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TSO-Tabletten 80 - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - TSO-Tabletten 80

1.    bezeichnung des tierarzneimittels

TSO-Tabletten 80 mg + 400 mg für Hunde

Trimethoprim, Sulfadiazin

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Tablette enthält:

Wirkstoffe:

80,0 mg Trimethoprim

400,0 mg Sulfadiazin

Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Tabletten zum Eingeben

4.  klinische angaben

4.1   zieltierart(en)

Hund

4.2    anwendungsgebiete

Hund:

Zur Behandlung von Infektionserkran­kungen im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadiazin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen sind:

Primär- und Sekundärinfektionen des Atmungsapparates, des Magen-DarmTraktes, des Harn- und Geschlechtsap­parates, der Haut und der Gelenke, der Augen und Ohren.

Die Anwendung von TSO-Tabletten 80 mg + 400 mg sollte unter

Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.

4.3    gegenanzeigen

Katarakt, Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide oder Trimethoprim, Resistenz gegen Sulfonamide oder Trimethoprim, schwere Leber- und Nierenfunktion­sstörungen, Schädigung des hämatopoetischen Systems, Krankheiten, die mit verminderter Flüssigkeitsau­fnahme oder

Flüssigkeitsver­lusten einhergehen.

Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.

4.4    besondere warnhinweise für jede zieltierart

Keine Angaben.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die Anwendung von TSO-Tabletten 80 mg + 400 mg sollte unter

Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.

Zur Vermeidung von Nierenschäden durch Kristallurie ist während der

Behandlung

für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen; eventuell kann der Harn alkalisiert werden. Nach langfristiger Anwendung muß beim Hund mit der Entstehung eines Kataraktes gerechnet werden.

Die Anwendung bei trächtigen Tieren und Neugeborenen erfordert strenge Indikationsste­llung.

Ein vorzeitiger Abbruch der Medikamentengabe sollte nur in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, da sich hierdurch resistente Bakterienstämme entwickeln können.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Der direkte Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders ist wegen der Gefahr einer Sensibilisierung zu vermeiden. Evtl. benetzte Hautstellen sind sofort gründlich mit viel Wasser abzuspülen und mit Wasser und Seife abzuwaschen.

4.6    nebenwirkungen ( häufigkeit und schwere)

Besonders nach oraler Verabreichung hoher Dosen können

Verdauungsstörungen auftreten.

Allergische Reaktionen, Blutbildverände­rungen, Nieren- und

Leberschädigungen.

Hund: Keratokonjunkti­vitis sicca. In Einzelfällen kann beim Hund eine Hepatitis auftreten. Nach langfristiger Anwendung wurden bei Hunden Katarakte beobachtet.

Insbesondere nach lang anhaltender Behandlung mit Sulfonamiden kann es gelegentlich zu auf Kristallausfällung hinweisende Symptomen (Hämaturie, Kristallurie, Nierenkoliken, zwanghafter Harnabsatz) kommen. Bei auf Kristallausfällung hinweisenden Symptomen (Hämaturie, Kristallurie, Nierenkoliken, zwanghafter Harnabsatz) ist die Behandlung mit Sulfonamiden sofort abzubrechen und Flüssigkeit, u.U. mit Zusatz von Natriumbikarbonat zu verabreichen.

Beim Auftreten von allergischen Reaktionen, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:

Bei anaphylaktischen Schockreaktionen: Epinephrin (Adrenalin) und

Glukokortikoide i.v.

Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder

Glukokortikoide

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von TSO-Tabletten 80 mg + 400 mg sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit, Mauerstraße 39 – 42, 10117 Berlin oder dem

pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per email () angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite)

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Die Anwendung bei trächtigen Tieren und Neugeborenen erfordert strenge Indikationsste­llung.

4.8    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Lokalanästhetika aus der Gruppe der Paraaminobenzo­esäureester (Procain, Tetracain) heben die Wirkung von Sulfonamiden lokal auf. Hexamethylente­tramin (Methenamin) sollte nicht gleichzeitig mit Sulfonamiden verabreicht werden, da Wirkungseinbuße und Kristallurie auftreten können.

4.9    dosierung und art der anwendung

Hund:

Zum Eingeben.

5 mg Trimethoprim und 25 mg Sulfadiazin / kg Körpergewicht (KGW) und Tag (entspricht 1 Tablette / 16 kg KGW).

Die angegebenen Dosierungen gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.

Die Tagesdosis soll auf 2 Einzeldosen verteilt im Abstand von 12 Stunden verabreicht werden.

Dauer der Anwendung:

Die Behandlungsdauer beträgt im Allgemeinen 3 – 6 Tage (bis 14 Tage). Nach Abklingen der Krankheitsersche­inungen sollte noch mindestens 2 Tage weiter verabreicht werden.

Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, so ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen und gegenmittel), falls erforderlich

Bei Überdosierung sind die noch im Magen befindlichen Substanzreste durch salinische Laxantien zu entfernen. Zusätzlich zu Vitamin K- oder Folsäuregabe ist eine Erhöhung der renalen Sulfonamid-Ausscheidung durch alkalisiernde Mittel (z.B. Natriumbikarbonat) angezeigt.

4.11    wartezeit

Entfällt.

Hinweis:

Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.

5.    pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Sulfonamid-Trimethoprim-Kombination ATCvet Code: QJ01EW10

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Sulfadiazin kommt in Kombination mit Trimethoprim im Mischungsverhältnis 5 Teile Sulfadiazin + 1 Teil Trimethoprim zur Anwendung. Der Wirkungsmechanismus der Kombination beruht auf einem blockierenden Sequentialeffekt beider Substanzen im bakteriellen Folsäurestoffwechsel. Die Kombination besitzt eine überadditive Wirkungsintensität und lässt damit eine erhebliche Dosisreduzierung der Einzelkomponen­ten zu.

Das Wirkungsspektrum der Wirkstoffkombi­nation entspricht dem der Sulfonamide. Die Wirkung richtet sich demnach gegen zahlreiche grampositive und gramnegative Bakterien (E. coli, Shigella-Arten, Klebsiella-Arten, Proteus vulgaris, Pasteurella-Arten, Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken, Salmonellen, Actinomyces-Arten u.a.) sowie kokzidiostatisch gegen verschiedene Eimeria-Arten (E. tenella, E. necatrix, E. maxima, E. brunetti, E. acervulina u.a.). Aufgrund der Resistenzlage muß auch bei Sulfadiazin/Tri­methoprim mit Resistenzen im gesamten Wirkungsbereich gerechnet werden. Die Resistenz gegen eine der Komponenten bedingt den Wegfall des für den Therapieerfolg wichtigen synergistischen Effektes der Kombination. Die Resistenz gegen ein Sulfonamid betrifft immer die ganze Gruppe der Sulfonamide.

Die Toxizität von Sulfadiazin ist beim Labortier gering. Für Trimethoprim sind bei Dosierungen ab 100 mg/kg Körpergewicht teratogene Effekte an Ratten nachgewiesen.

5.2    Angaben zur Pharmakokinetik

5.2 Angaben zur Pharmakokinetik

Beide Komponenten der Kombination werden nach oraler Verabreichung schnell resorbiert; maximale Blutplasmaspiegel werden innerhalb von 1 – 4 Stunden erreicht. Die Eliminationshal­bwertszeiten bewegen sich in einem Bereich von etwa 2 – 11 Stunden (Sulfadiazin) bzw. 0,5 – 3,0 Stunden (Trimethoprim). Sulfadiazin und Trimethoprim verteilen sich in alle Gewebe, wobei das Verteilungsvolumen von Trimethoprim höher ist als das von Sulfadiazin.

Trimethoprim wird nach teilweiser Metabolisierung (vorwiegend über N-Oxidation) über Harn und Kot ausgeschieden. Sulfadiazin ist im Vergleich zu anderen Sulfonamiden nur zu einem relativ geringen Anteil (beim Hund etwa 15%) an Serumproteine gebunden, somit steht eine verhältnismäßig hoher Anteil für die biologische Wirkung in Serum bzw. im Gewebe zur Verfügung.

Wie die meisten Sulfonamide wird Sulfadiazin überwiegend durch N4-Acetylierung metabolisiert. Die Ausscheidung von Sulfadiazin-Muttersubstanz und ihrer Metaboliten über den Harn ist nachgewiesen.

6.  pharmazeutische angaben

6.1  verzeichnis der sonstigen bestandteile

Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat, Carmellose-Natrium, Povidon K90, Magnesiumstearat

6.2    inkompatibilitäten

Da keine Inkompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, soll dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere lagerungshinweise

6.4 besondere lagerungshinweise

Trocken lagern und aufbewahren.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

6.5    Art und Beschaffenheit der Primärverpackung

6.5 Art und Beschaffenheit der Primärverpackung

PE-Röhren mit 100 Tabletten.

PVC/PVDC/Alu – Blister mit 10 Tabletten,

Packung mit 5 PVC/PVDC/Alu – Blistern (50 Tabletten).

Packung mit 10 PVC/PVDC/Alu – Blistern (100 Tabletten).

Packung mit 15 PVC/PVDC/Alu – Blistern (150 Tabletten).

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimitteln oder bei anwendung entstehender abfälle

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei

Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

7.    zulassungsinhaber

CP-Pharma Handelsges. mbH

Ostlandring 13

31303 Burgdorf

8.  zulassungsnummer

33120.01.00

9.  datum der erteilung der erstzulassung/verlängerung der

ZULASSUNG

19.12.1990