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Ultragraf-300 mg/ml - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ultragraf-300 mg/ml

1.    bezeichnung des arzneimittels

Ultragraf®-300 mg/ml, Injektions- oder Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen

Ultragraf®-370 mg/ml, Injektions- oder Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen

Iopromid

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Ultragraf-300

1 ml Injektions- oder Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen enthält: 623 mg Iopromid (entsprechend 300 mg gebundenem Iod).

Ultragraf-370

1 ml Injektions- oder Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen enthält: 769 mg Iopromid (entsprechend 370 mg gebundenem Iod).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jeder ml enthält bis zu 0,01109 mmol (entsprechend 0,2549 mg) Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Ultragraf-

300

370

Iopromid konzentration [mg/ml]

623,40

768,86

Iopromid gehalt [g] in

Ampulle zu

5 ml

3,1

Durchstechflasche zu:

10 ml

6,2

20 ml

12,5

30 ml

23,1

Flasche zu

50 ml

31,2

38,4

75 ml

46,8

100 ml

62,3

76,9

150 ml

93,5

200 ml

124,6

153,8

500 ml

311,5

384,5

Ultragraf-

300

370

Iod konzentration [mg/ml]

300

370

Iod gehalt [g] in

Ampulle zu:

5 ml

1,5

Durchstechflasche zu:

10 ml

3,0

20 ml

6,0

30 ml

11,1

Flasche zu

50 ml

15,0

18,5

75 ml

22,5

100 ml

30,0

37,0

150 ml

45,0

Ultragraf-

300

370

Iod konzentration [mg/ml]

300

370

200 ml

60,0

74,0

500 ml

150,0

185,0

3.    darreichungsform

Ultragraf-300, –370: Injektions- oder Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen Klare, farblose bis schwach-gelbe, partikelfreie Lösung.

Physikochemische bzw. physikalische Eigenschaften:

Ultragraf-

300

370

pH

6,5 – 8,0

6,5 – 8,0

Viskosität [mPa·s bzw. cP] bei 20 °C bei 37 °C

8,9

4,7

22,0

10,0

Osmotischer Druck bei 37 °C [MPa] [atm]

1,59

15,7

2,02

19,9

Osmolalität bei 37 °C

[Osm/kg H2O]

0,59

0,77

Osmolarität bei 37 °C

[Osm/l Lsg. ]

0,43

0,49

Dichte (g/ml)

bei 20 °C

bei 37 °C

1,328

1,322

1,409

1,399

Molekulargewicht [g/mol]

791,12

4.  klinische angaben

4.1  anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Ultragraf-300, –370

– Angiographie, Angiokardiographie, digitale Subtraktionsan­giographie

– Kontrastverstärkung bei Computertomographie

– Urographie

– Darstellung von Körperhöhlen

(Ausnahme: Myelographie, Ventrikulographie, Zisternographie)

Anwendung bei erwachsenen Frauen in der kontrastmittel­verstärkten Mammographie zur Beurteilung und Erkennung bekannter oder verdächtiger Läsionen der Brust,

– als Ergänzung zur Mammographie (mit oder ohne Ultraschall) oder

– als Alternative zur Magnetresonan­ztomographie (MRT), wenn die MRT kontraindizier­t oder

nicht verfügbar ist.

4.2    dosierung und art der anwendung

Allgemeine Information

Die Dosis richtet sich u. a. nach Alter, Gewicht, Herz- und Nierenfunktion, Allgemeinzustand, klinischer Fragestellung, Untersuchungsmet­hode und Untersuchungsre­gion.

Die geeignete Iodkonzentration und das erforderliche Volumen sind im Einzelfall vom Arzt festzulegen. Eine Übersicht der für verschieden konzentrierte Iopromid-Lösungen je nach Darstellungsbereich üblichen Anwendungsvolumina findet sich in der Tabelle am Ende dieses Abschnitts.

Die Gesamtdosis von 1,5 g Iod pro kg Körpergewicht sollte pro Untersuchungstag nicht überschritten werden. Dies entspricht bei Ultragraf-300 einem Volumen von 5 ml pro kg Körpergewicht und bei Ultragraf-370 einem Volumen von ca. 4 ml pro kg Körpergewicht.

Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen.

Erwärmen des Kontrastmittels vor der Applikation

Kontrastmittel, die vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, sind besser verträglich und lassen sich aufgrund der geringeren Viskosität leichter injizieren.

Für weitere wichtige Hinweise zur Handhabung siehe Abschnitt 6.6.

Art der Anwendung

Ultragraf-300, Ultragraf-370: Zur intravasalen oder intrakavitären Anwendung oder zum Einnehmen.

Für die einzelnen Anwendungsgebiete gelten folgende Hinweise

Intravenöse Urographie

Bei der intravenösen Urographie ist zu beachten, dass die physiologische Konzentration­sschwäche des noch unreifen Nephrons kindlicher Nieren relativ hohe Kontrastmitteldosen erfordert.

Computertomograp­hie (CT)

Ultragraf-300 sollte als intravenöse Schnellinjektion – falls vorhanden, mittels Hochdruckinjektor -verabreicht werden. Für langsame Scanner wird empfohlen die Hälfte der Dosis als Bolus, die restliche Dosis innerhalb von 2–6 Minuten zu verabreichen, womit ein relativ konstanter Blutspiegel, wenn auch nicht von gleicher maximaler Höhe, zu erreichen ist. Scan-Beginn ist nach dem Ende der ersten Applikationsphase.

Bei der Spiral-CT, insbesondere bei der Multi-Slice-Technik, wird eine Vielzahl an Informationen während des Luftanhaltens erfasst. Um den Effekt der intravenösen Bolusinjektion in der zu untersuchenden Region zu optimieren (zeitlich unterschiedliche Anreicherung in den einzelnen pathologisch veränderten Geweben), werden die Verwendung eines automatischen Hochdruckinjektors sowie die Verabfolgung des Bolus empfohlen.

Bei der CT sind die erforderlichen Kontrastmittel­mengen und die Applikationsges­chwindigkeiten abhängig von den zu untersuchenden Organen, der diagnostischen Fragestellung, insbesondere aber auch von dem verfügbaren Gerät (z. B. Scan- und Bildaufbauzeiten). Bei langsamer arbeitenden Apparaten ist die Infusion vorzuziehen, für die schnellen Scanner die Bolusinjektion.

Digitale Subtraktionsan­giographie (DSA)

Die intraarterielle DSA führt in vielen Fällen auch dann noch zu kontrastreichen Darstellungen großer Gefäße sowie der Arterien von Hals, Kopf, Nieren und Extremitäten, wenn die Konzentration der jeweils eingesetzten Iopromid-Lösung (Ultragraf-300, –370) zur konventionellen Angiographie nicht ausreicht. Diese Methode empfiehlt sich deshalb für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.

In einigen Fällen können zur Arteriographie der unteren Extremität höhere Kontrastmittel­mengen erforderlich sein, z. B. wenn beide Beine untersucht werden müssen (siehe Tabelle).

Darstellung von Körperhöhlen

Während der Arthrographie, Hysterosalpin­gographie und ERCP (endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie) sollte die Injektion des Kontrastmittels unter Fluoroskopie erfolgen.

Kontrastmittel­verstärkte Mammographie (CEM)

Ultragraf sollte intravenös injiziert werden, vorzugsweise mit einem Injektor. Die Bildaufnahme beginnt etwa ca. 2 Minuten nach Kontrastmittelgabe.

Erwachsene: 1,5 ml/kg Körpergewicht

Zusätzliche Information für besondere Patientengruppen

Neugeborene und Säuglinge

Säuglinge unter 1 Jahr und vor allem Neugeborene sind für Störungen im Elektrolythaushalt und hämodynamische Veränderungen anfällig. Die anzuwendende Kontrastmittel­dosis, die Ausführung der radiologischen Untersuchung sowie der Patientenstatus sollten mit Vorsicht bedacht werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Da Iopromid fast ausschließlich in unveränderter Form über die Niere ausgeschieden wird, ist die Eliminierung von Iopromid bei Patienten mit Niereninsuffizienz verlängert. Bei Patienten mit bereits bestehender eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Kontrastmitteldosis so gering wie möglich gehalten werden, um das Risiko einer Kontrastmittel-induzierten Nierenschädigung zu reduzieren (siehe auch Abschnitte 4.4 und 5.2). Bei solchen Patienten ist es auch ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten.

Tabelle: Übersicht zur Anwendung verschieden konzentrierter Iopromid-Lösungen in der Röntgendiagnostik mittels Injektion, Infusion oder peroraler Gabe – die jeweils empfohlenen Lösungen sind hervorgehoben:

Anwendungsgebiet

Konzentration gebundenen Iods (mg/ml)

Volumen (ml)

Blattfilm

Angiographie

Digitale Subtraktionsan­giographie

Zerebrale Angiographie

Aortenbogen

300

50 – 80

25 – 40

370

40 – 60

25 – 30

A. carotis communis

300

10 – 12

6 – 8

A. carotis externa

300

4 – 8

4 – 6

A. vertebralis

300

4 – 8

4 – 6

Thorakale Angiographie

Aorta

300

50 – 70

30 – 50

370

50 – 60

25 – 30

Abdominale Angiographie

Aorta

300

50 – 80

25 – 35

370

40 – 60

20 – 25

A. coeliaca

300

25 – 35

15 – 20

A. mesenterica superior

300

30 – 40

15 – 20

A. mesenterica inferior

300

15 – 25

8 – 12

A. splenica

300

15 – 30

8 – 15

A. hepatica

300

20 – 40

10 – 20

A. renalis

300

8 – 15

5 – 8

Extremitätenan­giographie

obere Extremität

Arteriographie

300

20 – 30

10 – 15

Phlebographie

300

20 – 30

8 – 15

untere Extremität

Becken-Bein-Arteriographie

300

70 – 150

40 – 80

370

60 – 120

40 – 70

A. femoralis

300

20 – 30

10 – 15

Phlebographie

300

60 – 80

60 – 80

Angiokardiograp­hie

Ventrikel

370

40 – 60

20 – 30

A. coronaria sinistra

370

6 – 10

4 – 5

Anwendungsgebiet

Konzentration gebundenen Iods (mg/ml)

Volumen (ml)

Blattfilm

Angiographie

Digitale Subtraktionsan­giographie

A. coronaria dextra

370

4 – 8

4 – 5

Computertomograp­hie

Kopf Erwachsene

Kinder

Ganzkörper Erwachsene

Kinder

300/370

300

300/370

300

100

2,0 ml/kg Körpergewicht

100 – 150

1,0 – 3,0 ml/kg Körpergewicht

Intravenöse Urographie

Erwachsene

Neugeborene < 5 kg

Säuglinge 5 < 10 kg

Kleinkinder 10 < 30 kg

Schulkinder > 30 kg

300/ 370

300/ 370

300/ 370

300/ 370

300/ 370

1 – 1,5 ml/kg Körpergewicht

4 ml/kg Körpergewicht

3 ml/kg Körpergewicht

2 ml/kg Körpergewicht

1,5 ml/kg Körpergewicht

Körperhöhlen

Arthrographie

Hysterosalpin­gographie

Fistulographie

ERCP

Galaktographie

Speiseröhre-Magen-Darm

Ureterographie, retrograde

Urographie,

Urethrographie, Pyeleographie

Miktionszysto­graphie

300 /370

300 /370

300 /370

300 /370

300 /370

300/370

300 /370

300 /370

2 – 15

10 – 25

1 – 10

10 – 30

1 – 3

10 – 100

2 – 20

250 – 500

Kontrastmittel­verstärkte Mammographie (CEM) Erwachsene

300/370

1,5 ml/kg Körpergewicht

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff oder Iod oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Alle Arten von Anwendungen

Allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen (Überempfindlichke­itsreaktionen)

Nach Anwendung von Ultragraf können dosisunabhängige pseudoallergische (allergoide)/Übe­rempfindlichke­itsreaktionen oder andere idiosynkratische Reaktionen (kardiovaskuläre, respiratorische und kutane Reaktionen) auftreten. Pseudoallergische Reaktionen unterschiedlichen Schweregrades bis hin zum Schock sind möglich (siehe auch Abschnitt 4.8). Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb einer halben Stunde nach der Kontrastmittelgabe auf. Aber auch Spätreaktionen können (nach Stunden oder Tagen) auftreten.

Das Risiko für Überempfindlichke­itsreaktionen ist in folgenden Fällen erhöht:

– frühere Reaktion auf Kontrastmittel

– bekanntes Asthma bronchiale oder andere allergische Dispositionen

Am Anfang jeder Kontrastmitte­luntersuchung sollte daher eine möglichst ausführliche Anamnese hinsichtlich der oben genannten Risikofaktoren stehen. Bei Patienten mit allergischer Diathese ist die Indikation aufgrund des erhöhten Risikos für Überempfindlichke­itsreaktionen (einschließlich schwerer Reaktionen) besonders streng zu stellen.

Derartige Ereignisse sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar.

Bei Patienten, die mit Betablockern behandelt werden, können Überempfindlichke­itsreaktionen in verstärkter Form auftreten, insbesondere wenn Bronchialasthma vorliegt.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass Patienten, bei denen Überempfindlichke­itsreaktionen auftreten und die gleichzeitig Betablocker einnehmen, refraktär gegenüber der Standardbehandlung mit BetaAgonisten sein können.

Bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen besteht im Falle einer schweren Überempfindlichke­itsreaktion ein höheres Risiko für schwerwiegende oder sogar tödliche Folgen.

In solchen Fällen, in denen Patienten ein erhöhtes Risiko für allergoide Reaktionen aufweisen, bei Patienten, die bereits eine mittelschwere oder schwere akute Reaktion hatten, bei Patienten mit Asthma oder Allergie, die eine medikamentöse Therapie erfordern, sollte vor der Kontrastmitte­luntersuchung eine Prämedikation mit Kortikoiden erwogen werden.

Vorbereitung auf Notfälle

Unabhängig von Menge und Art der Verabreichung können bereits geringfügige allergoide Symptome erste Anzeichen einer schwerwiegenden behandlungsbedürfti­gen anaphylaktoiden Reaktion sein.

Deswegen sollten iodierte Kontrastmittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Hierzu zählen die notwendige apparative und medikamentöse Ausstattung, eine ausreichende ärztliche Erfahrung sowie geschultes Assistenzpersonal.

Maßnahmen zur sofortigen Behandlung einer schwerwiegenden Reaktion sollten daher grundsätzlich und für alle Patienten vorbereitet und die hierfür notwendigen Notfallmedika­mente bzw.

Notfallbesteck bereitgestellt sein.

Der Patient soll nach Applikationsende noch mindestens ½ Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schwerwiegenden Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftritt.

Schwere kutane Nebenwirkungen (SCARs)

Schwere kutane Nebenwirkungen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN), Arzneimittele­xanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) sowie akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden mit der Häufigkeit „nicht bekannt“ in Zusammenhang mit der Anwendung von Iopromid berichtet.

Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome hingewiesen und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden.

Bei Kindern kann die Erstpräsentation eines Ausschlags mit einer Infektion verwechselt werden, weshalb Ärzte bei Kindern, die Anzeichen eines Ausschlags und Fieber zeigen, die Möglichkeit einer Reaktion auf Iopromid in Betracht ziehen sollten.

Die meisten dieser Reaktionen traten innerhalb von 8 Wochen auf (AGEP 1–12 Tage, DRESS 2–8 Wochen, SJS/TEN 5 Tage bis 8 Wochen).

Wenn bei einem Patienten eine schwerwiegende Reaktion wie SJS, TEN, AGEP oder DRESS im Zusammenhang mit der Anwendung von Iopromid aufgetreten ist, darf Iopromid bei diesem Patienten zu keinem Zeitpunkt erneut angewendet werden.

Schilddrüsenfun­ktionsstörungen

Iodierte Röntgenkontras­tmittel beeinflussen die Schilddrüsenfun­ktion aufgrund des in den Lösungen enthaltenen freien Iodids und des nach Applikation intrakorporal durch Deiodierung zusätzlich frei werdenden Iodids.

Bei Patienten mit bekannter Hyperthyreose oder bei denen eine Hyperthyreose vermutet wird oder bei Patienten mit knotigen Strumen ist eine besonders sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung erforderlich, da bei diesen Patienten iodierte Kontrastmittel eine Hyperthyreose und eine thyreotoxische Krise induzieren können. Vor der Anwendung von Ultragraf muss die Schilddrüsenfun­ktion geklärt werden. Vorbeugende thyreostatische Medikation kann bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Hyperthyreose in Betracht gezogen werden.

Es wurde über Schilddrüsenfun­ktionstests, die auf eine Hypothyreose oder eine vorübergehende Schilddrüsensup­pression hinweisen, nach Gabe iodierter Kontrastmittel bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten berichtet. Bei Patienten mit bekannten oder vermuteten Schilddrüsener­krankungen sollte vor der Anwendung iodierter Kontrastmittel das potenzielle Risiko einer Hypothyreose abgewogen werden.

Bei Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen, die entweder während der Schwangerschaft über die Mutter oder unmittelbar nach der Geburt Ultragraf ausgesetzt waren, sollte die Schilddrüsenfun­ktion überwacht werden, da es nach der Gabe von iodiertem Kontrastmittel zu einer Hypothyreose kommen kann, die unter Umständen behandelt werden muss.

ZNS-Störungen

Bei Patienten mit, ZNS-Störungen kann im Zusammenhang mit der Anwendung von Iopromid das Risiko für neurologische Komplikationen erhöht sein. Zu den neurologischen Komplikationen kommt es häufiger bei einer zerebralen Angiographie und ähnlichen Untersuchungen.

Bei der Anwendung von Iopromid ist über Enzephalopathie berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8). Eine kontrastmitte­linduzierte Enzephalopathie kann sich durch Symptome und Anzeichen einer neurologischen Dysfunktion wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koordinationsver­lust, Hemiparese, Aphasie, Bewusstlosigkeit, Koma und Hirnödem manifestieren. Die Symptome treten normalerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Verabreichung von Iopromid auf und klingen im Allgemeinen innerhalb von Tagen ab.

Faktoren, die die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke erhöhen, begünstigen die Passage des Kontrastmittels in das zerebrale Gewebe und führen möglicherweise zu ZNS-Reaktionen, beispielsweise Enzephalopathie.

Bei Verdacht auf eine kontrastmitte­linduzierte Enzephalopathie ist eine angemessene medizinische Behandlung einzuleiten und die Verabreichung von Iopromid darf nicht wiederholt werden.

Hydratation

Ein ausreichender Hydratationsstatus muss bei allen Patienten vor intravasaler Anwendung von Ultragraf sichergestellt sein. Dies gilt insbesondere für Patienten, die ein erhöhtes Risiko für eine Kontrastmittel-assoziierte akute Nierenschädigung (PC-AKI) haben (siehe Abschnitt 4.4 „Intravasale Anwendungen – Akute Nierenschädigung“) sowie für Patienten mit Polyurie, Oligurie, Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und ältere Patienten.

Ein ausreichender Hydratationsstatus kann bei den meisten Patienten je nach Bedarf durch orale Flüssigkeitsgabe erreicht werden.

Eine prophylaktische intravenöse Hydratation sollte vor allem bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer PC-AKI in Betracht gezogen werden. Die Entscheidung, welche Patienten eine prophylaktische intravenöse Hydratation benötigen, sollte auf der Grundlage von Empfehlungen der neuesten und evidenzbasierten klinischen Leitlinien und dem individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnis getroffen werden. Hierzu sollten unter anderem die applizierte Dosis (z.B. hohe Dosis), der Verabreichungsweg („First-Pass“-Exposition) und die Nierenfunktion (Präsenz von hochgradiger Niereninsuffizienz) berücksichtigt werden. Das Vorhandensein von Begleiterkrankungen sollte berücksichtigt werden. Bei begleitenden kardialen Erkrankungen (z.B. eine fortgeschrittene Herzinsuffizienz) kann eine prophylaktische intravenöse Hydratation zu ernsten kardialen Komplikationen führen (siehe auch Abschnitte 4.4 „Intravasale Anwendungen – Akute Nierenschädigung“, „Intravasale Anwendungen – Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ und Abschnitt 4.8 „Tabellarische Auflistung von Nebenwirkungen“).

