Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Typhim Vi
1.
Typhim Vi
25 Mikrogramm
Injektionslösung in einer Fertigspritze
Typhus-Polysaccharid-Impfstoff
2.
1 Impfdosis (0,5 ml) enthält:
gereinigtes Vi-Kapselpolysaccharid von Salmonella typhi (Stamm: Ty 2) 25 Mikrogramm
Dieser Impfstoff kann Spuren von Formaldehyd enthalten, das während des Herstellungsprozesses verwendet wird (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
3.Injektionslösung in einer Fertigspritze
Der Impfstoff ist eine klare und farblose Lösung.
4.
4.1 anwendungsgebiete
Typhim Vi wird zur aktiven Immunisierung gegen Typhus, ausgelöst durch Salmonella typhi, bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab einem Alter von 2 Jahren angewendet.
Bitte beachten Sie auch die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut, aktuell abrufbar über.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Die Einzeldosis beträgt 0,5 ml. Kinder, Jugendliche und Erwachsene erhalten die gleiche Dosis.
Die Impfung sollte mindestens 2 Wochen vor einem möglichen Infektionsrisiko mit Salmonella typhi erfolgen.
Bei erneuten Reisen oder ständigem Aufenthalt in Typhus-Gebieten wird eine Wiederimpfung spätestens 3 Jahre nach der letzten Impfung empfohlen.
Art der Anwendung
Typhim Vi wird intramuskulär, vorzugsweise in den M. deltoideus, oder tief subkutan injiziert.
Typhim Vi darf nicht intravasal verabreicht werden.
Vorsichtsmaßnahmen vor / bei der Handhabung bzw. vor / während der Anwendung des Arzneimittels Hinweise zur Vorbereitung des Impfstoffs vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder Formaldehyd (Produktionsrückstand).
Schwere unerwünschte Arzneimittelreaktionen auf eine frühere Impfung mit diesem Impfstoff oder mit einem Impfstoff gleicher Zusammensetzung.
Die Impfung sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, wenn die zu impfende Person an einer akuten oder fieberhaften Erkrankung leidet.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
klonischen Bewegungen der Gliedmaßen begleitet sein. Daher sollten geimpfte Personen nach der Impfung für ungefähr 15 Minuten beobachtet werden. Es ist wichtig, dass im Vorfeld Maßnahmen ergriffen werden, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.
Wie alle Impfstoffe zur Injektion darf Typhim Vi Personen mit Thrombozytopenie oder Blutgerinnungsstörungen nur mit Vorsicht intramuskulär verabreicht werden, da es bei diesen Personen zu Blutungen an der Injektionsstelle kommen kann. In diesen Fällen und entsprechend den offiziellen Empfehlungen kann der Impfstoff auch tief subkutan gegeben werden.
Die Immunogenität des Impfstoffs kann bei Patienten, die immunsuppressiv therapiert werden oder die an einer Immunschwäche leiden, eingeschränkt sein. Die Impfung sollte verschoben werden, bis die Therapie beendet oder die Krankheit überwunden ist. HIV-infizierte Personen oder Patienten, die an einer chronischen Immunschwächekrankheit wie z. B. AIDS leiden, sollten dennoch geimpft werden, auch wenn die Antikörperbildung möglicherweise nur eingeschränkt erfolgt.
Wie bei anderen Impfstoffen auch sind nach Impfung mit Typhim Vi möglicherweise nicht alle geimpften Personen vollständig geschützt.
Bei Kindern unter 2 Jahren kann der Impferfolg eingeschränkt sein bzw. ganz ausbleiben. Das Immunsystem dieser Kinder reagiert auf reine B-Zell-Immunogene wie Polysaccharide nur unzureichend.
Typhim Vi bietet Impfschutz vor Erkrankungen, die durch Salmonella typhi verursacht werden. Es bietet keinen Schutz vor Paratyphus A und B oder anderen nicht typhoiden Salmonellosen.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Während einer immunsuppressiven Therapie kann der Impferfolg eingeschränkt sein oder vollständig unterdrückt werden (siehe auch Abschnitt 4.4).
