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Tiotropium Helm 18 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tiotropium Helm 18 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tiotropium Helm 18 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

2.    

Jede Kapsel enthält 18 Mikrogramm Tiotropium (als Tiotropiumbromid).

Die aus dem Mundstück des Inhalators abgegebene Dosis beträgt 10 Mikrogramm Tiotropium.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Kapsel enthält 5,2 mg Lactose-Monohydrat.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    

Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation.

Farblose, durchsichtige Hartkapsel der Größe 3 mit dem Aufdruck „T10“ in schwarzer Drucktinte.

4.    klinische angaben

4.1     

Tiotropium Helm ist indiziert als dauerhaft einzusetzender Bronchodilatator zur Befreiung von Symptomen bei chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).

4.2     

Die empfohlene Dosis ist: 1 x täglich den Inhalt von 1 Kapsel mit dem Pulverinhalator zur jeweils gleichen Tageszeit inhalieren.

Die empfohlene Dosis soll nicht überschritten werden.

Besondere Patientengruppen

Ältere Patienten

Ältere Patienten können Tiotropiumbromid in der empfohlenen Dosis anwenden.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können Tiotropiumbromid in der empfohlenen Dosis anwenden. Für Patienten mit mittlerer bis schwerer Nierenfunktion­sstörung (Creatinin-Clearance ≤ 50 ml/min) siehe Abschnitte 4.4 und 5.2.

Eingeschränkte Leberfunktion

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion können Tiotropiumbromid in der empfohlenen Dosis anwenden (siehe Abschnitt 5.2).

Kinder und Jugendliche

COPD

Es gibt im Anwendungsgebiet laut Abschnitt 4.1 keinen relevanten Nutzen von Tiotropium Helm bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren).

Zystische Fibrose (Mukoviszidose)

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tiotropium Helm bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Die Kapseln sind nur zur Inhalation vorgesehen.

Die Kapseln dürfen nicht geschluckt werden.

Um die richtige Anwendung des Arzneimittels sicherzustellen, sollten die Patienten vom Arzt oder anderen Fachkräften des Gesundheitswesens in die korrekte Handhabung des Inhalators eingewiesen werden.

Der Pulverinhalator wurde speziell für Tiotropium Helm entwickelt. Patienten dürfen ihn nicht zur Anwendung anderer Arzneimittel verwenden.

Gebrauchsanweisung
Die Anwendung der vollständigen Tagesdosis des Arzneimittels erfordert 4 Hauptschritte Schritt 1. Öffnen

Nachdem Sie den Pulverinhalator aus dem Beutel genommen haben:

Die Schutzkappe (Deckel) sollte durch Anheben des vorderen Grats geöffnet werden. Die Schutzkappe (Deckel) sollte vom Geräteunterteil weg nach oben gezogen werden, um das Mundstück freizulegen. Das Mundstück sollte geöffnet werden, indem Sie das Mundstück an der Kante nach oben und vom Geräteunterteil wegziehen, so dass die Kapselkammer sichtbar wird
Schritt 2. Einsetzen der Kapsel in den Pulverinhalator

Eine Kapsel sollte der Blisterpackung entnommen werden (unmittelbar vor der Anwendung, siehe Handhabung der Blisterpackung am Ende der Gebrauchsanweisung) und sollte in die Kapselkammer des Pulverinhalators eingelegt werden. Es ist unerheblich, welches Ende der Kapsel nach oben oder nach unten zeigt.

Das Mundstück sollte fest gegen das hellgraue Geräteunterteil aufgeklappt werden, bis ein Klick zu hören ist. Die Schutzkappe sollte dabei aufgeklappt bleiben.

Schritt 3. Anstechen der Kapsel:Der Pulverinhalator sollte mit dem Mundstück nach oben gehalten werden. Der Anstechknopf sollte nur einmal bis zum Anschlag eingedrückt werden und nach wieder losgelassen werden. Die Kapsel wird damit angestochen und das Arzneimittel ist für die Inhalation verfügbar. Der Anstechknopf sollte nicht mehr als einmal gedrückt werden Der Pulverinhalator sollte nicht geschüttelt werden.

Schritt 4. Einnahme der vollständigen Tagesdosis (2 Inhalationen aus derselben Kapsel):

Der Patient sollte zunächst in einem Atemzug tief ausatmen und die Lungen von jeglicher Luft entleert werden.

Wichtig: Er sollte nicht in das Mundstück des Pulverinhalators hinein ausatmen.

Beim nächsten Atemzug sollte das Arzneimittel eingenommen werden:

Der Kopf sollte aufrecht gehalten werden, während geradeaus geschaut wird. Der Pulverinhalator sollte horizontal an den Mund geführt werden. Dabei sollten die Lufteinlassöffnun­gen nicht blockiert werden. Das Mundstück sollte fest mit den Lippen umschlossen werden. Der Patient sollte langsam und tief einatmen bis die Lungen gefüllt sind. Die Vibration (das Rasseln) der Kapsel sollte gehört und/oder gefühlt werden. Der Atem sollte für einige Sekunden angehalten werden und der Pulverinhalator dabei abgesetzt werden. Der Patient sollte nun normal weiteratmen.. Schritt 4 sollte einmal wiederholt werden, um die Kapsel vollständig zu entleeren.

Wichtig: Der Anstechknopf sollte nicht erneut gedrückt werden.

Denken Sie daran: Um jeden Tag die vollständige Arzneimitteldosis zu erhalten, muss der Patient zweimal aus derselben Kapsel inhalieren. Der Patient sollte jedes Mal vollständig ausatmen, bevor aus dem Pulverinhalator inhaliert wird.

Pflege und Aufbewahrung des Pulverinhalators:

Nach Anwendung der täglichen Dosis sollte das Mundstück geöffnet und die gebrauchte Kapsel aus dem Inhalator fallen gelassen werden.

Alle Kapselstücke oder Pulverrückstände sollten entfernt werden, indem der Pulverinhalator auf den Kopf gestellt und vorsichtig, aber fest darauf geklopft wird. Zur Aufbewahrung des Pulverinhalators werden Mundstück und Schutzkappe wieder verschlossen.

Der Pulverinhalator sollte bei Raumtemperatur (nicht über 30 °C) aufbewahrt werden.

Der Pulverinhalator sollte einmal pro Monat gereinigt werden. Der Trockenvorgang des Pulverinhalators nach der Reinigung dauert 24 Stunden.

Es sollten keine Reinigungs- oder Waschmittel verwendet werden. Der Pulverinhalator sollte nicht in die Spülmaschine zur Reinigung gegeben werden.
Reinigungsschritte:Die Schutzkappe und das Mundstück sollten nacheinander aufgeklappt werden. Das Geräteunterteil sollte durch Hochdrücken des Anstechknopfes geöffnet werden. In der Kapselkammer sollte nach Kapselstücken oder Pulverrückstände gesucht werden. Wenn vorhanden, sollten diese herausgeklopft werden. Der Pulverinhalator sollte mit warmem Wasser gespült werden und der Anstechknopf einige Male gedrückt werden, damit sich die Kapselkammer und Anstechnadel unter fließendem Wasser befinden. Es sollte überprüft werden, ob alle Pulverrückstände der Kapsel entfernt wurden. Der Pulverinhalator sollte sorgfältig getrocknet werden, indem das restliche Wasser auf ein Papierhandtuch geschüttet wird. Anschließend sollte er mit geöffneter Schutzkappe, Mundstück und Geräteunterteil an der Luft getrocknet gelassen werden, damit er vollständig trocknen kann. Es sollte kein Fön verwendet werden, um den Pulverinhalator zu trocknen. Der Pulverinhalator sollte nicht verwendet

werden, wenn er nass ist. Die Außenseite des Mundstücks kann bei Bedarf mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.

Handhabung der Blisterpackung

Jeden Tag sollte nur eine Blisterzelle entlang der Perforation vom Blisterstreifen abgetrennt werden.

Die Kapsel wird aus dem Blister entnommen:

Die Folie sollte nicht durchgeschnitten und es sollten keine scharfen Werkzeuge verwendet werden, um die Kapsel aus dem Blister zu entnehmen. Eine der mit einem Pfeil markierten Ecken sollte nach oben gebogen werden und die Aluminiumfoli­enschichten sollten voneinander getrennt werden. Die bedruckte Folie sollte abgezogen werden bis Sie die gesamte Kapsel sichtbar ist (erst unmittelbar vor der Anwendung). Falls dabei versehentlich eine zweite Kapsel der Luft ausgesetzt wird, muss diese verworfen werden.

Jede Kapsel enthält nur eine kleine Menge Pulver. Dies ist eine vollständige Dosis.

4.3     

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Milchprotein oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen Atropin oder eines seiner Derivate, wie z. B. Ipratropium oder Oxitropium.

4.4     

Als Bronchodilatator zur Dauerbehandlung mit einmal täglicher Anwendung sollte Tiotropiumbromid nicht zur Erstbehandlung akuter Bronchospasmen, d. h. nicht als Notfallmedikament, eingesetzt werden.

Nach der Anwendung von Tiotropiumbromid Pulver zur Inhalation sind Immunreaktionen vom Soforttyp möglich.

Da Tiotropiumbromid eine anticholinerge Substanz ist, sollte sie bei Patienten mit Engwinkelglaukom, Prostatahyperplasie oder Harnblasenhal­sverengung nur mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.8).

Inhalative Arzneimittel können zu inhalationsbe­dingten Bronchospasmen führen.

Tiotropium sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit einem Myokardinfarkt innerhalb der letzten 6 Monate; mit instabilen oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörun­gen oder Herzrhythmusstörun­gen, die eine Intervention oder eine Umstellung der medikamentösen Therapie erforderten, innerhalb der letzten 12 Monate; Hospitalisierung wegen Herzinsuffizi­enz (NYHA

Grad III oder IV) innerhalb der letzten 12 Monate. Solche Patienten waren von den klinischen Prüfungen ausgeschlossen, und die genannten Erkrankungen können von der anticholinergen Wirkungsweise betroffen sein.

Da die Plasmakonzentration mit nachlassender Nierenfunktion bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Nierenfunktion­sstörung (Creatinin-Clearance ≤ 50 ml/min) ansteigt, sollte Tiotropiumbromid nur dann angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen ein potenzielles Risiko überwiegt. Langzeiterfahrungen bei Patienten mit schwerer Nierenfunktion­sstörung liegen nicht vor (siehe Abschnitt 5.2).

Patienten sollten angewiesen werden, darauf zu achten, dass das Pulver zur Inhalation nicht in die Augen gelangt. Sie sind darüber zu informieren, dass dies zum Auftreten oder zur Verschlimmerung eines Engwinkelglaukoms, Augenschmerzen oder Missempfinden, vorübergehend verschwommenem Sehen, Augenhalos oder unwirklichem Farbempfinden in Verbindung mit geröteten Augen durch Blutstauungen in der Bindehaut und Hornhautödem führen kann. Wenn zwei oder mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten, sollte die Anwendung von Tiotropium Helm abgebrochen und unverzüglich ein Augenarzt aufgesucht werden.

Mundtrockenheit, wie sie unter Therapie mit Anticholinergika beobachtet wurde, könnte bei längerer Dauer zum Auftreten von Karies führen.

Tiotropium Helmsollte nicht häufiger als einmal täglich angewendet werden (siehe Abschnitt 4.9).

Tiotropium Helm Kapseln enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären GalactoseInto­leranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden. Lactose enthält geringe Mengen Milchprotein und kann deshalb allergische Reaktionen hervorrufen.

4.5     

Obwohl keine gezielten Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit Arzneimitteln durchgeführt wurden, wurde Tiotropiumbromid zusammen mit anderen Arzneimitteln ohne Anzeichen von Arzneimittel-Wechselwirkungen angewendet. Bei diesen Arzneimitteln handelt es sich u. a. um sympathomimetische Bronchodilatatoren, Methylxanthine, orale und inhalative Steroide, die üblicherweise bei der Behandlung der COPD angewendet werden.

Die Anwendung von LABA (long acting beta agonists) oder ICS (inhalation corticosteroids) ändert die Exposition gegenüber Tiotropium nicht.

Die gleichzeitige Anwendung von Tiotropiumbromid und anderen Anticholinergika wurde nicht untersucht und wird daher nicht empfohlen.

4.6      

Schwangerschaft

Es liegen nur sehr begrenzte Daten zur Anwendung von Tiotropium bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität in klinisch relevanten Dosen (siehe

Abschnitt 5.3). Aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Tiotropium Helm während der Schwangerschaft vermieden werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Tiotropiumbromid beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird. Obwohl Studien mit Nagetieren gezeigt haben, dass Tiotropiumbromid nur in geringer Menge in die Muttermilch ausgeschieden wird, wird die Anwendung von Tiotropium Helm während der Stillzeit nicht empfohlen. Tiotropiumbromid ist eine langwirksame Substanz. Eine Entscheidung, ob das Stillen fortgesetzt/beendet oder ob die Behandlung mit Tiotropium Helm fortgesetzt/beendet werden soll, sollte unter Berücksichtigung der Vorteile des Stillens für das Kind und der Behandlung mit Tiotropium Helm für die Stillende getroffen werden.

Fertilität

Für Tiotropium sind keine klinischen Daten zur Fertilität verfügbar. Eine nichtklinische Studie, die mit Tiotropium durchgeführt wurde, ergab keinen Hinweis auf unerwünschte Effekte auf die Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).

4.7     

Es wurden keine Untersuchungen über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Beim Auftreten von Schwindel, verschwommenem Sehen oder Kopfschmerzen kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtig­t sein.

4.8     

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Viele der aufgeführten Nebenwirkungen können auf die anticholinergen Eigenschaften von Tiotropium Helmzurückgeführt werden.

Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

Die Häufigkeiten der unten aufgelisteten Nebenwirkungen basieren auf der Anzahl der unerwünschten Arzneimittelwir­kungen in den Tiotropium-Gruppen (9.647 Patienten) von 28 gepoolten, Placebo- kontrollierten klinischen Studien mit Behandlungsphasen zwischen vier Wochen und vier Jahren.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100); Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Systemorganklasse / MedDRA-Terminologie

Häufigkeit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Nicht bekannt

Dehydration

Erkrankungen des Nervensystems Schwindel

Kopfschmerz

Geschmacksstörungen

Insomnie

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Selten

Augenerkrankungen Verschwommenes Sehen Glaukom

Erhöhter Augeninnendruck

Gelegentlich

Selten

Selten

Herzerkrankungen

Vorhofflimmern

Supraventrikuläre Tachykardie

Tachykardie

Palpitationen

Gelegentlich

Selten

Selten

Selten

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Pharyngitis

Dysphonie

Husten

Bronchospasmus

Epistaxis

Laryngitis

Sinusitis

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Selten Selten Selten Selten

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Selten

Selten

Selten

Selten

Selten

Selten

Nicht bekannt

Trockener Mund

Gastroösophagealer Reflux

Obstipation

Oropharyngeale Candidose

Intestinale Obstruktion, inklusive paralytischem Ileus

Gingivitis

Glossitis

Dysphagie

Stomatitis

Übelkeit

Karies

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes; Störungen des

Immunsystems

Hautausschlag

Urtikaria

Juckreiz

Überempfindlichke­itsreaktionen (inklusive Reaktionen vom Soforttyp)

Angioödem

Anaphylaktische Reaktion

Hautinfektion, Hautulkus

Trockene Haut

Gelegentlich

Selten

Selten

Selten

Selten

Nicht bekannt

Nicht bekannt

Nicht bekannt

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Nicht bekannt

Gelenkschwellung

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Dysurie

Harnverhalt

Gelegentlich

Gelegentlich

Harnwegsinfekte

Selten

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

In kontrollierten klinischen Prüfungen wurden unter den Nebenwirkungen am häufigsten anticholinerge Effekte beobachtet, wie z. B. Mundtrockenheit (bei ca. 4 % der Patienten).

In 28 klinischen Studien brachen 18 von 9.647 mit Tiotropium behandelten Patienten (0,2 %) die Studie wegen Mundtrockenheit ab.

Zu schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgrund des anticholinergen Effektes gehören Glaukom, Verstopfung und Darmobstruktion einschließlich paralytischem Ileus, sowie Harnverhalt.

Mit fortgeschrittenem Alter ist eine Zunahme der anticholinergen Effekte möglich.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9     

In hohen Dosen kann Tiotropiumbromid zu anticholinergen Symptomen führen.

Bei gesunden Probanden traten jedoch keine systemischen anticholinergen Nebenwirkungen nach der Inhalation einer Einzeldosis von bis zu 340 Mikrogramm Tiotropiumbromid auf. Auch nach Dosierungen von bis zu 170 Mikrogramm Tiotropiumbromid über 7 Tage wurden bei gesunden Probanden abgesehen von Mundtrockenheit keine klinisch relevanten Nebenwirkungen beobachtet. In einer Studie mit Mehrfachdosierung mit einer täglichen Höchstdosis von 43 Mikrogramm Tiotropiumbromid über 4 Wochen bei COPD-Patienten wurden keine signifikanten Nebenwirkungen beobachtet.

Akute Intoxikation nach versehentlicher oraler Einnahme von Tiotropiumbromid ist unwahrscheinlich, da Tiotropiumbromid nur eine geringe orale Bioverfügbarkeit besitzt.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1     

Pharmakothera­peutische Gruppe: Respirationstrakt, andere inhalative Mittel bei obstruktiven Atemwegserkran­kungen, Anticholinergika

ATC-Code: R03BB04

Wirkmechanismus

Tiotropiumbromid ist ein langwirksamer, spezifischer Muskarinrezeptor-Antagonist, der im medizinischen Sprachgebrauch häufig als Anticholinergikum bezeichnet wird. Durch die Bindung an die Muskarinrezeptoren der glatten Bronchialmuskulatur hemmt Tiotropiumbromid die cholinergen (bronchokonstrik­tiven) Effekte von Acetylcholin, das aus den parasympathischen

Nervenendigungen freigesetzt wird. Es weist eine ähnliche Affinität zu den Muskarinrezep­torSubtypen M1 bis M5 auf. In den Luftwegen wirkt Tiotropiumbromid kompetitiv und reversibel antagonistisch an den M3-Rezeptoren, was zu einer Relaxation führt. Die Wirkung war dosisabhängig und hielt länger als 24 Stunden an. Die lange Wirkungsdauer ist wahrscheinlich auf die sehr langsame Dissoziation von den M3-Rezeptoren zurückzuführen. Sie zeigen eine signifikant längere Dissoziations-Halbwertszeit als bei Ipratropium. Als N-quartäres Anticholinergikum ist Tiotropiumbromid nach inhalativer Applikation topisch (broncho-)selektiv und zeigt eine akzeptable therapeutische Breite, ehe es zu systemischen anticholinergen Wirkungen kommt.

Pharmakodynamische Wirkungen

Bei der Bronchodilatation handelt es sich primär um eine lokale Wirkung (in den Atemwegen) und nicht um eine systemische Wirkung. Die Dissoziation vom M2-Rezeptor ist schneller als die vom M3-Rezeptor, was sich in in-vitro-Studien funktionell als kinetisch kontrollierte Rezeptorselek­tivität von M3 gegenüber M2 zeigte. Die hohe Wirkstärke und langsame Rezeptordisso­ziation korreliert klinisch mit signifikanter und lang wirkender Bronchodilatation bei Patienten mit COPD.

Kardiale Elektrophysiologie

Elektrophysiologie: In einer speziellen QT-Studie mit 53 gesunden Probanden verlängerten über 12 Tage weder Tiotropium 18 Mikrogramm noch 54 Mikrogramm (das 3fache der therapeutischen Dosis) die QT-Intervalle im EKG signifikant.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Das klinische Entwicklungspro­gramm umfasste vier 1-jährige und zwei 6-monatige randomisierte, doppelblinde Studien an 2.663 Patienten (von denen 1.308 Tiotropi­umbromid erhielten). Das 1-Jahres- Programm bestand aus zwei Placebo-kontrollierten Studien sowie zwei Studien mit aktiver Kontrolle (Ipratropiumbro­mid). Die beiden 6-Monats-Studien waren sowohl Salmeterol- als auch Placebo- kontrolliert. Untersucht wurden Lungenfunktion und Entwicklung von Dyspnoe, Exazerbationen und gesundheitsbe­zogener Lebensqualität.

Lungenfunktion

Die einmal tägliche Anwendung von Tiotropiumbromid führte innerhalb von 30 Minuten nach der ersten Dosis zu einer signifikanten Verbesserung der Lungenfunktion (forcierte exspiratorische Einsekundenka­pazität [FEV1] und forcierte Vitalkapazität [FVC]), die für die Dauer von 24 Stunden anhielt. Der pharmakodynamische Steady State wurde innerhalb von einer Woche erreicht, wobei die maximale Bronchodilatation im Wesentlichen am dritten Tag beobachtet wurde. Tiotropiumbromid verbesserte signifikant den morgendlichen und abendlichen PEFR (Peak Flow Wert) gemäß den täglichen Aufzeichnungen der Patienten. Die bronchodilatorische Wirkung von Tiotropiumbromid blieb ohne Anzeichen einer Toleranzentwicklung über die 1-jährige Anwendungsdauer bestehen.

Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte klinische Studie an 105 COPD-Patienten zeigte, dass die Bronchodilatation im Vergleich zu Placebo über das 24-stündige Anwendungsintervall beibehalten wurde, unabhängig davon, ob das Arzneimittel morgens oder abends angewendet wurde.

Klinische Studien (bis zu 12 Monaten)

Dyspnoe, Belastungstoleranz

Tiotropiumbromid verbesserte signifikant die Dyspnoe (ausgewertet mittels Transition Dyspnoea Index). Diese Verbesserung blieb während des gesamten Behandlungsze­itraums bestehen.

Der Einfluss von Verbesserungen der Dyspnoe auf die Belastungstoleranz wurde in zwei doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten Studien mit 433 Patienten mit mittlerer bis schwerer COPD untersucht. In diesen Studien verbesserte die 6-wöchige Behandlung mit

Tiotropium signifikant die durch Symptome begrenzte Belastungsausdauer während eines Fahrradergome­tertests mit 75 % der maximalen Arbeitslast um 19,7 % (Studie A) und um 28,3 % (Studie B), verglichen mit Placebo.

Gesundheitsbe­zogene Lebensqualität

In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten 9-monatigen klinischen Studie mit 492 Patienten verbesserte Tiotropium die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten signifikant, wie anhand des Gesamtwertes des St. George’s Respi­ratory Questionnaire (SGRQ) ermittelt wurde. Der Anteil der Patienten, der eine klinisch bedeutsame Verbesserung der Lebensqualität aufwies (d. h. > 4 Einheiten im Gesamtwert des SGRQ), war in der Tiotropium-Gruppe im Vergleich zur Kontroll-Gruppe um 10,9 Prozentpunkte höher (59,1 % in der Tiotropium-Gruppe im Vergleich zu 48,2 % in der Kontroll-Gruppe; p = 0,029). Der durchschnittliche Unterschied zwischen den Gruppen war 4,19 Einheiten (p = 0,001;

Konfidenzintervall: 1,69–6,68). Die Verbesserungen in den Subskalen des SGRQ-Scores betrugen 8,19 Einheiten für „Symptome“, 3,91 Einheiten für „Aktivität“ und 3,61 Einheiten für „Auswirkung auf den Alltag“. Die Verbesserungen in allen diesen Subskalen waren statistisch signifikant.

COPD-Exazerbationen

In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit 1.829 Patienten mit mäßiger bis sehr schwerer COPD reduzierte Tiotropiumbromid den Anteil der Patienten mit COPD-Exazerbationen statistisch signifikant (32,2 % vs. 27,8 %). Weiterhin wurde die Anzahl der Exazerbationen um 19 % statistisch signifikant (1,05 vs. 0,85 Exazerbationen pro Patientenjahr) reduziert. Krankenhausein­weisungen aufgrund von COPD-Exazerbationen erfolgten in der Tiotropiumgruppe bei 7,0 % der Patienten und bei 9,5 % der Patienten in der Placebogruppe (p = 0,056); die Anzahl der Krankenhausein­weisungen wegen COPD wurde um 30 % (0,25 vs. 0,18 Ereignisse pro Patientenjahr) verringert.

In einer 1-jährigen randomisierten, doppelblinden, double-dummy, Parallelgruppen-Studie wurde der Effekt einer Behandlung mit Tiotropium 18 Mikrogramm einmal täglich mit der Gabe von 50 Mikrogramm Salmeterol (HFA-Dosieraerosol) zweimal täglich auf die Inzidenz von mittelschweren und schweren Exazerbationen bei 7.376 COPD-Patienten verglichen, die eine Exazerbationsa­namnese im vorangegangenen Jahr hatten.

Tabelle 1: Zusammenfassung von Exazerbations-Endpunkten

Endpunkt

Tiotropium 18 Mikrogramm Pulver zur Inhalation N = 3.707

Salmeterol 50

Mikrogramm HFA-Dosieraerosol

N = 3.669

Ratio (95 % Konfidenzinter­vall)

p-Wert

Zeit (Tage) bis zur ersten Exazerbation1

187

145

0,83 (0,77–0,90)

<0,001

Zeit bis zur ersten schweren (krankenhauspflichti­gen) Exazerbation2

0,72 (0,61–0,85)

<0,001

Patienten mit ≥1

Exazerbation, n (%)3

1.277 (34,4)

1.414 (38,5)

0,90 (0,85–0,95)

<0,001

Patienten mit ≥1 schweren (krankenhauspflichti­gen) Exazerbation, n (%)3

262 (7,1)

336 (9,2)

0,77 (0,66–0,89)

<0,001

1 Zeit (Tage) bezieht sich auf das 1. Quartil der Patienten. Die „Time to Event“-Analyse wurde mittels des Cox-Proportional-Hazard-Modells mit Zentrum (gepoolt) und Behandlung als Kovariablen durchgeführt; Ratio bezieht sich auf das Hazard Ratio.

2 Die „Time to Event“-Analyse wurde mittels des Cox-Proportional-Hazard-Modells mit Zentrum (gepoolt) und Behandlung als Kovariablen durchgeführt; Ratio bezieht sich auf das Hazard Ratio. Die Zeit (Tage) für das 1. Quartil der Patienten kann nicht berechnet werden, weil der Anteil an Patienten mit schwerer Exazerbation zu gering ist.

3 Der Endpunkt „Anzahl der Patienten mit Ereignis“ wurde mittels Cochran-Mantel-Haenszel-Test, stratifiziert nach gepooltem Zentrum, analysiert; Ratio bezieht sich auf das Risk Ratio.

5.2     

Im Vergleich zu Salmeterol verlängerte Tiotropium die Zeit bis zur ersten Exazerbation (187 Tage vs. 145 Tage), dies entspricht einer 17 %-igen Risikoreduktion (Hazard Ratio: 0,83; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,77–0,90; p < 0,001). Tiotropium verlängerte auch die Zeit bis zur ersten schweren (krankenhauspflichti­gen) Exazerbation (Hazard Ratio: 0,72; 95 % KI: 0,61–0,85; p < 0,001).

Klinische Langzeitstudien (mehr als 1 Jahr, bis zu 4 Jahren)

In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten 4-Jahres-Studie mit 5.993 randomi­sierten Patienten (3.006 mit Placebo und 2.987 mit Tiotropium behandelt) blieb die aus der Behandlung mit Tiotropium resultierende Verbesserung des FEV1-Wertes gegenüber Placebo über die Studiendauer konstant. In der SPIRIVA-Gruppe nahmen anteilig mehr Patienten mindestens 45 Monate lang an der Behandlung teil als in der Placebo-Gruppe (63,8 % vs. 55,4 %; p < 0,001). Der jährliche Abfall des FEV1 war unter Placebo und Tiotropium vergleichbar. Während der Behandlung mit Tiotropium verminderte sich das Sterberisiko um 16 %. Todesfälle traten mit einer Inzidenzrate von 4,79 pro 100 Patientenjahre in der Placebo-Gruppe und 4,10 pro 100 Patientenjahre in der Tiotropium-Gruppe auf (Hazard Ratio Tiotropium/Placebo = 0,84; 95 % KI: 0,73–0,97). Die Behandlung mit Tiotropium verringerte das Risiko eines respiratorischen Versagens (ermittelt aus den unerwünschten Ereignissen) um 19 % (2,09 gegenüber 1,68 Fällen pro 100 Patienten­jahren, relatives Risiko Tiotropium/Placebo: 0,81; 95 % KI: 0,65–0,999).

Aktiv-kontrollierte Tiotropium-Studie

Zum Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von Tiotropium Pulver zur Inhalation und Tiotropium Inhalationslösung wurde eine große randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte

Langzeitstudie mit einer Beobachtungsdauer bis zu 3 Jahren durchgeführt. 5.694 Patienten erhielten Tiotropium Pulver zur Inhalation, 5.711 Patienten erhielten Tiotropium Inhalationslösung. Die primären Endpunkte waren: Zeit bis zur ersten COPD-Exazerbation, Zeit bis zum Tod (beliebiger Ursache), sowie in einer Substudie mit 906 Patienten die FEV1-Tiefstwerte vor der nächsten Anwendung.

Die Zeit bis zur ersten COPD-Exazerbation war unter Tiotropium Pulver zur Inhalation und unter Tiotropium Inhalationslösung numerisch vergleichbar (Hazard Ratio Tiotropium Pulver zur Inhalation/Ti­otropium Soft-Inhaler: 1,02; 95 % KI: 0,97–1,08). Die mediane Anzahl der Tage bis zur ersten COPD-Exazerbation betrug bei Tiotropium Pulver zur Inhalation 719 Tage und bei Tiotropium Inhalationslösung 756 Tage.