Angstzustände

Zustände starker Aufregung, Angst und Schmerzen können das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen oder kontrastmittel­bedingte Reaktionen verstärken. Es sollte darauf geachtet werden, bei Patienten, die unter solchen Zuständen leiden, die Angst auf ein Minimum zu reduzieren.

Vortesten

Nicht empfohlen wird ein Vortesten auf Überempfindlichkeit mit einer geringen Kontrastmittel­dosis, da dies nicht nur keine Aussagekraft besitzt, sondern gelegentlich selbst zu schwerwiegenden, teils fatalen Überempfindlichke­itsreaktionen geführt hat.

Intravasale Anwendungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Patienten mit schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schweren Erkrankungen der Koronararterien weisen ein erhöhtes Risiko für klinisch relevante hämodynamische Veränderungen und Arrhythmien auf.

Dies gilt vor allem nach intrakoronarer, linksventrikulärer und rechtsventrikulärer Kontrastmitte­lapplikation (siehe auch Abschnitt 4.8).

Für kardiale Reaktionen besonders prädestiniert sind Patienten mit Herzinsuffizienz, schwerer koronarer Herzkrankheit, instabiler Angina pectoris, Erkrankungen der Herzklappen, kurz zurückliegendem Herzinfarkt, koronaren Bypässen und pulmonaler Hypertonie.

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann die intravasale Injektion von Ultragraf pulmonale Ödeme auslösen.

Akute Nierenschädigung

Nach intravasaler Kontrastmitte­lanwendung von Ultragraf kann eine Kontrastmittel-assoziierte akute Nierenschädigung (PC-AKI) auftreten, die sich in einer vorübergehenden Einschränkung der Nierenfunktion, in seltenen Fällen bis hin zum akuten Nierenversagen, äußern kann.

Als prädisponierende Faktoren gelten unter anderem: bestehende Niereninsuffizienz (siehe auch Abschnitt 4.2 „Zusätzliche Information für besondere Patientengruppen – Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion“), Dehydratation (siehe auch Abschnitt 4.4 „Alle Arten von Anwendungen – Hydratation“), Diabetes mellitus, multiples Myelom/Parapro­teinämie, hohe Kontrastmitteldosen und/oder Mehrfachinjektionen von Ultragraf.

Patienten mit moderater bis schwerer (eGFR 44–30 ml/min/1,73m2) Einschränkung der Nierenfunktion haben ein erhöhtes Risiko für eine PC-AKI bei intraarterieller Kontrastmitte­lanwendung und „FirstPass“ Nierenexposition (z.B. bei der direkten Kontrastmittel­verabreichung in die Arteria renalis, in die thorakale und suprarenale Bauchaorta).

Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (eGFR <30 ml/min/1,73m2) haben ein erhöhtes Risiko für eine PC-AKI bei intravenöser oder intraarterieller Kontrastmitte­lanwendung mit „Second-Pass“ Nierenexposition (z. B. nach Injektion in das rechte Herz, in die Pulmonalarterie, Arteria carotis, Arteria subclavia, Koronararterie, Mesenterialarterie oder infrarenale Arterien) (siehe auch Abschnitt 4.4 „Alle Arten von Anwendungen – Hydratation“).

Bei dialysepflichtigen Patienten ohne Nierenrestfunktion kann Ultragraf intravasal angewendet werden, da iodhaltige Kontrastmittel mittels Dialyse eliminiert werden. Eine Hämodialyse sollte unmittelbar nach der radiologischen Untersuchung durchgeführt werden.

Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz kann eine zusätzliche, schwere Funktionsstörung der Leber zu einer ernsthaft verzögerten Ausscheidung des Kontrastmittels führen, die gegebenenfalls eine Hämodialyse erfordert.

Diabetes mellitus

Bei Patienten mit Diabetes mellitus, die mit Metformin behandelt werden, sollte zur Vermeidung einer Laktatazidose der Serumkreatinin­spiegel vor der intravaskulären Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln bestimmt werden (siehe Abschnitt 4.5).

Je nach ermittelter Nierenfunktion sollte die Unterbrechung der Metforminbehandlung in Erwägung gezogen werden.

Bei Notfall-Patienten , bei denen die Nierenfunktion eingeschränkt oder nicht bekannt ist, soll der Arzt Risiko und Nutzen der Kontrastmitte­luntersuchung abwägen und Vorsichtsmaßnahmen treffen: Absetzen der Metformintherapie, Hydratation des Patienten, Monitoring der Werte für Nierenfunktion, Serumlaktat sowie pH und Beobachtung des Patienten auf klinische Anzeichen einer Laktatazidose.

Thromboembolische Ereignisse

Eine der Eigenschaften nicht-ionischer Kontrastmittel ist ihre niedrige Interferenz mit normalen physiologischen Funktionen. Daraus folgt, dass sich nicht-ionische Kontrastmittel in vitro durch eine schwächere gerinnungshemmende Wirkung auszeichnen als ionische Kontrastmittel.

Neben dem Kontrastmittel können auch zahlreiche andere Faktoren zur Entstehung thromboembolischer Ereignisse beitragen. Dazu zählen: Dauer des Untersuchungsver­fahrens, Zahl der Injektionen, Art des Katheter- und Spritzenmaterials, bestehende Grunderkrankungen und Begleitmedikation. Um das untersuchungsbe­dingte Risiko einer Thrombose und einer Embolie zu minimieren, ist dies bei einer Gefäßkatheteri­sierung zu berücksichtigen. Auf eine besonders sorgfältige angiographische Technik sowie das häufige Spülen der benutzten Katheter mit physiologischer Kochsalzlösung (wenn möglich mit Heparinzusatz) ist zu achten und die Untersuchung ist so kurz wie möglich zu halten.

ZNS-Störungen

Vorsicht ist geboten bei intravasaler Applikation bei Patienten mit akutem Hirninfarkt oder akuten intrakraniellen Blutungen sowie bei Patienten mit Erkrankungen, die eine gestörte Blut-Hirn-Schranke zur Folge haben, bei Patienten mit zerebralen Ödemen oder akuter Demyelinisation. Bei Patienten mit intrakraniellen Tumoren oder Metastasen oder Epilepsie können zerebrale Krampfanfälle nach Kontrastmittelgabe häufiger auftreten. Durch zerebrovaskuläre Erkrankungen, intrakranielle Tumoren oder Metastasen, degenerative oder entzündliche Prozesse verursachte neurologische Symptome können durch Kontrastmittelgabe verstärkt werden. Durch intraarterielle Injektion von Kontrastmitteln können Vasospasmen und daraus folgende zerebrale ischämische Phänomene hervorgerufen werden. Patienten mit symptomatischen zerebrovaskulären Erkrankungen, kurz zurückliegendem Schlaganfall oder häufigen vorübergehenden ischämischen Anfällen weisen ein erhöhtes Risiko für Kontrastmitte­linduzierte neurologische Komplikationen auf.

Es ist empfehlenswert, eine antikonvulsive Therapie für Notfälle bereitzustellen.

Weitere Risikofaktoren

Patienten mit Phäochromozytom können ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer hypertensiven Krise nach intravasaler Kontrastmittelgabe aufweisen.

Die Symptome einer Myasthenia gravis können durch Ultragraf verstärkt werden.

Anwendung in Körperhöhlen

Bei Patienten mit akuter Pankreatitis und akuter Cholangitis ist eine ERCP mit Ultragraf nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durchzuführen. Eine Untersuchung darf erst 3–4 Wochen nach Abklingen akuter Symptome durchgeführt werden, ausgenommen, wenn sofortige therapeutische Maßnahmen wie Entfernung eines obstruierenden Konkrements oder Überbrückung einer Stenose erforderlich sind.

Kontrastmittelverstärkte Mammographie (CEM)

Die kontrastmittel­verstärkte Mammographie führt zu einer höheren Exposition der Patientin gegenüber ionisierender Strahlung als die Standard-Mammographie. Die Strahlendosis hängt von der Brustdicke, der Art des Mammographiesystems und den Systemeinstellungen ab. Die Gesamtstrahlendosis bei der CEM bleibt unter dem in den internationalen Leitlinien für die Mammographie festgelegten Grenzwert (unter 3 mGy).

Information über sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis (basierend auf der durchschnittlichen Menge für eine Person mit 70 kg Körpergewicht), d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Biguanide (Metformin): Bei Patienten, die unter einem akuten Nierenversagen oder einer schwerwiegenden chronischen Nierenerkrankung leiden, kann die Eliminierung von Biguaniden verzögert sein, was zu deren Anreicherung und zur Entwicklung einer Laktatazidose führt.

Da die Anwendung von Ultragraf zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion oder einer Verschlimmerung einer Nierenfunktion­sstörung führen kann, können Patienten, die mit Metformin behandelt werden, einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein, eine Laktatazidose zu entwickeln. Dies gilt besonders für Patienten mit vorbestehender Nierenfunktion­sstörung (s. auch Abschnitt 4.4 „Intravasale Anwendungen – Akute Nierenschädigung“). In Abhängigkeit der Ergebnisse einer Überprüfung der Nierenfunktion sollte die Notwendigkeit einer Unterbrechung der Metforminbehandlung erwogen werden.

Interleukin-2: Eine vorangegangene Behandlung (bis zu einigen Wochen) mit Interleukin-2 steht im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für verzögertes Auftreten von Kontrastmittel­reaktionen auf Ultragraf.

Radioisotope: Nach intravasaler Gabe iodhaltiger Kontrastmittel ist die Fähigkeit des Schilddrüsengewebes zur Aufnahme von Radioisotopen eingeschränkt. Daher kann die Diagnostik und Behandlung von Störungen der Schilddrüsenfun­ktion mit thyreotropischen Radioisotopen nach Anwendung von Ultragraf für einige Wochen, in Einzelfällen auch länger beeinträchtig­t sein.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Angemessene und gut kontrollierte Studien bei Schwangeren wurden nicht durchgeführt.

Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine schädigende Wirkung während der Schwangerschaft, auf die embryonale/fetale Entwicklung, die Geburt, oder die postnatale Entwicklung nach diagnostischer Anwendung von Iopromid am Menschen.

Die Unbedenklichkeit der Anwendung von Kontrastmitteln während der Schwangerschaft ist beim Menschen bisher nicht ausreichend erwiesen. Da während einer Schwangerschaft eine Strahlenexposition ohnehin möglichst vermieden werden soll, muss schon deshalb der Nutzen einer Röntgenuntersuchun­g – ob mit oder ohne Kontrastmittel – sorgfältig abgewogen werden. Bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bei Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel ist ferner die Iodempfindlichkeit der fetalen Schilddrüse zu berücksichtigen.

Stillzeit

Die Sicherheit von Ultragraf bei gestillten Säuglingen ist nicht untersucht worden. Kontrastmittel gehen nur geringfügig in die Muttermilch über. Eine Schädigung des gestillten Säuglings ist nicht zu erwarten (s. auch Abschnitt 4.4 „Schilddrüsen­funktionsstörun­gen“).

Das in der Kontrastmitte­llösung enthaltene freie Iodid und das durch Deiodierung im Organismus zusätzlich frei werdende Iodid werden in stärkerem Ausmaß in der Muttermilch gespeichert. Um ein eventuelles Iodidüberangebot des gestillten Säuglings zu vermeiden (Gefahr einer Blockierung der thyreoidalen Hormonsynthese) wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, zumindest bei Säuglingen bis zum 4. Lebensmonat das Stillen für 2 Tage zu unterbrechen und die abgepumpte Muttermilch zu verwerfen.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen nach Anwendung von Ultragraf durchgeführt.

4.8    nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Insgesamt basiert das Sicherheitsprofil von Ultragraf auf Daten klinischer Studien, die an über 3.900 Patienten vor und an mehr als 74.000 Patienten nach der Markteinführung erhoben wurden, sowie aus Datenerfassungen aus Spontanmeldungen und der Literatur.

Die bei Patienten nach Anwendung von Ultragraf am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen (≥4%) sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Vasodilatation.

Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen, die bei Patienten nach Anwendung von Ultragraf beobachtet wurden, sind anaphylaktoider Schock, Atemstillstand, Bronchospasmus, Larynxödem, Pharynxödem, Asthma, Koma, Hirninfarkt, Schlaganfall, Hirnödem, zerebrale Krampfanfälle/Zuc­kungen, Arrhythmien, Herzstillstand, myokardiale Ischämie, myokardialer Infarkt, Herzversagen, Bradykardie, Zyanose, Hypotonie, Schock, Dyspnoe, Lungenödem, Ateminsuffizienz und Aspiration.

Bei Anwendung iodierter Röntgenkontras­tmittel können verschiedenartige Neben-wirkungen auftreten. Man unterscheidet zwischen nicht vorhersehbaren pseudoaller-gischen Reaktionen (siehe auch Abschnitt 4.4) und pharmakologisch erklärbaren und vorhersehbaren organtoxischen Reaktionen. Pseudoallergische und organtoxische Reaktionen können auch nebeneinander auftreten, so dass eine eindeutige Zuordnung nicht immer möglich ist.

Tabellarische Auflistung von Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen, die nach Anwendung von Ultragraf beobachtet wurden, sind in der unten aufgeführten Tabelle aufgelistet. Sie sind gemäß Systemorganklasse klassifiziert. Der geeignetste MedDRA-Begriff wurde gewählt, um eine bestimmte Reaktion und deren Synonyme und zusammenhängende Zustände zu beschreiben.

Nebenwirkungen aus klinischen Studien sind gemäß ihrer Häufigkeit klassifiziert.

Bei den Häufigkeitsangaben von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Häufig (≥ 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Nebenwirkungen, die ausschließlich aus Daten nach Markteinführung stammen, und für die keine Häufigkeitsangabe gemacht werden kann, sind unter der Kategorie „nicht bekannt“ aufgeführt.

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Immunsystem

Überempfindlich-keit/anaphylaktoide Reaktionen (anaphylaktoider Schock§)), Atemstillstand§)), Bronchospasmus*), Larynx- )/Pharynx-)/Gesichtsödem , Zungenödem§), Laryngo-/Pharyngospasmus§), Asthma§)), Konjunktivitis§), Tränenfluss§), Niesen, Husten, Schleimhautödem, Rhinitis§), Heiserkeit§), Halsreizung§), Urtikaria, Pruritus, Angioödem)

Endokrine Erkrankungen

Thyreotoxische Krise, Störung der

Schilddrüsenfun­ktion

Psychiatrische Erkrankungen

Angstzustände

Erkrankungen des

Nervensystems

Schwindel, Kopfschmerz, Dysgeusie

Vasovagale Reaktionen, Verwirrung, Unruhe, Parästhesie/Hypästh esie, Somnolenz

Koma), zerebrale Ischämie/Hirnin­farkt*), Schlaganfall*), Gehirnödema)), zerebrale Krampfanfälle/ Zuckungen), vorübergehende kortikale Blindheita), Bewusstlosigkeit, Agitiertheit, Amnesie, Tremor, Sprachstörungen, Parese/Paralyse, Kontrastmitte­linduzierte Enzephalopathie

Augenerkrankungen

Verschwommenes Sehen/Seh-störung

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Störung des Hörvermögens

Herzerkrankungen

Brustschmerz/ Engegefühl in der Brust

Arrhythmien*)

Herzstillstand*), myokardiale Ischämie*), Herzklopfen

Myokardialer Infarkt*), Herzversagen*), Bradykardie*), Tachykardie, Zyanose*)

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Gefäßerkrankungen

Hypertonie, Vasodilatation

Hypotonie*),

Schock*), thromboembolische Ereignissea), Vasospasmusa)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe*),

Lungenödem*), respiratorische Insuffizienz*), Aspiration*)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Erbrechen, Übelkeit

Abdominelle Schmerzen

Dysphagie, Anschwellen der Speicheldrüse, Diarrhoe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Erkrankungen der Haut mit Blasenbildung (z. B. Stevens-Johnson- oder Lyell-Syndrom), Exanthem, Erythem, Hyperhidrose, Akute generalisierte exanthematische Pustulose, Arzneimittele­xanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen

Kompartmentsyndrom nach Extravasationa)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nierenfunktion­sstörunga), akutes Nierenversagena)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden

am

Verabreichungsort

Schmerzen, Reaktion an der Einstichstelle (unterschiedlicher Natur: z. B. Schmerz, Wärmegefühl§), Ödeme§), Entzündung§) und Verletzung des Weichteil-gewebes§) im Falle einer Extravasation), Hitzegefühl

Ödeme

Unwohlsein, Schüttelfrost, Blässe

Untersuchungen

Änderungen der

Körpertemperatur

*) lebensbedrohliche und/oder fatale Fälle wurden berichtet

a) nur bei intravasaler Anwendung

§) erst nach Markteinführung beobachtet (Häufigkeit nicht bekannt)

Intravasale Anwendung

Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der intravasalen Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend. Es können jedoch auch schwere und in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohliche Reaktionen auftreten, die einer schnellen und effektiven Notfallbehandlung bedürfen.

Kontrastmittel­reaktionen sind nach intravasaler Verabreichung deutlich häufiger und auch schwerwiegender als nach Anwendung in Körperhöhlen (intraduktale, intrakavitäre und orale Gabe).

Anwendung in Körperhöhlen

Da auch nach intraduktaler und intrakavitärer Applikation eine geringe Menge an Kontrastmittel in das Blutgefäß übertreten kann, können bei dieser Applikationsart allergoide Reaktionen auftreten, wie sie auch bei intravasaler Kontrastmittel­verabreichung beschrieben werden.

Bei der Darstellung von Körperhöhlen hängen die Symptome von der untersuchten Region ab und sind in den meisten Fällen eher durch die Untersuchungstechnik hervorgerufen. Die Mehrheit unerwünschter Nebenwirkungen nach Anwendung in Körperhöhlen können einige Stunden nach der Untersuchung auftreten.

Die Füllung von Körperhöhlen mit Kontrastmittel kann durch volumenbedingte Dehnung Schmerzen verursachen.

Zusätzlich zu den bereits angegebenen Nebenwirkungen wurde nach ERCP-Untersuchungen auch von einem Anstieg der Pankreasenzyme und vom Auftreten einer Pankreatitis, einschließlich einer nekrotisierenden Pankreatitis, berichtet. Die Häufigkeiten, mit denen diese Nebenwirkungen auftreten können, sind nicht bekannt. Ursache hierfür kann beispielsweise eine Druckerhöhung in den kleinen Pankreasgängen durch Überspritzung mit Ultragraf sein.

Nach peroraler Anwendung wurden gastrointestinale Beschwerden beobachtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome einer Überdosierung können ein Ungleichgewicht des Wasser- und Elektrolythau­shaltes, Nierenversagen, kardiovaskuläre und respiratorische Komplikationen einschließen.

Das Ziel der Behandlung einer Überdosierung ist die Aufrechterhaltung aller lebenswichtigen Funktionen und die sofortige Einleitung einer symptomatischen Therapie. Bei versehentlicher Überdosierung sind Wasser- und Elektrolythaushalt sowie Nierenfunktion zu überwachen.

Ultragraf ist dialysierbar.

5.  pharmakologische eigenschaften

5.1  pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Wasserlösliche nephrotrope niederosmolare Röntgenkontras­tmittel (monomere nichtionische Röntgenkontras­tmittel), ATC-Code: V08A B05

Iopromid, die kontrastgebende Substanz in den Ultragraf-Anwendungsformen, ist ein triiodiertes, nichtionisches, wasserlösliches Röntgenkontras­tmittel mit einem Molekulargewicht von 791,12 g/mol.

Der Kontrasteffekt wird durch das im Molekül stabil gebundene Iod, das Röntgenstrahlen absorbiert, erreicht.

Kontrastmittelverstärkte Mammographie (CEM)

Neun Studien mit 1.531 Patientinnen befassten sich mit der diagnostischen Leistung in relevanten Settings.

In Studien zur Bewertung verdächtiger Läsionen zeigte die CEM eine Sensitivität von 96,9% bis 100% und eine Spezifität von 69,7% bis 87% im Vergleich zur digitalen Mammographie mit einer Sensitivität von 96,9% und einer Spezifität von 42,0%.

In Studien, in denen die Genauigkeit der CEM im Vergleich zu anderen Diagnosemethoden bewertet wurde, zeigte die CEM eine Sensitivität von 100% und einen negativen Vorhersagewert (NPV) von 100% im Vergleich zur MRT (93% und 65%, p=0,04 bzw. p<0,001). Im Vergleich zur digitalen Vollfeldmammo­graphie (FFDM) in der Kombination mit Ultraschall zeigte die CEM eine Sensitivität von 92,3% gegenüber 89,8%, p<0,05, einen positiven Vorhersagewert (PPV) von 93% gegenüber 88,7%, p<0,01 und eine Genauigkeit von 90,2% gegenüber 87%, p<0,05.

Bei Patienten mit MRT-Kontraindikationen korrelierten sowohl die Mammographie- als auch die CEM-Klassifikation signifikant mit der histopathologischen Klassifikation. Die CEM zeigte eine Sensitivität von 98,8% und eine Spezifität von 54,55% gegenüber 89,16% bzw. 36,36% für die Mammographie.

In Studien zur Bewertung der präoperativen Beurteilung und Stadieneinteilung von Brustkrebs zeigte die CEM eine Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV und Genauigkeit von 93%, 98%, 90%, 98% bzw. 97%. Die CEM änderte den festgelegten Operationsplan in 18,4% der Fälle.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption und Verteilung

Nach intravenöser Applikation sinken die Plasmakonzentra­tionen von Iopromid rasch aufgrund der Verteilung in den Extrazellularraum und der anschließenden Elimination. Das gesamte Verteilungsvolumen im stationären Zustand beträgt ca. 16 l, was annähernd dem Volumen des Extrazellulärraumes entspricht.

Die Plasmaprotein­bindung ist vernachlässigbar (ca. 1%). Es gibt keine Hinweise darauf, dass Iopromid die intakte Blut-Hirn-Schranke überwindet. In tierexperimentellen Studien passierte Iopromid in geringem Ausmaß die Plazentaschranke (≤ 0,3% der angewandten Dosis bei Kaninchenfeten).

Nach Anwendung in Gallen- und/oder Pankreasgängen während einer ERCP-Untersuchung werden iodierte Kontrastmittel systematisch absorbiert und erreichen die höchsten Plasmakonzentra­tionen 1 bis 4 Stunden nach Applikation. Maximale Iod-Konzentrationen im Serum nach einer durchschnittlichen Dosis von etwa 7,3 g Iod waren ca. 40-mal niedriger als maximale Serumkonzentra­tionen nach entsprechender intravenöser Anwendung.

Biotransformation

Iopromid wird nicht metabolisiert.

Elimination

Die terminale Eliminationshal­bwertzeit von Iopromid beträgt ca. 2 Stunden, unabhängig von der verabreichten Do­sis.

Innerhalb der getesteten Dosisbereiche beträgt die mittlere Gesamtclearance von Iopromid im Durchschnitt 106 ± 12 ml/min und ist der renalen Clearance von 102 ± 15ml/min gleichwertig.

Demnach erfolgt die Ausscheidung von Iopromid fast ausschließlich renal. Nur ca. 2% der applizierten Dosis werden innerhalb von 3 Tagen mit dem Stuhl ausgeschieden.

Bei intravenöser Anwendung werden nach drei Stunden ungefähr 60% der Dosis und nach 12 Stunden durchschnittlich ≥ 93% der Dosis mit dem Urin ausgeschieden. Nach Ablauf von 24 Stunden ist die Ausscheidung im Wesentlichen abgeschlossen.

Nach ERCP-Anwendung in Gallen- und/oder Pankreasgängen kehrten die Iod-Konzentrationen im Serum innerhalb von 7 Tagen auf ihren ursprünglichen Wert vom Zeitpunkt vor der Anwendung zurück.

Linearität/Nicht-Linearität

Die pharmakokinetischen Parameter von Iopromid beim Menschen verändern sich proportional zur Dosis (z. B. Cmax, AUC) oder sind dosisunabhängig (z. B. Vss, t½).

Besonderheiten bei speziellen Patientengruppen

Ältere Patienten (65 Jahre und älter)

Patienten mittleren Alters (49–64 Jahre) und ältere Patienten (65–70 Jahre), die nicht an einer signifikanten Nierenfunktion­sstörung leiden, zeigten totale Plasmaclearance zwischen 74 und 114 ml/min (Patientengruppe mittleren Alters im Durchschnitt 102 ml/min) und zwischen 72 und 110 ml/min (ältere Patientengruppe im Durchschnitt 89 ml/min), also nur geringfügig niedrigere Werte als die junger gesunder Menschen (88 bis 138 ml/min, im Mittel 106 ml/min). Die individuellen Eliminationshal­bwertszeiten lagen zwischen 1,9–2,9 h bzw. 1,5–2,7 h. Im Vergleich mit dem Wertebereich 1,4–2,1 h bei jungen gesunden Freiwilligen, ähneln sich die terminalen Halbwertszeiten. Die geringfügigen Unterschiede entsprechen der altersbedingt physiologisch reduzierten glomerulären Filtrationsrate.

Pädiatrische Patienten

Pharmakokinetische Eigenschaften von Iopromid sind an einer pädiatrischen Population nicht untersucht worden (s. auch Abschnitt 4.2).

Patienten mit Nierenfunktion­sstörung

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Plasmahalbwertszeit von Iopromid aufgrund der reduzierten glomerulären Filtrationsrate verlängert.

Bei Patienten mit leichter bis moderater Störung (80 ≥ CLCR > 30 ml/min/1,73 m2) war die Plasmaclearance auf 49,4 ml/min/1,73 m2 (CV = 53%) reduziert und bei Patienten mit schwerwiegenden Störungen (CLCR = 30–10 ml/min/1,73 m2), die aber nicht von der Dialyse abhängig sind, lag sie bei 18,1 ml/min/1,73 m2 (CV = 30%).

Die durchschnittliche finale Halbwertszeit liegt bei 6,1 h (CV = 43%) bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Funktionsstörung der Niere (80 ≥ CLCR > 30 ml/min/1,73 m2) und bei 11,6 h (CV = 49%) bei Patienten mit schweren Nierenfunktion­sstörungen.

Die innerhalb von 6 h nach Anwendung im Urin wiedergefundene Menge lag bei 38% bei Patienten mit leichter bis moderater Störung und 26% bei Patienten mit schweren Störungen der Nierenfunktion. Im Vergleich dazu liegt der Wert bei gesunden Freiwilligen bei 83%. Innerhalb von 24 h nach Verabreichung von Iopromid betrug der Abbau 60% bei leicht bis moderat und 51% bei schwer eingeschränkten Patienten, verglichen mit mehr als 95% bei gesunden Freiwilligen.

Iopromid kann durch Hämodialyse eliminiert werden. Annähernd 60% der Iopromiddosis wird während einer 3-stündigen Dialyse entfernt.

Patienten mit Leberfunktion­sstörung

Die Ausscheidung bei gestörter Leberfunktion ist nicht eingeschränkt, da Iopromid nicht metabolisiert wird und nur 2% der Dosis mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Systemische Toxizität

Die Toxizität von Iopromid ist gering. Tierexperimentelle Untersuchungen zur systemischen Verträglichkeit nach einmaliger und wiederholter täglicher intravenöser Verabreichung ergaben keine Befunde, die gegen die in der Regel einmalige diagnostische Anwendung von Ultragraf am Menschen sprechen.

Reproduktionsto­xizität, Genotoxizität

Untersuchungen von Iopromid ergaben keine Hinweise auf eine embryotoxische, teratogene oder mutagene Wirkung.

Lokale Verträglichkeit

Lokale Verträglichke­itsprüfungen nach einmaliger und wiederholter intravenöser Applikation sowie intraarteriellen, intramuskulären, paravenösen, intraperitonealen, intrathekalen und konjunktivalen Einzelgaben wiesen darauf hin, dass keine oder nur leichte lokale unerwünschte Wirkungen auf Blutgefäße, in paravenösem Gewebe, im Subarachnoidalraum und an der menschlichen Schleimhaut zu erwarten sind.

Studien zu kontaktsensibi­lisierenden Wirkungen ergaben keine Hinweise auf ein Sensibilisierun­gspotential.

6.  pharmazeutische angaben

6.1   liste der sonstigen bestandteile

Natriumcalciu­medetat

Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung)

Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)

Trometamol

Wasser für Injektionszwecke

6.2    inkompatibilitäten

Wegen der Gefahr von möglichen Inkompatibilitäten darf Ultragraf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung (Injektions- oder Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen) wurde für 10 Stunden bei 36–38 ºCelsius nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus.

Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Vor Licht und Röntgenstrahlen schützen.

Nicht über 30 °C lagern.

Ultragraf vorschriftsmäßig und für Kinder unzugänglich aufbewahren.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Ampulle/Durchstechflas­che: farblos, Glas Typ I

Flasche: farblos, Glas Typ II

Stopfen: Chlorbutyl-Elastomer

Vorgefüllte Plastikpatrone:

Kanister: Cycloolefin-Polymer, farblos, silikonisiert mit Silikonöl

Kolbenstopfen: Polyisopren oder dunkelgraues Brombutyl

Spitzenverschluss: Polyisopren silikonisiert mit Silikonöl

Fester Kern: Polycarbonat

Sicherheitsver­schluss: Polypropylen

Packungsgrößen

Ultragraf-300

10 Ampullen zu je 5 ml

10 Durchstechflas­chen zu je 10 oder 20 ml

10 Flaschen zu je 50, 75, 100, 150 oder 200 ml

8 Flaschen zu je 500 ml für Injektor

Ultragraf-370

10 Durchstechflas­chen zu je 30 ml

1 Flasche zu 50, 100 oder 200 ml

10 Flaschen zu 50, 100 oder 200 ml

8 Flaschen zu je 500 ml für Injektor

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Ultragraf sollte vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmt werden.

Ultragraf wird als gebrauchsfertige klare, farblose bis schwach-gelbe Lösung geliefert.

Das Kontrastmittel sollte vor der Anwendung visuell kontrolliert werden. Da Ultragraf eine hoch konzentrierte Lösung ist, kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Kristallisation (milchig-trübe Erscheinung und/oder Niederschlag am Boden oder schwimmende Kristalle) kommen. Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln (inklusive Kristallen) oder Beschädigungen des Behältnisses dürfen Kontrastmittel nicht verwendet werden.

Die Kontrastmitte­llösung darf erst unmittelbar vor der Untersuchung in die Spritze aufgezogen bzw. das Behältnis an das Infusionsgerät angeschlossen werden.

Um zu verhindern, dass größere Mengen Mikropartikel vom Stopfen in die Lösung gelangen, darf der Gummistopfen nicht mehr als einmal durchstochen werden. Zum Durchstechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels wird die Verwendung von Kanülen mit langem Anschliff und einem Durchmesser von maximal 18 G empfohlen (spezielle Entnahmekanülen mit Seitenöffnung sind besonders geeignet).

Kontrastmitte­llösungen als Injektions- oder Infusionslösungen sind zur Einmalentnahme vorgesehen. Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Kontrastmitte­llösung ist zu verwerfen und sachgerecht zu entsorgen.

Soll das Arzneimittel mit einem automatischen Applikationssystem gegeben werden, muss die Eignung für die beabsichtigte Anwendung vom Medizinproduk­tehersteller belegt und die Sterilität des Kontrastmittels gewährleistet sein. Die Anwendungshinweise für die Medizinprodukte sind unbedingt zu beachten. Bei Säuglingen und Kleinkindern verbietet sich der Einsatz eines automatischen Applikationssys­tems.

7.    inhaber der zulassung

Jenapharm GmbH & Co. KG

Otto-Schott-Str. 15

07745 Jena

Tel.: 03641 – 87 97 444

Fax: 03641 – 87 97 49 444

E-Mail:

8.    zulassungsnummer(n)

Ultragraf-300

43331.00.00

Ultragraf-370

43332.00.00

9.    datum der erteilung der zulassungen/verlängerung der zulassungen

Ultragraf-300

Datum der Erteilung der Zulassung 01. Juni 2006

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung 30. August 2012

Ultragraf-370

Datum der Erteilung der Zulassung 01. Juni 2006

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung 30. August 2012

10.    stand der information

Februar 2023