Zeitabstände zu anderen Impfungen sind nicht erforderlich. Bei zeitgleicher Anwendung sind die Injektionen an unterschiedlichen Körperstellen vorzunehmen.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Präklinische Studien zur Reproduktion wurden nicht durchgeführt.
Eine Impfung während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, da hierzu derzeit nur begrenzte Daten vorliegen. Die Impfung sollte daher während der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.
Es ist nicht bekannt, ob der Impfstoff in die Muttermilch übergeht. Die Impfung in der Stillzeit sollte nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8 nebenwirkungen
möglich, die Häufigkeit zuverlässig abzuschätzen oder einen Kausalzusammenhang zur Impfung herzustellen. Daher wurde all diesen Nebenwirkungen die Häufigkeitskategorie „nicht bekannt“ zugeordnet. Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Serumkrankheit, anaphylaktische / anaphylaktoide Reaktionen einschließlich Schock Erkrankungen des Nervensystems
Nicht bekannt: Vasovagale Synkope als Reaktion auf die Injektion, Kopfschmerz
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Asthmaanfall
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Bauchschmerz
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt: Allergische Reaktionen wie Juckreiz, Exanthem, Urtikaria
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Arthralgie, Myalgie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle wie Schmerz, Verhärtung und Rötung
Häufig: Fieber
Nicht bekannt: Unwohlsein, Abgeschlagenheit
Die Nebenwirkungen sind in der Regel leicht und von kurzer Dauer.
Bei der Wiederimpfung können die lokalen Nebenwirkungen möglicherweise vermehrt auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51–59
63225 Langen
Tel: +49 6103 77 0
Fax: +49 6103 77 1234
Website:
anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaftenPharmakotherapeutische Gruppe: Bakterieller Impfstoff
ATC-Code: J07AP03
In einer klinischen Studie mit 182 Probanden wurden nach Gabe einer Dosis Typhim Vi bei 93 % der Geimpften Antikörper nachgewiesen. Der Impfschutz bildet sich ab 2 Wochen nach der Impfung aus und hält ungefähr 3 Jahre an. Bei weiter bestehendem oder erneutem Expositionsrisiko wird spätestens 3 Jahre nach der letzten Impfung eine Wiederimpfung empfohlen. Nach der Wiederimpfung werden erneut hohe Antikörpertiter erreicht.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
5.2 Pharmakokinetische EigenschaftenFür Impfstoffe nicht zutreffend.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Vorliegende Daten aus präklinischen Studien zeigten keine unerwarteten Befunde bzw. Hinweise auf eine spezifische Organtoxizität.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Natriumchlorid
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
Phenol
Wasser für Injektionszwecke
6.2 inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf Typhim Vi nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre
Das Verfalldatum des Impfstoffs ist auf der Fertigspritze und auf der Faltschachtel mit Monat und Jahr aufgedruckt. Nach Ablauf des angegebenen Monats darf der Impfstoff nicht mehr verwendet werden.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren! Impfstoffe, die versehentlich falsch gelagert oder eingefroren wurden, sind zu verwerfen.
Die Fertigspritze in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Es sind folgende Packungen zugelassen:
0,5 ml Lösung in einer Fertigspritze (Glas) mit einem Kolbenstopfen aus Chlorobromobutyl- oder Bromobutyl- oder Chlorobutyl-Elastomer
Zugelassene Handelsformen:
1 Fertigspritze mit oder ohne feststehende Kanüle
In Packungen mit einer Fertigspritze ohne feststehende Kanüle können eine oder zwei separate Kanülen enthalten sein.
Nicht alle zugelassenen Packungsgrößen und Handelsformen müssen erhältlich sein.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise für die handhabung
Der Impfstoff ist klar und farblos. Vor der Verabreichung sollte der Impfstoff visuell auf Fremdpartikel und Veränderungen im Aussehen untersucht werden. Ist der Impfstoff trüb oder enthält er Partikel, darf er nicht verwendet werden.
Bei der Verabreichung sollte der Impfstoff Raumtemperatur haben.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
EurimPharm Arzneimittel GmbH
EurimPark 8
83416 Saaldorf-Surheim
Tel.: 08654 7707–0
8. zulassungsnummer
PEI.H.11450.01.1
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung
10. stand der information
10. stand der informationJuli 2015
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig