn mit Felbamat bestimmt
werden. Patienten mit Leberfunktionsstörungen dürfen nicht mit Felbamat behandelt werden.
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– Während einer Behandlung mit Felbamat müssen die Leberfunktionswerte jede 2. Woche
bestimmt werden. Patienten, bei denen sich klinisch signifikante Leberfunktionsstörungen entwickeln, dürfen Felbamat nicht weiter erhalten.
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– Bei Patienten, bei denen klinische Symptome wie Gelbsucht, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen
und Abdominalschmerzen auftreten, müssen sofort die Leberfunktionswerte bestimmt werden.
Dieses Arzneimittel enthält 1,05 g Sorbitol (E 420) pro 5 ml Suspension zum Einnehmen. Der Sorbitolgehalt oral angewendeter Arzneimittel kann die Bioverfügbarkeit von anderen gleichzeitig oral angewendeten Arzneimitteln beeinflussen. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Patienten mit hereditärer Fructoseintoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen/erhalten. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht laxierende Wirkung haben.
TALOXA Saft enthält Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216) und Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218), die Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml, d. h., es ist nahezu ‘natriumfrei’.
Dieses Arzneimittel enthält 10 mg Natriumbenzoat pro 5 ml.
Während der Einnahme von Felbamat müssen die Patienten gut hydratisiert sein, um die Wahrscheinlichkeit einer Kristallurie zu reduzieren, von deren Auftreten sehr selten berichtet wurde.
Überempfindlichkeitsreaktionen
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– Felbamat sollte bei Patienten mit einer bekannten allergischen Reaktion gegenüber anderen
Carbaminsäurederivaten mit Vorsicht eingesetzt werden.
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– Über schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich anaphylaktischen Schocks,
Stevens-Johnson-Syndrom, Ausschlag mit Blasenbildung und epidermaler Nekrolyse, wurde in Verbindung mit Felbamat berichtet. Diese traten in der Regel 2 – 3 Wochen nach Therapiebeginn auf.
Symptome sind: Hautausschlag, Fieber, Schleimhautschwellung sowie Anaphylaxie, Leukopenie, Thrombozytopenie, erhöhte Leberfunktionswerte, Gelenk- und Muskelschmerzen, Rachenentzündung. Im Falle einer Überempfindlichkeit gegenüber Felbamat ist das Arzneimittel abzusetzen und eine geeignete symptomatische Therapie einzuleiten.
Absetzen von Felbamat
Antiepileptika, einschließlich Felbamat, sollten im Allgemeinen nicht plötzlich abgesetzt werden, da sonst die Gefahr einer zunehmenden Anfallshäufigkeit besteht. Wenn aber der Schweregrad der Nebenwirkungen ein sofortiges Absetzen erfordert, sollte dies bei sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Patienten, bei denen Felbamat aufgrund schwerwiegender mit Felbamat in Zusammenhang stehender Nebenwirkungen abgesetzt wurde, sollten nicht erneut mit Felbamat behandelt werden.
Zunahme der Anfallshäufigkeit
Wie von anderen Antiepileptika ebenfalls berichtet, kann bei einigen Patienten eine Zunahme der Anfallshäufigkeit oder ein neuer Anfallstyp auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Dieses Phänomen kann die Folge einer Überdosierung, einer Verringerung der Serumkonzentration der Begleitantiepileptika oder ein paradoxer Effekt sein.
Suizidgedanken und suizidales Verhalten
Über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen behandelt wurden, berichtet. Eine Metaanalyse randomisierter, Placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für die Auslösung dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei der Einnahme von Felbamat nicht aus.
Deshalb sollten Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung in Erwägung gezogen werden. Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden medizinische Hilfe einzuholen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Felbamat verändert den Serumspiegel von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Valproinsäure und/oder deren Metaboliten.
Um die Gefahr potenzieller Nebenwirkungen infolge von Arzneimittelwechselwirkungen möglichst gering zu halten, sollte die Dosierung von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure dem Bedarfsfall entsprechend in Abhängigkeit von klinischen Symptomen und gegebenenfalls den Steady-State-Serumkonzentrationen reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).
Einfluss von Felbamat auf andere Antiepileptika
Felbamat senkt den Steady-State-Serumspiegel von Carbamazepin um etwa 25 %, erhöht jedoch den Carbamazepinepoxidspiegel um etwa 50 %.
Phenytoin:
Felbamat hemmt die Phenytoin-Ausscheidung in Abhängigkeit von der Dosis. Die PhenytoinKonzentration im Serum kann um 20 bis 60 % steigen.
Phenobarbital:
Felbamat erhöht bei einer Dosis von 1.200 mg zweimal täglich den AUC-Wert von Phenobarbital um etwa 25 %.
Valproinsäure:
Bei einer Dosierung von 600 mg oder 1.200 mg zweimal täglich wurde ein dosisabhängiger, linearer Anstieg der Steady-State-Serumkonzentration von Valproat beobachtet. Unter der niedrigeren Felbamat-Dosis stieg der mittlere AUC-Wert um 28 % und die minimale Serumkonzentration von Valproat um 18 % an. Unter der höheren Felbamat-Dosis nahmen diese Werte proportional zu.
Clonazepam, Oxcarbazepin, Vigabatrin und Lamotrigin:
Obwohl Felbamat in Dosierungen von 1.200 mg alle 12 Stunden statistisch signifikante Veränderungen im pharmakokinetischen Verhalten von Clonazepam, Lamotrigin und Vigabatrin verursachte, waren diese Veränderungen minimal und klinisch nicht relevant. Keine Veränderungen wurden in der Pharmakokinetik des aktiven Monohydroxy-Metaboliten von Oxcarbazepin beobachtet. Da eine pharmakodynamische Interaktion von Felbamat mit einer dieser Substanzen nicht ausgeschlossen werden kann, soll die Dosisanpassung immer auf der Basis des klinischen Ansprechens und der Verträglichkeit erfolgen.
Einfluss anderer Antiepileptika auf Felbamat
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Felbamat und Carbamazepin bzw. Phenytoin kann der Steady-State-Serumspiegel von Felbamat um bis zu 20 % abfallen. Die gleichzeitige Verabreichung von Phenobarbital verursacht eine Reduzierung der Steady-State-Talkonzentration von Felbamat um ungefähr 35 %.
Valproinsäure:
Valproinsäure beeinflusst anscheinend die Ausscheidung von Felbamat kaum. Allerdings stellte man bei einer der Studien fest, dass der minimale Felbamat-Serumspiegel um ca. 50 % höher lag als unter einer Monotherapie mit Felbamat.
Wechselwirkungen zwischen Felbamat und nicht antiepileptisch wirkenden Mitteln
Felbamat reduzierte bei Frauen, die mit einem niedrig dosierten oralen Kombinations-Kontrazeptivum behandelt wurden, die AUC-Werte von Gestoden um 42 % und von Ethinylestradiol um 13 %. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von oralen Kontrazeptiva könnte verändert sein. Weitere Kombinationen wurden nicht untersucht.
Einfluss von Felbamat auf Cytochrom P-450
Es hat sich gezeigt, dass Felbamat ein Substrat für CYP3A4 und CYP2E1 ist, aber die Hemmung dieser untergeordneten Stoffwechselwege lässt keine Folgen in Bezug auf die Pharmakokinetik erwarten.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis zu einem Monat nach der Behandlung zuverlässige Methoden zur Empfängnisverhütung anwenden (siehe Abschnitt 4.5).
Schwangerschaft
Allgemeines Risiko bei Epilepsie und Behandlung mit Antiepileptika:
Frauen im gebärfähigen Alter sollen den Rat eines Facharztes einholen. Wenn eine Frau plant schwanger zu werden, soll die Notwendigkeit einer Behandlung mit Antiepileptika erneut geprüft werden. Bei Frauen, die wegen einer Epilepsie behandelt werden, ist ein plötzlicher Abbruch der Therapie jedoch zu vermeiden, da dies zu Durchbruchsanfällen führen kann; diese können ernsthafte Folgen für Mutter und das ungeborene Kind haben.
Wenn möglich soll eine Monotherapie mit minimaler Wirkdosis bevorzugt werden, da je nach angewendeten Antiepileptika eine Behandlung mit mehreren Substanzen mit einem höheren Risiko für angeborene Missbildungen verbunden ist als unter Monotherapie.
Risiko bei Anwendung von Felbamat:
Die Sicherheit der Anwendung von Felbamat in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf Fertilitätsstörungen oder Schädigungen des Feten, die Plazentaschranke wird jedoch von Felbamat passiert (siehe Abschnitt 5.3).
Da sich Reproduktionsstudien am Tiermodell nicht unmittelbar auf den Menschen übertragen lassen und aufgrund einer möglichen fetalen Knochenmarksuppression und Hepatotoxizität, darf Felbamat bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine geeigneten Kontrazeptiva anwenden, sowie während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig medizinisch indiziert.
Stillzeit
Felbamat geht in die Muttermilch über. Aufgrund des möglichen Risikos einer durch Felbamat induzierten Hepatotoxizität und Knochenmarksuppression bei Säuglingen, die gestillt werden, darf Felbamat stillenden Müttern nicht verabreicht werden.
Fertilität
Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf eine Felbamat-bedingte Fertilitätsstörung.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es können bei Patienten Schwindel oder Benommenheit auftreten, so dass Patienten vor der Ausführung möglicherweise gefährlicher Aktivitäten gewarnt werden sollten.
4.8 nebenwirkungen
Während der Anwendung von Felbamat kommt es vermehrt zu Blutdyskrasie (siehe Abschnitt 4.4), einschließlich aplastischer Anämie. Weitere schwerwiegende hämatologische unerwünschte Ereignisse waren seltene Fälle von Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Anämie oder deren Kombination, einschließlich Panzytopenie. Einige davon traten in Zusammenhang mit einer akuten Überempfindlichkeitsreaktion auf (siehe Abschnitt 4.4). Es wurde von einigen Fällen schwerer Hepatitis, einschließlich akuten Leberversagens mit Todesfolge, durch Felbamat berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Unerwünschte Ereignisse bei erwachsenen Patienten, die während einer Therapie mit Felbamat in klinischen Studien aufgetreten sind und welche als therapieabhängig eingestuft wurden, sind in der folgenden Tabelle, pro Organkategorie und mit der jeweiligen Häufigkeit, verzeichnet.
Tabelle 2. Mit der Behandlung in Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig ( Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); Sehr se der verfügbaren |
Zusammenhang stehende Nebenwirkungen
≥ 1/100, < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100);
lten (< 1/10.000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
Daten nicht abschätzbar) (CIOMS III)
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Selten:
Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Anämie oder deren Kombination, einschließlich Panzytopenie, Blutdyskrasie (siehe Abschnitt 4.4), einschließlich aplastischer Anämie
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Anaphylaktischer Schock (siehe Abschnitt 4.4)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:
Gelegentlich:
Gewichtsabnahme, Anorexie
Hypophosphatämie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:
Sprechstörungen, Depression, Stupor, Angst
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Selten:
Schlaflosigkeit, Somnolenz, Ataxie, Schwindel, Kopfschmerzen
Erhöhte Krampfanfallshäufigkeit (siehe Abschnitt 4.4)
Augenerkrankungen
Häufig:
Doppeltsehen, Sehstörungen
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Sehr selten:
Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Diarrhö
Obstipation
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten:
Schwere Hepatitis, akutes (manchmal tödliches) Leberversagen (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Selten:
Hautausschlag
Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom, Ausschlag mit Blasenbildung, toxische epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten:
Kristallurie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:
Gelegentlich:
Müdigkeit
Gangstörungen
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern zeigte sich ein ähnliches Nebenwirkungsprofil.
Zusätzlich wurden bei Kindern häufig Infektionen der oberen Atemwege beobachtet. Ein Zusammenhang mit der Behandlung ist jedoch nicht wahrscheinlich.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Patienten, die während der klinischen Studien unabsichtlich Felbamat-Überdosen – zwischen 4.000 und 12.000 mg/Tag – im Rahmen einer Kombinationstherapie oder als Monotherapie einnahmen, zeigten unerwünschte Arzneimittelwirkungen geringeren bis mittleren Schweregrades.
Dazu gehörten Schwindel, Verstopfung, Purpura, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Fieber, Mittelohrentzündung, Somnolenz und leichte Tachykardie (100 Schläge/Minute).
Des Weiteren wurde nach Markteinführung von Überdosierungen mit bis zu 40.000 mg Felbamat berichtet. Die meisten Patienten erholten sich ohne Folgen. Die unerwünschten
Arzneimittelwirkungen umfassten Ataxie, Nystagmus, Doppeltsehen, ausgeprägte Unruhe, Kristallurie und Koma.
Von Todesfällen bei Patienten, die eine Überdosis von verschiedenen Mitteln einschließlich Felbamat eingenommen hatten, wurde berichtet.
Im Falle einer Überdosierung sollten Allgemeinmaßnahmen ergriffen werden. Es ist nicht bekannt, ob Felbamat dialysierbar ist.
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5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nervensystem, Antiepileptika, ATC-Code: N03A X10
Felbamat stellt sowohl chemisch als auch pharmakologisch gesehen ein neues Antiepileptikum dar. Es ist ein Dicarbamat, das sich strukturell von bisher bekannten Carbamaten unterscheidet. Der genaue Wirkmechanismus ist bisher nicht bekannt.
Wirkmechanismus
In-vitro- Untersuchungen zur Rezeptorbindung zeigten, dass Felbamat keine bzw. nur schwache Hemmwirkung auf die GABA- und Benzodiazepin-Rezeptorbindung aufweist. Darüber hinaus zeigte Felbamat keine exzitotoxischen und antagonistischen Wirkungen gegenüber der Neurotoxizität von NMDA, Kainat oder Quisqualat, woraus sich schließen lässt, dass Felbamat kein NMDA-Antagonist ist.
In präklinischen pharmakologischen Untersuchungen wurde die antikonvulsive Wirkung von Felbamat in verschiedenen Epilepsiemodellen gezeigt. Felbamat ist sowohl beim maximalen Elektroschockversuch bei Mäusen als auch beim subkutanen Pentylentetrazol-Krampftest wirksam. Felbamat ist auch effektiv bei Krampfanfällen, die durch Picrotoxin oder Bicucullin ausgelöst wurden. Aus der Wirksamkeit von Felbamat bei chemisch und durch maximalen Elektroschock experimentell ausgelösten Anfällen lässt sich schließen, dass die antiepileptische Wirkung des Arzneimittels über eine Erhöhung der Anfallsschwelle und eine Verhinderung der Krampfausbreitung erfolgt.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
In fünf kontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit fokalen Anfällen, mit und ohne sekundäre Generalisierung, und in einer Studie zum Lennox-Gastaut-Syndrom erwies sich Felbamat als wirksam. In der letztgenannten Studie wurden Patienten mit atonischen Anfällen, atypischen Absencen und generalisierten tonisch-klonischen Anfällen aufgenommen. In dieser Studie war bei Dosierungen bis zu 45 mg/kg/Tag bzw. maximal 3.600 mg/Tag eine Korrelation zwischen der Serumkonzentration und der Anfallskontrolle nachweisbar.
Felbamat erwies sich in Einzelgaben von 1.200 mg wie auch bei zweimal täglicher Verabreichung von 200 bis 600 mg über maximal 28 Tage bei gesunden Probanden als gut verträglich. Bei erwachsenen Patienten wurde die zweimal tägliche Verabreichung von 800 mg über maximal 28 Tage oder auch eine Behandlung mit zweimal täglich 1.200 mg über bis zu 6 Wochen ebenfalls gut toleriert. In diesen
Studien traten bei den wichtigsten Organsystemen (ZNS, Herz-Kreislauf-System, blutbildendes System, Niere, Leber und Respirationstrakt) keine klinisch signifikanten Nebenwirkungen auf.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Verabreichung von 14C-Felbamat bei gesunden Männern waren etwa 90 % der jeweils verabreichten Dosis im Urin und weniger als 5 % im Stuhl wiederauffindbar. Die absolute systemische Bioverfügbarkeit wurde nicht untersucht. Felbamat wird demnach gut resorbiert. Geschwindigkeit und Ausmaß der Resorption von Felbamat werden durch Nahrung nicht beeinflusst.
Biotransformation und Elimination
Ein Vergleich von AUC-Werten ergab, dass mehr als 85 % der Serumradioaktivität mit unverändertem Felbamat assoziiert waren.
Neben unverändertem Felbamat konnten folgende Metaboliten im Urin identifiziert werden: p-Hydroxyphenyl-Felbamat, 2-Hydroxy-Felbamat, Monocarbamatderivate von Felbamat und polare Metaboliten von Felbamat (u. a. auch Felbamatkonjugate).
In Studien mit Einzel- und Mehrfachgaben von Felbamat an gesunden Probanden oder Patienten variierte die Zeit bis zum Erreichen der Serumhöchstkonzentration (tmax) zwischen 2 und 6 Stunden nach Verabreichung. Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Felbamat liegt zwischen 15 und 23 Stunden.
Nach Einzel- oder Mehrfachgabe an gesunden männlichen Probanden und Epilepsie-Patienten zeigte Felbamat bis zu einer Tagesdosis von 3.600 mg ein lineares pharmakokinetisches Verhalten mit dosislinearem Anstieg der AUC- und Cmax-Werte.
Proteinbindung:
Felbamat wird zu 22 % bis 25 % reversibel an humane Serumproteine, insbesondere Albumin, gebunden.
Serumkonzentration:
In kontrollierten klinischen Studien entfaltete Felbamat seine Wirksamkeit bei mittleren
Serumkonzentrationen zwischen 32 Mikrogramm/ml und 82 Mikrogramm/ml. In einer Studie mit Lennox-Gastaut-Syndrom-Patienten wurde bei mittleren Felbamat-Konzentrationen von
18 Mikrogramm/ml bereits eine Wirkung auf atonische Anfälle beobachtet. Bei manchen Patienten wurde bei der Behandlung mit Dosen, die innerhalb des empfohlenen Bereichs lagen, Felbamat-Spiegel bis zu 137 Mikrogramm/ml gemessen, die gut toleriert wurden.
Verteilung
Felbamat bzw. seine Metaboliten passieren die Blut-Hirn-Schranke.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung:
In einer Pharmakokinetikstudie mit Einzelgabe waren die Clearance und Exkretion von Felbamat erniedrigt und die Halbwertszeit in Abhängigkeit vom Schweregrad der Niereninsuffizienz erhöht. Die Felbamat-Exposition (als AUC-Wert) war bei Patienten mit einer Kreatininclearance von < 50 ml/min um etwa 100 % erhöht im Vergleich mit der Kontrollgruppe (siehe Abschnitt 4.2).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In-vivo – und In-vitro -Untersuchungen zur Mutagenität verliefen negativ.
In Tierversuchen an Ratten und Kaninchen konnte für Felbamat keine toxische Wirkung auf die Reproduktionsfähigkeit festgestellt werden.
Ebensowenig war eine teratogene Wirkung oder ein Einfluss auf den Geburtsvorgang bzw. die Laktation zu verzeichnen.
Untersuchungen zur akuten Toxizität wurden an Mäusen (p.o.; i.p.), Ratten (p.o.; i.p.) und Hunden (p.o.) durchgeführt. Die orale LD50 lag bei Mäusen und Ratten über 5 g/kg und beim Hund über 2 g/kg.
Das Vergiftungsbild war vor allem gekennzeichnet durch: Ptosis, Ataxie, Tremor, reduzierte Aktivität und reduzierten Muskeltonus.
In Verträglichkeitsstudien am Tier, die bis zu einem Jahr dauerten, traten bei Ratten Veränderungen in der Leber auf, welche auf eine Enzyminduktion bei der Metabolisierung des Arzneimittels hindeuten. In 2-Jahres-Studien an Mäusen und Ratten war kein Anstieg der benignen, malignen oder Gesamttumorrate zu verzeichnen. Bei Ratten wurden in der hohen Dosis vermehrt interstitielle Hodentumoren beobachtet, nicht jedoch in den Gruppen mit niedriger Dosierung oder in den 1-Jahres-Studien an Ratten oder Hunden bzw. den 2-Jahres-Studien bei Mäusen.
Derartige Tumoren sind bei Ratten nicht ungewöhnlich, beim Menschen jedoch selten. Die Relevanz dieses Befundes für den Menschen ist ungewiss.
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6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Sorbitol (Ph. Eur.) (E 420), Glycerol (E 422), Mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Dimeticon, Saccharin-Natrium, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E218), Polysorbat 80, Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 216), Natriumbenzoat (E 211), Prosweet „G“ #859*, gereinigtes Wasser.
* Prosweet „G“ #859 enthält Glycerol (E 422), Vanillin, Ethylmaltol.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
1 Monat nach dem ersten Öffnen der Flasche
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
Die Flasche fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
230 ml in einer Glasflasche.
Klinikpackung mit 2.300 ml (10*230 ml) in Glasflaschen.
Eine 5,0-ml-Dosierspritze mit CE-Kennzeichnung für die orale Anwendung liegt der Packung bei (siehe Abschnitt 6.6).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Vor Gebrauch gut schütteln.
Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Organon Healthcare GmbH
Pestalozzistr. 31
80469 München
E-Mail:
8. ZULASSUNGSNUMMER
30639.00.01
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
Datum der Erteilung der Zulassung: 15.05.1995
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 08.01.2009
-
10. STAND DER INFORMATION
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
ETIKETTIERUNG
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
TALOXA 600: 40, 100, 200, 400 Tabletten
1. bezeichnung des arzneimittels
TALOXA 600 600 mg Tabletten Wirkstoff: Felbamat
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 600 mg Felbamat
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Lactose.
Packungsbeilage beachten.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
TALOXA 600
600 mg Tabletten:
Tabletten
-
- 40 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu) )
-
– 100 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
-
– 200 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
-
– Klinikpackung mit 400 (10*40) Tabletten in Blisterpackungen (Aclar/PELD/PVC – Alu). )
) gegebenenfalls als „Unverkäufliches Muster"
) „Klinikpackung“
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6. warnhinweis, dass das arzneimittel für kinder unzugänglich aufzubewahren ist
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
-
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nicht über 25°C lagern.
Die Blisterpackung fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren.
-
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
-
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Organon Healthcare GmbH, Pestalozzistr. 31, 80469 München
-
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Zul.-Nr.: 30639.01.00
-
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
-
14. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
-
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
-
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
taloxa 600
-
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.
-
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES FORMAT
PC SN NN
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Primärpackmittel (Blisterfolie)
1. bezeichnung des arzneimittels
TALOXA 600
Felbamat
-
2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Organon Healthcare
-
3. VERFALLDATUM
Verw. bis
-
4. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5. weitere angaben
Organon-Logo
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
TALOXA Saft 600 mg/5 ml Suspension zum Einnehmen
1. bezeichnung des arzneimittels
TALOXA Saft
600 mg/5 ml, Suspension zum Einnehmen Wirkstoff: Felbamat
2. WIRKSTOFF(E)
5 ml Suspension enthalten 600 mg Felbamat.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Natriumbenzoat (E 211), Sorbitol (Ph. Eur.) (E 420), Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 216).
Packungsbeilage beachten.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Suspension zum Einnehmen.
230 ml
Klinikpackung
Eine 5-ml-Dosierspritze mit CE-Kennzeichnung zur oralen Anwendung liegt bei.
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
Vor Gebrauch gut schütteln.
6. warnhinweis, dass das arzneimittel für kinder unzugänglich aufzubewahren ist
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nach dem ersten Öffnen der Flasche ist diese 1 Monat haltbar.
Nicht über 25 °C lagern.
Die Flasche fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
-
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
-
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Organon Healthcare GmbH, Pestalozzistr. 31, 80469 München
-
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Zul.-Nr.: 30639.00.01
-
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
-
14. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
-
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
-
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
taloxa saft
-
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.
-
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES FORMAT
PC SN NN
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
TALOXA Saft 600 mg/5 ml, Suspension zum Einnehmen
1. bezeichnung des arzneimittels
TALOXA Saft
600 mg/5 ml, Suspension zum Einnehmen Wirkstoff: Felbamat
2. WIRKSTOFF(E)
5 ml Suspension enthalten 600 mg Felbamat.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Natriumbenzoat (E 211), Sorbitol (Ph. Eur.) (E 420), Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 216).
Packungsbeilage beachten.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
230 ml
Eine 5-ml-Dosierspritze mit CE-Kennzeichnung zur oralen Anwendung liegt bei.
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
Vor Gebrauch gut schütteln.
6. warnhinweis, dass das arzneimittel für kinder unzugänglich aufzubewahren ist
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nach dem ersten Öffnen der Flasche ist diese 1 Monat haltbar.
Nicht über 25°C lagern.
Die Flasche fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
-
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
-
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Organon Healthcare GmbH, Pestalozzistr. 31, 80469 München
-
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Zul.-Nr.: 30639.00.01
-
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
-
14. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
-
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
-
16. INFORMATION IN BLINDENSCHRIFT
PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation:
Information für Anwender
TALOXA 600 600 mg, Tabletten Wirkstoff: Felbamat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
wenn sie nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich an ihren arzt oder apotheker. dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
-
1. Was ist TALOXA 600 und wofür wird es angewendet?
-
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von TALOXA 600 beachten?
-
3. Wie ist TALOXA 600 einzunehmen?
-
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
-
5. Wie ist TALOXA 600 aufzubewahren?
-
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. was ist taloxa 600 und wofür wird es angewendet?
TALOXA 600 ist ein Mittel zur Behandlung von Epilepsien.
Wofür wird TALOXA angewendet?
TALOXA 600 ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren vorgesehen.
TALOXA 600 wird zur Behandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms bei Erwachsenen und Kindern ab 4 Jahren empfohlen, deren Krampfanfälle mit allen bisher zur Verfügung stehenden relevanten Antiepileptika nicht ausreichend behandelbar waren. TALOXA 600 wird als Kombinationsbehandlung mit anderen Arzneimitteln angewendet, um die Krampfanfälle unter Kontrolle zu bringen.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von TALOXA 600 beachten?
- wenn Sie allergisch gegen Felbamat oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie in der Vorgeschichte bekannte Bluterkrankungen (wie zum Beispiel Anämie
[Blutarmut], niedrige Anzahl von Blutzellen, Blutungsstörungen, leichtes Auftreten von Blutergüssen, häufige Infekte) hatten oder Leberfunktionsstörungen (wie zum Beispiel Gelbsucht [gelbliche Verfärbung von Augen oder Haut] oder Hepatitis). Sollten bei Ihnen Bluterkrankungen oder Leberfunktionsstörungen in der Vorgeschichte vorliegen, informieren Sie Ihren Arzt darüber, bevor Sie mit der Einnahme von TALOXA 600 beginnen.
►
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie TALOXA 600 einnehmen,
- wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Reaktionen (wie z. B. nesselartiger Hautausschlag,
keuchende Atmung oder Atemprobleme) auf die Tabletten oder einen der sonstigen Bestandteile entwickeln.
- Wenn Sie Hautausschlag, Fieber, Schwellungen an den Augen, der Nase oder im Hals oder
nesselartigen Hautausschlag entwickeln, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt.
- Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit während der Einnahme des Arzneimittels zu
sich nehmen, um das Ausfallen von Harnsäurekristallen zu vermeiden und zu gewährleisten, dass diese aus Ihrem Organismus ausgespült werden.
- Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Felbamat behandelt wurden,
hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
- Wenn Sie TALOXA 600 oder ein anderes Arzneimittel zur Kontrolle von Krampfanfällen
regelmäßig eingenommen haben, so sollten Sie Ihre Arzneimittel ohne Anweisung durch Ihren Arzt nicht plötzlich absetzen.
- Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während und bis zu einem Monat
nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Die Behandlung mit Felbamat kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, daher soll eine andere geeignete Verhütungsmethode angewendet werden.
Blutuntersuchungen
Während der Einnahme dieses Arzneimittels wird Ihr Arzt häufig Blutuntersuchungen durchführen (alle zwei Wochen), um Ihren Zustand zu überwachen.
►
Bei der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am Straßenverkehr (z. B. beim Fahrradfahren) sollte beachtet werden, dass Schwindel und Schwäche auftreten können (siehe Abschnitt Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen).
►
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, um Ihre Anfälle zu kontrollieren, so dass Ihre Dosis Ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden kann.
TALOXA 600 kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva haben. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, wenn Sie orale Kontrazeptiva einnehmen.
Wenn Sie TALOXA 600 zusammen mit anderen Antiepileptika einnehmen, kann es zu einem vermehrten Auftreten an Nebenwirkungen kommen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine Nebenwirkung Sie erheblich beeinträchtigt.
►
TALOXA 600 wird durch Nahrungsmittel nicht beeinflusst und kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
►
TALOXA 600 darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist medizinisch eindeutig erforderlich. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während und bis zu einem Monat nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode
anwenden. Die Behandlung mit Felbamat kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, daher soll eine andere geeignete Verhütungsmethode angewendet werden.
Wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollen Sie die Einnahme nicht selbst beenden, sondern unverzüglich Ihren Arzt um Rat fragen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Behandlung geändert werden soll.
TALOXA 600 wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Felbamat geht in die Muttermilch über. Es kann zur Schädigung des Blutes und der Leber Ihres Babys führen.
Sollten Sie stillen, wird Ihr Arzt Sie beraten, ob Sie TALOXA 600 weiter einnehmen sollten.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
►
Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Tritt bei der Einnahme von TALOXA 600 Schwindel oder Benommenheit auf, so dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Wenn TALOXA Kindern und Jugendlichen verabreicht wird, beachten Sie bitte, dass Schwindel und Schwäche auch bei der Teilnahme am Straßenverkehr (z. B. beim Fahrradfahren) auftreten können.
►
TALOXA 600 enthält Lactose. Bitte nehmen Sie TALOXA 600 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist TALOXA 600 einzunehmen?
Nehmen Sie TALOXA 600 immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Wie viel TALOXA ist einzunehmen?
Die übliche Dosierung ist wie folgt:
TALOXA 600 wird in 2 (alle 12 Stunden) oder 3 (alle 8 Stunden) Einzelgaben pro Tag mit Wasser eingenommen. Einige Patienten müssen unter Umständen 4 (alle 6 Stunden) Einzeldosen pro Tag einnehmen.
Ihr Arzt wird die für Sie korrekte Dosis und das Zeitintervall festlegen, wie Sie dieses Arzneimittel einnehmen müssen.
Während der ersten Wochen muss Ihre Dosis unter Umständen durch den Arzt angepasst werden.
Steht die Dosis fest, ist das Arzneimittel jeden Tag zur selben Tageszeit einzunehmen.
TALOXA 600 wird durch Nahrungsmittel nicht beeinflusst und kann daher unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Dosis zu stark oder zu schwach ist.
►
Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf.
► Wenn Sie oder Ihr Kind die Einnahme von TALOXA 600 vergessen haben
Nehmen Sie unverzüglich die versäumte Dosis ein, außer es ist bereits Zeit, die nächste Dosis einzunehmen.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Es ist wichtig so bald als möglich zum üblichen Dosierungsschema zurückzukehren.
►
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.
Das plötzliche Absetzen eines Antiepileptikums, einschließlich TALOXA 600, kann zu einer erhöhten Anfallshäufigkeit führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch TALOXA 600 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Einnahme von TALOXA 600 stand im Zusammenhang mit seltenen Fällen von schweren, möglicherweise lebensbedrohlichen Blutbild- und Leberfunktionsstörungen.
Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes bemerken:
- ungewöhnliche Symptome während der Einnahme von TALOXA 600 wie z. B. Blutungen,
Blutergüsse, häufige Infektionen, Müdigkeit, Gelbsucht (gelbliche Verfärbung von Augen oder Haut), Gewichtsverlust, Erbrechen oder Schmerzen im Bauchraum.
- Blasen am Mund, der Nase, den Augen oder Blasenbildung und Abschälen der Haut, Muskel-
oder Gelenkschmerzen, Fieber, Hautausschlag, unkontrolliertes Erbrechen, Völlegefühl oder Verstopfung.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Anwender von 10 betreffen):
Gewichtsverlust, Appetitverlust, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Unsicherheit beim Gehen, Schwindel, Kopfschmerzen, Sehveränderungen wie Doppeltsehen oder Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Magenverstimmung, Schmerzen im Bauchraum, Durchfall, Müdigkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Anwender von 100 betreffen):
abnormal niedriger Phosphatspiegel im Blut (Hypophosphatämie), Sprachstörungen, Depression, Benommenheit, Angstgefühl, Hautausschlag (Rash), Gangstörungen.
Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Anwender von 1.000 betreffen):
Bluterkrankungen, einschließlich Thrombozytopenie (Verminderung der Thrombozytenzahl), Leukopenie (Verminderung der Leukozytenzahl), Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozytenzahl) und Anämie (Verminderung der Erythrozytenzahl). Eine Kombination mehrerer der genannten oder eine Verminderung aller drei Zelltypen zusammen sowie ein Versagen des Knochenmarks, diese Zelltypen zu bilden, ist möglich.
Erhöhte Krampfanfallshäufigkeit, anaphylaktischer Schock (schwere, ganzkörperliche, allergische Reaktion), andere schwere allergische Reaktionen einschließlich: Blasen am Mund, der Nase, den Augen oder anderen Schleimhäuten (Stevens-Johnson-Syndrom, bullöser Hautausschlag), toxisch-epidermale Nekrolyse (Blasenbildung und Abschälen der Oberhaut), Muskel- oder Gelenkschmerzen, Fieber.
Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Anwender von 10.000 betreffen):
Verstopfung, Leberfunktionsstörungen (die schwerwiegend sein und ein tödliches Leberversagen umfassen können), Kristalle im Urin.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen:
Bei Kindern zeigte sich ein ähnliches Nebenwirkungsprofil. Zusätzlich wurden bei Kindern häufig Infektionen der oberen Atemwege beobachtet. Ein Zusammenhang mit der Behandlung ist jedoch nicht wahrscheinlich.
►
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. wie ist taloxa 600 aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Die Blisterpackungen im Umkarton aufbewahren.
Die Blisterpackung fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Nicht über 25 °C lagern.
Sie dürfen TALOXA 600 nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker verwenden, wenn Sie eine Veränderung des Aussehens der TALOXA 600 Tabletten bemerken.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter.
6. inhalt der packung und weitere informationen
Der Wirkstoff ist: Felbamat. Jede Tablette enthält 600 mg Felbamat.
Die sonstigen Bestandteile sind: Maisquellstärke, Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
►
TALOXA 600 sind weiße, kapselförmige Tabletten mit einer vertikalen Bruchkerbe auf einer Seite der Tablette, wobei das SP Logo auf der einen Seite der Bruchkerbe und der Aufdruck „600“ auf der anderen Seite der Bruchkerbe eingeprägt ist.
Die Bruchkerbe dient nur dazu, das Zerbrechen der Tablette zum erleichterten Schlucken zu ermöglichen. Sie dient nicht dazu, die Tabletten in gleiche Einzeldosen zu zerteilen.
TALOXA 600 ist in verschiedenen Packungsgrößen erhältlich:
40 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
100 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
200 Tabletten in einer Blisterpackung (Aclar/PELD/PVC – Alu)
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
►
Organon Healthcare GmbH
Pestalozzistr. 31
80469 München
E-Mail:
►
Organon Heist bv
Industriepark 30
2220 Heist-op-den-Berg
Belgien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
BE: Taloxa-Tabs 600 mg comprimés
DE: TALOXA 600
FR: Taloxa 600 mg comprimé
IT: Taloxa 600 mg compresse
LU: Taloxa-Tabs 600 mg comprimés
NL: Taloxa-TABS 600 mg, tabletten
PT: Taloxa, 600 mg comprimidos
Zulassungsnummer: 30639.01.00
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im.
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
TALOXA Saft 600 mg/5 ml, Suspension zum Einnehmen Wirkstoff: Felbamat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
wenn sie nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich an ihren arzt oder apotheker. dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
-
1.Was ist TALOXA Saft und wofür wird er angewendet?
-
2.Was sollten Sie vor der Einnahme von TALOXA Saft beachten?
-
3.Wie ist TALOXA Saft einzunehmen?
-
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
-
5.Wie ist TALOXA Saft aufzubewahren?
-
6.I nhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist TALOXA Saft und wofür wird er angewendet?
TALOXA Saft ist ein Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen. Krampfanfälle sind auch bekannt als Epilepsie oder Fallsucht (Krämpfe).
Wofür wird TALOXA angewendet?
TALOXA Saft ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren vorgesehen.
TALOXA Saft wird zur Behandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms bei Erwachsenen und Kindern ab 4 Jahren empfohlen, deren Krampfanfälle mit allen bisher zur Verfügung stehenden relevanten Antiepileptika nicht ausreichend behandelbar waren. TALOXA wird als Kombinationsbehandlung mit anderen Arzneimitteln angewendet, um die Krampfanfälle unter Kontrolle zu bringen.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von TALOXA Saft beachten?
- wenn Sie allergisch gegen Felbamat, Methyl- oder Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) oder
einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie in der Vorgeschichte bekannte Bluterkrankungen (wie zum Beispiel Anämie
[Blutarmut], niedrige Anzahl von Blutzellen, Blutungsstörungen, leichtes Auftreten von Blutergüssen, häufige Infekte) oder Leberfunktionsstörungen (wie zum Beispiel Gelbsucht [gelbliche Verfärbung von Augen oder Haut] oder Hepatitis) hatten. Sollten bei Ihnen Bluterkrankungen oder Leberfunktionsstörungen in der Vorgeschichte vorliegen, informieren Sie Ihren Arzt darüber, bevor Sie mit der Einnahme von TALOXA beginnen.
►
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie TALOXA Saft einnehmen,
- wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Reaktionen (wie z. B. nesselartiger Hautausschlag,
keuchende Atmung oder Atemprobleme) auf den Saft oder einen der sonstigen Bestandteile entwickeln.
- Wenn Sie Hautausschlag, Fieber, Schwellungen an den Augen, der Nase oder im Hals oder
nesselartigen Hautausschlag entwickeln, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt.
- Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit während der Einnahme des Arzneimittels zu
sich nehmen, um Nierensteine in Ihrem Urin zu vermeiden und zu gewährleisten, dass diese aus Ihrem Organismus ausgespült werden.
- Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Felbamat behandelt wurden,
hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
- Wenn Sie TALOXA Saft oder ein anderes Arzneimittel zur Kontrolle von Krampfanfällen
regelmäßig eingenommen haben, so sollten Sie Ihre Arzneimittel ohne Anweisung durch Ihren Arzt nicht plötzlich absetzen.
- Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während und bis zu einem Monat
nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Die Behandlung mit Felbamat kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, daher soll eine andere geeignete Verhütungsmethode angewendet werden.
Blutuntersuchungen
Während der Einnahme dieses Arzneimittels wird Ihr Arzt häufig Blutuntersuchungen durchführen (alle zwei Wochen), um Ihren Zustand zu überwachen.
►
Bei der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am Straßenverkehr (z. B. beim Fahrradfahren) sollte beachtet werden, dass Schwindel und Schwäche auftreten können (siehe Abschnitt Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen).
►
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, um Ihre
Anfälle zu kontrollieren, so dass Ihre Dosis Ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden kann.
- TALOXA kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva haben. Sprechen Sie
daher mit Ihrem Arzt, wenn Sie orale Kontrazeptiva einnehmen.
- Wenn Sie TALOXA zusammen mit anderen Antiepileptika einnehmen, kann es zu einem
vermehrten Auftreten von Nebenwirkungen kommen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine Nebenwirkung Sie erheblich beeinträchtigt.
►
TALOXA wird durch Nahrungsmittel nicht beeinflusst und kann daher unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
►
TALOXA Saft darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist medizinisch eindeutig erforderlich. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während und bis zu einem Monat nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode
anwenden. Die Behandlung mit Felbamat kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, daher soll eine andere geeignete Verhütungsmethode angewendet werden.
Wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollen Sie die Einnahme nicht selbst beenden, sondern unverzüglich Ihren Arzt um Rat fragen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Behandlung geändert werden soll.
TALOXA Saft wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Felbamat geht in die Muttermilch über. Es kann zur Schädigung des Blutes und der Leber Ihres Babys führen.
Sollten Sie stillen, wird Ihr Arzt Sie beraten, ob Sie TALOXA Saft weiter einnehmen sollten.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
►
Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Tritt bei der Einnahme von TALOXA Saft Schwindel oder Benommenheit auf, so dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Wenn TALOXA Kindern und Jugendlichen verabreicht wird, beachten Sie bitte, dass Schwindel und Schwäche auch bei der Teilnahme am Straßenverkehr (z. B. beim Fahrradfahren) auftreten können.
►
TALOXA Saft enthält
- 1,05 g Sorbitol pro komplett gefüllter 5-ml-Dosierspritze entsprechend 210 mg/ml. Sorbitol ist
eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben.
- Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), die allergische Reaktionen, auch
Spätreaktionen, hervorrufen können.
- weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
- 10 mg Natriumbenzoat pro 5 ml entsprechend 2 mg/ml.
3. Wie ist TALOXA Saft einzunehmen?
Sie oder Ihr Kind sollten TALOXA immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Wie viel TALOXA muss eingenommen werden?
- Ihr Arzt wird die korrekte Dosis und den Rhythmus festlegen, mit dem Sie oder Ihr Kind dieses
Arzneimittel einnehmen müssen.
- TALOXA wird in 2 (alle 12 Stunden) oder 3 (alle 8 Stunden) Einzelgaben pro Tag mit Wasser
eingenommen. Einige Patienten müssen unter Umständen 4 (alle 6 Stunden) Einzeldosen pro Tag einnehmen.
- Ihr Arzt wird Ihnen und Ihrem Apotheker die Anzahl der Milliliter (ml) pro Einmalgabe
mitteilen und wie viele Einmalgaben Sie oder Ihr Kind am Tag einnehmen sollten.
Während der ersten Wochen:
Ihre Dosis wird unter Umständen durch den Arzt angepasst.
Wenn die Dosis feststeht:
Achten Sie darauf, dass das Arzneimittel jeden Tag zur selben Tageszeit eingenommen wird.
Wie ist eine TALOXA Dosis einzunehmen?
- Achten Sie darauf, die Flasche ausreichend zu schütteln, bevor Sie die Dosis abmessen.
- Die Dosis für Sie oder Ihr Kind sollte mit der der Packung beiliegenden Dosierspritze über den
Mund verabreicht werden.
1. Abmessen
2. Anwenden
3. Spülen
-
1. Abmessen:
Die Dosis wird mit der mitgelieferten 5,0-ml-Dosierspritze abgemessen. Die Dosierspritze zur oralen Anwendung ist aus Kunststoff und besteht aus zwei Teilen, einem undurchsichtigen Zylinder und einer Kolbenstange, die in diesen Zylinder passt.
Die Stange ist mit Markierungen im Abstand von jeweils 0,1 ml versehen, beginnend bei 0,5 ml (am oberen Ende der Stange) und endend mit 5,0 ml.
-
A. Führen Sie die zusammengebaute Dosierspritze in die Flasche TALOXA Saft ein.
-
B. Während Sie die Spritze in die Flüssigkeit halten, ziehen Sie die Stange heraus. Während sich die Spritze mit Flüssigkeit füllt, werden Sie die Zahlen auf der Stange ansteigen sehen.
-
C. Ziehen Sie die Stange so weit heraus, bis Sie die richtige Anzahl an Millilitern für die Dosis ablesen können, die Sie abmessen.
-
D. Nehmen Sie die Dosierspritze aus der Flasche. Kontrollieren Sie, ob Sie die richtige Menge am Boden der Spritze sehen können. Wenn Sie zu viel oder zu wenig haben, versuchen Sie es erneut, bis Sie die richtige Menge haben.
-
2. Anwenden:
Halten Sie die Spritze an Ihren Mund bzw. den Mund Ihres Kindes und befördern Sie die Dosis durch Drücken der Stange in den Mund.
Schlucken Sie die Dosis.
-
3. Spülen:
Nehmen Sie die Spritze nach jeder Anwendung auseinander und spülen Sie sie mit Wasser.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind den Eindruck haben, dass die Dosis zu stark oder zu schwach ist.
►
Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf.
►
Nehmen Sie unverzüglich die versäumte Dosis ein, außer es ist bereits Zeit, die nächste Dosis einzunehmen.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Es ist wichtig, so bald als möglich zum üblichen Dosierungsschema zurückzukehren.
►
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.
Das plötzliche Absetzen eines Antiepileptikums, einschließlich TALOXA Saft, kann zu einer erhöhten Anfallshäufigkeit führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch TALOXA Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Einnahme von TALOXA Saft stand im Zusammenhang mit seltenen Fällen von schweren, möglicherweise lebensbedrohlichen Blutbild- und Leberfunktionsstörungen.
Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes bemerken:
- ungewöhnliche Symptome während der Einnahme von TALOXA Saft wie z. B. Blutungen,
Blutergüsse, häufige Infektionen, Müdigkeit, Gelbsucht (gelbliche Verfärbung von Augen oder Haut), Gewichtsverlust, Erbrechen oder Schmerzen im Bauchraum.
- Blasen am Mund, der Nase, den Augen oder Blasenbildung und Abschälen der Haut, Muskel-
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern zeigte sich ein ähnliches Nebenwirkungsprofil. Zusätzlich wurden bei Kindern häufig Infektionen der oberen Atemwege beobachtet. Ein Zusammenhang mit der Behandlung ist jedoch nicht wahrscheinlich.
►
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. wie ist taloxa saft aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Vor dem ersten Öffnen der Flasche
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Flasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nach dem ersten Öffnen der Flasche
Die Aufbrauchfrist beträgt 1 Monat.
Die Flasche fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Entsorgen Sie die Flasche TALOXA 1 Monat nach dem ersten Öffnen.
Nicht über 25 °C lagern.
Sie dürfen TALOXA Saft nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker verwenden, wenn Sie eine Veränderung im Aussehen des TALOXA Saftes bemerken.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter.
6. inhalt der packung und weitere informationen
Der Wirkstoff ist: Felbamat. 5 ml TALOXA Saft enthalten 600 mg Felbamat.
Die sonstigen Bestandteile sind (siehe Abschnitt 2): Sorbitol (Ph. Eur.) (E 420), Glycerol (E 422), Mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Dimeticon, Saccharin-Natrium, Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) (Ph. Eur.), Polysorbat 80, Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216) (Ph. Eur.), Natriumbenzoat (E 211), Prosweet „G“ 859 (Glycerol (E 422), Vanillin, Ethylmaltol), gereinigtes Wasser.
► Wie TALOXA Saft aussieht und Inhalt der Packung
TALOXA Saft ist eine weiße bis beige, lichtundurchlässige, viskose Suspension.
TALOXA Saft ist in der folgenden Packungsgröße erhältlich:
230 ml in einer Glasflasche
Eine 5,0-ml-Dosierspritze mit CE-Kennzeichnung für die orale Anwendung liegt bei.
►
Organon Healthcare GmbH
Pestalozzistr. 31
80469 München
E-Mail:
►
Organon Heist bv
Industriepark 30
2220 Heist-op-den-Berg
Belgien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
BE: Taloxa-Tabs 600 mg comprimés
DE: TALOXA 600
FR: Taloxa 600 mg comprimé
IT: Taloxa 600 mg compresse
LU: Taloxa-Tabs 600 mg comprimés
NL: Taloxa-TABS 600 mg, tabletten
PT: Taloxa, 600 mg comprimidos
Zulassungsnummer: 30639.01.00
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im.
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
TALOXA Saft 600 mg/5 ml, Suspension zum Einnehmen Wirkstoff: Felbamat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
wenn sie nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich an ihren arzt oder apotheker. dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
-
1.Was ist TALOXA Saft und wofür wird er angewendet?
-
2.Was sollten Sie vor der Einnahme von TALOXA Saft beachten?
-
3.Wie ist TALOXA Saft einzunehmen?
-
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
-
5.Wie ist TALOXA Saft aufzubewahren?
-
6.I nhalt der Packung und weitere Informationen
-
1. Was ist TALOXA Saft und wofür wird er angewendet?
TALOXA Saft ist ein Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen. Krampfanfälle sind auch bekannt als Epilepsie oder Fallsucht (Krämpfe).
Wofür wird TALOXA angewendet?
TALOXA Saft ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren vorgesehen.
TALOXA Saft wird zur Behandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms bei Erwachsenen und Kindern ab 4 Jahren empfohlen, deren Krampfanfälle mit allen bisher zur Verfügung stehenden relevanten Antiepileptika nicht ausreichend behandelbar waren. TALOXA wird als Kombinationsbehandlung mit anderen Arzneimitteln angewendet, um die Krampfanfälle unter Kontrolle zu bringen.
-
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von TALOXA Saft beachten?
- wenn Sie allergisch gegen Felbamat, Methyl- oder Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) oder
einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie in der Vorgeschichte bekannte Bluterkrankungen (wie zum Beispiel Anämie
[Blutarmut], niedrige Anzahl von Blutzellen, Blutungsstörungen, leichtes Auftreten von Blutergüssen, häufige Infekte) oder Leberfunktionsstörungen (wie zum Beispiel Gelbsucht [gelbliche Verfärbung von Augen oder Haut] oder Hepatitis) hatten. Sollten bei Ihnen Bluterkrankungen oder Leberfunktionsstörungen in der Vorgeschichte vorliegen, informieren Sie Ihren Arzt darüber, bevor Sie mit der Einnahme von TALOXA beginnen.
►
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie TALOXA Saft einnehmen,
- wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Reaktionen (wie z. B. nesselartiger Hautausschlag,
keuchende Atmung oder Atemprobleme) auf den Saft oder einen der sonstigen Bestandteile entwickeln.
- Wenn Sie Hautausschlag, Fieber, Schwellungen an den Augen, der Nase oder im Hals oder
nesselartigen Hautausschlag entwickeln, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt.
- Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit während der Einnahme des Arzneimittels zu
sich nehmen, um Nierensteine in Ihrem Urin zu vermeiden und zu gewährleisten, dass diese aus Ihrem Organismus ausgespült werden.
- Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Felbamat behandelt wurden,
hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
- Wenn Sie TALOXA Saft oder ein anderes Arzneimittel zur Kontrolle von Krampfanfällen
regelmäßig eingenommen haben, so sollten Sie Ihre Arzneimittel ohne Anweisung durch Ihren Arzt nicht plötzlich absetzen.
- Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während und bis zu einem Monat
nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Die Behandlung mit Felbamat kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, daher soll eine andere geeignete Verhütungsmethode angewendet werden.
Blutuntersuchungen
Während der Einnahme dieses Arzneimittels wird Ihr Arzt häufig Blutuntersuchungen durchführen (alle zwei Wochen), um Ihren Zustand zu überwachen.
-
►
Bei der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am Straßenverkehr (z. B. beim Fahrradfahren) sollte beachtet werden, dass Schwindel und Schwäche auftreten können (siehe Abschnitt Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen).
-
►
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, um Ihre
Anfälle zu kontrollieren, so dass Ihre Dosis Ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden kann.
- TALOXA kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva haben. Sprechen Sie
daher mit Ihrem Arzt, wenn Sie orale Kontrazeptiva einnehmen.
- Wenn Sie TALOXA zusammen mit anderen Antiepileptika einnehmen, kann es zu einem
vermehrten Auftreten von Nebenwirkungen kommen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine Nebenwirkung Sie erheblich beeinträchtigt.
-
►
TALOXA wird durch Nahrungsmittel nicht beeinflusst und kann daher unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
-
►
TALOXA Saft darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist medizinisch eindeutig erforderlich. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während und bis zu einem Monat nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode
anwenden. Die Behandlung mit Felbamat kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, daher soll eine andere geeignete Verhütungsmethode angewendet werden.
Wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollen Sie die Einnahme nicht selbst beenden, sondern unverzüglich Ihren Arzt um Rat fragen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Behandlung geändert werden soll.
TALOXA Saft wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Felbamat geht in die Muttermilch über. Es kann zur Schädigung des Blutes und der Leber Ihres Babys führen.
Sollten Sie stillen, wird Ihr Arzt Sie beraten, ob Sie TALOXA Saft weiter einnehmen sollten.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
►
Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Tritt bei der Einnahme von TALOXA Saft Schwindel oder Benommenheit auf, so dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Wenn TALOXA Kindern und Jugendlichen verabreicht wird, beachten Sie bitte, dass Schwindel und Schwäche auch bei der Teilnahme am Straßenverkehr (z. B. beim Fahrradfahren) auftreten können.
►
TALOXA Saft enthält
- 1,05 g Sorbitol pro komplett gefüllter 5-ml-Dosierspritze entsprechend 210 mg/ml. Sorbitol ist
eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben.
- Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), die allergische Reaktionen, auch
Spätreaktionen, hervorrufen können.
- weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
- 10 mg Natriumbenzoat pro 5 ml entsprechend 2 mg/ml.
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3. Wie ist TALOXA Saft einzunehmen?
Sie oder Ihr Kind sollten TALOXA immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Wie viel TALOXA muss eingenommen werden?
- Ihr Arzt wird die korrekte Dosis und den Rhythmus festlegen, mit dem Sie oder Ihr Kind dieses
Arzneimittel einnehmen müssen.
- TALOXA wird in 2 (alle 12 Stunden) oder 3 (alle 8 Stunden) Einzelgaben pro Tag mit Wasser
eingenommen. Einige Patienten müssen unter Umständen 4 (alle 6 Stunden) Einzeldosen pro Tag einnehmen.
- Ihr Arzt wird Ihnen und Ihrem Apotheker die Anzahl der Milliliter (ml) pro Einmalgabe
mitteilen und wie viele Einmalgaben Sie oder Ihr Kind am Tag einnehmen sollten.
Während der ersten Wochen:
Ihre Dosis wird unter Umständen durch den Arzt angepasst.
Wenn die Dosis feststeht:
Achten Sie darauf, dass das Arzneimittel jeden Tag zur selben Tageszeit eingenommen wird.
Wie ist eine TALOXA Dosis einzunehmen?
- Achten Sie darauf, die Flasche ausreichend zu schütteln, bevor Sie die Dosis abmessen.
- Die Dosis für Sie oder Ihr Kind sollte mit der der Packung beiliegenden Dosierspritze über den
Mund verabreicht werden.
1. Abmessen
2. Anwenden
3. Spülen
-
1. Abmessen:
Die Dosis wird mit der mitgelieferten 5,0-ml-Dosierspritze abgemessen. Die Dosierspritze zur oralen Anwendung ist aus Kunststoff und besteht aus zwei Teilen, einem undurchsichtigen Zylinder und einer Kolbenstange, die in diesen Zylinder passt.
Die Stange ist mit Markierungen im Abstand von jeweils 0,1 ml versehen, beginnend bei 0,5 ml (am oberen Ende der Stange) und endend mit 5,0 ml.
-
A. Führen Sie die zusammengebaute Dosierspritze in die Flasche TALOXA Saft ein.
-
B. Während Sie die Spritze in die Flüssigkeit halten, ziehen Sie die Stange heraus. Während sich die Spritze mit Flüssigkeit füllt, werden Sie die Zahlen auf der Stange ansteigen sehen.
-
C. Ziehen Sie die Stange so weit heraus, bis Sie die richtige Anzahl an Millilitern für die Dosis ablesen können, die Sie abmessen.
-
D. Nehmen Sie die Dosierspritze aus der Flasche. Kontrollieren Sie, ob Sie die richtige Menge am Boden der Spritze sehen können. Wenn Sie zu viel oder zu wenig haben, versuchen Sie es erneut, bis Sie die richtige Menge haben.
-
2. Anwenden:
Halten Sie die Spritze an Ihren Mund bzw. den Mund Ihres Kindes und befördern Sie die Dosis durch Drücken der Stange in den Mund.
Schlucken Sie die Dosis.
-
3. Spülen:
Nehmen Sie die Spritze nach jeder Anwendung auseinander und spülen Sie sie mit Wasser.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind den Eindruck haben, dass die Dosis zu stark oder zu schwach ist.
►
Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf.
-
►
Nehmen Sie unverzüglich die versäumte Dosis ein, außer es ist bereits Zeit, die nächste Dosis einzunehmen.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Es ist wichtig, so bald als möglich zum üblichen Dosierungsschema zurückzukehren.
►
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.
Das plötzliche Absetzen eines Antiepileptikums, einschließlich TALOXA Saft, kann zu einer erhöhten Anfallshäufigkeit führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch TALOXA Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Einnahme von TALOXA Saft stand im Zusammenhang mit seltenen Fällen von schweren, möglicherweise lebensbedrohlichen Blutbild- und Leberfunktionsstörungen.
Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes bemerken:
- ungewöhnliche Symptome während der Einnahme von TALOXA Saft wie z. B. Blutungen,
Blutergüsse, häufige Infektionen, Müdigkeit, Gelbsucht (gelbliche Verfärbung von Augen oder Haut), Gewichtsverlust, Erbrechen oder Schmerzen im Bauchraum.
- Blasen am Mund, der Nase, den Augen oder Blasenbildung und Abschälen der Haut, Muskel-