Die bronchodilata­torische Wirkung von Tiotropium Pulver zur Inhalation hielt über 120 Wochen an, vergleichbar zur Tiotropium Inhalationslösung. Der mittlere Unterschied im FEV1-Tiefstwert von Tiotropium Pulver zur Inhalation versus Tiotropium Inhalationslösung betrug 0,010 l (95 % KI: –0,018 bis +0,038 l).

In der Post-Marketing-Studie zum Vergleich von Tiotropium Inhalationslösung und Tiotropium Pulver zur Inhalation war die Gesamtmortalität, einschließlich Nachverfolgung des Vitalstatus, unter Tiotropium Pulver zur Inhalation und unter Tiotropium Inhalationslösung vergleichbar (Hazard Ratio Tiotropium Pulver zur Inhalation/Ti­otropium Inhalationslösung: 1,04; 95 % KI: 0,91–1,19).

Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Tiotropiumbromid eine Freistellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Altersklassen bei COPD und Zystischer Fibrose gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).

5.3     präklinische daten zur sicherheit

Zahlreiche, in konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, zur Toxizität bei wiederholter Anwendung und zur Reproduktionsto­xizität beobachtete Wirkungen lassen sich durch die anticholinergen Eigenschaften von Tiotropiumbromid erklären. Bei Tieren wurden typischerweise reduzierte Futteraufnahme, gehemmte Gewichtszunahme, trockener Mund und Nase, verminderte Tränen- und Speichelsekretion, Mydriasis und Zunahme der Herzfrequenz beobachtet. Weitere relevante Wirkungen, die in Studien zur Toxizität bei wiederholter Anwendung beobachtet wurden, waren: leichte Reizung der Atemwege bei Ratten und Mäusen, die sich in Rhinitis und Epitheländerungen der Nasenhöhle und des Kehlkopfes zeigte, sowie Prostatitis mit proteinreichen Ablagerungen und Lithiasis in der Blase bei Ratten.

Schädigungen hinsichtlich Schwangerschaft, embryonaler/fetaler Entwicklung, Geburt oder postnataler Entwicklung konnten nur für maternal toxische Dosisbereiche nachgewiesen werden. Tiotropiumbromid zeigte bei Ratten oder Kaninchen keine teratogenen Wirkungen. In einer Studie zur allgemeinen Reproduktion und Fertilität an Ratten ergaben sich bei keiner Dosierung Hinweise auf unerwünschte Effekte auf die Fertilität oder das Paarungsverhalten, weder bei den behandelten Elterntieren noch bei ihren Nachkommen.

Die respiratorischen (Reizungen) und urogenitalen (Prostatitis) Veränderungen sowie die Reproduktionsto­xizität wurden nach lokalen oder systemischen Expositionen beobachtet, die mehr als das 5-fache der therapeutischen Exposition beim Menschen betrugen. Untersuchungen zur Genotoxizität und zum kanzerogenen Potenzial ließen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6.

PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1      

Kapselinhalt

Lactose-Monohydrat

Kapselhülle

Hypromellose

Drucktinte

Schellack

Eisen(II,III)-oxid (E172)

Propylenglykol

konzentrierte Ammoniak-Lösung

Kaliumhydroxid

6.2      

Nicht zutreffend.

6.3      

2 Jahre

Nach dem ersten Öffnen des Blisters

Die Kapsel sollte direkt nach dem Öffnen des Blisters angewendet werden.

Inhalator

Der Pulverinhalator sollte 6 Monate nach der ersten Anwendung entsorgt werden.

6.4     

Nicht über 30°C lagern.

Informationen zur Aufbewahrung nach dem Öffnen des Arzneimittels und nach der ersten Anwendung des Inhalators siehe Abschnitt 6.3.

6.5      

OPA/Al/PVC // PET/Al perforierter Blisterpackung zur Abgabe von Einzeldosen mit 10 Kapseln. Die Blister werden in einem Umkarton zusammen mit einem Pulverinhalator bereitgestellt.

Der Pulverinhalator ist ein Inhalator zur Inhalation von Einzeldosen, der aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und rostfreiem Stahl besteht. Er besteht aus einem weißen Gehäuse mit einem roten Druckknopf.

Packungsgrößen:

Faltschachtel mit 30 Kapseln (3 Blisterpac­kungen) und einem Pulverinhalator

6.6     besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur

Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.     inhaber der zulassung

Helm AG Nordkanalstraße 28 20097 Hamburg

8.

ZULASSUNGSNUMMER

9.

DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

ZULASSUNG

(siehe Unterschrift)

10.

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: